Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Wiederbelebung der Vermögenssteuer - Bestrafung der Tüchtigen, sozialistische Gleichmacherei oder Gerechtigkeit?

Innenpolitik Wiederbelebung der Vermögenssteuer - Bestrafung der Tüchtigen, sozialistische Gleichmacherei oder Gerechtigkeit?

freddy-2015
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RE: Wiederbelebung der Vermögenssteuer - Bestrafung der Tüchtigen, sozialistische Gleichmacherei oder Gerechtigkeit?
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf lupus vom 26.05.2021, 15:55:31
Ich wurde vom Finanzamt letztes Jahr darauf aufmerksam gemacht, daß ich zu billig vermiete (für München nicht ortsüblich) -
Rosemarie.....geschrieben von rose42
Das kann ich mir nicht richtig vorstellen.Das wäre ja ähnlich wenn einer etwas günstig verkauft. Sagenhaft.
Vermietest du vielleicht an Verwandte?.....geschrieben von lupus
Ein Kollege wohnt am Rhein in einem kleinen Kaff,
er hat dort eine alte Dame wohnen, mit wenig Einkommen.
Er hatte auch Post vom Finanzamt und er setzte sich durch,
dass es bei dieser kleinen Miete bleiben konnte.

 
Zwergohreule
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RE: Wiederbelebung der Vermögenssteuer - Bestrafung der Tüchtigen, sozialistische Gleichmacherei oder Gerechtigkeit?
geschrieben von Zwergohreule
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.05.2021, 14:33:04
Naja, vielleicht beleuchtete der Merkur die spezielle Münchner Situation, die ja nicht repräsentativ ist für Gesamtdeutschland. München ist ja sehr wohlhabend. Fragt mal die Berliner oder die Leute im Ruhrgebiet, so als Beispiel.
 
Was ziehst du denn da für Schlüsse? "München ist ja sehr wohlhabend", also sind auch alle Münchner wohlhabend oder was? Im Gegensatz zu "den Berlinern" oder "den Leuten im Ruhrgebiet". Dort gibts dann wohl überhaupt keine Wohlhabenden? (Ich kenne kein Smiley für Kopf schütteln, sonst hätte ich es hier gesetzt!)
lupus
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RE: Wiederbelebung der Vermögenssteuer - Bestrafung der Tüchtigen, sozialistische Gleichmacherei oder Gerechtigkeit?
geschrieben von lupus

Die Frage der Überschrift ist natürlich gezielt falsch gewählt.
Die Vermögensteuer gab es in der Antike schon. Sie hat als einzige Funktion oder Ziel die Einnahme und sie hat keine Lenkungsfunktion durch Bestrafung.

Es ist doch seit Menschengedenken klar dass  der zur Finanzierung des Staates und seiner Aufgaben
beitragen kann der Vermögen hat. Ein Mittelloser kann nicht mit Vermögensteuer belastet werden.
Nicht einfach ist nun zu definieren was in Art und Betrag Vermögen ist.
Ich glaube nicht dass ein selbst genutztes Wohnhaus der Steuer unterworfen wird.
Man müsste schon erst die Regeln kennen ehe man wirklich diskutieren kann..
lupus


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lupus
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RE: Wiederbelebung der Vermögenssteuer - Bestrafung der Tüchtigen, sozialistische Gleichmacherei oder Gerechtigkeit?
geschrieben von lupus
als Antwort auf freddy-2015 vom 26.05.2021, 16:50:22

Von einer Forderung nach Mieterhöhung war doch auch nicht die Rede sondern von einem teilweisen Nichtabzug der Kosten..
lupus

olga64
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RE: Wiederbelebung der Vermögenssteuer - Bestrafung der Tüchtigen, sozialistische Gleichmacherei oder Gerechtigkeit?
geschrieben von olga64
als Antwort auf rose42 vom 26.05.2021, 14:30:35

  Ich wurde vom Finanzamt letztes Jahr darauf aufmerksam gemacht, daß ich zu billig vermiete (für München nicht ortsüblich) - so könnten sie meine Ausgaben für Handwerker etc. nicht voll  anrechnen!!!
Rosemarie
DAs hat mit dem Verkehrswert der Immobilie zu tun, den die Finanzämter zum Ansatz nehmen, um später entsprechend zu besteuern.
Bei meiner vermieteten Wohnung war dies auch schon mal der Fall. Ich habe dort eine langjährige Mieterin und möchte die auch behalten, weil ich keine Lust habe, aufgrund hoher Mieterfluktuation mir diese Mehrarbeiten nach Suche usw. anzutun. Insbesondere auch dann nicht, wenn die Mieterin korrekt ihren Pflichten nachkommt und mir wenig Scherereien macht.
Meine Wohnung ist in einer grossen Anlage; dort werden solche Dinge von der Verwaltung erledigt, insbesondere die Vergabe von Aufträgen an Handwerkern usw. Das bezahle ich dann anteilig auf den QM-Preis meiner Wohnung errechnet.
Da verzichte ich dann lieber mal auf die Anerkennung durch das Finanzamt für irgendwelche kleineren Beträge solcher Handwerkerrechnungen, weil es mir wichtiger ist, das Mietverhältnis, so wie es ist, fortbestehen zu lassen.

