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Internationale Politik Flüchtlingstransport in den sicheren Tod

adam
adam
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Re: Flüchtlingstransport in den sicheren Tod
geschrieben von adam
als Antwort auf pschroed vom 09.09.2015, 08:19:46
Die Briten sollten bedenken, daß es die Flüchtlinge auch ohne EU gäbe. Dann würde niemand über das Dublin-Abkommen reden, sondern Frankreich würde die Flüchtlinge einfach nach England weiter leiten. Sehr wahrscheinlich würden Flüchtlinge auch mehr Gewalt anwenden. Völkerwanderungen waren immer auch Daten von Schlachten. Vielleicht würde dann an den Außengrenzen niemand über Asyl reden, sondern über Invasion, keiner würde von Hilfsgeldern für Griechenland etc sprechen, sondern über Hilfstruppen???

Bisher höre ich niemanden darüber reden, wie die Welt ohne EU aussähe, vielleicht ohne Frieden in Europa? Die andere Möglichkeit wäre, daß es keine Flüchtlinge nach Europa gäbe, sondern die Menschen in Europa sich um ihr eigenes Überleben kümmern müßten? Hätte der Krieg im vorderen Orient ein ganz anderes Gesicht? Gäbe es Krieg in Europa, gäbe es wahrscheinlich auch Krieg außerhalb Europas, z.B. in Afrika. Das zeigt die Vergangenheit.

Wir EUler sollten darüber nachdenken, daß der Weg ab den Römischen Verträgen bis zum Euro in erster Linie von Willen zum Frieden geprägt war, erst später von wirtschaftlichem Wohlstand, verwöhnt vom Frieden als sei er selbstverständlich.

Aber wie wir an der Welt sehen, ist es nicht der Frieden, der selbstverständlich ist, sondern der Normalzustand ist immer noch der Krieg, immer an den Reibeflächen der Interessen, in Irak und Syrien, sowie in der Ukraine, Jemen, Afghanistan-Pakistan oder um machtschaffende Religion. Wie kann die EU ihrer Ausnahmerolle in der Welt, als Oase des Friedens und des Wohlstands, gerecht werden, auch um sich selber zu schützen, wenn der Krieg durch Flüchtlinge zu ihr kommt?

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adam
pschroed
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Re: Flüchtlingstransport in den sicheren Tod
geschrieben von pschroed
als Antwort auf adam vom 09.09.2015, 09:40:03

Aber wie wir an der Welt sehen, ist es nicht der Frieden, der selbstverständlich ist, sondern der Normalzustand ist immer noch der Krieg, immer an den Reibeflächen der Interessen, in Irak und Syrien, sowie in der Ukraine, Jemen, Afghanistan-Pakistan oder um machtschaffende Religion. Wie kann die EU ihrer Ausnahmerolle in der Welt, als Oase des Friedens und des Wohlstands, gerecht werden, auch um sich selber zu schützen, wenn der Krieg durch Flüchtlinge zu ihr kommt?

adam
geschrieben von adam


Adam, es kann unter Umständen eine Belastung für Europa sein, ganz ehrlich ich möchte mir nicht vorstellen würde der religiöse Fanatismus mit in Europa einziehen, ich hoffe sehr " " daß unsere politische Führung dies auch erkennt und dementsprechend schon in den Schulen bei den Kindern sowie bei der breiten Integration für die notwendige Aufklärung sorgt. Darum reagiert meine Wenigkeit faßt schon allergisch wenn die kleinen Parteien ihre Wahl-Mühlen starten. Das soll in dieser Zeit wirklich kein Thema sein, der Fokus soll auf einer gesamtparteilischen Souveränes Führen liegen, mit einem totalen Ausschalten der NPD und das sofort.

Sehr wichtig ist es meines Erachtens, daß die Einheimische Kontakte pflegen, Miteinbeziehen besonders bei den Jugendlichen Sport, Musizieren etc. Überhaupt hat es mich gewundert wie westlich eine Mehrheit besonders der Frauen bei der Ankunft angezogen sind.

Es mag aber auch sein daß ausser einigen Konflikte die Integration friedlich verläuft, viele Flüchtlinge sind traumatisiert und wünschen sich nur ein ruhiges Leben ohne viel Ansprüche. Persönlich gehe ich davon aus.

Es ist ein kleines Experiment, was sich bestimmt nach einigen Jahren als erfolgreich herausstellen wird. Zur Zeit "Hut ab vor Deutschland".
Es geht auch den Syrier zu helfen ohne Bombardierung. >> leider wird zwar der IS ohne, nicht zu stoppen sein.

Phil.
olga64
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Re: Flüchtlingstransport in den sicheren Tod
geschrieben von olga64
als Antwort auf pschroed vom 09.09.2015, 14:50:44
DAnke Phil für diesen guten und sachlichen Beitrag.
Wir Deutsche neigen ja gerne zu Extremen: entweder absolute Ablehnung oder Zustimmung mit einer grossen Portion Sozial-Romantik.
Sicher werden unter diesen vielen Flüchtlinge auch solche sein, die uns nicht entsprechen. Sicher werden genau so viele Idioten darunter sein, wie dies auch bei Deutschen der Fall ist. Damit müssen wir leben.
Wichtig ist, dass sich die Politik nicht wieder wie Anfang der 90er Jahre von den rechten Widerlingen in die Knie zwingen lässt. Ich sehe sie heute noch vor mir, die applaudierenden Nazis vor den Unterkünften in Rostock usw., die ihre Bierflaschen hochhielten.
Diesen Deppen muss mit allen rechtsstaatlichen Mitteln begegnet werden und zwar an Stellen, wo es denen richtig weh tut. Z.B. Kürzung der staatlichen Transferleistungen,Putz- Dienst in Asylunterkünften, Verbot von Besuchen im Fussballstadion usw.usw. Es gibt sicher viele Möglichkeiten, um diesen Dumpfbacken zu begegnen.
Ein Verbot der NPD wäre zu befürworten. Aber da diese damit rechnen, formieren sich ja bereits andere, rechte Gruppen im Untergrund. Bis diese entdeckt und beurteilt werden können, wird noch so manches Asylbewerber-Heim in Flammen stehen. Olga

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