Internationale Politik Der mittlere Osten brennt

Neues zu den Amerikanern im Mittleren Osten, Zitat UN :
" Unentschuldbar und vielleicht sogar kriminell "!

" Die Organisation Ärzte ohne Grenzen war schon in vielen Kriegen im Einsatz, sie kennt die Risiken. Daher teilt sie immer allen Konfliktparteien mit, wo genau sich ihre Hilfszentren befinden. Das hat Ärzte ohne Grenzen auch in Kundus getan, mehrfach in den vergangenen Monaten und mit genauen GPS-Koordinaten aller Gebäude. Trotzdem wurde das Krankenhaus der Hilfsorganisation bei einem Bombardement der amerikanischen Armee gleich mehrmals getroffen. Selbst nachdem amerikanische und afghanische Militärs in Kabul und in Washington über einen ersten Treffer informiert wurden, sei der Bombenangriff auf die Gebäude noch mehr als 30 Minuten lang weitergegangen, teilte die Organisation mit. "

UN halten Angriff für " unentschuldbar und vielleicht sogar kriminell "

Edita

Sorry Edita, ich habe einen neuen Thread eröffnet und mich dann in Stillschweigen geübt, aber ich war zwecks einem Notfall verhindert. Zunächst hast Du geografisch gesehen recht, der Jemen gehört zum Nahen Osten, den mittleren Osten habe ich in Anlehnung an die englische Sprache gewählt, die diese Gegend als Middle East bezeichnen.
Die Beschießung des Krankenhauses habe ich heute ebenfalls vernommen und bin entsprechend entsetzt, denn ein Versehen kann das selbstverständlich nicht sein.
Mir scheint, dass der Flächenbrand ausgeweitet werden soll. Es brennt in Syrien. Es brennt in Afghanistan und im Jemen, sowieso im Irak und überall ist Amerika beteiligt. In Syrien ist ein Chaos sondergleichen entstanden und wenn die englischen Nachrichten stimmen, dann mischt auch Israel mit.
Ich muss gestehen, dass ich zunehmend zorniger werde über diejenigen die mutwillig die Zündeleien begonnen haben.
Und die Beschießung des Krankenhauses ist für mich ein Kriegsverbrechen und dürfte nicht als "Kollateralschaden" bezeichnet werden. Aber für die USA gelten wahrscheinlich andere Rechte.
Bruny

"Und die Beschießung des Krankenhauses ist für mich ein Kriegsverbrechen und dürfte nicht als "Kollateralschaden" bezeichnet werden."

Bombenangriffe werden immer wieder zu furchtbaren zivilen Opfern führen.
Die Flugzeuge werden von Menschen geflogen und die machen Fehler.
Das ist die schlimme Begleiterscheinung solcher Angriffe. Da nutzen auch gemeldete GPS-Daten und immer weiter entwickelte technische Ausrüstungen wenig.
Das gilt auch für die Bombenangriffe der Engländer und jetzt der Russen.
Bei den Bombenangriffen der Russen vor 2 Tagen auf mehrere Orte nördlich von Homs gab es nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte 27 zivile Opfer.
Es gibt keinen Krieg ohne Opfer auch im zivilen Bereich.
Wer das Gegenteil behauptet lügt.

Deswegen ist Kriegführen ein Verbrechen. karl

Und die Beschießung des Krankenhauses ist für mich ein Kriegsverbrechen und dürfte nicht als "Kollateralschaden" bezeichnet werden. Aber für die USA gelten wahrscheinlich andere Rechte.
Bruny

Ich hoffe, dass inzwischen auch die USA keinen Freibrief zum Morden mehr besitzen, und dass auch sie zur Verantwortung gezogen werden.

Das sagt Ärzte ohne Grenzen
"Diese Attacke ist eine abscheuliche und schwere Verletzung internationalen humanitären Rechts", sagte der Präsident der Organisation, Meinie Nicolai, einer Mitteilung zufolge. "Wir können es nicht hinnehmen, dass dieser schreckliche Verlust von Menschenleben einfach als "Kollateralschaden" abgetan wird."

