Internationale Politik Anpassung der Migranten

hugo
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Re: .........
geschrieben von hugo
als Antwort auf uki vom 08.03.2008, 19:12:24
hallo cassandra und uki,,,langsam kommen wir der Sache wohl doch etwas näher,,

Jaa wenn es der Sache dient, wenn es dem Menschen hilft und wenn es für den Staat, die Allgemeinheit von Nutzen ist, dann bin ich auch bereit nachdrücklich auf bestimmte Verhaltensweisen zu drängen.
Da hilfts uns eben absolut nichts, der Trägheit ihren Lauf zu lassen auf Eigenverantwortung zu verweisen wo sie gar nicht da ist, nicht mal da sein kann.

Woher sollen Menschen, die seit Jahrtausenden stets und ständig gewöhnt waren auf eine Obrigkeit zu hören,,die sich nun plötzlich in unserer -für Sie völlig unverständlichen- Gesellschaft wiederfinden, auch diese neumodschen, unverständlichen verantwortungsvollen Verhaltensweisen annehmen und gekonnt und gewinnbringend für sich und uns pflegen und kultivieren ??

Ja, wir müssen dann wohl diese Bereitwilligkeit fördern und Anmahnen und notfalls diesen Menschen zu ihrem eigenem Glück etwas nachhelfen,,

Wenn wir schon die Hände in den Schoss legen und die Dinge ihren Lauf nehmen lassen, haben wir kein Recht nachher zu lamentieren,,,

ja uki ich bin für mehr Druck, sogar für die Bereitstellung von Kinderkrippenplätzen und die Nutzung derselben als Bürgerpflicht für alle.

habt Ihr beiden zufällig die neueste Studie der Bertelsmannstiftung gelesen ?

Kleinkinder, die eine Krippe besuchen, haben eine weit größere Chance auf eine gute Bildung
und weiter heißt es: Das sind besonders erfreuliche Nachrichten für sozial benachteiligte Familien, Bildungschwache Eltern oder Migranten. Von deren "Krippen-Kindern" besuchten etwa zwei Drittel mehr das Gymnasium"

Ich bin auch dafür das man eine Mutter, die aus Geldmangel ihre Kinder hungern läßt dazu zwingt den entsprechenden Antrag auf Kindergeld zu stellen und sie nicht aus Jux und Stolz und Dallerei oder Unkenntnis, Bequemlichkeit, Tradition oder sonstwas auf diese Hilfen für ihre Kinder verzichten darf und aus übertriebener Eigenverantwortung schon mal gar nicht,,,
das sollte nur ein Vergleichsbeispiel sein, um meiner Meinung Nachdruck zu verleihen, meine Denkrichtung zu erklären bezüglich der Migranten,,,

Autofahrer müssen auch mit Druck um erzogen werden,,,und zumeist hilft es,,,,und Niemand regt sich erfolgreich dagegen auf,,*g*

Ich darf nicht unangeschnallt, besoffen, telefonierend, mit zu wenige Druck auf den Reifen und defekter Bremse, total überladen zu schnell auf der Gegenfahrbahn unterwegs sein ohne mit Konsequenzen rechnen zu wollen,,,das hilft nicht nur mir, meiner Familie sondern auch der Allgemeinheit,,

,aber trotzdem gibt es immer wieder Menschen die da nicht mitspielen wollen und schlimmer, es gibt Menschen die für die Nichtmitspieler Verständnis haben solange noch nix passiert ist, aber dann wenn sie selber betroffen wurden,,,,,zu spät zu spät,,

ich glaub, noch viel deutlicher kann ich fast nicht werden,um mein Anliegen rüberzubringen *g*

--
hugo
cassandra
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Re: .........
geschrieben von cassandra
als Antwort auf hugo vom 08.03.2008, 20:34:56
@hugo--
Kleinkinder, die eine Krippe besuchen, haben eine weit größere Chance auf eine gute Bildung
und weiter heißt es: Das sind besonders erfreuliche Nachrichten für sozial benachteiligte Familien, Bildungschwache Eltern oder Migranten. Von deren "Krippen-Kindern" besuchten etwa zwei Drittel mehr das Gymnasium"


