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Internationale Politik Ein weiterer unverschämter Kerl: Netanjahu

JuergenS
JuergenS
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Re: Ein weiterer unverschämter Kerl: Netanjahu
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf adam vom 26.04.2017, 13:55:02
Ich hab gerade gelesen, welches MOTTO du hast:

"Jeder ist zu etwas gut und sei es als schlechtes Beispiel"
adam
adam
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Re: Ein weiterer unverschämter Kerl: Netanjahu
geschrieben von adam
als Antwort auf JuergenS vom 26.04.2017, 14:13:13
Und du meinst, es trifft auf mich zu?

--

adam
JuergenS
JuergenS
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Re: Ein weiterer unverschämter Kerl: Netanjahu
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf adam vom 26.04.2017, 14:57:16


das weiss ich nicht.

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Logan
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Re: Ein weiterer unverschämter Kerl: Netanjahu
geschrieben von Logan
als Antwort auf adam vom 26.04.2017, 13:55:02


Frieden wird es in Palästina erst geben, wenn sich der Friedenswillen der Bürger von Israel und der der Palästinenser durchsetzt, in einem Staat gemeinsam zu leben. Die Zweistaatenlösung fördert nur den Krieg, dann zwischen zwei Staaten. Das Pulverfass würde größer.

--

adam
geschrieben von adam


@adam,

in der tat,

wenn Israel weiter im Westjordanland baut, bleibt kein Platz mehr für eine palästinensische Bevölkerung, und eine Zweistaatenlösung würde sich im Nichts auflösen. Wenn aber selbst ein Donald Trump meint, die Zweistaatenlösung sei nicht die einzigste Alternative für einen Frieden, kann Israel solange weiterbauen, bis das Westjordanland mit jüdischen Häusern zugebaut ist.
Damit muss ich dir also beipflichten, wenn du die Zweistaatenlösung für tot erklärst.

Aber wohin dann mit den Palästinensern? Mit Israelis zusammen unter einem Dach???

Die Wunden, die sich beide Völker zugefügt haben, werden erst nach vielen Genarationen heilen...befürchte ich.

Logen
adam
adam
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Re: Ein weiterer unverschämter Kerl: Netanjahu
geschrieben von adam
als Antwort auf Logan vom 26.04.2017, 15:28:09
Warum werden Kriege, die von Regierungen angezettelt und geführt werden, immer den "Völkern" zugeschrieben und angelastet? Ist es der Alltagsisraeli, der Krieg in den Gazastreifen trägt oder der einfache Palästinenser, der im Jahr an die 30.000 Raketen auf Israel abschießt? Ich denke nicht.

In der kleinsten Hütte ist Platz und Frieden für viele, wenn man ihnen ein Ein- und Auskommen ermöglicht. Israel/Palästina ist wirklich das Land in dem Milch und Honig fließen könnten. Strände mit feinem Sand, vor der Küste wurde Erdgas entdeckt, große Goldvorkommen werden vermutet, die Elektronikindustrie floriert, es gibt archäologische Stätten zu Hauf und religiöse Stätten nicht weniger für die Weltreligionen. Der Boden ist bei Bewässerung fruchtbar. Alles beste Voraussetzungen für ein friedliches, bestes Leben und Zusammenleben. Semiten sind sie alle, für die, denen das wichtig ist.

Statt dessen ist Krieg und Terror und die dafür Verantwortlichen beider Seiten leben wie die Maden im Speck, während der kleine Mann in Angst lebt und da gehalten wird.

Meiner Ansicht nach sind die Vorteile eines friedlichen Zusammenlebens, die immer wieder genannt werden sollten, statt den Nahostdialog auf Kriegsverbrechen aufzubauen und einseitig Stellung zu beziehen. Wer als Aussenstehender eine Seite beschuldigt, bezieht Stellung auf Seiten der Gewalt und macht sich Mitschuldig am Elend in der Region.

--

adam
Logan
Logan
Mitglied

Re: Ein weiterer unverschämter Kerl: Netanjahu
geschrieben von Logan
als Antwort auf adam vom 26.04.2017, 15:48:59
@adam,

ich bin deiner Meinung, alles richtig, was du schreibst. Ein Land, wo Milch und Honig fließt ist mir auch lieber, als ein zerschossenes Syrien.

Doch...
doch die Realität sieht leider nicht so rosig aus. Es sei gestattet zu träumen, beispielsweise vom Friedensschluss zweier bis aufs Blut verfeindeter „Volksgruppen“. Allein der Glaube daran fehlt mir jedoch. Vielleicht irgendwann...

Die blutigen Wände einzureißen, die Politiker aufgebaut haben, wird eine schier unüberwindbare Hürde werden. Misstrauen, Hass all das muss weg, sonst funktioniert es nicht!
Aber diesen Weg müssen sie selber wollen und zu Ende gehen.

