Internationale Politik Burkaverbot

Re: Burkaverbot
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 27.08.2016, 13:55:08
Edita,

Fazit aus Deinem Posting?

Sollen sich jetzt alle Frauen mittels Burka verhüllen oder haut man besser
den sexistischen Männern ordentlich etwas um die Ohren?

Ich bitte die hier lesenden Männer um Verzeihung, denn ich glaube nicht, dass einer von ihnen zu solchen Handlungen, wie sie Köln vorgekommen sind, fähig wäre.

Mein Gott, jetzt fehlt mir aber pilli wirklich.

Es waren Bilder aus Afghanistan, die um die Welt gingen und Frauen zeigten, die voller Freude tanzten und das verhasste, aufgezwungene Ding vernichteten.

Außerdem frage ich mich langsam, wie weit sich Menschen abschotten können, um keine Frau in einer Burka zu sehen.
Bei uns gehen sie einkaufen, allerdings nicht ins Theater, zu Musikveranstaltungen etc.
Allerdings sicher nicht - wie Karl schon schrieb - im priviligierten Merzhausen.
Sie bringen auch ihre Kinder in die Kindergärten, niemals allein, meist sind es 2 oder mehr Frauen zusammen - ich habe direkt um die Ecke einen Enkel, der in den KiGa geht, daher weiß ich das.

Sie sprechen kein Deutsch, man kann sich nicht mit ihnen unterhalten, so dassman sie auch nicht fragen kann, ob sie freiwillig unter diesem Stofffetzen stecken oder nicht.

Es ist Tradition, dass Frauen so gekleidet sind in anderen Teilen der Welt.
Wie schwer es ist, gegen Tradition anzugehen, zeigt unsere eigene
feministische Geschichte.
Und im Gegensatz zu vielen von ihnen waren wir noch verdammt gut dran.

So lange diese Frauen nicht der Bildung teilhaftig werden können, sondern nur in ihren Familien eingepfercht sind - und ich meine jetzt nicht die gebildeten Akademikerinnen, die bereit sind Kopftuch oder auch nicht zu tragen - wird sich für diese Frauen niemals eine Wahlmöglichkeit erschließen.

Meli
Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Vollverschleierung
geschrieben von Tina1
als Antwort auf Elmos vom 27.08.2016, 13:30:22
Elmos es war ganz klar, dass du es wieder dorthin drehst, wo du es haben willst. Es ist schon auffallend bei dir. Darüber kann ich aber nur lächeln u. werde nicht groß darauf eingehen.
Viel interessanter ist, das jedes Wort fehlt, wie du über Vollverschleierung denkst und darüber ob du gegen Zwang zur Vollverschleierung bist. Kein Wort darüber, das man alles tun muss, dass es in Deutschland keinen Zwang für Vollverschleierung geben darf. Deine Beiträge kommen für mich so rüber, dass du eine Vollverschleierung unterstützen willst. Du versuchst dann, es so hinzustellen, dass die Frauen das alles freiwillig tun.

Wenn du nur eine vollverschleierte Frau gesehen hast, sagt aus, dass du weit weg vom Geschehen wohnst.
Ich sehe in Mannheim in der letzten Zeit sehr viele Frauen mit Tschador (Vollverschleierung wo man im Gegensatz zum Nikab noch etwas vom Mund sieht) rumlaufen. In einer bunten Stadt wie Mannheim u. dann im Sommer, ist das ein sehr trauriges Bild, wenn man Trauben von schwarzverschleierten Frauen sieht. Es sieht aus als wäre in MA Trauer. Die Frauen können einen nur Leid tun bei der Hitze.

Den Niqab sehe ich auch, nicht nur eine wie du, schon einige. Ich könnte das alles über Fotos belegen, du auch? Lieder darf man pers. Fotos nicht in der Öffentlichkeit zeigen.

