Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Eric Hobsbawm: "Es wird Blut fließen, viel Blut"

Internationale Politik Eric Hobsbawm: "Es wird Blut fließen, viel Blut"

hafel
hafel
Mitglied

Re: Eric Hobsbawm: Es wird Blut fließen, viel Blut
geschrieben von hafel
als Antwort auf hugo vom 20.05.2009, 10:49:52
@ Hugo: "Wenn wir DDR Zustände hätten,,wär es ein leichtes....."

Hugo, wann begreifst Du eigentlich, dass der Untergang der DDR wirtschaftliche Ursachen hatte?? Du greifst Dir immer irgendwelche Teilbereiche raus, die aber ohne einer Gesamtbetrachtung Makkulatur sind. Irgendwie bleibst Du ein "ewig Gestriger", der mal die gelernten Parteiparolen nicht aus dem Kopf bekommt.
Glaubwürdig ist das alles nicht. Schade: eigentlich sollte jeder etwas dazu gelernt haben.
--
hafel
adam
adam
Mitglied

Re: Eric Hobsbawm: Es wird Blut fließen, viel Blut
geschrieben von adam
als Antwort auf hugo vom 20.05.2009, 10:49:52
übrigens (oh adam bitte entschuldige) kennste DEN ?
geschrieben von hugo


Ja hugo,

wenn wir schon beim Geschichten reißen sind:

Mein Opa hing ja auch sehr an vergangenen Zeiten und konnte gar nicht genug erzählen davon, wie toll es war und wie ungerecht alles endete. Wenn man nur noch ein bißchen mehr Zeit gehabt hätte,...........dann aber!! Mein Vater sagte immer zu mir, ich solle ihn reden lassen, damals habe er eben seine gute Zeit gehabt, wäre wer gewesen u.s.w....e.t.c.

Mein Opa genoss aber auch die neuen Zeiten (die er ja gar nicht mochte!) und pflegte das auch zu verdeutlichen. So packte er meine Oma eines Urlaubs, so um 1958/59 in den DKW und fuhr nach Italien. Eine Woche später kamen dann drei Postkarten auf einmal, in denen mein Opa von den verräterischen Spaghettifr........ schrieb, davon, was man aus dem Land alles hätte machen können und daß es sowieso viel zu heiß sei. Kurzum, er war nicht auf Kulturreise, sondern auf einer nostalgischen Tour durch seine Erinnerungen. Danach hörten wir nichts mehr, es war absolute Funkstille und als mein Opa samt Oma wieder im Lande war, wurde dieser Urlaub nie wieder erwähnt. Das Thema war ein Psst-Tabu! Was war geschehen?

Von Freunden erfuhr ich später, hinter vorgehaltener Hand, den näheren Sachverhalt. Danach wurde der DKW meines Opas, auf einer staubigen Straße in Sizilien, von einem querliegenden Baumstamm gestoppt und drei sizilianische Herren mit argumentativen Schrotflinten baten um das Bargeld, wohl eine Art Wegezoll in damals schlechten Zeiten. Nach der Eigentumsübertragung waren die Herren, die ja von echtem Schrot und Korn waren, gerade dabei, den Baumstamm beiseite zu räumen, als mein Opa aufklärend erwähnte, daß sowas "unter dem Duce nicht passiert wäre!".

Die Freude der sizilianischen Herren ob dieser Worte war nicht gespielt und einer erwähnte, daß er einen Vater habe, der wohl ein Kollege meines Opas gewesen sein müßte. Für diesen Vater bat er um eine Spende und meinen Opa deswegen aus Hemd, Hose und Schuhwerk. Zum Dank bekam mein Opa einen Klaps mit dem Gewehrkolben an die Stirn. Dann wendeten die Herren den DKW, baten darum, doch Grüße nach Deutschland zu übermitteln und verschwanden zweitaktig in Richtung Ätna. So fand sich mein Opa entblößt auf auf einer sizilianischen Landstraße wieder, nur die Unterhose und meine Oma hatten sie ihm gelassen. Und natürlich versiegelte Lippen, denn die Geschichte erfuhr von ihm niemand.

Tja, was habe ich als Enkel aus der Geschichte gelernt? Vielleicht, daß vergangene Zeiten nicht nur Kopfschmerzen bereiten können, sondern einen auch manchmal entblößen!?