Aber was nützt es, wenn Migrantenkinder einen Kindergarten besuchen und zu Hause kein Deutsch gesprochen wird, wie es bei meiner albanischen Putzhilfe der Fall war. Der Mutter waren Deutschkurse finanziert worden, was aber nicht viel genützt hat, obwohl sie nach eigener Aussage in Albanien Lehrerin war. Sie regte sich nur auf, als die Kosten für die Deutschkurse nicht mehr übernommen wurden und sie selber zahlen sollte, da war es vorbei mit dem Lernen der Deutschen Sprache.

Ich bin der Meinung, dass die Migranten sehr wohl ihre Rechte und Möglichkeiten kennen um finanziell einigermaßen klar zu kommen. Reichtümer lassen sich auch in unserem Sozialstaat niht mehr erwerben, aber manchen geht es trotz Hartz IV noch besser als in ihrem Heimatland. Man denke nur z. B. an die Bilder aus Rumänien anlässlich der Verlagerung von Nokia dorthin und auch z. B. in Istanbul oder anderen Orten der Türkei, habe ich genug menschenunwürdige Unterkünfte gesehen.

---

cassandra
hugo
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Re: .........
geschrieben von hugo
als Antwort auf cassandra vom 08.03.2008, 20:59:41
und cassandra ? ist Dein albanisch nun schon viel besser geworden ? g*

ja, was für Erkenntnisse und Ideen hast Du nun aus deiner Erfahrung mit dieser Putzhilfe herausgefunden und was schlägst Du vor, sollten wir Deutschen da tun ?

meine Meinung dazu hab ich ja schon geschrieben.

--
hugo

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uki
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Re: .........
geschrieben von uki
als Antwort auf hugo vom 08.03.2008, 22:28:16
Natürlich muss heutzutage Nachdruck geübt werden. Leider ist es so, denn die Vergangenheit hat gezeigt, dass von zu vielen dieser Leute keine Einsicht und kein Wille vorhanden ist, an ihrer Situation etwas durch Fleiß/Lernen ist gemeint, zum Positiven zu verändern.
Es gibt schon Verantwortliche ihrer eigenen damaligen Landsleute, die bereit waren etwas dafür zu tun, um etwas zu erreichen, die sich nun schon dafür einsetzen, um Überzeugungsarbeit zu leisten.

Die Kinder der nach Deutschland gekommenen Ausländer hatten und haben die gleichen Möglichkeiten der Schulbildung wie Einheimische. Auch die Kindergärten stehen ihnen schon immer offen.
Erwachsene haben seit jeher die Möglichkeit Deutschkurse zu besuchen. Es wurde sogar gefördert.

Du kannst nicht im Ernst denjenigen dafür verantwortlich machen wollen, der Chancen bietet, die aber nicht angenommen, ja verweigert werden. Da verdrehst du die Zustände.
Es geht hier jetzt darum, wem du den schwarzen Peter in die Schuhe schieben willst.

Doch wenn du meinst, deine Denkweise ist richtig, du bist ein freier Mensch und darfst das denken.


--
uki
dutchweepee
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anpassung ohne sich zu verbiegen
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf Medea vom 08.03.2008, 15:27:57
@medea

...und genau diese stadtviertel sind die besten. wir deutschen reisen nach spanien um den "maurischen einfluss" kennen zu lernen und nach Krakau (Polen) um die jüdischen viertel zu bewundern.

aber wehe wehe wehe sowas passiert jetzt und hier
das wäre ja eine schreckliche ghetthoisierung <--- oder wie man das schreibt!

ich mag das! sorry!

