Innenpolitik Was ist los in Thüringen ?

Vorgestern Abend wurde ein sehr spannendes und aufschlussreiches Interview zwischen Sandra Maischberger und Bodo Ramelow ausgestrahlt. Hier in voller Länge zu sehen.

Ich kann nur empfehlen sich das 20-minütige Video selbst anzuschauen und sich ein eigenes Bild darüber zu machen, wie Herr Ramelow, in einer für sein Bundesland schwierigen Situation, Rede und Antwort gestanden ist. Schaut man sich an, wie die Medien seinen Auftritt betiteln muss ich schon fragen, ob wir alle dieselbe Sendung gesehen haben. Hier ein paar Beispiele wie sein Auftritt in den Headlines geframed wurde:

• Merkur: „Linken Politiker im ARD: Ramelow wettert über Thüringen-Eklat – Maischberger trifft mit Frage empfindlichen Nerv“ (Link)
• Spiegel: “Hier ist ein elendiges Spiel gemacht worden”: „Bei “Maischberger“ präsentierte sich Ex-Ministerpräsident Bodo Ramelow eine Woche nach dem Wahl-Eklat von Erfurt immer noch angefasst – und traf auf eine unbeeindruckte Moderatorin.“ (Link)
• Welt: „Wollen Sie damit sagen, dass ich kein Experte war?“, fragt Ramelow (Link)
• Focus: „Maischberger piesackt Ramelow dreimal mit selber Frage – der reagiert genervt“ (Link)
• Stern: Bodo Ramelow stellt sich bei Maischberger – weicht den wichtigen Fragen aber aus (Link)
• Bild hat natürlich den Vogel abgeschossen: „Ramelows Arroganz-Anfall bei Maischberger“ (Link)
• Die CSU Schnitt das Interview so zusammen, dass Herr Ramelow so schlecht wie möglich dargestellt wird und riss seine Aussagen aus dem Zusammenhang. Titel: Best of Bodo Bodenlos (Link)

AUCH FRAU MAISCHBERGER VERSUCHTE, IHN NEGATIV AUSSEHEN ZU LASSEN

Ich hatte den Eindruck, Frau Maischberger versuchte permanent Herr Ramelow negativ dastehen zu lassen. Von wegen: ein linker Ministerpräsident darf nicht so gut dastehen, wie er es im Moment tut. Aber das ist nur mein subjektiver Eindruck des Interviews. Es sei auch kurz zu erwähnen, dass es in der Verantwortung der Abgeordneten von FDP, CDU und AfD in Thüringen liegt, dass das Bundesland jetzt im Chaos liegt.

Quelle: MAISCHBERGER: BILD, CSU & CO WOLLEN NICHT, DASS DU WEISST, WIE GUT RAMELOW WIRKLICH AUFTRAT

Lieber Dutch.
In Bezug des CICERO Beitrages.
Warum setzt die Linke sich nicht mit ihrer Vergangenheit auseinander ?
Phil.

QUELLE https://www.cicero.de/innenpolitik/regierungsbildung-thueringen-cdu-linke-koalition-zehn-gruende

........  die unter dem Namen SED 16 Millionen Menschen unterdrückt haben, die DDR partout nicht als „Unrechtsstaat“ bezeichnen wollen und unverändert von Vergesellschaftung und Enteignung träumen .....

..... die unter dem Namen von SED/PDS die Wiedervereinigung bis zur letzten Minute verhindern wollte, und die Grünen, deren westlichem Teil die Einheit 1989/90 völlig gleichgültig war.

..... wäre ein Bündnis mit der Linken ein Schlag ins Gesicht der SED-Opfer und der meisten Bürgerrechtler. Es wäre besonders bitter für alle, die im Stasi-Staat unter politischer Willkür gelitten haben und nach der Wende – im Gegensatz zu großen Teilen der SED-Nomenklatura – beruflich nicht wieder Fuß fassen konnten

iel SED steckt in der CDU 
   

Arbeiter zerlegen das Parteilogo der CDU nach einem Parteitag.
© Sean Gallup/Getty Images 

Die CDU stemmt sich vehement gegen eine Kooperation mit der Linkspartei. Vor allem wegen der DDR-Vergangenheit wollen die Christdemokraten nichts mit der SED-Nachfolgepartei zu tun haben. Dabei ist die ostdeutsche CDU selbst alles andere als unbelastet.

