Internationale Politik Brennpunkt Krim

Crimmscher
Crimmscher
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Re: Brennpunkt Krim
geschrieben von Crimmscher
als Antwort auf adam vom 01.03.2014, 00:10:45
Sergej Axjonow, pro-russischer Regierungschef und Oberbefehlshaber der Polizei und aller Militäreinheiten hat die Russen zu Hilfe gerufen.

"Da ich meiner Verantwortung für das Leben und die Sicherheit der Bürger verstehe, appelliere ich an den russischen Präsidenten
Wladimir Putin, Hilfe zu leisten, um Frieden und Ruhe auf dem Territorium der autonomen Republik Krim zu garantieren."

Nun wird es gemischt!

Das macht Putin mit der linken Hand.

Die UNO muss ran, sonst läuft alles aus dem Ruder.

Was doch die russisch sprechenden ukrainischen "Russen" so drauf haben ist immer wieder bemerkenswert.

Angefangen bei Chruschtschow Generalsekretär KPdSU und Stalinnachfolger, der in der UNO als Ukrainer für die SU mit dem Schuh auf den Tisch schlug, und die Krim einfach mal so nebenbei der Unionsrepublik Ukraine schenkte, so als würde Merkel der Freien Republik Schwarzenberg die Insel Rügen vermachen, über Klitschko, der zwar keine Schuhe auszog, dafür aber die Pelzmütze aufsetzte und von Timoschenko promt ausgetrickst wird.

Und nun haben wir plötzlich eine autonome Republik Krim.

Was doch alles so möglich ist.

Hoffentlich wollen die Lemberger nicht auch noch die Waldkarpaten der Slowakei, dann hätten wir sogar schon die "Svoboda" in der EU.

Crimmscher
luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Brennpunkt Krim
geschrieben von luchs35
als Antwort auf dutchweepee vom 01.03.2014, 00:37:26
Die Krim gehört zu Russland! Da kannst Du jeden Russen fragen und die Krimtartaren sind zutiefst russisch
geschrieben von Dutch:


Dutch: Wenn jemand die Russen hasst, dann sind es die Tataren. Lies mal die Geschichte nach. Von den 2 Millionen Bewohnern der Krim leben heute etwa 240 000 Tataren (meist Muslime)noch auf der Krim, ein Volk , das einst von Stalin vertrieben wurde.

Luchs
adam
adam
Mitglied

Re: Brennpunkt Krim
geschrieben von adam
als Antwort auf luchs35 vom 01.03.2014, 10:04:35
So ist es , Luchs. Unter Stalin wurden die Krimttartaren deportiert und tausende kamen ums Leben. Wobei man anmerken muß, daß es Tartaren gab, die für die Nazis kämpften.

Was mich beunruhigt, ist die tiefe Kluft zwischen Russen und Ukrainern. Die russische Bevölkerung macht auf der Krim jetzt das, was die Ukrainer im übrigen Land taten, mit umgekehrten Vorzeichen. Der Nationalismus im gesamten Land treibt gefährliche Blüten.

Und Russland betreibt unter Putin eine gefährliche Politik, die Politik undemokratischer, totalitärer Staaten.

--

adam

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hafel
hafel
Mitglied

Re: Brennpunkt Krim
geschrieben von hafel
als Antwort auf dutchweepee vom 01.03.2014, 00:37:26
Es ist schon so, auf der Krim spricht das Volk eine andere Sprache. Von den etwa 12 Millionen Menschen haben ca. 80% Janukowitsch gewählt, weniger aus Überzeugung seiner Kompetenz, als eher, dass er näher zu Moskau steht. Die Krim ist eben in russischer Hand, auch wenn sie juristisch zur Ukraine gehört. Würde hier das Volk ebenso ihr Schicksal in die Hand nehmen, würde mit Sicherheit das Gegenteil von Kiew herauskommen.

Gerechterweise wäre zu sagen; wer Volkes Stimme in Kiew akzeptiert, müsste auch Volkes Stimme auf der Krim anerkennen.

Und natürlich mischt hier Putin kräftig mit. Es ist reine Provokation, dass Putin an der Grenze zur Ukraine Soldaten in Alarmbereitschaft versetzt. Und es werden - von Putin gesteuert - Horrorgeschichten durch Rundfunk und Fernsehen geschürt. Einen friedlichen Ausgang mit Putin kann zumindest ich mir nicht vorstellen...... auch wenn es hier noch eine Reihe Alt-SED'ler gibt, die Putin für einen Chorknaben halten.

Hafel
Re: Brennpunkt Krim
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hafel vom 01.03.2014, 10:44:58
Putin ein Chorknabe, lache, Putin ist ein Strolch das hat er mit Janukowitsch gemeinsam!

