Internationale Politik Kann den Palästinensern die Selbstbestimmung auf Dauer verwehrt werden?

Also mit historischen Fakten ist es immer das Problem, dass sie vor allem dienen sich gegenseitig die Schuld zuzuschieben, was einer Lösung der aktuellen Situtation niemals hilft. Immerhin war der Palästinenserkrieg von den arabischen Nachbarstaaten ausgegangen. Nicht aus Gerechtigkeitssinn, oder mit der Absicht eine gefährliche Situtation abzuwenden, sondern aus reinem, blinden Judenhass.
An den Palästinsern war noch nie jemand interessiert gewesen. Die sind immer nur von Herrschern aus Damaskus, Kairo und zuletzt dem osmanischen Reich herumgeschubst worden. Allein das britische Mandat hatte als Ziel mittelfristig dort sowohl einen israelischen als auch einen Palästinensichen Staat zu etablieren.
Diese ideale Lösung haben die arabischen Staaten in blindem, unfähigen Eifer zerstört.
Das dies auch für zionistische Verbrecher ein willkommener Anlass war einen Schritt in ihren "Gross Israel" rücksichtslos zu verfolgen ist schlimm aber wie immer absehbar.

Aber wie gesagt wenn man sich die Geschichte dauernd um die Ohren haut wird alles nur noch schlimmer.

(Die deutschen Vertriebenenverbände sind übrigens ein Paradebeispiel dafür, dass man auf keinen Fall auf solche Leute Rücksicht nehmen darf wenn man Zukunft gestalten will)

Was Israel und Palästina wirklich brauchen ist ein Neuanfang, mit neuen Charakteren an den Regierungen. Es muss einen Palästinensischen Staat geben in den ursprünglich ausgehandelten Grenzen. Die durchgeknallten zionistischen Siedler müssen dann halt nach den Gesetzten dieses neuen Staates dort leben wo sie jetzt sind, oder gehen.

Israel war kaum gegründet, da sollte es auch schon
von der Landkarte verschwinden. Von arabischen Staaten
war ein Vernichtungskrieg geplant und wurde auch begonnen,
Ägypten, Saudi-Arabien, Jordanien, Libanon, Irak und Syrien waren
daran beteiligt (Mai 1948 bis Juli 1949),
diese geschichtliche Tatsache darf doch nicht vergessen werden.

Meines Wissens nach leben sehr viele Palästinenser in Jordanien, aber
auch dort werden sie, wie ich las, mit Skepsis betrachtet.
So groß scheint die Bruderliebe wohl auch nicht zu sein.

Medea.

"Israel war kaum gegründet...."

Ich stimme dir zu, Medea.
(Gar nicht viel mag ich hier mehr schreiben-, aber das musste sein!

LG, M

FrankfurterRundschau - Der Iran stellt sich gegen den Antrag der Palästinenser auf Aufnahme in die UN und damit gegen die Zwei-Staaten-Lösung für den Nahen Osten

"Jeder Plan, der auf die Teilung Palästinas abzielt, wird komplett abgelehnt, sagte der geistliche Führer Ajatollah Ali Chamenei am Samstag auf einer Palästina-Konferenz in Teheran. Die gleichzeitige Existenz Israels und eines Palästinenser-Staates bedeuteten nichts anderes als eine „Kapitulation vor den Forderungen der Zionisten oder die Anerkennung des zionistischen Regimes auf palästinensischem Boden“. Die Anerkennung der Existenz Israels käme einem „Krebsgeschwür“ gleich, das die Sicherheit der Region bedrohte".

ARD tagesschau - Hamas lehnt UN-Mitgliedsantrag ab

"Auch unter den Palästinensern ist der Schritt von Abbas umstritten. Die radikal-islamische Hamas, die den Gazastreifen kontrolliert, unterstrich ihren Widerstand gegen das Vorgehen des Palästinenserpräsidenten. Die Palästinenser sollten nicht vor den Vereinten Nationen um einen Staat betteln, sondern ihr Land befreien, sagte Hamas-Führer Ismail Hanija".


