Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Hat der US-Präsident Biden noch "alle Tassen im Schrank"?

Internationale Politik Hat der US-Präsident Biden noch "alle Tassen im Schrank"?

freddy-2015
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RE: Hat der US-Präsident Biden noch "alle Tassen im Schrank"?
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf wandersmann vom 19.03.2021, 12:57:24
Tanzt man nicht nach ihrer Pfeife, beginnen sie zu drohen und benennen die Folterwerkzeuge. Deutschlands Antwort? Großes Schweigen. Die Kanzlerin - verstummt.Der Außenminister - verharrt wie gewohnt in devoter Duldungsstarre. Die Verteidigungsministerin - na , lassen wir diese Peinlichkeit lieber.geschrieben von wandersmann_1
Eines habe ich gelernt Wandersmann, Frau Merkel hat Fehle gemacht und hat Gutes gemacht.
Ihre Besten Ergebnisse hat sie aber mit dem Schweigen erzielt.
Einfach mal alles totlaufen lassen oder sagen wir mal es sich ermüden lassen.

Du hast ja vielleicht auch meine Artikel gelesen, dann kannst du dir vorstellen das Biden, die USA uns braucht. Nicht nur wegen Ramstein als grösste Air Basis ausserhalb der USA.
Da gibts noch einige Kleinigkeiten.
wandersmann
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Mitglied

RE: Hat der US-Präsident Biden noch "alle Tassen im Schrank"?
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf freddy-2015 vom 19.03.2021, 13:08:29

@freddy

Kann sein, dass sie uns brauchen, kann sein sie brauchen uns nicht.
Erinnerst Du Dich noch an das Duo Infernale Rumsfeld/Cheney? Die waren der Ansicht, dass Deutschland zum "Alten Europa" gehöre, während sie das "Neue" in Polen und den Baltics verorteten. Sie sprachen das auch ganz offen so aus. Und zwar während des völkerrechtswidrigen Krieges der USA gegen den Irak.
"Und wer nicht tanzen will am Schluss, weiß noch nicht, dass er tanzen muss."

Ein Rammstein-Vers aus:
 

Mitglied_6d29e9d
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RE: Hat der US-Präsident Biden noch "alle Tassen im Schrank"?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 19.03.2021, 12:10:07
Richtig - die Amerika-Hörigkeit müßte dann ja für alle Präsidenten gelten, tut es aber bei Biden auch nicht!

Edita
geschrieben von Edit
 
Ganz verstehe ich den Satz nicht edita -  aber: unter Trump hätte Deutschland tatsächlich mal die Möglichkeit gehabt, sich mehr mit innereuropäischen Themen zu beschäftigen, ohne auf Amerika zu hören. Auch hätte  man sich bei aller gebotenen Vorsicht Russland mehr annähern können. Kaum ist der böse Trump aber weg, verfällt die Regierung wieder in alte Verhaltensmuster des gewohnten Freund - Feind-Bildes. 
Zu Nawalny und der Mitschuld Putins liesse sich genau so viel Spekulation wie zum Tod von Jamal Khashoggi  und dem CIA sagen ...wir wissen es nicht und Spekulationen sind müssig. 
Meine Gedanken nach vielen Jahren in den USA ist - und das ist wie gesagt sehr persönlich: Viele Deutsche sehen in den USA immer noch die ideale Lebensform und das Land der Freiheit, in dem Träume wahr werden. Das sind die "Guten" die "es schon richten werden in der Welt" und "auf die man sich verlassen " kann - das meinte ich mit Hörigkeit. America First hat es immer schon geheissen und tut es noch heute, nur Trump war wohl der erste Potus, der das so unverblümt und deutlich ausgesprochen hat- 

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RE: Hat der US-Präsident Biden noch "alle Tassen im Schrank"?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.03.2021, 14:12:53

Und auch hier kann ich dir nur zustimmen. Die Demokratie in der restlichen Welt ist doch nicht die Priorität der USA - logischerweise vertritt JEDER Präsident die Interessen des eigenen Landes, nicht unbedingt die Interessen aller Bürger darin. Es war nicht die Intention die Demokratie in den Irak zur bringen oder die armen Frauen in Afghanistan von den blauen Gittern vor den Augen zu befreien. 
Und leider halte ich Europa für ungeeignet um sich in der Welt irgendwie zu behaupten. Auch da ist jeder sich selbst der Nächste. 

 

Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Hat der US-Präsident Biden noch "alle Tassen im Schrank"?
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.03.2021, 14:12:53
Viele Deutsche sehen in den USA immer noch die ideale Lebensform und das Land der Freiheit, in dem Träume wahr werden. Das sind die "Guten" die "es schon richten werden in der Welt" und "auf die man sich verlassen " kann - das meinte ich mit Hörigkeit.

