Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Glienicker Brücke an Israelische Grenze

Internationale Politik Glienicker Brücke an Israelische Grenze

dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: die Menschenrechte von 6 milionen Palaestinensern
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 19.07.2008, 09:09:50
zitat gram: "Die israeli müssen ihre u-boote, sofern sie denn geliefert werden, natürlich bezahlen."

zitat: "An ihrem letzten Arbeitstag unterzeichnete die rot-grüne Bundesregierung einen Vertrag über die Lieferung von zwei weiteren U-Booten der Dolphin-Klasse an Israel. Eine Milliarde Euro sollen die Boote kosten. Bis zu 330 Millionen Euro soll der deutsche Steuerzahler direkt aufbringen. Den Rest will Israel beitragen, hauptsächlich, indem es Lieferungen für die Bundeswehr erbringt."

zitat: "Anfang der 90er Jahre - im Kanzleramt saß Helmut Kohl - war Deutschland erst bereit, Israel U-Boote zu finanzieren, nachdem Saddam Hussein das Land mit Scud-Raketen beschossen hatte. Deren Reichweite war mit deutscher Technik vergrößert worden. Angesichts des verheerenden Dreiklangs "Deutsche Technik, Giftgas, Israel" entschloss sich die damalige Bundesregierung, Israel zwei Dolphin-U-Boote zu schenken."

zitat: "Die ersten beiden Boote waren ein Geschenk der Bundesrepublik an Israel, während Deutschland und Israel das dritte Boot je zur Hälfte bezahlten. Bei den zwei weiteren 2005 an Israel verkauften Nachbauten trägt Deutschland etwa ein Drittel des Kaufpreises, maximal jedoch 333 Millionen Euro. Die ersten drei Boote kosteten jeweils rund 225 Millionen Euro, die beiden weiteren kosten je eine knappe halbe Milliarde Euro. Die Preissteigerung resultiert vor allem aus dem technisch aufwendigeren Brennstoffzellenantrieb."
gutgelaunt
gutgelaunt
Mitglied

Re: die Menschenrechte von 6 milionen Palaestinensern
geschrieben von gutgelaunt
als Antwort auf Karl vom 19.07.2008, 11:51:12
...wenn "abdu" sich hier EINDEUTIG für ein friedliches und gleichberechtigtes Nebeneinander in Palästina ausgesprochen hat, dann frage ich mich WARUM "abdu" fast alles "nichtarabische" mit Äußerungen belegt, die gelinde gesagt oftmals weit unterhalb der "Friedfertigkeit" liegen dürften...??

gutgelaunt
miriam
miriam
Mitglied

Re: die Menschenrechte von 6 milionen Palaestinensern
geschrieben von miriam
als Antwort auf hugo vom 19.07.2008, 12:11:41
Hugo, ich denke da liegt ein Missverständnis vor: ich sprach von der Tatsache, dass es seltsam anmutet, wenn man Israel oder Israelis immer in Anführungszeichen setzt – keineswegs sprach ich von der Anerkennung Israels als geschichtliche Tatsache.

Wenn du aber danach fragst: Israel wurde im Jahr 1949 von den Vereinten Nationen als Mitgliedsstaat aufgenommen, es war der 59. Staat der den VN angehörte.

Ohne die Geschichte der Anerkennung historisch nun aufzurollen: fast alle Staaten erkennen das Existenzrecht Israels an, erfreulich ist, dass dies auch Ägypten, Jordanien und sogar ein Teil der PLO taten.

Wer lehnt heute noch das Existenzrecht Israels ab? Syrien (ich hoffe, dass sich dies in einer nahen Zukunft ändern wird), der Iran, die Hamas und die Hisbollah. Diese Staaten un Gruppierungen betrachten ihr Recht auf terroristische Kampfmethoden für legitim.

Desto schlimmer also, wenn in Libanon vor einigen Tagen einer der Spitzenterroristen, ein fünffacher Mörder, sogar vom Staatschef mit so einer Ehrerweisung empfangen wird.

Warum ich immer wieder sage, dass oft hier der Mangel an konkreten, an Vorort Kenntnissen sich bemerkbar macht - und jetzt beziehe ich mich auf Syrien, besser gesagt auf das Problem der Golanhöhen.

Wenn man den Golan durchlauft und dies natürlich zu Fuß tut, genügt es von Zeit zu Zeit einen Blick nach unten zu werfen: da liegen eine Menge der Kibbuzim, und die wurden ganz schlimm eben von den Höhen des Golans, beschossen. Teile der Bewohner verbrachten die Nächte in Bunker, es gab zahlreiche Todesopfer.

Aber sich darüber rein theoretisch zu unterhalten ohne die Lage Vorort zu kennen, erlaubt keinen richtigen Einblick.

