Innenpolitik Corona-Widerstand 2020

aixois
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RE: Corona-Widerstand 2020
geschrieben von aixois
als Antwort auf wandersmann vom 13.04.2021, 23:13:46

Aussagekräftig ist ebenso die Entwicklung der tatsächlich Erkrankten, nicht zuerst die der Infizierten, sowie die der stationär behandelten, der ITS-Patienten und Beatmeten, was Aussagen darüber ermöglicht, inwieweit die Mutationen tödlichere Wirkungen haben. Die Zahl noch freier Betten als Indikator spielt eine untergeordnete Rolle in der Bewertung, reichen sie nicht aus, muss eben aufgestockt werden.

Ich unterscheide zwischen  dem für das alltägliche Seuchenmanagement  wichtigen Indikator der täglichen Fallzahlen und den anderen Indikatoren, die erst erhoben und (z.T. über Langzeitbeobachtungen) interpretiert werden müssen.

Covid19 über eine fast fallgenaue Datenerhebung zeitnah feinsteuern zu wollen, halt ich für eine Illusion. Gar zynisch empfinde ich es, wenn signalisiert wird, "es sind noch Betten da!", um das Virus 'laufen' zu lassen, d.h. eine Relation herzustellen zwischen dem Impfgeschehen und  einer 'akzeptablen' Bettenbelegung, d.h. viele Betten lassen auch mehr Infektionen (und damit auch eine entsprechende Anzahl schwerer, ja tödlicher Fälle) zu.

Für welchen Grenzwert (Infizierte/Schwererkrankte/Sterbe-Raten) sollen denn die Betten 'ausreichen' bzw. durch (völlig realitätsfernes) einfach mal eben so "Aufstocken" passend gemacht werden ?

Ich habe die Äußerungen einiger Aerosolisten mal näher angeschaut : Beweise für ihre  m.E. zumindest in der Darstellung politisch aufgeladene bzw opportune Behauptung nur im Innenbereich stecke man sich an, zu 99 % aber nicht aber im Freien, konnte ich keine finden (wo sind denn die 'Expertisen und Untersuchungen' z.B. was die kontrapoduktiven  Effekte einer nächtlichen Ausgangseinschränkung angeht ?), wohl aber wohlfeile Vermutungen ( werden dann halt nicht mehr im Freien, sondern in Innenbereichen feiern). Wer und wieviele feiern denn während der nächtlichen Sperrzeiten, wieviele davon werden angesteckt (haben sie nachweislich Abstand gehalten oder Masken getragen, denn nur dann ist das Ansteckungsrisiko verringert), auch die Feiernden in Innenräumen, ... sind Regenfälle oder niedrige Temperaturen auch kontraproduktiv ??? usw.).

Zahlen aus Ländern in denen Ausgangsbeschränkungen angeordnet waren haben aber überwiegend positive, manchmal neutrale, aber niemals negative Effekte gehabt.

Viel hängt davon ab, welcher Art diese Mobilitäts-Restriktionen sind, auf welche Art sie mit anderen Massnahmen kombiniert werden und  - ganz wichtig - ob sie auch befolgt bzw. kontrolliert werden.

Sind wir Deutschen soviel anders als die Anderen in unseren Draußen-Drinnen Verhaltensmustern oder die Anderen einfach klüger, generell vorsichtiger ? Oder machen deren Aero-Solisten einfach andere Studien ? Es ist höchste Zeit, dass der  Hesse Helge Braun aus dem Kanzleramt endlich mal die Ergbnisse dieser ihm zugeschickten Aerosolstudien endlich mal der Kanzlerin verklickert bzw. an die Fachpresse wie Bild o.ä. für die Öffentlichkeit weitergibt.

Weitere Risiken deer Ausgangsperrstunden sind jetzt schon absehbar, Harnwegsstörungen (Hunde dürfen ab 21 h nicht mehr Gassi gehen), Lungen-/Herzkreislaufprobleme bei 'Mitrauchern', da Raucher jetzt in der _Wohnung rauchen müssen, von Beziehungsstörungen (keine Flirts etc.  mehr bei Vollmond) nicht zu reden ...

Echt schockiert haben mich Äußerungen, wonach nächtliche Mobilitätsverbote rechtsstaatswidrig sind, nicht nur Ungarn und Polen, jetzt auch viele andere EU Staaten, die - zumindest aus deutscher Juristensicht - rechtsstattliche Prinzipien mit Füßen treten ?