--

adam
ehemaligesMitglied40
ehemaligesMitglied40
Mitglied

Re: Eric Hobsbawm: Es wird Blut fließen, viel Blut
geschrieben von ehemaligesMitglied40
als Antwort auf dutchweepee vom 19.05.2009, 12:37:21
Gestern las ich einen erstaunlichen Artikel eines der führenden Historiker der Gegenwart im STERN. Ich bin geneigt beinahe jedes Wort zu unterschreiben.

zitat: "Tja, ich könnte nun fragen, warum hält der Mensch an einem System fest, das regelmäßig die fürchterlichsten Katastrophen produziert? Das die Umwelt ausbeutet und zerstört, den Ast also absägt, auf dem er sitzt? Und jetzt brechen und knacken überall die Äste. Vielleicht wird die Menschheit noch bedauern, dass sie nicht auf Rosa Luxemburg gehört hat: Sozialismus oder Barbarei."

Danke Dutchweepee für deinen ausgesprochen guten Link.
Wie an Hand des Diskussionsverlaufes zu erkennen ist, überfordert der von dir verfasste Beitrag und Link mal wieder einige User hier , die sich dann lieber – wie gehabt, ins klein - klein karierte, DDR, BRD Vergangenheitsgeplänkel verlaufen, oder sich ihre geliebte rosarote-in-die-Zukunft-schau-Brille aufsetzen.
Mit der dunkelschwarzen Zukunft befasst man sich auch lieber nicht, denn da müssten so einige Herrschaften erst einmal aufwachen, bzw die Geschehnisse aus der Vergangenheit verstehen.
Erschreckend die Erkenntnisse des Herrn Eric Hobsbawm, die die Vergangenheit betrafen (und Geschichte wiederholt sich nun mal, denn der Homo Sapiens hat nix dazu gelernt – leider! )
Noch schlimmer die Erkenntnisse der Wirtschaftsforscher, dass nach 2010 entweder eine große Inflation oder Deflation zu erwarten ist, egal, das Ergebnis ist das selbe.
Die Politiker wissen doch längst nicht mehr, was sie tuen sollen, sie schmeißen mit nicht vorhandenen Milliarden nur so um sich, eine gigantische Verschuldung aller Länder ist zu verzeichnen, eine Lösung, außer einer totalen Bankrotterklärung aller, ist nicht in Sicht, außer Augenwischerei und Scharlatanerie und schön Gesabbel - nix, gar nix!
Also wie entschuldet man sich als Staat am Besten – Inflation heißt dann das Zauberwort oder man übt sich schon mal in dem dann allseits sehr beliebten „Sandkastenspiel“. Lunten liegen überall und ein vorgeschobener Grund lässt sich immer finden und wenn nicht – da mach ich mir keine Sorgen, die „Krone der Schöpfung“ ist was das anbelangt, sehr erfinderisch!

--
moana54

Anzeige

dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Eric Hobsbawm: Es wird Blut fließen, viel Blut
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf adam vom 20.05.2009, 12:27:48
Was haben wir aus der Geschichte gelernt?

Auf alle Fälle, daß der Kapitalismus als System keinerlei soziale Vergünstigungen vergibt, wenn sie nicht durch eine starke Arbeiterbewegung erkämpft werden. Im Gegenteil - ohne Druck von LINKS werden soziale Maßnahmen abgebaut, oder unwirksam gemacht.

Weder die Bismarcksche Krankenversicherung, noch bezahlte Urlaubs- und Krankentage, Kindergärten, oder die Abschaffung der Kinderarbeit, hätte es ohne die deutsche Arbeiterbewegung gegeben.

Es wäre also höchst verwerflich und dumm eine "soziale" Marktwirtschaft von den Apologeten des ungebremsten Marktes zu erwarten - wie zum Beispiel den erzneoliberalen FDPlern. Sonst sind wir in 20 Jahren wirklich wieder soweit, daß die Rentner mit der Flinte am Straßenrand stehen und dem vorbeifahrenden Opa die Hosen ausziehen.
rello
rello
Mitglied

Re: Eric Hobsbawm: Es wird Blut fließen, viel Blut
geschrieben von rello
als Antwort auf dutchweepee vom 20.05.2009, 15:13:15
Mann oh Mann Dutch, warum willst Du noch 20 Jahre warten? Hol Deine Kalaschnikow aus dem Versteck und schieß gleich alle Erzneoliberalen tot.
Dann ist aber genug Blut geflossen!

