Internationale Politik Juden

tobias
tobias
Mitglied

Re: Juden
geschrieben von tobias
als Antwort auf maggy vom 19.06.2007, 11:07:45
Hallo Maggy,

auch in meiner Familie gab es, so viel ich weis, keinen Hass gegen Juden. Aber auch wir sind eingebunden an dem Geschehen das leider im Namen des Volkes vollzogen wurde und WIR werden es bis in aller Ewigkeit bleiben.
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tobias

eleonore
eleonore
Mitglied

Re: Juden
geschrieben von eleonore
als Antwort auf maggy vom 19.06.2007, 11:07:45
@maggy,

ich denke, tobias meinte mit *wir*, eher ein volk/völker.

mein großvater hat genug juden gerettet, und mit einigen, bzw. dessen nachkommen besteht heute noch kontakt.
aber dass darf nicht daran hindern, die komplette ablauf in nahen osten kritisch zu sehen.
auch das, was israel teilweise veranstaltet, ist nicht immer ruhmreich.
deswegen ist man noch lange kein antisemit.


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eleonore
tobias
tobias
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Re: Juden
geschrieben von tobias
als Antwort auf eleonore vom 19.06.2007, 12:23:19
Danke eleonore, du hast mich richtig verstanden.
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tobias

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tigrablue
tigrablue
Mitglied

Re: Juden
geschrieben von tigrablue
als Antwort auf tobias vom 19.06.2007, 11:52:20
Tobias,

deine Meinung kann ich nicht teilen. Ich halte absolut nichts von Kollektivschuld.
Was geschehen ist, ist ein Verbrechen, ohne Zweifel, egal, ob es Juden, Homosexuelle, Sinti, Roma, Kommunisten oder andere "mißliebige" Personen waren, die in die KZs, Gaskammern usw. geschickt wurden.
Es kann aber nicht angehen, daß noch Generationen und Abergenerationen schuldig gemacht werden für etwas, woran sie keine Schuld haben. Das bedeutet nicht Vergessen, aber auch nicht, in Sack und Asche zu gehen.

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tigrablue
tobias
tobias
Mitglied

Re: Juden
geschrieben von tobias
als Antwort auf tigrablue vom 19.06.2007, 16:05:48
Das muß jeder Deutscher/ Deutsche für sich ausmachen. Die Schuld bleibt aber an Deutschland haften.
--
tobias
Karl
Karl
Administrator

Schuld nicht, aber Verantwortung
geschrieben von Karl
als Antwort auf tobias vom 19.06.2007, 16:23:50
Lieber Tobias,


wir sollten nicht von Schuld bei den später Geborenen reden. Von Erbsünde halte ich nichts, durch deren Verkündung kann geschehenes Unrecht nicht getilgt werden. Ich würde deine Haltung so interpretieren, dass du Deutschland und den Deutschen eine besondere Verantwortung zusprichst. Hier würde ich mit dir mitgehen.

Ich interpretiere diese Verantwortung der Deutschen, die aus ihrer Erfahrung mit dem Faschismus erwächst, dahingehend, dass wir immer unsere Stimme erheben müssen, wenn auf der Welt Unrecht geschieht, eben wegen unserer Erfahrung mit Rassismus und Faschismus völlig unabhängig von Rasse, Religion oder Herkunft der Opfer und Täter.

Kein potentieller Täter kann und darf aus der Tatsache heraus, dass er oder seine Vorfahren einmal Opfer waren, das Recht ableiten, sich über andere zu stellen. Vor dem Gesetz sind alle gleich. Das gilt auch für das Völkerrecht. Wir müssen den Faschismus bekämpfen, wo immer er sich entwickeln möchte und die Gefahr ist immer dann sehr groß, wenn sich ein Volk als etwas Besseres ansieht als die anderen.

--
karl

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florian
florian
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Re: Juden
geschrieben von florian
als Antwort auf tobias vom 19.06.2007, 16:23:50
Hallo,

ich bin 44 Jahre nach Ende des Krieges geboren.

Ich denke nicht, dass ich noch Schuld habe, an dem, was den Millionen Menschen zustieß. Auch wenn meine Urgroßväter Angehörige der Wehrmacht waren, der eine hat es mit dem Leben bezahlt, der andere konnte sich aus Stalingrad retten und bereute es bis zu seinem Tode, dabei gewesen zu sein.

Wen wir am II. Weltkrieg Schuld haben, dann sicher auch am I., was ich aber bezweifle, trotz der Meinungen der Historiker.
--
florianwilhelm18
Auf den Spuren der Dt. Geschichte
hugo
hugo
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Re: Juden
geschrieben von hugo
als Antwort auf florian vom 19.06.2007, 22:01:38
hallo mein jugendlicher Freund,,,da wird es aber Zeit das Du Dich mal dafür interessierst.
Muss ja nicht zur Strapaze ausarten,,nur mal so ein kleiner Anschauungsunterricht.

Lies bitte mal
[Text] Erste Balkonrede Wilhelms II., 31. Juli 1914
[Text] Zweite Balkonrede Wilhelms II., 01. August 1914

Wenn Du einen solchen Satz liest wie: "Der Beginn des Krieges wurde in den großen deutschen Städten mit zum Teil erheblicher Begeisterung aufgenommen",,,,

und dann überlege Dir ob Deutschland sehr zögerlich ja angewidert und widerwillig in den Krieg zog oder euphorisch und voller guter Hoffnung,,,

und dann versuche für Dich, die Schuld -, oder zumindest die Mitschuldfrage Deutschlands erneut zu stellen und zu beantworten


hugo
florian
florian
Mitglied

Re: Juden
geschrieben von florian
als Antwort auf hugo vom 19.06.2007, 22:14:33
Grüß dich Hugo,

ja, aber was kann man für so einen Kaiser?

Wenn wir uns recht erinnern, wissen wir das ein Serbischer Attentäter die Sache ins Rollen brachte. Deutschland hatte leider anstatt Österreich den Blankoscheck zu erteilen, eine Verlängerung der Bündnisse mit der Entente und Russland erzielen sollen.

Eigentlich ist Österreich schuld am I. WK, wenn es nicht auf solch undiplomatischer Weise ein nicht zu erfüllendes Ultimatum setzt.

Naja, Deutschland ist halt "der Böse".

Aber an der Schuld von 1933-1945 (allgemein) gibt es keinen Zweifel mneinerseits.

--
florianwilhelm18
hema
hema
Mitglied

wenn sich ein Volk als etwas Besseres ansieht als die anderen.
geschrieben von hema
als Antwort auf Karl vom 19.06.2007, 21:04:43
Die Juden sind das auserwaehlte Volk Gottes?

Welches Gottes?
Jener der predigt: Aug um Aug? Der Rache ueben laeßt?

Jener Gott der sie endlos straft, der Vertreibung zulaeßt und sie in die Gaskammern sendet? Bei dem sie staendig um´s Ueberleben kaempfen muessen?

Es gibt zwei Moeglichkeiten fuer so ein Vorgehen.

1.) Diese Menschen haben so falsch gelebt, dass eine solche Bereinigung notwendig war, oder

2.) sie verehren einen Gott der keiner ist und Freude daran hat Menschen zu Quaelen und in den Tod zu senden.

Vieles im AT ist in meinen Augen satanisch unseres liebevollen und guten Gottes nicht wuerdig.



--
hema

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