Selbstbestimmung der Palästinenser bleibt so lange illusionär, wie die Hamas in Gaza an der Macht ist. Die Palästinenser im Westjordanland mit Präsident Abbas von Fatah, sind bereit "umgehend an den Verhandlungstisch zurückzukehren" erklärte Abbas. Zugleich versicherte er, dass die Palästinenser Israel weder isolieren noch entrechten wollten. Vielmehr strecke er im Namen des palästinensischen Volkes der israelischen Regierung die Hand entgegen. Das könnte den Problemlösungsansatz für Israel und Palästina bedeuten, wären da nicht die Scharfmacher im Iran und deren Vasallen in Nahost, und die weltweiten Unterstützer des Anti-Israel-Kurs unter der Schlagzeile "Werft sie ins Meer".

sysiphus...

verraten und verkauft

das völkerbundsmandat für palästina gab es von 1920 an. auf dem mandatsgebiet entstanden jordanien (1946) und israel (1948). die reste des gebietes, gazastreifen + westjordanland, wurden im laufe der zeit von israel erobert. es sind bis heute von israel kontrollierte bzw. besetzte gebiete. auf ihren staat warten die palästinenser immer noch, denn der un-teilungsplan für palästina von 1947, welcher die teilung palästinas in einen jüdischen und einen arabischen staat sowie eine internationale kontrolle über jerusalem als corpus separatum vorsah, wurde nicht verwirklicht.

so weit, so schlecht. was abbas derzeit treibt ist dem arabischen frühling geschuldet. bekanntlich grünt es in arabien. anders ausgedrückt: die arabischen massen erheben sich; vom westen installierte und jahrzehntelang am leben gehaltene arabische regime sind schon gefallen oder kämpfen gegen ihr fallen. damit verschwindet israels schutz.

abbas spielt das spielchen vom palästinensischen staat - wohl wissend, dass israel und seine schutzmacht usa den verhindern werden. es ist die letzte karte, die abbas hat. ob die sticht, wissen wir derzeit nicht. zweifel sind angebracht. schau'n mer mal...

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Wolfgang

wolfgang: "derUN-Teilungsplan für Palästina von 1947, welcher die teilung palästinas in einen jüdischen und einen arabischen staat sowie eine internationale kontrolle über jerusalem als corpus separatum vorsah, wurde nicht verwirklicht".

Die Resolution 181, der UN-Generalversammlung von 1947. hat Israel anerkannt und verwirklicht.

Nicht "im Laufe der Zeit" wurden das Westjordanland und der Gazastreifen von Israel besetzt. Zu allererst fielen die Armeen von sechs arabischen Staaten über das gerade einen Tag bestehende Israel her. Ägyten hatte Teile der Negevwüste und den Gazastreifen besetzt. Syrer, Iraker und die jordanisch-arabische Legion waren ins Westjordanland und in Jerusalem eingedrungen.

Nach dem 2. Waffenstillstand hatte sich die israelische Führung dazu entschlossen die Bedrohung durch die arabischen Aggressoren zu beenden. Israelische Brigaden griffen die arabischen Truppen an und vertrieben die sowohl aus Negev, Gaza, Galiläa und Jerusalem. Damit waren die Weichen gestellt für das ehemalige Völkerbund-Mandatsgebiet Palästina.

sysiphus...

Ein aufschlußreiches, informatives Dossier von Ralf Balke in Jungle World Wer ist Palästinenser?