Logan

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olga64
olga64
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Re: Ein weiterer unverschämter Kerl: Netanjahu
geschrieben von olga64
als Antwort auf adam vom 26.04.2017, 15:48:59
Ja, lieber Adam, da ist viel Wahres dran an dem was Sie aufführen. Nur leider ist es nirgendwo so einfach oder auf logische Sichtweisen zu reduzieren.

Auch wenn in der kleinsten Hütte Platz für alle wäre, bedeutet dies nicht ,dass die jahrzehntelang geschlagenen Wunden (auf beiden Seiten) in dieser Hütte heilen können. Es bedeutet auch nicht,dass die BEvölkerung dafür leiden muss, weil überall irgendwelche machtbewussten Männer ihr Leben darauf aufbauen, um noch brutaler und grausamer zu agieren als es ein anderer aus "ihrer" Gruppe macht. Derzeit haben wir ein Konglomerat von Egomanen mit vielfältigen Machismen, die grosse Teile der Welt unter ihrer Fuchtel haben: Trump, Putin, Erdogan, Netanjahu, Orban und weitere werden folgen, weil dieses Beispiel der oft sehr lange regierenden Männertypen auf diese sehr attraktiv wirkt und in Demokratien manchmal sogar auf die Wähler.

Ein gefährlicher Akt ist und bleibt jedoch, wenn sich Deutschland mit unserer blutigen Vorgeschichte und unserem internationalen Ruf der unverbesslichen Besserwisser zu massiv hier einmischt oder sich mit "Vorschlägen" auf irgendeine Seite schlägt. Das ist nicht nur in Israel nicht gewünscht, sondern in vielen anderen Staaten ebenso nicht.
Das bedeutet nicht, dass unsere Politiker ihr Selbstbewusstsein an der Grenze abzugeben haben, es bedeutet aber, noch ein wenig diplomatischer zu taktieren als es sich in jedem Land empfiehlt, wo "man" Gast ist.

Sogar Trump hat nach anfänglichen wüsten Drohungen (das US-Konsulat soll nach Jerusalem umziehen, die Siedlerpolitik ist wünschenswert) schon einige Gänge zurückgefahren und Bibi Netanjahu reiste sichtlich enttäuscht aus Washington D.C. wieder ab, wo er doch optimistisch in die "Nach-Obama-Zeit" blickte. Olga
adam
adam
Mitglied

Re: Ein weiterer unverschämter Kerl: Netanjahu
geschrieben von adam
als Antwort auf Logan vom 26.04.2017, 16:02:14
Logan,

du solltest auch sehen, wer die größten Interessen daran hat, daß die Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern und Israelis Bestand haben.

Das ist vor allem ein Krieg der arabischen Diktaturen gegen die einzige Demokratie in der Region. Noch dazu eine Demokratie und Ordnung, die funktioniert und zu Wohlstand für den einfachen Bürger führt. Da müssen die Autokraten dagegen halten, können den Ölpreis beeinflussen. Dazu brauchen sie die Palästinenser als Geiseln, in den Lagern, in Gaza. Hätten die arabischen Staaten den Palästinensern geholfen, wären die längst unter 300 Millionen Arabern versickert.

Aber dann wäre Israel noch mehr Erfolgsmodel gegen die Herren Diktatoren geworden, die ihre Staaten und Völker ausbeuten. Der Arabische Frühling wäre viel früher gekommen und nicht relativ einfach unter die religiöse Knute gelangt, die über den Islam zurück zur Diktatur führte. Die Palästinenser leiden vor allem für die arabischen Autokratien. Es wäre doch in diesem Zusammenhang interessant, für wieviel tote Palästinenser ein Rolls Royce eines Emirs steht. Zynisch? Natürlich. Aber noch lange nicht so zynisch wie die Kriege in der Region, samt ihren Schuldzuweisungen und dem ganzen Rassismus, der über die Auseinandersetzungen offen gelegt wird.

--

adam

PS: Alles richtig Olga, aber das sollte uns nicht daran hindern, den richtigen Weg zu weisen, auch weg von Hass und Rassismus.
Re: Ein weiterer unverschämter Kerl: Netanjahu
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Heute morgen gab es interessante Kommentare und Pressestimmung zu dem Vorfall im dlf.
Es wurde darauf hingewiesen, dass Netanjahu diese "Ohrfeige" für unseren Außenminister bzw. unsere Regierung aus innenpolitischen Gründe gelandet hat, dort schwächelt er nämlich und konnte so mit seiner radikalen Handlungsweise punkten.

Meli
adam
adam
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Re: Ein weiterer unverschämter Kerl: Netanjahu
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.04.2017, 16:27:43
Das trifft sicher für die israelische Innenpolitik zu, meli.

Aber es stützt auch meine Argumentation, wenn Gabriel es vorzieht, einer zivilen Institution in Israel den Rücken zu stärken, statt sich mit Netanjahu zu treffen.

Gruß

adam

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