Die UN nennt den Angriff unentschuldbar, er stelle möglicherweise ein Kriegsverbrechen dar.

Bei der Bombardierung der Klinik kamen 19 Menschen ums Leben, darunter zwölf Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen und sieben Patienten. Drei Opfer waren nach Angaben von Sprecherin Christiane Winje noch Kinder. Weitere 37 Menschen wurden verletzt.

Fataler US-Angriff auf Klinik in Kundus

Die afghanischen Behörden haben sich sogar eine Geschichte über bewaffnete Touristen zusammengezimmert, welche das Klinikgelände betreten und die Menschen im Innern als Schutzschild benutzt hätten.
justus

Das einfach als Kollerateralschaden abzutun, geht gar nicht.
Das ist ein Kriegsverbrechen für mich, nichts anderes. Keiner kann mir erzählen, dass die US-Luftwaffe nicht über genügend Möglichkeiten verfügt, die Ziele, die sie bombardiert, genügend ins Visier zu nehmen. Vor allem, wenn es um ein Krankenhaus geht, Krankenhäuser sind immer eindeutig gekennzeichnet.

Ich hänge mich nur dran Marina!

Bis jetzt reden ja nur die Amerikaner selber von einem Kollateralschaden, die UN z.B. spricht von einem unentschuldbaren und vielleicht kriminellem Verbrechen !

" Ein Sprecher des amerikanischen Militärs hatte erklärt, bei dem Angriff der US-Luftwaffe auf Taliban-Kämpfer sei es "möglicherweise zu einem Kollateralschaden bei einer nahe gelegenen medizinischen Einrichtung gekommen".

UN halten Angriff für " unentschuldbar und vielleicht sogar kriminell "

Edita

Deswegen ist Kriegführen ein Verbrechen. karl

Karl - das Fatale an der ganzen Sache ist ja, daß seit 2014 in Afghanistan der offene Krieg als beendet gilt, also......was hat die NATO dort jetzt zu bomben, jetzt liegt doch die Verantwortung für die Sicherheit des Landes nur bei den Afghanen selber, und die NATO darf eigentlich nur reagieren, wenn sie serlber angegriffen wird! Nee-nee-nee das war kein Versehen!

Edita

Es sind z.B. noch 10.000 US-Soldaten in AFghanistan, die vereinbarungsgemäss in einigen Jahren abgezogen werden sollen. Auch deutsche Soldaten befinden sich dort noch.
Die Taliban haben ja bereits nach dem Hauptabzug der Nato-Truppen erklärt, dass sie das Land wieder in Besitz nehmen werden - und sie tun es ja seit einiger Zeit mit all ihren Grausamkeiten gegen freiheitliche Tendenzen und insbesondere gegen Frauen.
Bei dem Drama in Kundus wurden die Amerikaner von den Afghanen um Hilfe gebeten, weil sich - nach deren Schilderung - in diesem Krankenhaus Taliban verschanzt hatten, die Kundus schon seit einigen Tagen im Griff haben.
Mich erinnert die Sache in diesem grausamen Ausmass sehr an die Russen als diese in Afghanistan Krieg führten, aber dort gezielt zivile Einrichtungen und auch Menschen angriffen (und dies auch noch stolz erwähnten), um den Mudschahedin die Versorgungswege unmöglich zu machen.
Wir werden auch aus dem neuerlichen Krieg der Russen in Syrien weitere zivile Opfer gemeldet bekommen - immerhin hat Herr Putin nicht befohlen, über Syrien Yogamatten abzuwerfen. Ein Krieg ist sicherlich nicht so steuerbar, dass selektiert wird, auf wen geschossen wird und auf wen nicht - das wird zwar oft vorher erzählt, wir wissen aber ,dass es das nicht gibt. Olga

Ähm, nach dem neuerlichen Krieg der Russen in Syrien? Ich wusste gar nicht, dass Russland in Syrien je Krieg geführt hat. Seltsame Auslegung die Sie hier in Ihre Tastatur klopfen.
Bruny