--
miriam

Anzeige

Karl
Karl
Administrator

Re: die Menschenrechte von 6 milionen Palaestinensern
geschrieben von Karl
als Antwort auf miriam vom 19.07.2008, 13:07:00
Einblicke vor Ort sind sicher hilfreich, Miriam. Allerdings sollte dann nicht nur von den Berghöhen des Golan der Blick schweifen gelassen werden, sondern aus Gründen der Ausgeglichenheit solltest du auch einmal eine Wanderung durch Gaza-Stadt machen oder die Checkpoints im Westjordanland als Araber verkleidet passieren.

Persönliche Befindlichkeiten bringen uns nicht wirklich weiter. Ich wiederhole mich deshalb, wenn ich beklage, dass auf beiden Seiten die charismatischen Politiker fehlen mit dem Niveau eines Nelson Mandela oder eines Mahatma Gandhi, die wirklich den Frieden wollen und nicht die Unterwerfung und Demütigung der Gegenseite.
--
karl
hockey
hockey
Mitglied

Re: die Menschenrechte von 6 milionen Palaestinensern
geschrieben von hockey
als Antwort auf hugo vom 19.07.2008, 12:11:41
hugo
suche und du wirst finden. sonst findest doch auch alles. oder suchtest du vielleicht unter "Israel" ???
--
hockey
carlos1
carlos1
Mitglied

Re: die Menschenrechte von 6 milionen Palaestinensern
geschrieben von carlos1
als Antwort auf Karl vom 19.07.2008, 13:56:38
Der Ruf nach einem charismatischen Führer ist für mich etwas fragwürdig. Er soll auf beiden Seiten zur gleichen Zeit auftauchen und dann noch einen verständnisvollen Gegenpart haben, der bereit ist einen Kompromiss durchzusetzen. Zu viel Unwahrscheinlichkeit auf eimal in einer von religiösen Gefühlen aufgeheizten Atmosphäre. Poltische Strukturen lassen sich verändern durch Maßnahmen, die rationale Interessen beider Seiten mit einbeziehen. Diese gibt es. Hier aber geht auch und vor allem für beide Seiten um religiös-existenzielle Probleme; eben deshalb stehen sich Fundamentalismen gegenüber. Diese werden, wie in den europäischen Religionskriegen des 16. und 17. Jahrhunderts bekannt, bis zum letzten Blutstropfen ausgetragen, bis zur völligen Erschöpfung. Eine Abkehr vom Fundamentalismus wäre am ehesten noch im Libanon zu erwarten, wenn klar wird, wer für die Auseinandersetzungen auf libanesichem Boden verantwortlich ist: 2 fremde Mächte vor allem, die ihre Partei ("Partei Gottes") auf libanesischem Boden zu einem Staat im Staat haben werden lassen. Damit ist die Souveränität des Libanon in Frage gestellt. Das sollte mit bedacht werden. In diesem Kontext hat Israel einem Gefangenenaustausch gegen Leichen zugestimmt, der eine seltsame Asymmetrie von Leistung und Gegenleistung aufweist (von der Hisbollah als großer Sieg gefeiert). Ob das Kalkül aufgeht, wird erst die Zukunft zeigen. Vielleicht taucht irgendwann bei den Massen der Gedanke auf, dass es besser sei Waren auszutauschen als Leichen. Mit schnellen Erfolgen ist nicht zu rechnen. Zumindest hat Israel deutlich werden lassen, dass es bereit ist, Nachteile hinzunehmen, wenn es um die Stellung der Hisbollah zu einem Waffenstillstand geht. Ein Waffenstillstand ist aber Voraussetzung für eine umfassende Lösung. Auf beiden Seiten gibt es die Mehrheit derer, die Frieden wollen. Es muss deutlich werden, wo die Scharfmacher sitzen. Charismatische Führungsgestalten hat es im Libanon übrigens durchaus gegeben, Politiker, die große Hoffnungen weckten bei den Massen. Sie wurden alle ermordet (Ghandi wurde auch 1948 von einem fanatischen Hindu ermordet). Die Hoffnung, dass sich ein charismatischer Führer der Massen als Erlöser in diesem Dauerkonflikt zeigen wird, scheitert noch an den Hardlinern und religiösen Haudraufs.
c.

Anzeige

miriam
miriam
Mitglied

Re: die Menschenrechte von 6 milionen Palaestinensern
geschrieben von miriam
als Antwort auf carlos1 vom 19.07.2008, 21:49:28
Hier aber geht auch und vor allem für beide Seiten um religiös-existenzielle Probleme; eben deshalb stehen sich Fundamentalismen gegenüber. Diese werden, wie in den europäischen Religionskriegen des 16. und 17. Jahrhunderts bekannt, bis zum letzten Blutstropfen ausgetragen, bis zur völligen Erschöpfung.


Carlos, auch wenn ich deine Beiträge sehr schätze, diese von mir zitierte Aussage, möchte ich doch etwas richtigstellen.

Die Gruppe der religiösen Fundamentalisten, die man übrigens nicht als militant bezeichnen kann verglichen mit dem was wir heute im Allgemeinen als Fundamentalismus kennen, diese Gruppe ist auch zahlenmäßig sehr klein.

