Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Wie geht es mit der Partei die Linke weiter - wenn überhaupt?

Innenpolitik Wie geht es mit der Partei die Linke weiter - wenn überhaupt?

Karl
Karl
Administrator

Re: Re. off topic
geschrieben von Karl
als Antwort auf sysiphus vom 24.02.2013, 18:17:24
@ sysiphus,

nicht schon wieder ein völlig unpassender Nazivergleich von Dir. Das DDR-Regime war ein Unrechtssystem auch in meinen Augen, aber die Gründe dafür, warum es bei den Nazis keine Bettler gab waren wohl ganz andere als in der DDR. Ein Vergleich DDR - Nazideutschland wertet doch Nazideutschland nur auf, deshalb lasse es sein, bitte!

Karl
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Re. off topic
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf sysiphus vom 24.02.2013, 18:17:24
Bei den Faschisten gabs auch Erbsensuppe, Autobahnen und Kisker Wachholder - was willst du mit Deinem Text sagen? Ich habe in der Tat keinen Bettler gesehn oder einen Menschen, der für seinen Lebensunterhalt betteln muss, bis ich 1989 nach Nürnberg kam. In der DDR wurde nicht auf dem Boden gesessen und gebettelt.

edit: Habs gesehn karl - aber ich sage Dir echt, dass es in meiner Kindheit keinen Raum für Bettler gab. Das habe ich nie gesehn und jeder Ostdeutsche wird dir das bestätigen. Kein Mensch musste in der DDR betteln. Der NAZI-Vergleich ist für mich persönlich beleidigend.
ehemaligesMitglied31
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Mitglied

Re: [off topic]
geschrieben von ehemaligesMitglied31
als Antwort auf dutchweepee vom 24.02.2013, 18:19:53
… ja, ja, immer nur die Rosinen! Nix!
Travidin nur in Verbindung mit einer Woche Leipzig 1985, aktive Teilnahme am Parteilehrjahr, Konzertbesuch beim Oktoberklub, selbstverständlich im Blauhemd, „Jubilar“ rauchend, Braunkohlenheizung, flotte Boxer-Jeans und eine Plastic-Tüte „aus´m Westen und Heinz Quermann in S/W! Bei Flucht wird von der Schussw…., na, Du weißt schon!
Trabbi-Gehhilfe gibt es nur auf Antrag, wie üblich, 2027!
Überwiegen die Vorteile?

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Marija
Marija
Mitglied

Re: [off topic]
geschrieben von Marija
Wenn mich nicht alles täuscht,
dann sind wir auf dem besten Wege, eine DDR 2 zu bekommen.
Und die ist viel, viel schlechter als das Original.
Re: Wie geht es mit der Partei die Linke weiter - wenn überhaupt?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 24.02.2013, 16:49:41
"Nicht weil Bettler "verboten" waren, sondern weil JEDER Arbeit bekommen hat.
Wieso eigentlich nicht?"


Bekommen schon, denn Arbeit war im Überfluss da - aber nicht alle wollten arbeiten.

Wir hatten auch Menschen, die trotz größter Bemühungen keiner Arbeit nachgingen.
Ich habe Zahlen aus dem größten Werk meiner Heimatstadt ( 7800 Beschäftgte ).
Davon waren immerhin 74 ( Jahr 1987 ) nur als Arbeitskräfte "eingeschrieben" und Brigaden zugeordnet( sog. "Karteileichen").
Sie wurden auch nicht vom Betrieb "entlohnt", sondern bekamen Sozialhilfe und waren unter ständiger Beobachtung.
Sag nicht, dass dir das unbekannt ist.
Betteln gehen wäre nicht möglich gewesen, weil sie sofort "eingewandert" wären.
---
P.s. Travidin schmeckt mir heute noch und war richtig schön billig !
ABER - du kennst nicht mehr die Lebertranzeiten.
Ich schon ! Das war grauenvoll - aber sicher notwendig!
sysiphus
sysiphus
Mitglied

Re: Re. off topic
geschrieben von sysiphus
als Antwort auf Karl vom 24.02.2013, 18:27:03
Wie könnte ich nicht wissen, dass es im Nazistaat ungeheuerliche, unvergleichlische Greueltaten gab, haben die doch in mneine Familie direkt hinein gewirkt. Es gab jedoch das alltägliche Leben, das sich von einer Diktatur zur anderen nicht sehr unterscheidet. Dieser Alltag in der Dikitatur hat mir meine Jugend total verdorben und hat in meinem Gedächtnis unauslöschlische Spuren hinterlassen, die es bewirken, dass ich mich aufrege über Verhamloser diktatorischer Zustände. Das ging mir nach 1945 , genauso, wenn ich ältere Leute davon reden hörte, wie es doch alles seine Ordnung hatte bei "Adolf". Da gab es weder Arbeitslose, und schon garnicht Bettler oder Kriminelle.

sysiphus...

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hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Re. off topic
geschrieben von hobbyradler
@dutchweepee,

in der BRD gab und gibt es Armut. Doch das ist mir lieber als die unberechtigte Kriminalisierung eines Menschen.