[ NB:  Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten ]

 
aixois
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RE: Corona-Widerstand 2020
geschrieben von aixois
als Antwort auf pschroed vom 14.04.2021, 11:53:38

Impfen wird die einzige Lösung sein.  Bleibt gesund.

Noch vor dem Impfen hat das Virus die Kontaktvermeidung als eine für ihn überlebensgefährdende Verhaltensweise seiner Zielgruppe (Menschen) identifiziert !

Das hilft immer, selbst wenn wir noch gar keinen Impfstoff entwickelt hätten.

So habe ich es, als noch Nicht-Geimpfter, geschafft, bislang SARS-CoV2-gesund zu bleiben.

Cura, ut valeas ! pflegte Cicero zu sagen, auf gut Bayerisch meint das " schau, dass xunt bleibst !"
aixois
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RE: Corona-Widerstand 2020
geschrieben von aixois
als Antwort auf Karl vom 14.04.2021, 15:48:25

Im Gegensatz zu den meisten anderen Herstellern geht Curevac in Vorleistung und produziert schon an mehreren Standorten seit zwei Monaten Impfstoffe auf Vorrat, so dass bei einer Marktzulassung (EMA offiziell oder DE als EMA genehmigte Notzulassung), sofort erhebliche Mengen Impfstoffe an die Impfstellen geliefert werden können.

Boris Erasmus Palmer war sogar Versuchskaninchen und hat die Curvacimpfung mit Bravour überstanden, man könnte sogar vermuten, er sei etwas weiser geworden, was aber auch an seinem zweiten Vornamen und nicht unbedingt am Impfstoff liegen muss, ... sollte es denn überhaupt zutreffen.

 


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Tina1
Tina1
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RE: Corona-Widerstand 2020
geschrieben von Tina1

Beide Experten, wie auch der Epidemiologe Prof Krause, waren schon bei Lanz und haben über den Umgang mit den Zahlen berichtet.
Tina

https://www.n-tv.de/panorama/Stoehr-haelt-100er-Notbremse-fuer-irrefuehrend-article22488203.html

Stöhr hält 100er-Notbremse für irreführend

"Die Bundesregierung stellt die bundesweite Notbremse als überfällige Rettungsmaßnahme in der dritten Welle dar. Doch es gibt auch andere Sichtweisen. Der Ex-Chef-Virologe der Charité Krüger und Epidemiologe Stöhr erklären, statt auf irreführende Inzidenzen sollte die Politik endlich auf Erkrankungen schauen.
In einem offenen Brief an den Deutschen Bundestag warnen er und der ehemalige WHO-Experte Klaus Stöhr eindringlich vor der vom Bundeskabinett angestrebten Veränderung des Infektionsschutzgesetzes. "Wir raten dringend davon ab, bei der geplanten gesetzlichen Normierung die '7-Tages-Inzidenz' als alleinige Bemessungsgrundlage für antipandemische Schutzmaßnahmen zu definieren", schreiben Krüger und Stöhr in ihrem Brief, den die "Welt" veröffentlicht.

Krüger leitete das Virologische Institut der Berliner Charité fast 30 Jahre, bis 2017 sein Nachfolger Christian Drosten die Stelle übernahm. Stöhr ist ehemaliger Leiter des Globalen Influenza-Programms der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In ihrem Schreiben erklären die beiden Wissenschaftler, dass die Inzidenz als Basis für Lockdown-Beschlüsse irreführend sei. Der Inzidenzwert gebe "aufgrund der durchaus erwünschten Ausweitung von Testaktivitäten zunehmend weniger die Krankheitslast in der Gesellschaft wieder", schreiben die Experten. "Die im Gesetzesvorhaben vorgesehene 7-Tages-Inzidenz differenziert nicht, in welchen Altersgruppen, Lebensräumen und Bevölkerungsgruppen Infektionen auftreten. Eine gleich hohe Inzidenz kann dramatisch unterschiedliche Bedeutung haben."

Statt auf die Inzidenz sollte die Politik sich auf die täglichen Neuaufnahmen auf den Intensivstationen konzentrieren, schreiben Stöhr und Krüger. Nicht Infektionen, sondern Erkrankungen und ihre Schwere seien für Lockdown-Maßnahmen wichtig. Nur so könne das tatsächliche Infektionsgeschehen und die Auslastung der Krankenhäuser überhaupt angemessen in den Blick kommen. Die geplante bundesweite Vereinheitlichung des Infektionsschutzgesetzes verschärfe "den Mangel an Sachbezug und die Gefahr einer Verletzung der Verhältnismäßigkeit", heißt es in dem Brief weiter"

