Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Begrifflichkeiten und wie sie gewertet werden

Internationale Politik Begrifflichkeiten und wie sie gewertet werden

Re: Begrifflichkeiten und wie sie gewertet werden
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.12.2016, 14:14:01
Hmm Sammy, das verstehe ich nicht. Kann man Macht und Gewalt missbrauchen, oder sind beides nicht schon ein Missbrauch?[...]
Edita hat doch schon eine wichtige Antwort gegeben. Die Formulierung: "Ich werde alles in meiner Macht stehende tun ..." drückt doch nichts Negatives aus und von Gewalt ist da noch lange nicht zu sehen. Der Satz könnte ja auch weitergehen "... um dir zu helfen."
Ich hatte früher auch Probleme mit dem Wort Macht, besonders bei "Höhere Macht" als Synonym für irgendwelche Gottheiten, das ich als Bedrohung ampfand. Doch ich habe einfach mal meine Assoziationen zu dem Wort hinterfragt, ob sie denn immer noch angemessen sind. Seitdem hat sich mein Verhältnis zur "Macht" deutlich verbessert,

det
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Begrifflichkeiten und wie sie gewertet werden
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.12.2016, 13:10:36
Aus gegebenen Anlass habe ich diesen Thread eröffnet um verschiedene Begriffe und deren Auslegung zu diskutieren.
Gerne würde ich einen Begriff aufnehmen, den ich bereits mit FF andiskutiert habe. Der erste Begriff ist Macht. Dieses Wort ist für mich total negativ behaftet und für mich hat die Macht eine noch bösartigere Schwester und diese heißt Gewalt. Für mich laufen diese beiden Schwestern Hand in Hand. Aber das ist nur meine Befindlichkeit.
Bruny


Man lernt das Wesen eines Menschen erst dann richtig kennen wenn man ihm Macht gibt, manchmal kommt dann die Selbstverliebtheit bzw. der Egomane zum Vorschein.
Diese Menschen leiden schon faßt an einem Herrschersyndrom. eine mögliche Kompensation der Überdeckung von Minderwertigkeits-komplexe.

Menschen welche in ihrem Machtzentrum Experten ihrer Aufgaben sind, stehen über der Macht, bleiben meistens souverän, bzw. geben ihr Wissen an die Untergebenen weiter. Halten nicht´s von einem Status.
Wissen ist Macht und steht über alles, natürliche Autorität.

Je begrenzter das Wissen, desto grösser die Ängste des Machtverlustes was wiederum gerne Hand in Hand geht mit Gewalt.

Man kann das im engerem Umfeld, bzw. im breiteren Umfang gut beobachten.
Nur meine kleine Erfahrung

Phil.
pippa
pippa
Mitglied

Re: Begrifflichkeiten und wie sie gewertet werden
geschrieben von pippa
Macht an sich ist für mich nicht grundsätzlich negativ besetzt

Solange wir Menschen so sind, wie wir nun einmal sind, müssen wir andere Menschen mit der Macht für Entscheidungen ausstatten. Allerdings muss dies freiwillig geschehen, z.B. durch Wahlen.

Ich wüsste nicht, wie Politik anders funktionieren sollte. Sogar in Vereinen geht das nicht anders.

Negativ besetzt ist Machtmissbrauch, Herrschaftsmacht, Macht der Gewohnheit, Machtmensch uvm.

Bei Eltern ist das ja was anderes.
Niemand kann sie sich aussuchen und sie sind auch nicht abwählbar, leider nicht eimal bei Machtmissbrauch.

Schlimm ist es für mich, wenn ich mich machtlos fühle, weil ich einen Missstand nicht beheben kann.

Mit dem Begriff „Loser“ habe auch ich Schwierigkeiten. Für nicht ist das ein ganz verächtliches Schimpfwort.
Pippa

