Internationale Politik afghanistan unlimited

bongoline
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Re: afghanistan unlimited
geschrieben von bongoline
als Antwort auf Karl vom 12.01.2011, 12:42:11
Das Wort "musste" muss ja nicht unbedingt Köhler von außen auf's Auge gedrückt worden sein, ich bin eher der Meinung, dass Köhler sein eigenes Gewissen zwang, den Hut zu nehmen. Dieser Gewissenskonflikt kann ja auch dazu führen, die Initiative zu ergreifen, etwas tun zu "müssen".

Jedenfalls, als er seinen Rücktritt erklärte, hat sich bei mir dieser Eindruck eingeschlichen, darum habe ich mich an dem Wort "musste" auch nicht gestoßen.

bongoline
Urego
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Re: afghanistan unlimited
geschrieben von Urego
als Antwort auf Karl vom 12.01.2011, 12:42:11


@ Karl

Das ist genau der Punkt, den ich anpieksen wollte. Hier im Forum wird mal schnell eine Floskel, die sich dazu auch noch gut anhört, in den Ring geworfen (vielleicht merkt es ja niemand) und als Tatsache hingestellt.

Wenn man demjenigen, der mit bloßen Vermutungen und einem hohen Maß an Fantasie arbeitet, dann wenigstens einmal einen konkreten Fehler nachweisen kann, kommt plötzlich ein Engel vom Himmel geflogen und macht "backe, backe, Eierkuchen".
Das finde ich unangemessen und einer fairen Streitkultur nicht förderlich.

Urego
sittingbull
sittingbull
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Re: afghanistan unlimited
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf Urego vom 12.01.2011, 14:46:38
lieber urego...nun beruhige dich mal wieder...
ich habe doch schon gesagt , dass meine vermutung nicht zu verifizieren ist.
welches "maß an fantasie" es braucht , um mir "wenigstens einmal einen konkreten fehler
nachzuweisen" ...weiss ich nicht.
karl hat versucht schlichtend einzugreifen...
und damit kann ich leben.
zudem ging es mir im kern um die rolle der SPD in dieser scharade.
und jetzt backe ich mir wirklich einen eierkuchen...
du bringst mich auf ideen ...

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olga64
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Re: afghanistan unlimited
geschrieben von olga64
als Antwort auf bongoline vom 12.01.2011, 14:25:15
Herr Köhler, der früher ja eine hohe Stellung beim IWF hatte (aber sich zur Finanzkrise eigentlich nie qualifiziert äusserte) und ausserdem auch auf eine politische, nachgeordnete Laufbahn z.B. beim Ex-Ex-Ex-Finanzminister Weigl verweisen konnte, machte sich m.E. falsche Vorstellungen vom deutschen Präsidentenamt und siedelte es vielleicht gedanklich auch in der Ecke "Monarch" an, dem das deutsche Volk mit Ehrfurcht zu begegnen habe. Da er zudem ein ausgsprochen schlechter Redner war (was aber in diesem Amt ohne Exekutive sehr wichtig ist), drückte er sich meist auch sehr unglücklich aus an der Seite seiner dauerlächelnden Gattin. Alles klappte nicht so, wie es sich seine Majestät vorstellte - da wirft man dann recht trotzig und plötzlich einfach hin. Damit hatte er dann die Gewissheit, dass zumindest einige wenige Tage über ihn gesprochen und geschrieben wurde. Heute ist auch er Schnee von gestern, da er in die Riege der wirklich guten Präsidenten (von Weizsäcker, Herzog, Heinemann) einfach nie passte. Olga
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
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Re: afghanistan unlimited
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sittingbull vom 12.01.2011, 06:30:13
Seltsam, als ich das las kam mir wieder die Erklärung des sozialdemokratischen Abgeordneten Haase am 04.08.1914 in den Sinn. Ohne diese Zustimmung der SPD hätte der WK1 vermutlich einen völlig anderen Verlauf genommen, aber so begann das bis zu diesem historischen Zeitpunkt größte Massenschlachten auf der Erde.

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