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Die CDU steht in der Mitte. Und die Feinde befinden sich rechts und links.
So präsentieren sich die Christdemokraten seit jeher und so haben sie es 2018 in einem Parteitagsbeschluss manifestiert, auf den sie dieser Tage immer wieder verweisen. Immer dann, wenn es um eine mögliche Kooperation mit Thüringens Ex-Ministerpräsident Bodo Ramelow und dessen Linkspartei geht.

Insbesondere wegen der DDR-Vergangenheit der Partei lehnt die CDU "Koalitionen und ähnliche Formen der Zusammenarbeit" mit der Linkspartei ab, die heute grundsätzlich sozialdemokratisch agiert.

Obgleich waren acht der derzeit 29 Thüringer Linken-Abgeordneten früher Funktionäre in der SED. Die Linkspartei hat sich bewusst entschieden, wie ihre Vorgängerin PDS die Rechtsnachfolge der DDR-Staatspartei SED anzutreten. Auch der Thüringer Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Peter Wurschi, sieht laut MDR trotz aller Wandlungsprozesse "Kontinuitätslinien" zwischen der ehemaligen DDR-Einheits- und der Linkspartei.

Quelle: So viel SED steckt in der CDU

Lieber Dutch.
Wenn der Ball der Vorwürfe hin und her geworfen wird, muß man sich nicht wundern, wenn es zu keiner Lösung der Probleme kommt.
Es wäre eine langfristige Aufarbeitung der Ideologischen Überzeugungen beiderseitig angesagt.
Phil.

Tja Pschroed, erfahrungsgemäß braucht das Generationen ...
In der Zeit muss aber weiter regiert werden.

Zur Aufarbeitung braucht es inhaltliche Auseinandersetzungen und keine Denkverbote.
 

Tja Pschroed, erfahrungsgemäß braucht das Generationen ...
In der Zeit muss aber weiter regiert werden.

Zur Aufarbeitung braucht es inhaltliche Auseinandersetzungen und keine Denkverbote.
 

Eine demokratische Partei kann sich doch nicht selbst (intern) Denkverbote auferlegen.
In Thüringen ist der grosse Zuspruch der Linken groß in Bezug  Ramelow.
Aber bundesweit liegt die Linke bei 8%, das zeigt doch dass interne Änderungen angesagt wären.
Die AFD liegt bei circa 13%
DE bräuchte unbedingt ein Gegenpol um die Nazi AFD (Führung) zu entschärfen.
Phil.

So war es zwar nicht von mir gemeint
aber ich garantiere Dir: Interne Denkverbote gibt es en Masse, erst recht bei der CDU. Ich erwähne nur nochmal den Begriff: Fraktionszwang.

Die Basis der Probleme in dem Fall der Linke,  (Fraktionszwang, wie du es nennst )  könnte in dem Beitrag von CICERO liegen.
Phil.

QUELLE https://www.cicero.de/innenpolitik/regierungsbildung-thueringen-cdu-linke-koalition-zehn-gruende

So war es zwar nicht von mir gemeint
aber ich garantiere Dir: Interne Denkverbote gibt es en Masse, erst recht bei der CDU. Ich erwähne nur nochmal den Begriff: Fraktionszwang.

Es gibt in Deutschland keine Denkverbote, auch nicht in der CDU, und Fraktionszwang hat auch nichts mit DENKVERBOT zu tun, wer mit diesem Begriff so ungeniert und locker vom Hocker um sich schmeißt, der arbeitet den Extremisten, egal ob von Links oder Rechts, in die schmutzigen Hände! 

Edita

Die Basis der Probleme der CDU liegt aus meiner Sicht bei 15 Jahren Merkel-CDU.
Merkels Politik war keine typisch konservative CDU-Politik und das hat vielen der Politiker und der konservativen Wähler nicht geschmeckt. Wie oft hörte ich in dem Zusammenhang den Begriff DDR-light.

Nun wird wieder nach einem CDU-Profil gesucht und man meint, dass dies nur über Abgrenzung funktioniert.
Es funktioniert aber nicht: Dies Art von Abgrenzung führt zur Spaltung - notgedrungen.

Damit das nicht wieder falsch ausgelegt wird: Ich war nie eine CDU-Wählerin, sehe dennoch über einer weiten Strecke eine gelungene (Merkel)Führung in schwierigen Zeiten.