Und es könnten noch mehr vollverschleierte Frauen werden, erstens kommen noch mehr Menschen u. wenn Menschen wie du, für die Vollverschleierung sind, also gegen ein Verbot u. das als Religionsfreiheit sehen, obwohl das nichts mit Religion zu tun hat, dann werden viele Frauen die jetzt aus dem arabischen Ländern kommen von ihren Männern zur Vollverschleierung gezwungen werden. Denn sie werden Vergleiche anstellen u. sagen, warum gehst du nicht vollverschleiert, du siehst doch, dass es viele andere muslimische, arabische Frauen auch tun. Viele Frauen könnten Gewissensbisse bekommen, denn sie stecken ja noch in ihrem Zwang, den sie aber in Deutschland ablegen wollten. Schon mal darüber nachgedacht?

Übrigens, sind viele Niqab Trägerinnen Konvertiten, vielleicht passt das zu deinem Beispiel?
Ich würde mich freuen, wenn du nun endlich mal auf den Inhalt meines Links eingehen würdest, denn das ist wichtig. In all meinen Links wird das bestätigt, was ich hier mit meinen Worten versuche zu beschreiben. Ansonsten können wir den Dialog beenden, mindestens von meiner Seite.
Tina

Linktipp:Es wird Zeit für den Burko

Die Burka hat nichts mit Religion und Freiheit zu tun. Sie ist Ausdruck von Frauenverachtung und Unterdrückung. Warum sollen wir sie in Deutschland nicht verbieten können?

Als die Terrorbande, die sich „Islamischer Staat“ nennt, aus der Stadt Manbidsch im Norden Syriens vertrieben war, die sie zwei Jahre lang besetzt hatte, liefen die Menschen auf Straßen und Plätze, um ihre Befreiung zu feiern. Die Männer schoren ihre Bärte, die Frauen warfen den Niqab oder die Burka ab, die verhasste Vollverschleierung, unter die sie der IS gezwungen hatte. Im Fernsehen waren die Szenen zu sehen, in denen Frauen – mit Kopftuch – die Zeit unter dem islamistischen Terror in dramatischer Weise beklagten. Die Befreier, kurdische Milizen, wurden umarmt und gepriesen, darunter auch Kämpferinnen. Die ganze Welt nahm das mit Anteilnahme zur Kenntnis, als kleine hoffnungsvolle Etappe in einem erbarmungslosen Krieg.

Als vor der Verabschiedung der „Berliner Erklärung“ der Innenminister der Union die Forderung aufkam, die Burka, den Niqab, die Vollverschleierung von Frauen zu verbieten, war der Ton ein ganz anderer – eine Mischung aus Indifferenz und Herablassung, der sich auch Moderatorinnen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks befleißigen, vom „Morgenmagazin“ bis zu den Spätnachrichten. Der Tenor lautet: Eine solche Forderung sei überflüssig, es gebe höchstens hundert Frauen mit Burka oder Niqab in Deutschland (wo die Zahl herkommt, weiß niemand, ein Gang durch die Innenstädte von München, Garmisch-Partenkirchen und Bad Godesberg dürfte die Zahl der Vollverschleierten schnell erhöhen).

Allerdings hat diese Verschleierung weder etwas mit Religion noch mit Freiheit zu tun. Sie ist ein in muslimischen Ländern mit brutaler Gewalt durchgesetzter Zwang, eine soziale Norm zum Gefallen der Männer, die Frauen auf diese Weise aus dem öffentlichen Leben ausschließen. Die Frauen sind zwar vorhanden, aber als Personen nicht präsent. Sie werden entwürdigt, entmenschlicht und verlieren ihr Gesicht. Sie können unter der Burka mit niemandem ohne Mühe sprechen, können nicht trinken und nicht essen. Dass eine Frau mit Burka es schwer habe, sich zu integrieren, wie die Bundeskanzlerin sagte, ist eine bittere Untertreibung. Vollverschleierte Frauen sind Insassen eines Textilgefängnisses, in das Männer sie für den Hofgang in der Öffentlichkeit gesteckt haben.