 

olga64
olga64
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RE: Corona-Widerstand 2020
geschrieben von olga64
als Antwort auf Karl vom 14.04.2021, 15:48:25

Man sieht, wie wichtig es auch für "Erfinder" von Impfstoffen ist, sich rechtzeitig einen sehr starken Pharma-Partner an die Seite zu holen, der dann für Produktion, Vertrieb, Marketing usw. - und dies weltweit - verantwortlich zeichnet. Biontech machte dies mit Pfizer sehr geschickt und kann dort alle Ressourcen ausnützen, die dieses Weltunternehmen zu bieten hat.
Curevac war m.W. früher dran mit der Entwicklung dieses MRNA-Vakzins. Aber dann versäumte das Unternehmen, parallel Produktionsstrukturen usw. aufzubauen. Und dabei wäre ja u.a. die Bayer AG, die nun ins Boot geholt wurde, praktisch vor der Haustüre auch mit Expertise vorhanden gewesen.

Ich bedaure den Stop des J+J-Impfstoffes. Wie ich hörte, war der in Deutschland insbesondere für Obdachlose geplant, was auch Sinn macht. Da er nur einmal verabreicht werden müsste, ist er optimal für diese Klientel, die vermutlich nicht zuverlässig zu bewegen sind, zweimal pünktlich sich ihr Vakzin impfen zu lassen. Wenn sie dann auch keine festen Wohnsitze haben, kann die Benachrichtung auch nicht reibungslos funktionieren.
Aber ich hoffe weiterhin, dass eine "Auflösung" bei J+J kommen wird und in nicht allzu ferner Zeit, auch dieser Impfstoff weiter das Portfolio der vielen verfügbaren und millionenfach angewendeten ergänzen wird. Olga

Karl
Karl
Administrator

RE: Corona-Widerstand 2020
geschrieben von Karl
als Antwort auf aixois vom 14.04.2021, 16:41:06

@aixois,

hier nimmt Karl Lauterbach u. a. Stellung zu der Meinung der Aerosolforscher, die wohl keine Daten vorgelegt haben, sondern nur ihre Meinung kundtun wollten.

International sei die Wirksamkeit der Lockdown Maßnahmen eindeutig nachgewiesen. Der Gang durchs Freie abends oder nachts gelte oft Freunden, mit denen man dann drinnen säße.

Karl


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Bias
Bias
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RE: Corona-Widerstand 2020
geschrieben von Bias
als Antwort auf Tina1 vom 14.04.2021, 17:13:08

Die Typen sollten die Kreise von Herrn Professor Dr. Karl Lauterbach & Co. nicht stören, Tina.
Das irritiert nur die Leute.

Mareike
Mareike
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RE: Corona-Widerstand 2020
geschrieben von Mareike
als Antwort auf aixois vom 14.04.2021, 16:41:06
Ich habe die Äußerungen einiger Aerosolisten mal näher angeschaut : Beweise für ihre  m.E. zumindest in der Darstellung politisch aufgeladene bzw opportune Behauptung nur im Innenbereich stecke man sich an, zu 99 % aber nicht aber im Freien, konnte ich keine finden (wo sind denn die 'Expertisen und Untersuchungen' z.B. was die kontrapoduktiven  Effekte einer nächtlichen Ausgangseinschränkung angeht ?), wohl aber wohlfeile Vermutungen ( werden dann halt nicht mehr im Freien, sondern in Innenbereichen feiern). Wer und wieviele feiern denn während der nächtlichen Sperrzeiten, wieviele davon werden angesteckt (haben sie nachweislich Abstand gehalten oder Masken getragen, denn nur dann ist das Ansteckungsrisiko verringert), auch die Feiernden in Innenräumen, ... sind Regenfälle oder niedrige Temperaturen auch kontraproduktiv ??? usw.).

 
Weit davon entfernt einen maßgeblichen Beitrag leisten zu können, dennoch eine bescheidene Anmerkung meinerseits: In den Niederlanden gibt es ja schon seit längerem die abendliche Ausgangssperre, die sogenannte Abendglocke.
Meine Freunde berichten, dass es immer mehr dazu führt, besonders bei den Jugendlichen, dass man sich in größeren Gruppen in Innenräumen trifft und dort die Nacht gemeinsam verbringt. Mir scheint es sehr wahrscheinlich, dass Aerosolen sich draußen wesentlich schneller und besser verflüchtigen als in geschlossenen Innenräumen, wo oft noch nicht einmal gelüftet wird, weil kein Laut nach außen dringen soll
und Abstände nicht eingehalten werden können.