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olga64
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Re: Begrifflichkeiten und wie sie gewertet werden
geschrieben von olga64
als Antwort auf pschroed vom 07.12.2016, 17:57:30
Nur wer Macht ausüben kann und will, kann etwas bewegen. WEr dies nicht macht, wird bewegt.
Und wo wären wir, wenn nichts mehr bewegt worden wäre? Dies gefällt dann sicher nur denen, die keinerlei Veränderungen wünschen und althergebrachten Mustern festhalten wollen. Aber so geht Leben halt nicht.
Es ist auch ein wenig gefährlich, Einzelbegriffe singulär in den Raum zu stellen, da sie meist mehr aussagen, wenn sie im Kontext mit anderen stehen. So wird z.B. Macht interessant durch den Begriff Liebe, denn letztere stellt gerade im privaten Bereich eine hohe Macht dar, wenn es darum geht, andere zu dominieren bis hin, dass andere im falsch verstandenen Sinne dadurch gequält werden. Olga
Re: Begrifflichkeiten und wie sie gewertet werden
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.12.2016, 17:34:55
Det in bin mir schon bewusst, dass Begriffe von jedem anders gedeutet werden und ich gebe zu, dass ich mit Begriffen wie Macht, Gewalt, Hass und Todsünde enorme Probleme habe. In meinen ersten Schuljahren wurden wir in einigen Fächern von katholischen Nonnen unterrichtet. Sie haben alles ausgestrahlt und ausgeübt, Macht, Gewalt und ich glaube sagen zu können, dass sie uns Kinder gehasst haben.
Aber wie gesagt, dass sind nur meine Befindlichkeiten.
Bruny
olga64
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Re: Begrifflichkeiten und wie sie gewertet werden
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.12.2016, 18:13:03
Macht wird auch falsch interpretiert, wenn z.B. altmodische Unternehmer (oft aus familiären Strukturen) vollmundig erklären: wer zahlt, schafft an und somit sich selbst die Chance nimmt, von guten Mitarbeitern mit eigenen Ideen und "unternehmerischem Denken" zu profitieren. Macht bedeutet im klugen Sinne auch, etwas delegieren zu können. Dieser Stil wird meist von sehr souveränen Menschen gepflegt, die wirklich Macht besitzen aber auch die Einsicht und die Erfahrung ,sie richtig anzuwenden. Olga

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Re: Begrifflichkeiten und wie sie gewertet werden
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 07.12.2016, 18:18:29
Da kann ich nichts dazu sagen Olga. Ich kenne keine altmodischen Unternehmer. Ach ja, einen vielleicht, der auch gerne mal im TV auftaucht. Ob er altmodisch ist könnte ich nicht beurteilen, aber mit Sicherheit ist er ein Herrschaftsmensch.
Altmodische Unternehmer haben mit Sicherheit keine lange geschäftliche Überlebensdauer. Die Zeiten sind längst vorbei.
Bruny
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Begrifflichkeiten und wie sie gewertet werden
geschrieben von pschroed
als Antwort auf olga64 vom 07.12.2016, 18:10:52
Nur wer Macht ausüben kann und will, kann etwas bewegen. WEr dies nicht macht, wird bewegt.
Und wo wären wir, wenn nichts mehr bewegt worden wäre? Dies gefällt dann sicher nur denen, die keinerlei Veränderungen wünschen und althergebrachten Mustern festhalten wollen. Aber so geht Leben halt nicht.
Es ist auch ein wenig gefährlich, Einzelbegriffe singulär in den Raum zu stellen, da sie meist mehr aussagen, wenn sie im Kontext mit anderen stehen. So wird z.B. Macht interessant durch den Begriff Liebe, denn letztere stellt gerade im privaten Bereich eine hohe Macht dar, wenn es darum geht, andere zu dominieren bis hin, dass andere im falsch verstandenen Sinne dadurch gequält werden. Olga


Wie Sie auch schreiben Macht beinhaltet ein sehr breites Spektrum, ich glaube je weniger man sich von einem abhängig macht desto besser.

Aber, im alltäglichen Lernprozess funktioniert das wieder nicht, ausser man bleibt im Wissensstand auf einer veralteten Ebene stehen und man merkt es nicht.

In der Liebe ist es meines E.A. selbstverständlich daß es kein Machtanspruch über einen Partner gibt.

Phil.
olga64
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Re: Begrifflichkeiten und wie sie gewertet werden
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.12.2016, 18:26:26
Diese "hidden companies", wo solche Mechanismen gepflegt werden, gibt es mehr als genug. Sie werden ja auch nicht kontrolliert, weil dort keine Betriebsräte vorhanden sind und die Leute einfach resignieren, bzw. gehen, wenn es zu unerträglich wird. Diesen Satz las ich übrigens auch in diesem Forum schon mal, weiss aber nicht mehr, wer das war.... Olga
youngster
youngster
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Re: Begrifflichkeiten und wie sie gewertet werden
geschrieben von youngster
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 07.12.2016, 18:26:26
Meinst du den Trigema Chef?

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