p.s.: ich finde auch die moschee um die ecke toll, wenn sie ins stadtbild passt.
Medea
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Oh mein Dutsch ........
geschrieben von Medea
als Antwort auf dutchweepee vom 09.03.2008, 01:36:20
Deine Blauäugigkeit ehrt Dich gg
nun weiß aber inzwischen durch immer wiederkehrende Aussagen speziell der
Berliner Polizei wohl die ganze Republik, daß selbst Doppelstreifen diese "maurischen Viertel" (wie poetisch und blumenreich formuliert) - nicht mehr ohne Furcht und Ängste betreten, sie aber ständig zwecks Hilfe dahin gebeten werden. Touristen sehen was sie gerne hätten, die Welt dahinter bleibt ihnen aber weitgehend verborgen. Ich bin und war noch nie eine Traumtänzerin - der soziale und kulturelle Sprengstoff liegt greifbar für jeden offen, nur eine kleine Lunte ..... und dann?

Medea


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cassandra
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Re: .........
geschrieben von cassandra
als Antwort auf hugo vom 08.03.2008, 22:28:16
und cassandra ? ist Dein albanisch nun schon viel besser geworden ? g*

ja, was für Erkenntnisse und Ideen hast Du nun aus deiner Erfahrung mit dieser Putzhilfe herausgefunden und was schlägst Du vor, sollten wir Deutschen da tun ?

meine Meinung dazu hab ich ja schon geschrieben.

--
hugo
geschrieben von hugo



die Ironie kannst Du Dir sparen hugo, ich arbeite und lebe in Deutschland und last but not least, was soll ich in Albanien? Ich bin kein Asylant, der aus egal welchem Grund nach Deutschland kommt, um hier ein besseres Leben zu haben. Kannst Du mir erklären wie man ohne die nötigen Sprachkenntnisse einen Job bekommt, da liegt es doch auf der Hand, dass man zum Hartz IV Empfänger wird?

Herausgefunden habe ich, dass die Bereitwilligkeit Deutsch zu lernen nicht sehr ausgeprägt war, ich bin der Meinung, nach fünf oder sechs Jahren Deutschland und entsprechenden Sprachkursen ist es nicht zuviel verlangt, wenn einer der Sprache einigermaßen mächtig ist. Habe selber bei meiner Putzhilfe zu Hause mitbekommen, wie mit dem damals 5jährigen Sohn albanisch gesprochen wurde, was m. E. nicht zu guten Deutschkenntnissen der ganzen Familie beiträgt. Habe vorstehend schon erwähnt, dass genügend Möglichkeiten aufgezeigt und finanziert werden, um die deutsche Sprache zu lernen, nur muss man diese auch nutzen. Wenn das nicht geschieht, kann man auch nicht mit der Peitsche hinter den Leuten stehen. Die Lösung wäre, bei Neuzuwanderern direkt auf Sprachkenntnissen zu bestehen, ansonsten keine Einreise, dass ist leider verpennt worden.

--
cassandra
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Re: anpassung ohne sich zu verbiegen
geschrieben von cassandra
als Antwort auf dutchweepee vom 09.03.2008, 01:36:20
@medea

...und genau diese stadtviertel sind die besten. wir deutschen reisen nach spanien um den "maurischen einfluss" kennen zu lernen und nach Krakau (Polen) um die jüdischen viertel zu bewundern.

aber wehe wehe wehe sowas passiert jetzt und hier
das wäre ja eine schreckliche ghetthoisierung <--- oder wie man das schreibt!

ich mag das! sorry!

p.s.: ich finde auch die moschee um die ecke toll, wenn sie ins stadtbild passt.



