Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik George W. Obama: Das Ende einer Hoffnung

Internationale Politik George W. Obama: Das Ende einer Hoffnung

nerida
nerida
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Re: Obama. Das Ende einer Hoffnung?
geschrieben von nerida
als Antwort auf olga64 vom 02.07.2013, 17:30:44
Es erstaunt mich auch, dass z.B. gerade deutsche Diskutanten und nach wie vor Obama-Fans, diesen nach wie vor in SChutz nehmen, weil der mächtigste Mann der WElt sich nicht durchsetzen kann.

es gibt aber auch Leute, die bei solchen Diskussionen gerne einen Schritt zurücktreten und sich nicht vor jeden "Stimmungsmacher"-Karren spannen lassen.
Leute, die wussten, dass dieses "yes we can" eine geniale Wahlkampfparole war, aber trotzdem hofften, dass es hier Einen gibt, der die verkrusteten Strukturen in der amerikanischen Gesellschaft aufbrechen und als schwarzer Mann einen Anfang machen kann, diesen amerikanischen weltweiten Rassismus zumindest im Ansatz zu mildern versucht.
Er musste scheitern - denn allen recht getan ist keinem Recht getan.
Diese billige Snowdonaffäre zeigt zudem, wie wenig Macht ein amerikanischer Präsident wirklich hat.


Umgekehrt verlangen die gleichen Deutschen von Herrn Mursi (Ägypten), dass dieser innerhalb eines Jahres all das ändern soll, was sein jahrzehntelanger Vorgänger verbockt hat.

danke, dass Sie daraufhinweisen, dass Mursi Ägypter ist ....

Grossen Einblick in die länderspezifischen Interna haben solche Leute in keinem Fall - aber das macht ja nix - hört sich in ihren Ohren nur gut an, oder? Olga

da sind wir vollkommen einer Meinung..
wenn man offensichtlich seine Meinung aus Berichterstattungen der Boulevardmedien bezieht und das als Sachkenntnis ausgibt, dann wirkt es oft peinlich oder bestenfalls komisch.
Medea
Medea
Mitglied

Re: Obama. Das Ende einer Hoffnung?
geschrieben von Medea
als Antwort auf nerida vom 02.07.2013, 20:25:39
Als die Vorschußlorbeeren, auch hier im ST, auf Herrn
Barack Obama herunterregneten, hielt ich das für übertrieben,
als er dann auch noch den Friedensnobelpreis bekam, für
eine Fehlentscheidung, doch die offenbar weltweite Abhöraffaire,
von der er gewußt haben muß, ist der Skandal schlechthin.

Was mich jetzt aber interessiert, sind die wirklichen Gründe
von Herrn Snowdon (edel sei der Mensch, hilfreich und gut)
das Ganze öffentlich zu machen.

Was treibt ihn wirklich?
Wo steckt der Pferdefuß?
Ein Fall für den Psychiater oder ein Held?

M.
qilin
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Re: Obama. Das Ende einer Hoffnung?
geschrieben von qilin
als Antwort auf Medea vom 03.07.2013, 14:02:06
Ist das so relevant? - oder anders gefragt: ist das so leicht zu unterscheiden? Wieviele Helden haben keine Schraube locker, wenn sie sich opfern oder zumindest einer immensen Gefahr aussetzen? Helden sind in den seltensten Fällen Supermen - die meisten tun, was sie glauben tun zu müssen, mit schlotternden Knien und vollen Hosen - gerade das bewundern wir ja an ihnen (vorausgesetzt natürlich, sie tun was wir für richtig halten )

() qilin

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olga64
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Re: Obama. Das Ende einer Hoffnung?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Medea vom 03.07.2013, 14:02:06
Gerade wir Deutsche haben ja die (Eigen)art, erst jemand zu idealisieren, um ihn dann zu lieben. Früher (?) Obama - jetzt Mr Snowden. Aber genau so schnell erlischt unsere Liebe wieder, weil wir ja freie Kapazitäten für das nächste Liebes-Opfer benötigen. Wenn wir es generell ein wenig sachlicher und ruhiger angehen lassen würden, hätten wir auch weniger Enttäuschungen zu verkraften. Olga
Karl
Karl
Administrator

Re: Obama. Das Ende einer Hoffnung?
geschrieben von Karl
als Antwort auf qilin vom 03.07.2013, 14:52:36
Helden sind in den seltensten Fällen Supermen - die meisten tun, was sie glauben tun zu müssen, mit schlotternden Knien und vollen Hosen - gerade das bewundern wir ja an ihnen (vorausgesetzt natürlich, sie tun was wir für richtig halten )

So ist es! Immer wieder gibt es Menschen, die ihre ethischen Überzeugungen über alles andere, selbst über ihr Leben stellen. Snowden scheint einer von diesen seltenen Helden zu sein.

Verständlich, dass das nicht jeder nachvollziehen kann, wer denkt schon so.

