Internationale Politik Israel erteilt Genehmigung für Siedlungsbau

Während die Medien mit Japan und Libyen beschäftigt sind, wird im Westjordanland wieder munter weiter gebaut.

"..JERUSALEM afp/dapd/dpa | Die israelische Regierung hat den Bau hunderter neuer Wohnungen im Westjordanland genehmigt. Das für den Siedlungsbau zuständige Ministerkomitee habe den Bauvorhaben in Gusch Ezion, Maale Adumim, Ariel und Kyriat Sefer zugestimmt, hieß es in einer am Sonntag veröffentlichten Erklärung des Büros von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. In den vier jüdischen Siedlungen im Westjordanland mit der größten Bevölkerungsdichte sind demnach "einige hundert Wohnungseinheiten" geplant. .." Mehr dazu http://www.taz.de/1/politik/nahost/artikel/1/hunderte-wohnungen-im-westjordanland/

Ein ewiges Hü und Hott. Mal werden Siedlungen abgerissen, dann wieder neue gebaut, was völkerrechtswidrig ist. Der Hass wird so immer weiter geschürt. Eigentlch müßte man Israel in der Liste der Schurkenstaaten ganz weit oben einordnen.

Entnommen dem Beitrag eines Gastautors der in Achgut.com heute folgendes geschrieben hat und darauf hinweist, dass nach dieser grausamen Tat die Entscheidung zum Weiterbau von Siedlungen, gefallen ist:

Zitat:

Nach mehr als zwei Jahren Ruhe fallen drei israelische Kinder und ihre Eltern einem schweren Attentat zum Opfer – so schwer, dass sich selbst die radikal-islamische Hamas von ihm distanzierte. Israels Regierung reagiert mit Siedlungsbau.

Der Tod kletterte in der Nacht zum Samstag durchs Fenster ins Haus der Familie Fogel in Itamar, einer isolierten israelischen Siedlung tief im Westjordanland, auf einem Hügel südlich der Stadt Nablus. Wahrscheinlich zwei Täter, so Quellen in Israels Polizei, schlichen ins Schlafzimmer, wo sie Familienvater Udi (37) und seiner drei Monate alten Tochter Hadas den Hals durchschnitten. Auf dem Weg ins nächste Zimmer erstachen sie Mutter Ruth (36) auf der Schwelle zum Badezimmer. Danach gingen die Täter ins Kinderzimmer, wo sie dem elf Jahre alten Joav im Bett den Hals aufschlitzten, bevor sie den vier Jahre alten Elad mit zwei Stichen ins Herz töteten. Drei weitere Kinder, die zu der Zeit im Haus schliefen, wurden übersehen. Der Schrecken wurde von der ältesten Tochter, zwölf Jahre alt, entdeckt, als sie um Mitternacht von Freunden heimkam.

Es ist das schwerste Attentat in Israel seit mehr als zwei Jahren. Selbst hier, wo man an Terror gewöhnt ist, war der Schrecken unfassbar. Erfahrene Radiokommentatoren weinten während sie Hinterbliebene interviewten. Sogar die radikal-islamische Hamas, die sich sonst stolz zu Attentaten bekennt, wies jede Verantwortung von sich und erklärte, dass das Töten von Kindern nicht zu ihrer Taktik gehöre. Andere Teile der Bewegung feierten den Familienmord jedoch als „heroische Tat“ und verteilten in Rafah Süßigkeiten an Passanten.

Zitat Ende.

Siehe weiter im Link

Wie kann ein Staat eine solche furchtbare, verbrecherische Einzeltat als Grundlage für eine weitreichende strategische Entscheidung nehmen? Da kommt doch der Verdacht auf, dass auf diesen Auslöser gewartet wurde, um die lange getroffene Entscheidung öffentlich zu machen. Ich vertraue der rechten israelischen Regierung nicht, ich traue ihr alles zu. Karl

Ich vermute mal, dass dein Fazit also auch sein könnte, der Ausdruck Schurkenstaat (siehe den zweiten Beitrag) - würde stimmen?

Miriam

Oh, wie können Menschen so eine Tat vollbringen. Es ist
für mich unfaßbar. Das sind doch keine Menschen mehr.
Margrit

Hallo Miriam,

ich bin erschüttert über so viel brutale Grausamkeit.

Allerdings frage ich mich, woher weiß man so genau, dass dies ein Terrorakt war? Überall in der Welt ist immer wieder von so schrecklichen Taten zu lesen und zu hören. Nirgends wird da von einem Terroranschlag gesprochen. Aber in Israel heißt es gleich, das waren palästinesische Attentäter.

Genau so gut könnten es einfach nur Schwerverbrecher gewesen sein, vielleicht sogar israelische.

Wäre es nicht sinnvoller, erst mal zu recherchieren, wer für dieses Verbrechen verantwortlich ist?

Aber die israelische Regierung nutzt dies gleich um den nächsten Siedlungsbau voran zu treiben. Das finde ich auch ziemlich übel. So wird der Hass immer weiter geschürt.

Myrja

Nachtrag: Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen, ich verurteile auch scharf die Freude der Menschen, die sogar Süßigkeiten verteilen, um ihrer Freude über diese Tat auszudrücken!!!

@ miriam,


ich bin strikt gegen die Verwendung des Begriffs "Schurkenstaat", weil dieser Begriff m. E. zumindest bei einfachen Gemütern den Eindruck erwecken könnte, in diesem Staat würden lauter Schurken leben. Es gibt aber wahrscheinlich in allen Staaten Schurken an der Regierung, bei einigen mehr, bei den anderen weniger. Die israelische Regierung macht m. E. eine falsche Politik und sie verstößt permanent gegen die Menschenrechte. Diese Politik mit einem Verbrechen zu rechtfertigen, ist infam.

Karl

Myrja - zwar bedauere ich es, dass ich mich hier zu Worte gemeldet habe - aber auf deine Frage betreffend die Täter dieser grausamen Tat, hier ein Zitat aus der Augsburger Allgemeine von heute:

Zu der Bluttat bekannten sich die palästinensischen Al-Aksa-Brigaden, der bewaffnete Flügel der Fatah-Bewegung. Die Organisation rühmte die Morde in einer Erklärung als «heldenhaften Einsatz». Sie bezeichnete die Bluttat als Reaktion auf die israelische Besetzung des Westjordanlandes und die Abriegelung des Gazastreifens.

Die Leichen waren von einer zwölfjährigen Tochter der Familie entdeckt worden, die sich zur Tatzeit bei Freunden in der Nachbarschaft aufgehalten hatte und erst gegen Mitternacht heimkehrte. «Alles war durcheinander und voller Blut», sagte sie der israelischen Zeitung «Jediot Achronot».

Miriam

Entschuldige Miriam,

von Bekennern zu der Tat hatte ich nichts gelesen. Dann nehme ich selbstverständlich den Vorwurf zurück, dass erst mal recherchiert werden müsse.

Was den Siedlungsbau betrifft aus diesen Gründen, bleibt meine Meinung aber stehen.

Myrja