Ich zitiere hier die Zahlen die Israel betreffen in Bezug auf Religion aus Wikipedia, andere Studien nennen vergleichbare Prozentsätze:

Zitat:

"76,7 Prozent der Bevölkerung Israels gehören der jüdischen Religion an. Damit ist Israel der einzige Staat der Welt, in dem Juden die Mehrheit der Einwohner darstellen.
Sechs Prozent der israelischen Juden bezeichnen sich als Charedim (ultra-orthodox religiös),
weitere 9 Prozent als „religiös“, 34 Prozent bezeichnen sich selbst als „Traditionalisten“ (die sich nicht strikt an das jüdische religiöse Gesetz, die Halacha halten), und 51 Prozent als „säkular“".

Ende des Zitats.

Was die Traditionalisten betrifft: so bezeichnen sich diejenigen die nicht religiös im eigentlichen Sinne des Wortes sind, aber z.B. die Feiertage einhalten.

Gruß von Miriam


hugo
hugo
Mitglied

Re: die Menschenrechte von 6 milionen Palaestinensern
geschrieben von hugo
als Antwort auf carlos1 vom 19.07.2008, 21:49:28
hallo carlos,, interessanter Beitrag und einiges Überlegenswertes dabei,,,für mich zwar sehr Israellastig aber immerhin einige Gedanken die man sich machen sollte.

Den Satz." Zumindest hat Israel deutlich werden lassen, dass es bereit ist, Nachteile hinzunehmen, wenn es um die Stellung der Hisbollah zu einem Waffenstillstand geht" dürften die Palästinenser wohl nicht verstehen,, die Nachteile sehe ich doch fast ausschließlich auf deren Seite,,das hat aber wohl mit unserem unterschiedlichem Blickwinkel zu tun.

hallo hockey danke für den Link,,

da haben die Israelis noch zu tun, um auch mit der andere Hälfte der Staaten dieser Erde bessere Beziehungen aufzubauen,,



hallo miriam, ja Mitglied in den UN ,, leider aber auch der am allermeisten gerügte Staat und mit den meisten Resolutionen sich zu bessern, (wenn ich das richtig in Erinnerung habe) da gibts eben noch viel zu tun,,,
--
hugo
Mitglied_73fd35a
Mitglied_73fd35a
Mitglied

Re: die Menschenrechte von 6 milionen Palaestinensern
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf miriam vom 19.07.2008, 11:44:56
man insistiert hier in diesem Thread ,nicht zurueckzuschauen.
erinnert man sich,dann stossen wir die weltbewohner auf eine AUSRADIERUNG,die in mitteleuropa[1939-1945] anfing aber [gott sei dank]nicht ganz vollzogen wurde.
eine AUSRADIERUNG der "rot indianer " ist erfolgt aber ist aelter als die Endloesung.man moechte gerne dass ich,abdu,sie vergesse.
dem Markt-globalismus passt es keinesfalls dass der Mensch sein Gedaechtnis behaelt.
man erlaubt aber der PROJEKTION die palaestinenser,die tag fuer tag mit aus dem Westen gelieferten modernesten waffen niedergemetzlt werden,als jene die angreifen ,morden und sogar Kinder umbringen.
der moerder werden hier von vielen als opfer dargestellt.
die vertriebenen,eingeschlossenen ,beraubten und gefolterten sind nach diesem blinden EGOISMUS die schuldigen und soellten nach dieser Auslegung aufhoeren die okkupation abzulehnen.sie soellten ,um zu beweisen dass sie friedlich sind,auf selbstbestimmungsrecht verzichten.sie soellten aufhoeren von menschenrechten zu reden und den Rassismus axeptieren.sie soellten sich freuen,dass man sie in konzentrationslagern am leben haelt.
lehnen sie ab,dann sind sie Fanatiker und hasserfuellte kreaturen die mit F16,APACHE,Tornado,Streubomben und wenn unbedingt sogar mit U-booten und atombomben "besprueht " werden soellten.
Revolution,Protest und Widerstand sind ansteckend.
der allmaechtige Marktglobalismus braucht um jeden Preis einen keimfreien Globus,um ALLEN menschen dieser welt das "genussvolle" leben der Ziegen anzubieten.

--
abdu
hockey
hockey
Mitglied

Re: die Menschenrechte von 6 milionen Palaestinensern
geschrieben von hockey
als Antwort auf hugo vom 19.07.2008, 22:18:12
hugo
Israel hat mit sehr vielen laendern gute verhaeltnisse. Vergiss nicht viele laender koennen sich keine Botschaft in jedem land leisten mit dem sie diplomatische verbindung haben (lassen sie durch eine andere befreundete Botschaft vertreten). einige laender haben botschafter die z.b. in Athens sind aber fuer Israel zustaendig sind.
Die mehrheit der arabischen Laendern haben keine diplomatischen verbindungen (oder botschaft) in Israel.
Also muss eigentlich nur noch eine Verbindung zu den arabischen laendern gefunden werden ( offizielle Verbindung)
--
hockey

Anzeige