Internationale Politik Burkaverbot

ehemaligesMitglied48
ehemaligesMitglied48
Mitglied

Re: Vollverschleierung
geschrieben von ehemaligesMitglied48
als Antwort auf lalelu vom 28.08.2016, 09:25:32
Ich habe mich da sicher nicht verständlich ausgedrückt...das viele Flüchtlingen helfen ist klar...auch ich mach es fast täglich (Beispiel: Syrer kauft einen Wekzeugschlüsselsatz um sein Rad zu reparieren...stellt fest das kein Schlüssel passt, weil für Räder ein 15 ner Standard is...ich zeig es ihm und geb ihm meinen "Knochen"..nun ist es leicht für ihn).
Aber es gibt auch die keifende Nachbarin die schreiend im Keller steht, weil die 10 jährige Syrerin nicht die Kellertür geschlossen hat.Als "Bestrafung" tritt sie 2 mal in das Kinderrad und verbiegt damit die Speichen....sie will dieses "Kroppzeug" nur weg haben.
Was ich eigentlich sagen wollte ist, daß viele Deutsche nicht in das "brauen Eckchen" gestellt werden wollen. Dann müssen sie sich andere Grüne suchen...egal ob Kopftuch (dagegen muss keiner was haben) oder Burka (gegen die auch die sich artikulieren die nie eine Frau in wirklicher Burka gesehen haben).
Und genau die meinte ich...die latenten Ausländerhasser....die vor Jahren Angst vor den Polen, den Russlanddeutschen oder noch früher vor den Türken artikuliert haben.
Dazu zähle ich weder dich noch meli !
mane
mane
Mitglied

Re: Burkaverbot
geschrieben von mane
als Antwort auf Tina1 vom 27.08.2016, 18:35:30

Hallo Justus,

wer sein Gesicht lange Zeit verhüllt hat, kann es nicht so einfach wieder zeigen. Ich denke mir, dass es eine schwierige Umstellung ist, was auch, wie du schreibst, etwas mit dem Schamgefühl der Muslima zu tun hat.

Wir könnten versuchen, ihnen zu helfen, ohne ihnen die Würde zu nehmen und bei ihnen das Gefühl der Scham entstehen zu lassen, welches meiner Meinung entstehen würde, wenn man ihnen die gewohnte Kleidung gewaltsam entziehen würde.
Gruß Mane

Mane ich glaube nicht, dass es eine negative Umstellung wäre für die Frauen, auch auch kein Schamgefühl. Für viele eher eine Erlösung. Denn es gibt viele Frauen, die aus all den Gründen aus arabischen Ländern fliehen, auch von ihren Familien. Um in Deutschland selbstbestimmt leben zu können. Zumal sie hier eine von vielen wären, ohne Schleier, im Gegensatz zu ihren Ländern, wo sie sehr auffallen würden.
Warum manche den Schleier in Deutschland nicht ablegen, hat auch den Grund, wie ich es kürzlich von muslimischen Frauen in einem Videos gehört habe, dass eine Frau, wenn sie einmal den Niqab anlegt, ihn nie wieder ablegen darf. Das war mir auch neu, als ich das zum ersten mal hörte. Wenn es so wäre, müsste man den Frauen in Deutschland helfen, indem man ihnen erklärt, dass sie es in Deutschland tun dürfen. Meine Meinung, nur meine. Ich respektiere aber deine Meinung.
Tina
geschrieben von mane


Liebe Tina,

ich kann mir schon vorstellen, dass Frauen, die bisher in der Öffentlichkeit ihr Gesicht und ihren Körper verborgen haben, erstmal Schwierigkeiten haben könnten, diesen zu zeigen. Besonders, wenn es gezwungenermaßen geschieht.

