Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Hurra Putin hat die Wahl 2018 gewonnen, wer hätte das gedacht :) :)

Internationale Politik Hurra Putin hat die Wahl 2018 gewonnen, wer hätte das gedacht :) :)

luchs35
luchs35
Mitglied

RE: Hurra Putin hat die Wahl 2018 gewonnen, wer hätte das gedacht :) :)
geschrieben von luchs35
als Antwort auf olga64 vom 11.05.2018, 18:45:56

Wie es in Nordkorea ausgehen wird, wird das 'Gespräch mit Trump zeigen, obwohl ich denke, er wird die Fettnäpfchen zielsicher finden und in diese reinplatzen. Ob Kim klüger ist, wage ich zu bezweifeln, da er vermutlich keinerlei 'Erfahrungen mit Verhandlungen auf höchster Ebene hat. 
Olga 
 
Kim Jong un wurde als knapp 30jähriger  in die Rolle des nordkoreanischen Regierungschefs buchstäblich reinkatepultiert, als überraschend sein Vater starb - und das Ziel dieses jungen Mannes war es, Reformer zu werden, so weit ihm die Möglichkeiten dazu gegeben werden.  Er sucht jetzt seinen eigenen Weg , und ich möchte fast annehmen, dass ihn der südkoreanische  Präsident  Moon  zumindest ein wenig bei den Verhandlungen mit Trump berät und unterstützt, denn eines dürfte längst klar sein : Auch Südkorea möchte die USA als  recht teure "Schutzmacht" los werden.  Dass noch ein langer Weg für eine Gemeinsamkeit für Nord-und Südkorea zu gehen ist , dürfte klar sein. 
Ich denke, dass eine noch größere Gefahr des Scheiterns dieser ersten Gespräche  von Japan ausgeht, denn dieses Land ist für alle Koreaner eher das eigentliche Feindbild nach all dem Elend,  das Japan über Korea gebracht hat und das deshalb unter dem nicht uneigennützigen Schutz der USA steht.  

Das ist auch mit die Ursache, das Nordkorea nach der Teilung unter den kommunistischen Einfluss von China und Russland kam.  Wir kennen das doch selbst von Schicksal in  unserem eigenen Land. 

Der nun 34jährige Kim hat also in jedem Fall noch eine sehr lange Strecke zu gehen, bis ein Gleichgewicht oder gar eine echte Vereinigung der Länderteile hergestellt ist.

Aber nun warten wir erst einmal den Verlauf dieser ersten Gespräche ab, die vermutlich noch nicht vielsagend sind. ich würde sie erst mal als "Tastphasen" ansehen. Aber wer weiß schon, was Trump im HInterkopf hat, und ob die beiden koreanischen Präsidenten überhaupt  irgendwelchen Abmachungen oder gar Verträgen mit den USA vertrauen wollen?  Der Gedanke an Iran könnte da mitspielen.

Luchs35
olga64
olga64
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RE: Hurra Putin hat die Wahl 2018 gewonnen, wer hätte das gedacht :) :)
geschrieben von olga64
als Antwort auf luchs35 vom 13.05.2018, 17:58:32
 
Kim Jong un wurde als knapp 30jähriger  in die Rolle des nordkoreanischen Regierungschefs buchstäblich reinkatepultiert, als überraschend sein Vater starb - und das Ziel dieses jungen Mannes war es, Reformer zu werden, so weit ihm die Möglichkeiten dazu gegeben werden.  Er sucht jetzt seinen eigenen Weg , und ich möchte fast annehmen, dass ihn der südkoreanische  Präsident  Moon  zumindest ein wenig bei den Verhandlungen mit Trump berät und unterstützt, denn eines dürfte längst klar sein : Auch Südkorea möchte die USA als  recht teure "Schutzmacht" los werden.  Dass noch ein langer Weg für eine Gemeinsamkeit für Nord-und Südkorea zu gehen ist , dürfte klar sein. 
Ich denke, dass eine noch größere Gefahr des Scheiterns dieser ersten Gespräche  von Japan ausgeht, denn dieses Land ist für alle Koreaner eher das eigentliche Feindbild nach all dem Elend,  das Japan über Korea gebracht hat und das deshalb unter dem nicht uneigennützigen Schutz der USA steht.  