Anbei ein Link über die Krim, die wurde 1954 von Chrustschow an die Ukraine abgegeben! Aber das kann man alles nachlesen!
justus39
justus39
Mitglied

Re: Brennpunkt Krim
geschrieben von justus39
als Antwort auf hafel vom 01.03.2014, 10:44:58
Einen friedlichen Ausgang mit Putin kann zumindest ich mir nicht vorstellen...... auch wenn es hier noch eine Reihe Alt-SED'ler gibt, die Putin für einen Chorknaben halten.

Hafel

Einen Chorknaben wird Russland jetzt auch am allerwenigsten brauchen können.
Putin wird sehr entschlossen sein müssen um Russland und seine russische Schwarzmeerflotte vor einem ähnlichen Bürgerkrieg zu bewahren.
Vielleicht sollte man auch die Krim-Bevölkerung abstimmen lassen, ob sie zur Ukraine oder wieder zu Russland gehören wollen.
Bei einer freien demokratischen Wahl in der Ukraine wird es ohnehin sehr fraglich sein ob Timoschenko und Klitschko große Chancen haben.

justus

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dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Brennpunkt Krim
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf luchs35 vom 01.03.2014, 10:04:35
@luchsi

Da lag ich tatsächlich kolossal falsch mit den Tartaren, jedoch kann man wohl sagen, dass wir froh sein können, solch ein Völkchen nicht im Land zu haben.

SPON: "In einer Mail fordert Andrej Tarassenko, einer der Anführer des "Rechten Sektors" von Kirimli, seinen Kameraden "Instrumente" und die Koordinaten versteckter Waffenlager zu geben. Der Rechtsextremist schreibt: "Wild gibt's viel, wir brauchen mehr Jagdausrüstung, Helme und Knüppel." Aus dem Kontext ergibt sich eindeutig, dass mit "Wild" politische Gegner gemeint sind, aktive Mitglieder der russischen Gemeinschaft. Nationalistische Krimtataren und der "Rechte Sektor" haben sich bei den Kundgebungen auf dem Maidan in Kiew angenähert."
luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Brennpunkt Krim
geschrieben von luchs35
als Antwort auf dutchweepee vom 01.03.2014, 12:21:52
Dutsch, das kann man so oder so betrachten: Die Krimtataren, die im Prinzip friedlich mit der gesamten Bevölkerung zusammenleben, packt das pure Entsetzen bei dem Gedanken, dass die bislang autonome Krim wieder einmal voll Russland zugeschlagen werden könnte. Diese Ängste kann man wohl verstehen - auch die der anderen Minderheiten, die nicht pro-russisch sind.

Diese Ängste machen sich die Nationalisten zunutze. Wenn die Krimtataren sich da hineinziehen lassen, wird es tatsächlich kritisch für sie. Die Tataren kämpfen um die Autonomie der Krim und fühlen sich der Ukraine zugehörig.
Übrigens: Die Tataren lebten schon auf der Krim, als es dort noch lange keine Russen gab- höchstens vereinzelte.

Krim ist eine tatarische Bezeichnung und bedeutet Festung.

Es ist schon so, dass aus einem "ungeschickten" Verhalten aller am Konflikt beteiligten Gruppen ein Flächenbrand entstehen kann, den sich keiner von uns wünschen möchte.
Allerdings glaube ich voller Optimismus noch, dass es Vernunft vom Himmel regnen wird.

Luchs
sittingbull
sittingbull
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Re: Brennpunkt Krim
geschrieben von sittingbull
das gebaren der ewigen nachplapperer der herrschaftsmeinung
erschliesst sich mir nicht ...

die ukraine wurde mit massiver unterstützung des US und EU imperialismus sturmreif geschossen wie weiland jugoslawien .

hier geht es , wie seinerzeit auf dem balkan , nicht um demokratie oder menschenrechte ...
sondern um geostrategische destruktion , im rahmen der
neoliberal/imperialistischen neuordnung der welt .

vielleicht sollte man hellhörig werden , wenn die bürgerpresse ...
vorne weg die springer medien ... begeistert von revolution fabulieren und aus faschisten , freiheitskämpfer machen .

die situation hat das potential für einen 3. weltkrieg ...

und die anstifter sind wiedermal im westen zu finden .

sitting bull
nostalgie
nostalgie
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Re: Brennpunkt Krim
geschrieben von nostalgie
als Antwort auf luchs35 vom 01.03.2014, 13:11:56
Und nun versetzt die Ukraine ihr Militär in Alarmbereitschaft,Obama bellt, Europa bittet.....und was nun?

Es ist irre! Da haben ein paar Meuterer den Präsidenten verjagt,
und das ganze wird zu einer Staatskrise, alle mischen sich ein, kunstruktives leistet niemand, und das Volk wurde überhaupt nicht gefragt, ob es diesen Schlamassel überhaupt will oder wollte.

Eskaliert ist das Ganze doch erst, nachdem sich Steinmeyer und Co. eingemischt haben.

die geister, die ich rief

Soeben hörte ich, Russland verteilt russische Pässe.

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