Wer glaubt, die Burka habe mit Religion zu tun, glaubt vielleicht auch, Frauen würfen sich tatsächlich freiwillig und mit Freuden diesen Sack aus Stoff über den Kopf. Ein paar Gespräche mit Musliminnen, vor allem solchen aus Ländern, in denen der Burka-Zwang mit Säureattentaten auf Frauen, die ihr Gesicht zeigen wollen, durchgesetzt wird, würde für die empirische Basis der Einsicht sorgen, dass es Unsinn ist, zu denken, jemand unterziehe sich freiwillig der Textil-Tortur. Irritierend ist der Blick der westlichen, vermeintlich liberalen Burka-Freunde auf muslimische Frauen ohnehin: als handele es sich bei ihnen um Aliens, welche Sinnen und Trachten, Wünsche und Bedürfnisse und Empfindungen, die allen Menschen gemeinsam sind, nicht teilten.

Deshalb wird in der Debatte schon die Grundfrage falsch gestellt. Es geht nicht darum, ob wir die Burka verbieten können. Wenn wir wollen, können wir. Wir müssen damit beginnen, die Grundfrage anders zu formulieren: Dürfen wir zulassen, dass Frauen ein Sack über den Kopf geworfen wird und sie von ihrer Umwelt abgegrenzt und aus dem menschlichen und gesellschaftlichen Miteinander gerissen werden? An diesem Punkt muss man nicht mit Sicherheitserwägungen kommen, sondern könnte die Fürsorgepflichten des Staates ins Feld führen, beginnend mit Artikel1 des Grundgesetzes: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Die Würde der Frau ist unantastbar. Und für all die Männer, die Frauen partout nicht als Frauen sehen und wahrnehmen wollen, gäbe es eine praktische Lösung: Es wird Zeit für den Burko. Es muss ja keine Ganzkörperverhüllung sein. Eine Augenbinde reicht.von mir fett gedruckt
geschrieben von Michael Hanfeld
Edita
Edita
Mitglied

Re: Burkaverbot
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.08.2016, 14:11:19
Edita,
Fazit aus Deinem Posting?
Sollen sich jetzt alle Frauen mittels Burka verhüllen oder haut man besser
den sexistischen Männern ordentlich etwas um die Ohren?
Meli
geschrieben von meli


Lach meli - für mich gibt es mehrere Fazits!

Natürlich sollen sich nicht alle Frauen mittels Burka oder Niquab verhüllen, aber die, die sich nur so auf der Straße sicher und wohl fühlen, die sollen es dürfen, es braucht wie Du schon mehrmals betontest, Bildung und Zeit bis die chauvinistische Männerabteilung der Muselmanen begriffen hat daß Frau keine aufreißbare Ware für sie ist, und unsichere, weil nicht ausreichend gebildete Frauen brauchen Zeit um das Vertrauen in die Männerwelt Europas aufbauen zu können!
Ich bin auch überzeugt davon, daß viele muslimische Ehemänner nur auf der Verhüllung ihrer Frau bestehen, weil sie sich zu gut in ihrer archaischen Männerwelt auskennen!

Und bento hat noch ein Fazit auf Lager:

"
Die Burka-Debatte: Unter dem Schleier leiden 300, unter der Diskussion 2 Millionen

Rechnet man zu den 0 Burka-Trägerinnen noch die vielleicht 300 Frauen, die mittels anderer Schleier wie dem Niqab ihr Gesicht verdecken, bedeutet das: 99.985 Prozent aller Musliminnen in Deutschland zeigen ihr Gesicht.