Die Armut in der DDR seit 1950
In der DDR existierte Armut offiziell nicht. 1961 wurde noch beschlossen „sozial gefährdete“ zu unterstützen. In den 1970er Jahren wurden diese jedoch als „kriminell gefährdete“ oder als „arbeitsscheues Gesindel“ diskriminiert. Nach §249 des Strafgesetzbuches der DDR war eine „arbeitsscheue Lebensweise“ strafbar und man konnte mit dem Gesetz in Konflikt kommen, wenn man nicht arbeitete. Von 1961 bis 1984 sank die Fürsorgequote von 9,2 % auf 0,7 %. Minderjährige Kinder waren in der DDR seltener Fürsorgeempfänger als Erwachsene. Die sehr niedrigen Fürsorgequoten sind darauf zurückzuführen, dass ein Großteil der Sozialleistungen vom Staat und nicht den Betrieben geleistet wurde. Zum anderen tat die Kriminalisierung der Armut ihr Übriges. Obwohl es Armut in der DDR offiziell nicht gab und es auch einen garantierten Mindestbruttolohn gab, sahen sich Rentner und Personen mit geringem Einkommen oft gezwungen, sich einen Nebenjob zu suchen, wollten sie nicht unter das Existenzminimum geraten. Im Jahr 1970 waren 65 % der Rentner arm (Basis: äquivalenzgewichtetes Haushaltseinkommen). In den 1980er Jahren lebten 45 % der Rentner in Einkommensarmut
geschrieben von wikipedia
adam
adam
Mitglied

Re: DIE LINKE
geschrieben von adam
als Antwort auf Karl vom 24.02.2013, 10:47:00
Und ich soll über eine Partei und deren "Programm" nachdenken und es in Erwägung ziehen, die ihre Wurzeln in den Ideen einer Rosa Luxemburg sieht
geschrieben von karl


Du sollst doch nicht, Du darfst. Du solltest andere nicht abkanzeln, weil sie darüber nachdenken. Rosa Luxemburg war für ihre Zeit wichtig. Wäre man ihr gefolgt, hätte es bereits den 1 Weltkrieg nicht gegeben, gegen dessen Ausbruch sie bereits viele Jahre zuvor angekämpft hatte.

Im übrigen sollte man keine Partei mit ihren Wurzeln gleich setzen. Die FDP würde sich bedanken, wenn sie als Zentrumspartei angesprochen würde. Wer den Wandel nicht erkennt, ist auch blind.

Karl
geschrieben von Adam


Karl,

wie aus dem Zitat ersichtlich ist, schrieb ich von mir, habe also niemanden abgekanzelt.

Natürlich steht es Dir oder anderen frei über Rosa Luxemburg nachzudenken und der Meinung zu sein, man könne sich an ihr ein Beispiel nehmen. Aber so frei wie die Meinungsäußerung ist, ist auch die Gegenrede und ich nehme nicht an, daß Du mir die absprechen willst?
Was Rosa Luxemburg betrifft, ist allerdings ihre Vorgehensweise in der Sowjetunion versucht worden und das ging kräftig schief. Überhaupt hat der sozialistische Weg noch nicht einmal halbwegs effektive/produktive Diktaturen zustande gebracht, die ihre Bevölkerung auch nur halbwegs so versorgen konnten wie die demokratischen Staaten der selben Zeit. Mit der politischen Zwangsjacke, Gleichschaltung und Unterdrückung von Innovation funktioniert ein Staat nicht. Und wenn ich mich nur in der eigenen Familie umsehe und registriere, wer da in Arbeiterräten gesessen hätte....
Warum soll eine parlamentarische Demokratie, als Ergebnis von hunderten Jahren Irrungen und Wirrungen, plötzlich 100 Jahre zurückgehen und bei Rosa Luxemburg nochmal anfangen? Auch ein Wurstbrötchen war vor 100 Jahren mal sehr lecker, aber inzwischen....?

Was die Wurzeln einer Partei anbelangt, muß man eine heutige Partei selbstverständlich mit dem identifizieren, auf was sie sich beruft, sogar wessen man sie verdächtigt, siehe die Neonazis. Und da wir in einer Demokratie leben, in der Demokraten kaum noch etwas mit der Hilflosigkeit der Weimarer Republik gemein haben, muß jeder, der von Räterepublik und gewaltsamem Umsturz träumt, mit heftiger Gegenwehr rechnen. Demokraten lächeln heutzutage sehr gewinnend, aber jeder sollte dabei auf die Zähne achten.

--

adam
Floeger
Floeger
Mitglied

Re: DIE LINKE
geschrieben von Floeger
DIE LINKE taugt für mich als Gegengewicht zur SPD, damit letztere nicht zu neoliberal wird, so wie unter Schröder, Clement; Steinbrück ist nicht weit davon entfernt, glaube ich, auch wenn er jetzt Kreide gefressen zu haben scheint.
justus39
justus39
Mitglied

Re: DIE LINKE
geschrieben von justus39
als Antwort auf Floeger vom 25.02.2013, 11:28:26
Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, wenn die progressiven Kräfte aus SPD und Gewerkschaft dahin gewirkt hätten, ihre Partei und Organisation zu reformieren und wieder zu Volks- und Arbeitervertretern zu machen, statt sich abzuspalten.

Immerhin kann jetzt die Linke in der Opposition als Gegengewicht zu den Unternehmerparteien wirken.

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