Karl
Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
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Re: George W. Obama: Das Ende einer Hoffnung
geschrieben von ehemaliges Mitglied
europa am boden. tiefer kann nicht mehr gekrochen werden. das geschehen rund um boliviens präsidentenflieger beweist es. - recht? vergiss es. unrecht herrscht. obama herrscht.
---
w.

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nerida
nerida
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Re: George W. Obama: Das Ende einer Hoffnung
geschrieben von nerida
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.07.2013, 05:35:06
europa am boden. tiefer kann nicht mehr gekrochen werden. das geschehen rund um boliviens präsidentenflieger beweist es. - recht? vergiss es. unrecht herrscht. obama herrscht.
---
w.


wobei von den Ländern, die angeblich ein Überflugsverbot ausgesprochen haben, genau dieses bestritten wird.
qilin
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Re: George W. Obama: Das Ende einer Hoffnung
geschrieben von qilin
als Antwort auf nerida vom 04.07.2013, 06:08:17
Ob es vorauseilender Gehorsam war oder tatsächliche Einflussnahme - es ist aktenkundig, ob nachträglich bestritten oder nicht - Austrocontrol hat es (zumindest im Falle von Frankreich) bestätigt.

() qilin

Also des war so Euer Ehren...
"Da sind hunderte, ja tausende Flugzeuge am Himmel, da ist es ein bisserl viel gefragt ob wir einem bestimmten Flugzeug den Überflug genehmigt oder verboten haben. Auch ist es 24 Stunden her. Tuns mich nicht überfordern euer Ehren."
"Haben sie einen Anruf bekommen aus den USA einem gewissen Flugzeug den Überflug zu verbieten?"
"Euer Ehren als Präsident von La Grande Nation bin ich extrem wichtig, ich erhalte dauernd irgendwelche Anrufe aus den USA - wollen sie mich jetzt wirklich nach einem bestimmten Anruf hier fragen, das ist doch - ich meine, finden sie eine Nadel im Heuhaufen? na eben, also was wollen sie jetzt eigentlich wissen?"
"Ein Herr Morales, Name sagt mir jetzt gar nichts, scheint Spanisch zu sein, wer sagten sie, ist das? .."
(aus einem Leserbrief an den STANDARD)
Re: Obama. Das Ende einer Hoffnung?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 03.07.2013, 19:02:03
"So ist es! Immer wieder gibt es Menschen, die ihre ethischen Überzeugungen über alles andere, selbst über ihr Leben stellen. Snowden scheint einer von diesen seltenen Helden zu sein."
geschrieben von karl


Zumindest sieht es nach dem, was man so "weiß", so ähnlich aus.

Die Frage ist allerdings, ob wir über Snowden das wissen, was wirklich ist, wie seine tatsächlichen Vorstellungen und Überzeugungen sind und welche persönlichen Absichten er hatte.

Immerhin hat er seine Erkenntnisse fremden Staaten, die nicht gerade das Ideal eines demokratischen Rechtsstaates darstellen und Menschenrechte mit Füßen treten, übergeben.
Das macht die Sache nicht gerade durchsichtiger.

Helden auf diesem Gebiet werden auch meist "gemacht".

UND sicher ist er in den Augen der meisten Amerikaner kein Held.
Ein Nachrichtendienstler, der geheime Daten an andere Staaten übergibt, ist nach den Gesetzen aller Staaten ein Spion und Spionage wird schwer geahndet, was es für die Staaten, die Auslieferungsverträge haben, schwer macht, ihn aufzunehmen, ohne ihn auzuliefern.
Deshalb sind für mich z.B. die Forderungen der Grünen, dass Deutschland ihm Asyl gewährt, reine Wahlpropaganda, die sie als Oppositionspartei natürlich nutzen, denn als Regierungspartei hätte sie schön ihre "Klappe" halten dürfen.
luchs35
luchs35
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Re: Obama. Das Ende einer Hoffnung?
geschrieben von luchs35
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.07.2013, 09:17:50
"So ist es! Immer wieder gibt es Menschen, die ihre ethischen Überzeugungen über alles andere, selbst über ihr Leben stellen. Snowden scheint einer von diesen seltenen Helden zu sein."


Klaus:
Immerhin hat er seine Erkenntnisse fremden Staaten, die nicht gerade das Ideal eines demokratischen Rechtsstaates darstellen und Menschenrechte mit Füßen treten, übergeben.
Das macht die Sache nicht gerade durchsichtiger.
geschrieben von karl


Soviel ich "weiß" hat Snowden keinem Staat etwas "übergeben", sondern sein Wissen auf vielen Computern abgespeichert und erst mal die Bespitzelung freiggegeben.
Aber ich nehme an, dass in nächster Zeit eifrig an den Zielen Snowdens "gebastelt" wird, dass er in den Augen der Öffentlichkeit als "debiler Psychopat" jede Spur von Heldentum verliert. Dann wird es ruhig- und die üblichen Staatsgeschäfte inkl. Spitzeltätigkeiten in großem Stil gehen weiter.

Aber warten wir es doch einfach ab, das Räderwerk läuft auf Hochtouren!

Luchs

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