Wenn die Vollverschleierung als Symbol der Frauenunterdrückung herhalten muss, warum feiern wir dann nicht die überwiegende Mehrheit der Musliminnen als gelungenes Beispiel für erfolgreiche Integration und Emanzipation? Warum nehmen wir 0,015 Prozent zum Anlass, um das Klischee der unmündigen und unterdrückten Muslima zu verbreiten? "


Edita

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Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Burka u. Nikabverbot
geschrieben von Tina1
als Antwort auf Edita vom 27.08.2016, 13:55:08
Edita es geht in der Debatte, die von der Politik angefangen wurde, doch nicht nur um die Burka, sondern u. vorallem um den Nikab. Und genau der breitet sich in Deutschland in den Großstätten aus. Und es ist auch lustig, wenn man behauptet, dass die Frauen die Burka freiwillig tragen, zu ihrem Schutz. Und dann ist alles gut. Sondern man muss sich fragen, vor wem wollen, müssen sie sich denn schützen? Natürlich vor den Männern, die sie steinigen würden, wenn sie keine Burka tragen würden.
Vor sexuellen Übergriffen, denn ohne Burka wären sie noch mehr "Freiwild" wie so schon. Die Freiwilligkeit aus diesen Gründen, hat aber nchts mit wirklicher Freiwilligkeit zu tun, denn sie würden sie bestimmt gern ablegen, wenn sie keiner Gefahr ausgesetzt wären.
Tina

Linktipp:vom Kopftuch bis zur Burka
Re: Burkaverbot
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 27.08.2016, 15:00:34
Ironie an

Ich nehme an, dass die Männer dann ihren Frauen sagen, dass sie sich
außerhalb unserer Gesellschaft, also in ihrer Burka, deutlich besser fühlen werden.

Ironie aus

Diese Männer Edita, haben unglaublich viel zu verlieren. Für viele
wahrscheinlich der einzige Hort, an dem sie Macht ausüben können.
Hinzu kommt der familiäre Druck.

Heute sah ich ein junges Paar vom Einkauf nach Hause gehen.
Beide etwa zwischen 20 und 30. Keine Burka, Kopftuch, aber sie exakt einen Schritt hinter ihm. Ein einziges Mal huschte sie nach vorn und wurde harsch in ihre Schranken verwiesen.

Doch zurück zum Thema.
Es tut mir so leid, dass ich diese Situation auf dem Schauinsland
nicht fotografieren konnte. Aber selbst wenn ich das gekonnt hätte,
könnte ich das Foto hier wegen der Persönlichkeitsrechte nicht veröffentlichen.

Ich bin mir absolut sicher, dass DU mit Deinem Gespür für Menschen
sofort begriffen hättest, dass die Burka wirklich einen
Käfig darstellte.

Es ist nämlich noch einmal ein großer Unterschied, ob man Burka-Trägerinnen, wie die Frauen, die ihre Kinder in den Kindergarten schwatzend und im Kontakt mit ihren Landsfrauen erlebt oder eine Frau, die eine so schwer zu ertragende Einsamkeit ausstrahlte an einem solch wundervollen Ort.
Sie regte und rührte sich nicht, während die Männer lachend und in bester Laune alles genossen, was es dort oben zu genießen gab.

Für mich war es ein Schock und dazu die kleinen schon verhüllten Mädchen.
In diesem Moment hat sich meine Einstellung zur Burka gedreht.

Die Burkini-Debatte lässt mich momentan noch kalt.
Ob es hygienischer ist, mit nackter Haut ins Wasser zu gehen oder mit diesen Anzügen, das sei dahingestellt.

Meli
lalelu
lalelu
Mitglied

Re: Vollverschleierung
geschrieben von lalelu
als Antwort auf Tina1 vom 27.08.2016, 15:00:22
@Tina: Ich bin absolut deiner Meinung, glaube aber kaum, dass sich bei diesem Thema auch nur ansatzweise so etwas wie ein Konsens erreichen lässt. Anscheinend spielen Emotionen mindestens (!) eine so große Rolle wie sachliche Argumente.