Für viele wird es jedoch, wie du schreibst, eine Erlösung sein, dieses Ungetüm loszuwerden.
Es mag nur ein kleiner Teil sein ( von den wenigen, die in Deutschland überhaupt einen Ganzkörperschleier tragen), die, aus mehreren Gründen, nicht bereit sind, ihn abzulegen. Besonders, wenn sie dann die eigene Familie gegen sich hätten, und Angst haben, dass es zu einem Bruch kommen könnte. Es ist nicht so einfach, sich gegen Menschen zu stellen, die man liebt und die einem Liebe schenken. Auch wenn diese u.a. aus Tradition erwarten, dass die Tochter sich fügt - wie sie es vorher immer getan hat. Auch, weil viele verinnerlicht haben, als Frau nicht viel wert zu sein und zu gehorchen hätten.

Ich finde es wichtig, dass Muslima unterstützt werden, die sich gegen Unterdrückung und Zwang wehren wollen. Am sinnvollsten ist das natürlich, wenn sie die Männer, wie es z.B. bereits im Iran passiert, an ihrer Seite haben.
Wir könnten ihnen Angebote machen, indem wir sie einladen und uns kümmern und helfen, wo sie Hilfe wollen - aber so, dass sie den Halt, den sie durch ihre Familie ja auch haben, nicht verlieren.
Gruß Mane
Re: Burkaverbot
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Puh - so viele Meinungen, so viele Erklärungsversuche, so viele eigentlich überflüssige Texte, von anderen Seiten kopiert.
Warum wird so viel hinein interpretiert?
Geht es nicht eigentlich einfach nur um eine Sicherheitsfrage?
Niemand von uns kommt mit einer Kaputze die das ganze Gesicht und einem weiten Wallawalla-Kleid in eine Bank oder in ein Flugzeug, kaum jemand, dem es nicht mulmig wird, wenn man vermummte Autofahrer sieht usw. Mir ist es egal, ob es um Religion oder Untersrückung oder Freiwilligkeit geht, mir geht es einfach um ein Sicherheitsbedürfnis und Wohlfühlen und voll verschleierte Menschen, bei denen man nicht einmal erkennt, ob es Mann oder Frau ist, verhindern beides. Ich denke, das geht vielen so. Nicht immer und nicht überall, aber eben genau da, wo das Sicherheitsbedürfnis und Wohlfühlempfinden besonders gross sind.

Anzeige

ehemaligesMitglied48
ehemaligesMitglied48
Mitglied

Re: Burkaverbot
geschrieben von ehemaligesMitglied48
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.08.2016, 10:33:25
Diejenigen, die ein absolutes Burkaverbot fordertn, sind mindestens genau so schlimm wie jene, die plötzlich den Nikolaustag oder St. Martin Umzüge umbenennen wollen oder die Metzger auffordern, ihre lustigen Plastikschweine aus dem Fenster zu nehmen, weil Muslims dadurch angeblich gekränkt werden! (Und ich bin sehr sicher, dass diese Forderungen niemals von einem Moslem kamen, allenfalls einem deutschen Konvertiten oder einem übereifrigen "linken" Dür-was-immer-auch-Rechtker.
geschrieben von dem stimme ich voll zu !
sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: Burkaverbot
geschrieben von sittingbull
Ich kann auch nichts damit anfangen, wenn sie ihre Vollverschleierung damit begründen, dass sie bestimmen wollen, wer was von ihrer Haut u. ihrem Körper sieht.
geschrieben von tina


"was wer von einem sieht oder sehen darf" , war sicherlich auch in der "minirock-debatte" der 60er jahre die zentrale frage .

während sich an den ostseestränden der DDR unverklemmte nacktheit
etablierte , rief der bundesdeutsche durchnitts-reaktionär nach
arbeitslager und ähnlichem , gegen die "verkommene mode" , auf die sie
sich im dunkel ihrer doppelmoral dann einen runterholten .

nach langen kämpfen , bis vor das jugendamt , hab ich gegen meinen vater
gestritten um lange haare tragen zu können .

heute weiss selbst er es besser ...

lassen wir die menschen einfach nach ihrer facon leben ...

wir wären einen grossen schritt weiter .

sitting bull
lalelu
lalelu
Mitglied

Re: Vollverschleierung
geschrieben von lalelu
als Antwort auf Tina1 vom 28.08.2016, 19:30:34
Tina, zur Sendung „Die verlorenen Töchter – geködert vom IS“ und deinem Beitrag dazu:

Es ist richtig, dass man Vollverschleierung in Deutschland nicht nur bei Frauen und Mädchen sieht, die es nicht anders kennen, sondern inzwischen auch bei solchen, die hier aufgewachsen sind. Ich mache zwischen beiden Gruppen allerdings einen Unterschied und beurteile sie auch anders.