"Eine im Jahr 1925 in Kraft getretene Verordnung machte aus jedem, der vormals als türkischer Staatsangehöriger auf diesem Gebiet gelebt hatte, automatisch einen Palästinenser. Diese Regelung galt unabhängig von der religiösen oder ethnischen Zugehörigkeit der Person. Wer also als Jude bis 1948 aus Europa fliehen konnte und sich in Tel Aviv, Jerusalem oder Haifa niederließ, wurde so per Gesetz ebenfalls zum Palästinenser"

deine darstellung entspricht der hier üblichen geschichtsklitterung. tatsache ist, dass der un-teilungsplan für palästina von 1947, welcher die teilung palästinas in einen jüdischen und einen arabischen staat sowie eine internationale kontrolle über jerusalem als corpus separatum vorsah, nicht verwirklicht wurde. stattdessen entstand wider diesen plan ein israelischer staat, der sich anschickte, ganz palästina zu erobern und dauerhaft zu besetzen. bis heute geht das so. dass das so bleiben bzw. so weitergehen könnte, glauben nur noch träumer.

recht vs. unrecht

die palästinenser haben ein recht auf einen eigenen staat bestehend aus gaza + westjordanland. geht es nach dem recht, dann hat sich die israelische armee auf israelisches gebiet zurückzuziehen und muss die landraubenden sogenannten 'siedler' dorthin mitnehmen. geht es nicht nach dem recht, wird weiterhin krieg sein.

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Wolfgang

"Laut Teilungsplan sollte der jüdische Staat zu etwa einem Drittel die kleine fruchtbar gemachte Küstenebene mit Galiläa und zu etwa zwei Dritteln das große unfruchtbare Gebiet der Negev-Wüste erhalten, zusammen 56,47 Prozent des restlichen Mandatsgebiets Palästina ohne Jordanien. Die Negev-Wüste konnte zu dieser Zeit weder landwirtschaftlich genutzt werden noch konnte man dort Städte errichten. Das Land, das für einen jüdischen Staat vorgesehen war, stimmte weitestgehend mit dem Land überein, in dem es auch eine große - wenngleich ohne Mehrheit - jüdische Bevölkerung gab"

"Die meisten Juden akzeptierten den Plan, zu nennen ist hier vor allem die Jewish Agency, eine Art Vorgängerregierung des Staates Israel".

"Die arabischen Führer lehnten den Plan ab"

Vorstehende Auszüge aus dem von wolfgang eingefügtem Link..

"die palästinenser haben ein recht auf einen eigenen staat bestehend aus gaza + westjordanland. geht es nach dem recht, dann hat sich die israelische armee auf israelisches gebiet zurückzuziehen und muss die landraubenden sogenannten 'siedler' dorthin mitnehmen" wolfgang

Ariel Scharon hat die israelische Armee aus Gaza zurückgezogen und hat die Siedler gewaltsam von dort entfernt - und nun? Die gemäßigten, verhandlungsbereiten Fatahanhänger wurden von den exremistischen Hamas.Leuten aus Gaza mit brutaler Gewalt vertrieben oder mundtot gemacht. Dafür durften Radikale ihren Raketenterror gegen Israel unbehelligt ausüben.

Wie lautet das alte Sprichwort? Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.

sysiphus...

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du bist ganz nah dran an der agitprop des israelischen regimes. dieses regime lügt das blaue vom himmel runter. - so schaut's aber aus: gaza ist umzingelt von der israelischen armee und vollständig blockiert und so nicht lebensfähig. dazu kommt noch, dass das westjordanland besetzt ist. darüber hinaus rauben die sogenannten 'siedler' tag für tag palästinensischen boden und vertreiben die dort lebenden palästinenser. all das ist unrecht und befördert den krieg.

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Wolfgang

Es hilft halt nur gar nichts dauernd mit nacktem Finger auf irgendwen zu deuten: "Ich habe recht und die anderen sind böse". Wer darauf besteht dass er Recht hat ist ganz schnell im Unrecht, auch wenn er Recht haben sollte.
Es bleibt nur die Hoffnung dass eine neuen Generation von Pragmatikern die alten Schreihälse und Rechthaber und Terroristen auf beiden Seiten ins Abseits drängt und neue orginelle und fortschrittliche Wege findet auf Ihrem Land Frieden und Wohlstand zu errichten.