Wie wäre es sonst zu erklären, dass sich hierzulande und auch im ST einige derart echauffieren, weil andere über ein Burkaverbot in Deutschland nachdenken? Wenn etwas verboten wird, was es angeblich sowieso bei uns gar nicht gibt, könnte man das doch sehr gelassen sehen.

Allerdings stimmt die Aussage nicht, dass man in Deutschland überhaupt keinen Burka-Trägerinnen begegnet. Ich habe ebenfalls in letzter Zeit mit eigenen Augen einige (wenige) gesehen, ebenso mehrere Frauen mit Niqab plus Sonnenbrille, was für mich überhaupt keinen Unterschied zur Burka macht. Wie ich schon in einem früheren Beitrag sagte: das ist Haarspalterei.

Wie diese Frauen sich bei der momentanen Hitze fühlen, hast du erwähnt, und man kann es auch im "der Freitag" nachlesen (der ja sicher nicht im Verdacht steht, rechte Positionen zu vertreten). Der Kommentar stammt aus dem Jahr 2014, ist aber immer noch aktuell und erhärtet im Übrigen auch alles, was man unter dem Link findet, den du eingesetzt hast. Danke dafür!

Lalelu

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ehemaligesMitglied29
ehemaligesMitglied29
Mitglied

Re: Burkaverbot
geschrieben von ehemaligesMitglied29
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.08.2016, 15:27:08
Meli,
Neben uns im Haus wohnt seit einiger Zeit ein syrisches Ehepaar mit Baby.
Obwohl hier viele junge Frauen den Versuch gestartet haben, mit der Frau in Kontakt
zu kommen, ist das bisher gescheitert.

Syrische Männer bringen ihre Frauen samt Anhang zu Besuch, holen die Frauen und Kinder
wieder ab, keinerlei Kontakt zu deutschen Familien.

Man redet immer von Integration, aber wollen die Leute das überhaupt?

Ich sehe immer nur "Kopftuchfrauen" im Haus verschwinden, sonst tut sich nichts in
Sachen Kontakt.
mane
mane
Mitglied

Re: Burkaverbot
geschrieben von mane
als Antwort auf justus39 vom 27.08.2016, 12:08:31
Auch darüber habe ich schon nachdenken müssen.[/b]

Könnte es denn nicht sein, dass sich Frauen in ihrem Schamgefühl verletzt fühlen wenn sie fremden Menschen ihr Gesicht zeigen müssen?

Ich kann mir zwar vieles vorstellen, aber verstehen werde ich es nie.
justus
geschrieben von Justus


Hallo Justus,

wer sein Gesicht lange Zeit verhüllt hat, kann es nicht so einfach wieder zeigen. Ich denke mir, dass es eine schwierige Umstellung ist, was auch, wie du schreibst, etwas mit dem Schamgefühl der Muslima zu tun hat.

Wir könnten versuchen, ihnen zu helfen, ohne ihnen die Würde zu nehmen und bei ihnen das Gefühl der Scham entstehen zu lassen, welches meiner Meinung entstehen würde, wenn man ihnen die gewohnte Kleidung gewaltsam entziehen würde.
Gruß Mane
Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Vollverschleierung
geschrieben von Tina1
als Antwort auf lalelu vom 27.08.2016, 15:55:03
@Tina: Ich bin absolut deiner Meinung, glaube aber kaum, dass sich bei diesem Thema auch nur ansatzweise so etwas wie ein Konsens erreichen lässt. Anscheinend spielen Emotionen mindestens (!) eine so große Rolle wie sachliche Argumente.
Wie wäre es sonst zu erklären, dass sich hierzulande und auch im ST einige derart echauffieren, weil andere über ein Burkaverbot in Deutschland nachdenken? Wenn etwas verboten wird, was es angeblich sowieso bei uns gar nicht gibt, könnte man das doch sehr gelassen sehen.
Allerdings stimmt die Aussage nicht, dass man in Deutschland überhaupt keinen Burka-Trägerinnen begegnet. Ich habe ebenfalls in letzter Zeit mit eigenen Augen einige (wenige) gesehen, ebenso mehrere Frauen mit Niqab plus Sonnenbrille, was für mich überhaupt keinen Unterschied zur Burka macht. Wie ich schon in einem früheren Beitrag sagte: das ist Haarspalterei.
Wie diese Frauen sich bei der momentanen Hitze fühlen, hast du erwähnt, und man kann es auch im "der Freitag" nachlesen (der ja sicher nicht im Verdacht steht, rechte Positionen zu vertreten). Der Kommentar stammt aus dem Jahr 2014, ist aber immer noch aktuell und erhärtet im Übrigen auch alles, was man unter dem Link findet, den du eingesetzt hast. Danke dafür!
Lalelu