ABer mit Vermögenssteuer hat das ja alles nichts zu tun.
Die Wiedereinführung ist ein grosses Ziel der Partei der Linken.
Allerdings haben die aktuell ganz andere Probleme: die bewegen sich in den Umfragen so hart an der 5%-Hürde, dass es schon fast wahrscheinlich ist, dass sie im nächsten Bundestag nicht mehr vorhanden sind.
In Bayern spielt die Linke sowieso keine Rolle; da ist sie regelmässig bei maximal 3%, also nicht im Landtag. Olga
RE: Wiederbelebung der Vermögenssteuer - Bestrafung der Tüchtigen, sozialistische Gleichmacherei oder Gerechtigkeit?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Zwergohreule vom 26.05.2021, 16:58:04
Naja, vielleicht beleuchtete der Merkur die spezielle Münchner Situation, die ja nicht repräsentativ ist für Gesamtdeutschland. München ist ja sehr wohlhabend. Fragt mal die Berliner oder die Leute im Ruhrgebiet, so als Beispiel.
 
Was ziehst du denn da für Schlüsse? "München ist ja sehr wohlhabend", also sind auch alle Münchner wohlhabend oder was? Im Gegensatz zu "den Berlinern" oder "den Leuten im Ruhrgebiet". Dort gibts dann wohl überhaupt keine Wohlhabenden? (Ich kenne kein Smiley für Kopf schütteln, sonst hätte ich es hier gesetzt!)
Hallo Zwergohreule,

Du hast natürlich Recht, Du musst Dich doch nicht aufregen. In München gibt es nicht nur wohlhabende Menschen. Aber mehr wohlhabende Menschen als z. B. in Berlin oder im Ruhrgebiet.

Klingt das jetzt besser?

Schaschlik_Tango

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Bandagenanderl
Bandagenanderl
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RE: Wiederbelebung der Vermögenssteuer - Bestrafung der Tüchtigen, sozialistische Gleichmacherei oder Gerechtigkeit?
geschrieben von Bandagenanderl
als Antwort auf olga64 vom 26.05.2021, 17:28:22

Ich kenne einen inzwischen nicht mehr ganz so jungen Mann sehr gut, der als 17 jähriger seine erste Firma gegründet und in den folgenden gut 20 Jahren zu einem soliden IT Unternehmen entwickelt hat. Die ersten Jahre war er Tag und Nacht, Sonn- und Feiertags für seine Kunden erreichbar. Seine Service Arbeiten erledigte er nach Kundenwunsch, also auch an den WE. Weil er sich früher die Zuschläge für WE und Nachtarbeit nicht leisten konnte, musste er immer selbst ran. 
 Natürlich hat er mit dieser Arbeitsweise gutes Geld verdient und zur Alterssicherung in Betongeld investiert. Da ich den Fall sehr genau kenne, weiß ich, dass er nichts geerbt hat oder geschenkt bekam. 
Nachdem beim Erwirtschaften des Geldes, dieses bereits versteuert wurde und dann beim Kauf einer Immobilie wieder Steuer fällig ist, soll nun noch einmal die Vermögensteuer abgeschöpft werden.
 Was dann unsere Volksvertreter mit den Steuern anstellen - darüber mag ich jetzt gar nicht nachdenken, sonst platzt mir der Kragen.
Anderl    

RE: Wiederbelebung der Vermögenssteuer - Bestrafung der Tüchtigen, sozialistische Gleichmacherei oder Gerechtigkeit?
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Im Wahlprogramm der Grünen steht über die Vermögenssteuer:

Mit der immer stärker steigenden Ungleichheit finden wir uns nicht ab, sondern wollen große Vermögen nach der Corona-Krise wieder besteuern. Dafür gibt es verschiedene Instrumente. Die Einführung einer neuen Vermögensteuer für die Länder ist unser bevorzugtes Instrument. Die Länder sollten die Einnahmen dieser Steuer für die Finanzierung der wachsenden Bildungsaufgaben einsetzen. Die Vermögensteuer sollte für Vermögen oberhalb von 2 Millionen Euro pro Person gelten und jährlich 1 Prozent betragen. Begünstigungen für Betriebsvermögen werden wir im verfassungsrechtlich erlaubten und wirtschaftlich gebotenen Umfang einführen. Dabei streben wir Lösungen an, die zusätzliche Anreize für Investitionen schaffen und die besondere Rolle und Verantwortung von mittelständischen und Familienunternehmen berücksichtigen.

https://cms.gruene.de/uploads/documents/2021_Wahlprogrammentwurf.pdf

(Dort S. 49, Hervorhebung im Zitat durch mich)

Klingt das schlimm? Ich finde nicht.
lupus
lupus
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RE: Wiederbelebung der Vermögenssteuer - Bestrafung der Tüchtigen, sozialistische Gleichmacherei oder Gerechtigkeit?
geschrieben von lupus
als Antwort auf Bandagenanderl vom 26.05.2021, 18:11:02

Du meinst dass auf Grund des Gelderwerbs und dessen Besteuerung nun jede Steuer nicht mehr greifen darf?
ESt und gut ist : keine Umsatz- ,Alkohol-, Grund-, KFZ-steuer usw.usw.
Und  wer entscheidet wie über Anerkennung der Art  wie das Geld erworben wurde?

Vielleicht brauchen deine Volksvertreter mehr Polizisten damit sie dich beschützen können und dafür ist Geld notwendig. Viele Verwendungen für die Steuereinnahmen kannst du dir ja noch überlegen.
Es gibt sicher kritikwürdige und unnötige.😁
bleib gesund
lupus

Bandagenanderl
Bandagenanderl
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RE: Wiederbelebung der Vermögenssteuer - Bestrafung der Tüchtigen, sozialistische Gleichmacherei oder Gerechtigkeit?
geschrieben von Bandagenanderl
als Antwort auf lupus vom 26.05.2021, 19:13:03

Sicher brauchen wir Steuern, denn sonst läuft das Staatswesen nicht. Aber manche sind eben ungerecht und wie Du schreibst "unnötig und kritikwürdig.
Anderl


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