Um den maurischen Einfluss kennenzulernen, muss ich nicht nach Andalusien reisen, da bietet sich eher Marokko an, da auch in Spanien keine speziellen maurischen Viertel, wie z. B. in USA Chinatown, zu finden sind. Abgesehen davon, sind maurischen Bauwerke in Andalusien ein Teil der spanischen Geschichte (Alhambra) und der Eroberung spanischer Gebiete durch die Mauren. Auch die Türken und Römer haben solche Spuren in Europa hinterlassen beispielswiese in Budapest, aber deshalb gibt es dort trotzdem kein türkisches Viertel, wie hierzulande immer häufiger festzustellen ist. Ganze Straßenzüge sind gekennzeichnet von türkischen Läden, Dönerbuden, Schmuckgeschäften etc. Ist ja auch nichts gegen einzuwenden, aber von Geschichte kann da keine Rede sein. Welches Land läßt sich schon gerne von Einwanderern überrennen. Bei uns gibt es eine Wohngegend, die mittlerweile Kleinistanbul genannnt wird. In den Hauptschulen ist doch der Anteil der türkischen Kindern mittlerweile vielerorts überwiegend. Vielleicht sind in 50 Jahren Deutsche schon Exoten im eigenen Land wenn das so weitergeht.
--
cassandra
hugo
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Re: .........
geschrieben von hugo
als Antwort auf cassandra vom 09.03.2008, 19:24:21
hallo cassandra,,,Ironie hin oder her,,den echten Migranten helfen wir sicher nicht durch Nachlässigkeit, übertriebene Großzügigkeit, mangelnde Unduldsamkeit.

Als ich in den sechziger Jahren ausländische Arbeitskräfte beschäftigen durfte/sollte/musste/konnte,,,-wir hatten latenten Arbeitskräftemangel- stand als Hauptaufgabe das Erlernen der deutschen Sprache noch vor dem Aneignen entsprechender Fertigkeiten und Fähigkeiten zum Ausüben der beruflichen Tätigkeit.

Wer mehrmals den angebotenen Sprachunterricht schwänzte, wer klebrige Finger hatte oder wer mit dem Personal (auch den eigenen Landsleuten) nicht kameradschaftlichen Umgang pflegte, wurde nach ein oder zweimaliger Verwarnung zurückgeschickt.

Sicher entspricht dieses Beispiel nicht 100%ig den heutigen Umständen aber wir waren damit sehr erfolgreich, die Deutschkenntnisse wurden fast täglich besser,,,

Der Mensch braucht anscheinend neben den inneren Antrieben (die bei Jedem anders geartet sind) noch zusätzliche Motivationsangebote,,,um sein Potential besser auszuschöpfen *g*

Dadurch das wir zB. alle Neuen ausländischen Kollegen je einem Facharbeiter mit einer Art Lehrberechtigung, also einen persönlichem Paten zustellten, ergaben sich Anreize noch und nöcher, möglichst schnell den neuen Beruf mitsamt der neuen Sprache zu erlernen.

es ging also nicht darum wie heute oft erlebt, das die Ausländer in einer Art Ghettos gehalten, von deutschen Kollegen getrennt beschäftigt und mit stupiden Handgriffen am Band, beim Fleisch zerkleinern Erdbeeren Pflücken, Spargel stechen usw als pure Ausbeutungsobjekte benutzt werden.

aber davon sind je zumeist keine Migranten sondern Saisonkräfte betroffen,,

ps wir hatten es mit Polen, Vietnamesen, Kubanern zu tun und später auch mit Angolanern, und aus sämtlichen Osteuropäischen Ländern.

Nicht immer ging alles glatt oft hatten diese Arbeitskräfte auch eigene Direktiven und strenge Vorgaben zu erfüllen (Vietnamesen) aber das vorrangige Erlernen der deutschen Sprache hat sich immer als vorteilhaft erwiesen.


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hugo
schorsch
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Re: .........
geschrieben von schorsch
als Antwort auf hugo vom 09.03.2008, 20:06:27
Immigranten, die als erste in ein fremdes Land ziehen, haben das grösste Interesse, möglichst schnell die dortige Sprache zu lernen - weil sie sonst übers Ohr gehauen werden.

Sobald aber ein gewisser Stock aus den gleichen Ländern da ist, bilden sie "Kolonien". In diesen wird nur die Muttersprache geredet und nach alter Väter Sitte gelebt. Anpassung? Wozu denn? Notfalls findet sich ja immer einer, der übersetzen kann....

--
schorsch

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