--
rello
hafel
hafel
Mitglied

Re: Eric Hobsbawm: Es wird Blut fließen, viel Blut
geschrieben von hafel
als Antwort auf ehemaligesMitglied40 vom 20.05.2009, 15:07:51
Ich kann allerdings auch nicht erkennen, dass Du hier sehr viel dazu gelernt hast. Auch alles abgedroschene Sandkastenspiele..... Frau Schlaumeier.
--
hafel

Anzeige

dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Eric Hobsbawm: Es wird Blut fließen, viel Blut
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf rello vom 20.05.2009, 15:18:12
@rello

Ich habe seit meinem Wehrdienst keine Waffe mehr angefasst und bin der Meinung, das sollten auch nur die Leute tun, die im professionellen Umgang damit geübt sind. Gegen das neoliberale Labersülz der FDP reichen gute Argumente und Wählerstimmen.

ehemaligesMitglied40
ehemaligesMitglied40
Mitglied

Re: Eric Hobsbawm: Es wird Blut fließen, viel Blut
geschrieben von ehemaligesMitglied40
als Antwort auf hafel vom 20.05.2009, 15:38:35
Ich kann allerdings auch nicht erkennen, dass Du hier sehr viel dazu gelernt hast. ................Frau Schlaumeier.
--
hafel


Stimmt auffallend, Herr Mucksch - weiter machen, also bitte künftig etwas mehr Mühe geben, wenn ich bitten darf, denn ich bin seeeeeehr bildungswillig!

Hochachtungsvoll

Frau Schlaumeier
hafel
hafel
Mitglied

Re: Eric Hobsbawm: Es wird Blut fließen, viel Blut
geschrieben von hafel
als Antwort auf ehemaligesMitglied40 vom 20.05.2009, 15:56:35
hahahaha, der Wille alleine reicht nicht, man/frau muss auch können *gggg*
--
hafel
hisun
hisun
Mitglied

Re: Eric Hobsbawm: Es wird Blut fließen, viel Blut
geschrieben von hisun
als Antwort auf dutchweepee vom 19.05.2009, 12:37:21
Gestern las ich einen erstaunlichen Artikel eines der führenden Historiker der Gegenwart im STERN. Ich bin geneigt beinahe jedes Wort zu unterschreiben.


Hisun: Ja, ich auch dutschweepee !!


zitat: "Tja, ich könnte nun fragen, warum hält der Mensch an einem System fest, das regelmäßig die fürchterlichsten Katastrophen produziert? Das die Umwelt ausbeutet und zerstört, den Ast also absägt, auf dem er sitzt? Und jetzt brechen und knacken überall die Äste. Vielleicht wird die Menschheit noch bedauern, dass sie nicht auf Rosa Luxemburg gehört hat: Sozialismus oder Barbarei."


Die o.e. Gedanken und auch die folgenden wird sich der eine oder andere bestimmt auch schon selbst gemacht haben:

- Ob es uns passt oder nicht: Es gibt wenig Grund, hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken.

- Der Markt ist nicht moralisch. Die reine Marktwirtschaft ist auf Habgier aufgebaut – und auf sonst gar nichts, das ist das System.

- Keiner kann wissen, wie wir aus der Krise kommen, denn so etwas wie heute hat es noch nie gegeben. Und noch etwas kommt hinzu: die Weltwirtschaft verschiebt sich vom Westen, ihrem historischen Zentrum, in ein neues Zentrum, nach Asien - ein Vorgang, der schon in normalen Zeiten für unruhige Zustände sorgen würde.

Ich denke, da wird zum richtigen Zeitpunkt das neue Buch lanciert.

„Die korrupte Republik“

Hoffmann und Campe Verlag GmbH
Autor: Hans-Martin Trillak
( 1961 geboren, war nach seinem Studium der Politologie und Soziologie in Marburg ...)
Erschienen am: 15. Mai 2009 in Hamburg

ISBN: 978-3-455-50109-4
Seiten: 250, gebunden

Über den Inhalt:

**In der Bekämpfung von Korruption ist die Bundesrepublik ein Entwicklungsland. Dubiose Geschäfte, oft auf Kosten des Steuerzahlers,
sind zum Alltagsphänomen geworden, doch die Politiker tun immer noch so,als hätten sie damit nichts zu tun. Hans-Martin Tillack, bekannt durch unbequeme Recherchen über Fälle von Korruption, nennt in seinem neuen Buch Fakten, Zahlen, Namen, und er erzählt haarsträubende Geschichten, die leider wahr sind - “ Geschichten von gierigen Politikern, eilfertig agierenden Lobbyisten und von Männern, die für grosse Unternehmen mit dem Geldkoffer unterwegs waren.

Das Problem ist: Deutsche Politiker haben es versäumt, gesetzlichem,Regelungen zu schaffen, die für mehr Transparenz sorgen. Vieles, was in
anderen Staaten als Bestechung gilt, geschieht hierzulande ganz legal. Unter dem Deckmantel des Amtsgeheimnisses werden Firmen mit öffentlichen
Geldern bedacht, und den Bürger hat das nichts anzugehen. Das ist die Logik deutscher Behörden.**

Ich denke, dass noch mancherorts ähnliches geschieht.
Aber mit dem Aufdecken allein ist es nicht getan.
Das Wühlen im Dreck ist zu wenig.
Wo liegt die Zukunft ?