Frauen aus Ländern, in denen Vollverschleierung üblich ist, kennen es nicht anders und sind entweder selbst in ihrer Tradition (und der Burka) gefangen oder beugen sich dem Diktat ihres Mannes/ihrer Familie.

Die zweite Gruppe bekennt sich durch Burka oder Niqab öffentlich und freiwillig zu einem antiquierten Frauenbild. Wer zum Islam übertreten möchte, kann das nämlich tun, ohne sich verschleiern zu müssen. Ein Teil dieser Frauen und Mädchen radikalisiert sich und ist bis zur Selbstaufgabe bereit, für den radikalen Islam zu kämpfen.

Wie viele von ihnen ihre Konversion später bitter bereuen, weiß ich nicht. Ich könnte mir vorstellen, dass der Prozentsatz nicht gerade gering ist, denn viele von ihnen sind ja noch halbe Kinder und haben keine Ahnung, auf was sie sich einlassen. Das böse Erwachen kommt später.

Lalelu

Anzeige

lalelu
lalelu
Mitglied

Re: Burkaverbot
geschrieben von lalelu
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.08.2016, 12:03:12
Mir ist es egal, ob es um Religion oder Untersrückung oder Freiwilligkeit geht, mir geht es einfach um ein Sicherheitsbedürfnis und Wohlfühlen und voll verschleierte Menschen, bei denen man nicht einmal erkennt, ob es Mann oder Frau ist, verhindern beides. Ich denke, das geht vielen so. Nicht immer und nicht überall, aber eben genau da, wo das Sicherheitsbedürfnis und Wohlfühlempfinden besonders gross sind.


@ Wolkenschieber:Mir geht es nicht hauptsächlich um ein Sicherheitsbedürfnis. In sicherheitsrelevante Bereiche kommt sowieso keine Burkaträgerin hinein, die nicht zumindest vorher durch weibliches Sicherheitspersonal untersucht wurde, und – um es einmal unverblümt zu sagen: Selbstmordattentäter waren, so weit ich weiß, keine Burka-Trägerinnen (oder vielleicht vereinzelt?). Mit anderen Worten: wer einen Anschlag durchführen möchte, kann die entsprechenden Utensilien auch ohne Burka transportieren.

Wie aus meiner Antwort an Dion ersichtlich: Mir geht es wirklich nur um Integration. Deutschland soll diese nicht nur anbieten, sondern auch einfordern, wenn jemand hier für immer oder für längere Zeit bleiben möchte.

Lalelu
lalelu
lalelu
Mitglied

Re: Vollverschleierung
geschrieben von lalelu
als Antwort auf ehemaligesMitglied48 vom 29.08.2016, 08:21:26
Was ich eigentlich sagen wollte ist, daß viele Deutsche nicht in das "brauen Eckchen" gestellt werden wollen. Dann müssen sie sich andere Grüne suchen...egal ob Kopftuch (dagegen muss keiner was haben) oder Burka (gegen die auch die sich artikulieren die nie eine Frau in wirklicher Burka gesehen haben).
Und genau die meinte ich...die latenten Ausländerhasser....die vor Jahren Angst vor den Polen, den Russlanddeutschen oder noch früher vor den Türken artikuliert haben.
Dazu zähle ich weder dich noch meli !
geschrieben von Dion


@ Dion: es geht mir nicht um die Burka als solche, sondern einzig und allein um das Signal, welches eine Burka - Trägerin aussendet. Sie grenzt sich durch ihre Vollverschleierung von der Außenwelt ab und macht jegliche Art der Kommunikation unmöglich. Noch nicht einmal ein Lächeln oder ein freundlicher Blick für eine andere Frau sind möglich.