Lalelu danke für deinen Link, auch dort kann man das lesen, was wir nun
mehrmals geschrieben haben u. andere Links auch aussagen. Ansonsten stimme ich dir wieder in allem zu.

Das Video was ich dir reinstelle, ist sehenswert. Es zeigt mutige junge Frauen in Afganistan. Sie haben meinen großen Respekt u. diese Entwicklung die sie anstreben, sollte von außen unterstützt werden. Die jungen Frauen, die in dem Video zu Wort kommen, tragen weder Burka noch Niqab u. das bedeutet viel Mut in Afganistan. Ihre größte Waffe ist, den Männern Parole zu bieten, ihnen zeigen, dass sie keine Angst haben, dass sie nicht mehr schweigen wollen.

Ich glaube diese mutigen Frauen, vorallem Sahar, würden nicht begreifen, wenn sie in einem freien Land wie Deutschland, Frauen in Burka sehen würden. Sie würden auch nicht begreifen das Menschen, die selber in Freiheit leben, die Burka in Deutschland akzeptieren wollen u. sie mit Religionsfreiheit, rechtfertigen. Die Burka ist aber das große Symbol, für all das, wogegen diese jungen Frauen kämpfen. Und dieser Kampf ist sehr gefährlich. Ich hoffe u. wünsche, dass diese Frauen noch viel Unterstützung durch andere Frauen finden. Das ihre mutige Revolution gelingt, ihnen aber nichts passiert.
Tina

"Sahar hat das Zeug eine Revolution anzuzetteln und die beginnt auf dem Fahrrad. In Kabul, sagt sie, sei sie das einzige Mädchen, das Fahrrad fährt. Marya hat sich jahrelang als Junge verkleidet. Nur so konnte sie ihren Traum verwirklichen und Sportlerin werden. In Mazar e Sharif begegnen wir Sara. Eine Frau, die von sich behauptet, die erste Taxifahrerin Afghanistans zu sein. Noch ertragen die meisten Frauen in Afghanistan ihr Schicksal stumm. Anders Sahar, Marya und Sara, sie wollen ihr Land verändern. Der Weg ist noch weit, aber eine Diskussion über die Stellung der Frau hat begonnen."

Re: Burkaverbot
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf mane vom 27.08.2016, 17:30:54

Wir könnten versuchen, ihnen zu helfen, ohne ihnen die Würde zu nehmen und bei ihnen das Gefühl der Scham entstehen zu lassen .....
Gruß Mane
geschrieben von mane

Das wäre ein schwerwiegender Fehler, Mane. Es ist auch nicht richtig, dass die Männer der Frauen diejenigen sind, die auf die Verhüllung ihrer Frauen bestehen. Dieses wird überwiegend von der Mutter an die Tochter weitergegeben. Komischerweise sehe ich in Spanien keine verhüllten Muslimas, aber viele Männer tragen die Djellaba oder den pakistanischen Thobe, auch im Alltagsleben.
Bruny

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