So ist es, liebe @Woschi2, das wurde den Deutschen von den Amerikanern ja auch bis in die 1970er Jahre hinein von den Amerikanern eingetrichtert. Die Deutschen haben das so verinnerlicht, dass selbst heute noch von vielen Deutschen auf jedwede Kritik an Amerika gekontert wird, dass wir dankbar zu sein haben, weil sie uns befreit haben. Ja, das haben sie (aber nicht nur sie!). Und wieviele Jahrhunderte sollen wir nun noch dankbar sein? Vor allem ist eine "geforderte" Dankbarkeit nicht viel wert., finde ich...
 

America First hat es immer schon geheissen und tut es noch heute, nur Trump war wohl der erste Potus, der das so unverblümt und deutlich ausgesprochen hat- 
geschrieben von Woschi2


So ist es. Und ich finde das auch ganz natürlich. Jeder Mensch und jedes Land berücksichtigt doch im Notfall oder gar bei Überlebensvorteilen zuerst sich selbst. Es darf nur nicht zu einem "Only XYZ first" werden.

LG

DW

 
Karl
Karl
Administrator

RE: Hat der US-Präsident Biden noch "alle Tassen im Schrank"?
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.03.2021, 14:12:53

woschi2:

"... Viele Deutsche sehen in den USA immer noch die ideale Lebensform und das Land der Freiheit, in dem Träume wahr werden. Das sind die "Guten" die "es schon richten werden in der Welt" und "auf die man sich verlassen " kann - das meinte ich mit Hörigkeit. ..."

Kaum sind die Vorwürfe des Antiamerikanismus bei der Kritik an Trump verstummt, da klingt es schon wieder anders herum. Amerikahörigkeit sollte man m. E. niemandem vorwerfen. Ich kenne niemanden, der "Amerika (USA)" hörig wäre, weder hier im Forum noch anderswo. Eher gibt es doch Zustimmung oder Ablehnung Personen/Politikern gegenüber, vielleicht auch gegenüber gewissen Ideologien, aber Feindlichkeit oder Hörigkeit gegenüber den USA? Da kenne ich niemanden.

Karl

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RE: Hat der US-Präsident Biden noch "alle Tassen im Schrank"?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 19.03.2021, 14:50:43

Da muss ich jetzt herzlich lachen @Karl. Ich kenne etliche, hier im ST und auch bei der Politik. All jene, die sofort Sanktionen zustimmen, ohne wenn und aber. 

Karl
Karl
Administrator

RE: Hat der US-Präsident Biden noch "alle Tassen im Schrank"?
geschrieben von Karl
als Antwort auf Der-Waldler vom 19.03.2021, 14:45:16

@der-waldler,

das mag sein, dass viele im Westen eine prägende positive Grundstimmung zu "Amerika" mitbekommen haben. Ähnliches ist ja auch in den ostdeutschen Ländern in Bezug auf Russland feststellbar. Aber viele andere haben sich doch von solchen Kindheitserinnerungen frei gemacht und versuchen sich ein objektives Bild zu machen, das dann eben sehr unterschiedlich ausfallen kann, je nach dem wer gerade regiert.

Karl

Mitglied_6d29e9d
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RE: Hat der US-Präsident Biden noch "alle Tassen im Schrank"?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Der-Waldler vom 19.03.2021, 14:45:16

Hallo DW und @Bruny - genau so ist es: jede Regierung sollte das Wohl des eigenen Landes und seiner Menschen immer an erster Stelle sehen - auch so eine Tugend und Eigenschaft, die man in D erst noch wieder lernen und verstehen muss. 

Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Hat der US-Präsident Biden noch "alle Tassen im Schrank"?
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Karl vom 19.03.2021, 14:50:43
woschi2:

"... Viele Deutsche sehen in den USA immer noch die ideale Lebensform und das Land der Freiheit, in dem Träume wahr werden. Das sind die "Guten" die "es schon richten werden in der Welt" und "auf die man sich verlassen " kann - das meinte ich mit Hörigkeit. ..."
Kaum sind die Vorwürfe des Antiamerikanismus bei der Kritik an Trump verstummt, da klingt es schon wieder anders herum. Amerikahörigkeit sollte man m. E. niemandem vorwerfen. Ich kenne niemanden, der "Amerika (USA)" hörig wäre, weder hier im Forum noch anderswo. Eher gibt es doch Zustimmung oder Ablehnung Personen/Politikern gegenüber, vielleicht auch gegenüber gewissen Ideologien, aber Feindlichkeit oder Hörigkeit gegenüber den USA? Da kenne ich niemanden.

Karl
geschrieben von karl

Nun, lieber @karl, ich habe durchaus auch schon hier im Forum, und auch in meinem realen Leben Hinweise auf die demütig zu übende Dankbarkeit den Amerikanern gegenüber gehört und gelesen, wenn ich etwas kritisiert habe. Dabei bin ich kein "Antiamerikanist" genauso wenig wie ich "Putinist" oder überhaupt irgendein "-ist" bin.

Lieben Gruß

DW
 

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