Das ist auch mit die Ursache, das Nordkorea nach der Teilung unter den kommunistischen Einfluss von China und Russland kam.  Wir kennen das doch selbst von Schicksal in  unserem eigenen Land. 

Der nun 34jährige Kim hat also in jedem Fall noch eine sehr lange Strecke zu gehen, bis ein Gleichgewicht oder gar eine echte Vereinigung der Länderteile hergestellt ist.

Aber nun warten wir erst einmal den Verlauf dieser ersten Gespräche ab, die vermutlich noch nicht vielsagend sind. ich würde sie erst mal als "Tastphasen" ansehen. Aber wer weiß schon, was Trump im HInterkopf hat, und ob die beiden koreanischen Präsidenten überhaupt  irgendwelchen Abmachungen oder gar Verträgen mit den USA vertrauen wollen?  Der Gedanke an Iran könnte da mitspielen.

Luchs35
Vom jungen Kim weiss man praktisch nichts; nicht mal, ob er wirklich in der SChweiz indie SChule gegangen ist, wie viele Kinder er hat usw. Und natürlich auch nicht, ob er nicht doch nur eine Marionette der nordkoreanischen Hardliner und der dortigen GEneräle ist.
Japan wurde nach meiner Beobachtung bisher ziemlich rausgehalten; darüber beschwert sich der japanische Regierungschef bereits. Die wichtigste Rolle dürfte China spielen, nicht nur wegen der direkten Nachbarschaft, sondern auch, weil sich Chinesen am besten in die nordkoreanische Mentalität eindenken könnten. China dürfte auch für Nordkorea das Vorbild sein: sozialistisch-kommunistisch aber erfolgreich und wohlhaben und Beibehaltung der Diktatur.
An eine Vereinigung der beiden Koreas glaube ich nicht - wer sollte denn dieses vereinte Land führen? Auch ein Vergleich mit Deutschland ist m.E. nicht richtig. In Ostdeutschland entschieden die Menschen selbst, dass sie das Regime nicht mehr wollten und schafften dies bewunderungswürdig und unblutig. Allerdings mit dem potenten "Hinterland" BRD; so gut hatten es z.B. die Polen, Tschechen usw. nicht, was oft vergessen wird.
Wie lange die Verhandlungen dauern könnten, werden die Verhandlungspartner entscheiden. Und da sehe ich grosse Probleme in dem Opa Trump, der sich mit Sicherheit keine Geduld und langfristige Strategie verschreiben wird. Dem geht es auch darum, mit einem solchen evtl. Erfolg die Kongresswahlen im November zu gewinnen und dann eine neue Präsidentschaftskandidatur erfolgreich zu gestalten.
Der "junge" Kim ist m.E. international und auch, was Verhandlungen anbetrifft, völlig unerfahren. Ob man ihm irgendwie glauben kann, bin ich ebenfalls zweifelhaft. Bei einem Menschen, der Onkel und Halbbruder töten liess; schon einmal eine "Atomfabrik" unter grosser, internationaler Aufmerksamkeit zerstörte und sich dies dann als gigantische Lüge rausstellte, weil er anderswo einen Neubau hinstellte, ist Misstrauen sehr, sehr angebracht. Olga
olga64
olga64
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RE: Hurra Putin hat die Wahl 2018 gewonnen, wer hätte das gedacht :) :)
geschrieben von olga64

Kurz vor Beginn der Putin-Show (auch Fussball-WM genannt) unternahmen Reporter des STERN eine Reise an der Wolga und zwar von Moskau bis weit runter nach Wolgograd (früher Stalingrad). Sie hatten dort die Gelegenheit ausser herrlichen Landschaft, teilweisen hübschen Städten auch Menschen zu treffen und versuchten auch die Stimmung bei den geduldigen Russen einzufangen.