Und noch etwas:

Subject: WG: Aussendung: Gentech Anbau Verbot ist "Majestätsbeleidigung

Sehr geehrte Damen und Herren

Vorab zur heutigen Aussendung:
Am 14. April 2009 sprach sich die Bundesregierung gegen den Anbau von genmanipuliertem Monsanto-Mais MON810 aus. Wie zu erwarten war, will der US-Saatgutkonzern die Niederlage nicht kampflos hinnehmen und ging juristisch gegen das von der Bundesregierung ausgesprochene Anbauverbot für seinen Genmais MON810 vor. Am Dienstag, 21.04.09, klagte der Gentechnik-Konzern Monsanto beim Verwaltungsgericht Braunschweig gegen das Verbot. Per Eilentscheid will er die Aussaat des Gen-Maises in diesem Frühjahr doch noch erzwingen. Protestieren Sie gegen die Klage Monsantos hier: www.campact.de/gentec/sn5/signer

Gentechnik Anbau Verbot - Washington wirft Berlin wegen des GVO-Verbots »Majestätsbeleidigung« vor
In der Endphase des Römischen Reiches erfanden die Kaiser das Konzept der »Majestätsbeleidigung«, mit dem sie jeden Untertanen verurteilten, der die Majestät beleidigte, was als Verbrechen gegen die Würde eines herrschenden Souveräns oder gegen einen Staat gewertet wurde. Die Regierung Obama in Washington hat jetzt auf dieses imperiale Gesetz der Römer zurückgegriffen, denn sie hat den deutschen Botschafter einbestellt, um ihn zu befragen, wie die deutsche Regierung es wagen könne, sich dem imperialen Willen zu widersetzen und den Anbau von gentechnisch verändertem Mon810-Mais von »Monsanto« zu verbieten.

-- Monsantos GVO-Desaster in Südafrika ...
-- Washingtons GVO-Wirtschaftskrieg .....


INITIATIVE Information - Natur - Gesellschaft - A-4882 Oberwang - Oberaschau 27 - Tel. 06233/840022 - Mail. [email protected] - Homepage: www.initiative.cc

AW auf meine Beteiligung an der Petition:

Wednesday, May 13, 2009 2:08 PM
Campact-Online Aktion: Ihre Postkarte

Liebe S. M.
Sie haben gerade an der Campact-Postkarten-Aktion teilgenommen, mit der wir von Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner fordern, in Brüssel gegen die Neuzulassung von Gen-Mais zu stimmen.

Der folgende Text wird auf Ihre Postkarte gedruckt:

am 14. April 2009 haben Sie den Gen-Mais MON810 aufgrund seiner Umweltrisiken in Deutschland verboten. Diese Entscheidung begrüße ich sehr.

Bitte positionieren Sie sich in den kommenden Monaten auch in Brüssel klar gegen Gen-Mais: Sorgen Sie als federführende Ministerin dafür, dass Deutschland gegen die Zulassung der neuen Gen-Mais-Sorten Bt11 und 1507 stimmt! Nur dann hindert eine ausreichende Mehrheit der europäischen Staaten die EU-Kommission daran, den Gen-Mais zuzulassen.

Die beiden Gen-Mais-Sorten geben wie MON810 ein Insektengift ab. Auch dieses Gift birgt Risiken für die Umwelt und die Gesundheit. Der Mais wird verfüttert und landet als Käse, Milch, Eier und Fleisch auf unseren Tellern. Wind und Insekten verbreiten die Gen-Pollen über große Entfernungen, verunreinigen die Ernten gentechnikfrei wirtschaftender Landwirte und den Honig vieler Imker.

Setzen Sie sich auch in den kommenden Monaten für die Interessen der Bürger/innen ein!

Zusätzlich erhält Ministerin Aigner Ihre persönliche Nachricht: Ich bewundere Ihre Entscheidung und unterstütze sie sehr, und hoffe auf Erfolg in Brüssel.

Mit freundlichen Grüßen
S.M.


Warum ich da mitgemacht habe ? Weil es nicht nur Deutschland betrifft, sondern Europa, und ich bin Europäerin !


Ich habe das in dieses Thread gepostet, weil es hier m. M. nach am besten hineinpasst und auch zeigt, dass doch etwas am Laufen ist in Richtung Bewusstseinsveränderung. Was lange währt etc.

Die Hoffnung, ist das einzige, das wir nie verlieren dürfen ..

Gruss in die Runde
Hisun

Anzeige