Mareike
olga64
olga64
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RE: Corona-Widerstand 2020
geschrieben von olga64
als Antwort auf Karl vom 14.04.2021, 17:15:22

DAnke Karl - aber es wird bei vielen nichts helfen, wenn man auf die Logik der Lockdowns auch in anderen Ländern verweist.
Die Leute glauben bevorzugt das, was sie am liebsten hören wollen und leider nicht denjenigen (wie z.B. Herrn Lauterbach),der von Anfang an meistens recht hatte. Solche Menschen werden dann verunglimpft, medial attackiert oder ins Abseits gedrängt, womit auch die Wissenschaft, die von Anfang an bereit war, uns an ihrem Wissen (das sich laufend ändert) partizipieren zu lassen, ins Lächerliche gezogen wird und sich natürlich wieder aus der Öffentlichkeit zurückzieht.
Vor ca einem Jahr hielten sich die Menschen in ihrer ersten, grossen Furcht noch an diese Bestimmungen, auch an die Ausgangssperren. Das scheint aber vorbei zu sein. Auch wenn Ausgangssperren von 21.00 Uhr an beginnen, werden sie 1/2 Stunde vorher zu ihren Treffen in den Wohnungen gehen, dort feiern, trinken und auch schnarchend auf der Couch schlafen.
Denn anders kann ich mir einen Kampf gegen Ausgangssperren nicht erklären: wenn keine Restaurants geöffnet haben, wo sollen die denn hingehen? Ein Spaziergang mit dem Hund, der ja gestattet ist, dauert ja nicht bis zum frühen Morgen und nur so aus Freude am öffentlichen Verkehrsmittel mit diesem durch die Stadt zu fahren, wäre ja auch ein fantasievolles Freizeitvergnügen mit realistischer Ansteckungsgefahr.
Es wird ja nun auch zu Recht auf die hohen Belastungen der Intensiv-Stationen verwiesen. Dabei soll aber bedacht werden, dass seit der Einträge der Mutationen hier sehr viel mehr jüngere Menschen untergebracht werden müssen, deren Verwildauer aufgrund der schwereren Erkrankung auch viel länger ist als z.B. bei sehr alten Menschen, die diese Prozeduren teilweise nur sehr kurzfristig überleben. Olga

Edita
Edita
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RE: Corona-Widerstand 2020
geschrieben von Edita
als Antwort auf Tina1 vom 14.04.2021, 17:13:08

Statt auf die Inzidenz sollte die Politik sich auf die täglichen Neuaufnahmen auf den Intensivstationen konzentrieren, schreiben Stöhr und Krüger. Nicht Infektionen, sondern Erkrankungen und ihre Schwere seien für Lockdown-Maßnahmen wichtig. Nur so könne das tatsächliche Infektionsgeschehen und die Auslastung der Krankenhäuser überhaupt angemessen in den Blick kommen. Die geplante bundesweite Vereinheitlichung des Infektionsschutzgesetzes verschärfe "den Mangel an Sachbezug und die Gefahr einer Verletzung der Verhältnismäßigkeit", heißt es in dem Brief weiter"

 
Mit Verlaub - ich bin keine Expertin, aber das leuchtet nun überhaupt nicht ein, also ...... mir nicht!
Das Infektionsgeschehen bei einer Seuche sollte vom frühesten Zeitpunkt der Infektion an beobachtet und dokumentiert werden, Hospitalsierung findet doch in der Regel erst ca. 3 Wochen später statt, und da sind es auch nur ca. 14 Prozent, auch die Schwere des Verlaufes ist unterschiedlich, bei manchen wird es rapide schlechter, und bei manchen dauert es auch noch mal 2 bis 3 oder 4 Wochen, was soll das also bringen, wenn man doch weiß, daß von allen Infizierten ca. 10 Prozent hospitalisiert werden müssen und von diesen 14 Prozent werden ca. 17 Prozenz Intensivpflichtig und beatmet!
Epidemiologische Studien deuten darauf hin, daß die Ansteckungsfähigkeit zum Zeitpunkt des Symptombeginns, an den Tagen vor Symptombeginn und in der frühen Erkrankungsphase am höchsten ist.

Bei einem Häuserbrand wartet man doch auch nicht ab die Feuerwehr zu rufen, wenn in dem Komplex, der aus 4 Häusern besteht, erst mal nur eines brennt!
Die Lockdown-Maßnahmen sind Präventivmaßnahmen, um dem Virus die Angrffsflächen zu nehmen und keine Strafmaßnahmen!

Edita

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