Besonders beeindruckt hat mich ein Gespräch der STERN-Reporter mit einer Sozialarbeiterin, die eine Organisation APRIL leitet, die sich mit Drogenmissbrauch und HIV befasst.
ES war mir neu, dass in keiner  Gegend der Welt sich das HIV-Virus so rasant ausbreitet wie in Russland und Zentralasien.
Russland hat sich bei der Aids-BEkämpfung für einen Sonderweg entschieden und wirft alle international erfolgreichen Strategien über den Haufen.
Wer Einwegspritzen verteilt, lade zum Drogenkonsum ein. Aufklärung gilt als Anleitung zum Sex. Selbst über den Nutzen von Kondomen wird offiziell gestritten.
Die Organisation APRIL bekam immer Geld von Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria. Das russische Innenministerium stufte APRIL deshalb vor einem Jahr als ausländische Agenten ein. Das  bedeutet, dass Krankenhäuser und Ärzte nun Angst haben, mit der Organisation zusammenzuarbeiten und Patienten zu behandeln.
Auch die Vereinigung der Ärzte musste ihre HIV-Prävention einstellen. Die Mitarbeiter gelten als ausländische Agenten, weil sie mit Geldern aus der Universität Harvard über die Folgen der Umweltverschmutzung forschen. Auch die Gewerkschafat  des Autoherstellers Awtowas gilt als ausländischer Agent, weil sich die Mitarbeiter von der IG Metall schulen liessen.
Von all diesen Dingen und mehr werden die Fussball-Touristen und auch die Spieler (und auch Funktionäre) nichts mitbekommen. Den Politikern weltweit dürfte vieles ber bekannt sein und ich bin gespannt, wie viele so charakterstark sind und nicht zu den Spielen fahren werden, um sich dann neben Putin zu stellen für ein Foto für die Nachwelt?
Auch wenn Putin nicht mit dem blutrünstigen Diktator von Argentinien 1978 verglichen werden sollte - aber diese Fehler wurden schon einmal gemacht, wo man dann erklärte: Sport ist unpolitisch. Olga


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pschroed
pschroed
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RE: Hurra Putin hat die Wahl 2018 gewonnen, wer hätte das gedacht :) :)
geschrieben von pschroed

Russlands Demokratie, pardon Diktatur.

Immer wieder wird Nawalnys Putins grösster Kritiker festgenommen, nun hat der europäische Gerichtshof für Menschenrechte entschieden daß Russland 51000 Euro Schadenersatz für Mawalnys zahlen muß

Reaktion Russland.

  • Moskau nimmt das Urteil zum Anlass, die Legitimität des Gerichts in Frage zu stellen. Russland geht seit einiger Zeit auf Distanz zum Europarat, dem der Gerichtshof angehört.
Phil.  (BILD Süddeutsche Zeitung 15.11.18)

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Nawalnys grösster Sieg 
schorsch
schorsch
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RE: Hurra Putin hat die Wahl 2018 gewonnen, wer hätte das gedacht :) :)
geschrieben von schorsch
als Antwort auf pschroed vom 16.11.2018, 08:29:34

Der Krug geht zum Brunnen bis er bricht.....

.....und irgend einmal erwischt auch Putin die Gerechtigkeit.

 

olga64
olga64
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RE: Hurra Putin hat die Wahl 2018 gewonnen, wer hätte das gedacht :) :)
geschrieben von olga64
als Antwort auf pschroed vom 16.11.2018, 08:29:34

Phil, ich habe mich auch darüber gefreut, dass dieser mutige Mann endlich mal sichtbar internationalen Erfolg hat.
ABer es wird sich nichts ändern: Russland wird aus dem Europarat austreten, weil Putin und seine Kumpane nicht mit demokratischen Strukturen umgehen können. Die Opposition wird zu Putin`s Lebzeiten immer verfolgt werden; Herr Nawallny hat wohl nur das Glück, zu überleben und nicht ermordet zu werden, weil er international so bekannt ist. Ansonsten wäre er vermutlich selbst schon Opfer geworden, sei es in "Freiheit" oder im "Arbeitslager", das ja sein 2. Wohnsitz ist.

Irgendwann wird sich hoffentlich in Russland etwas ändern, das hoffe ich für das russische Volk und mir persönlich fällt es immer schwerer, Putin ein langes Leben zu wünschen. Olga


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