Ich frage mich, was mit „Wir schaffen das“ gemeint ist. Bedeutet es, dass wir alle Flüchtlinge satt kriegen und ihnen eine menschenwürdige Unterkunft sowie Kleidung und ein Taschengeld zur Verfügung stellen? Das schaffen wir sicher! Die Frage ist, ob wir uns damit zufrieden geben sollen.

Ich dachte, dass es unser Ziel sei, alle zu integrieren, die für immer oder wenigstens lange Zeit hier bleiben. Wie soll das möglich sein, wenn sie sich selbst komplett abschotten?

Müssen wir wirklich jeder Minderheit gestatten, Verhaltensmuster zu importieren und hier auszuleben, die im klaren Gegensatz zu dem stehen, was wir praktizieren? Dürfen wir kein Mindestmaß an Integrationswilligkeit fordern? Die Vollverschleierung und dadurch begrenzte Abschottung ist dabei nur ein Punkt. Das Erwerben von so viel Sprachkenntnissen, dass eine Verständigung möglich ist, gehört ebenfalls dazu.

Es ist mir gleich, ob es sich nur um einige 100 Frauen handelt, die man mit Burka oder Niqab auf unseren Straßen sieht. Ich vertrete den Standpunkt: Wer dauerhaft oder für lange Zeit in Deutschland leben will, muss zur Integration bereit sein; Vollverschleierung ist ein sichtbares Zeichen dafür, dass man sich abgrenzt und damit ausgrenzt.

Lalelu
freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

Re: Burkaverbot
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf sittingbull vom 29.08.2016, 12:35:23

nach langen kämpfen , bis vor das jugendamt , hab ich gegen meinen vater gestritten um lange haare tragen zu können .

heute weiss selbst er es besser ...

lassen wir die menschen einfach nach ihrer facon leben ...
wir wären einen grossen schritt weiter .
sitting bull


Um das zu realisieren (jeder nach seiner Fasson) bedarf es der lang anhaltenden Freiheit und da liegt das Problem und das nicht erst seit heute.
In den arabischen Ländern waren früher alle Religionen sicher und es gab ein friedliches Zusammenleben.
Bis die Kreuzritter kamen und später (viel später) die Wissenschaften und das Wissen allgemein in den muslemischen Ländern zurückgeschraubt wurde, einhergehend mit Hasspredigern auf beiden Seiten.

Toleranz war und ist das Zauberwort und das kommt im Moment nicht zur Geltung.

Deshalb kommt es auch in Frankreich zur Eskalation :



"Tyrannei der Minderheiten"
Sarkozy würde für Burkini-Verbot Verfassung ändern..
29.08.2016, 12:43 Uhr | AFP

Auf die Warnung des sozialistischen Innenministers Bernard Cazeneuve angesprochen, wonach ein Burkini-Verbot gegen die Verfassung verstoßen würde, sagte Frankreichs Ex-Staatschef Nicolas im Sender RTL: "Sehr gut. Dann ändern wir eben die Verfassung!"

Die Verfassung sei in der Vergangenheit schon häufig geändert worden, ohne dass dies ein Problem gewesen sei. "Die Frage ist: Passt sich die Gesellschaft dem Recht an, oder das Recht der Gesellschaft?" Der konservative Präsidentschaftsanwärter forderte ein Gesetz, das "auf das Tragen eines Burkini am Strand und in den Schwimmbädern" abzielt.
geschrieben von http://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_78829738/burkini-verbot-in-frankreich-sarkozy-wuerde-die-verfassung-aendern.html


Es ist nicht die Toleranz die da spricht, sondern die Reaktion auf geschehenes Unrecht.Und die Wahl lässt grüssen.
Aber das wird damit auch nicht ungeschehen.
Toleranz oder Gewalt?
ehemaligesMitglied29
ehemaligesMitglied29
Mitglied

Re: Vollverschleierung
geschrieben von ehemaligesMitglied29
als Antwort auf lalelu vom 29.08.2016, 13:56:38
Eben bei n-tv gesehen:

Frauen verbrennen ihre burkas öffentlich, fühlen sich "endlich befreit"

Hoffentlich sehen sowas auch mal die befürworter.

Anzeige