Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Kapitalismus, Segen für die Armen..??

Internationale Politik Kapitalismus, Segen für die Armen..??

freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

Kapitalismus, Segen für die Armen..??
geschrieben von freddy-2015
Mal eine etwas andere Ansicht zum sogenannten Ausbeuter-System Namens Kapitalismus.
Oder gab es die Ausbeutung schon viel früher....

Kapitalismus entstand im 17. Jahrhundert als Folge der Zunahme der Bevölkerung,
speziell in den Städten.
Es fing an in Holland und Gross Britannien, denn dort entstanden grosse Städte und London hatte zu dieser Zeit schon 1 Million Einwohner.
Die Produkte dieser Zeit waren schlichtweg zu teuer für die arme Masse, also musste billiger erzeugt/hergestellt werden und das ging nur mit Massenproduktion, wenn auch am Anfang etwas bescheidener wie heutzutage.
Aber das änderte sich schnell als die ersten Fabriken entstanden
und Massenartikel den Markt eroberten.
Billig-Ware oder von den Reichen verächtlich Ramsch genannt eroberte UK und die Welt.
Für die einen ist es ein Segen,
preiswerte Artikel für die Masse zu produzieren und gleichzeitig daran zu verdienen.
Für die anderen pure Ausbeutung.
Und auf den Punkt gebracht und polarisiert durch Karl Marx und die K.Parteien weltweit.
Eines ist unbestreitbar, die Masse erhielt Arbeit.
Der Preis dafür war nicht ohne, aber es sicherte langfristig eine Abhängigkeit.
Und diese Abhängigkeit gilt auf Gegenseitigkeit.
Ohne Konsum und Konsumenten keinen Gewinn.
Ohne Geld für die Konsumenten/Arbeiter keinen dauerhaften Konsum.



wer alles will  :  https://www.t-online.de/nachrichten/wissen/geschichte/id_85255524/werner-plumpe-der-kapitalismus-ist-alles-andere-als-ein-raubtier-.html

Für die Armen war der Kapitalismus eine Revolution"--
Seinen Kritikern gilt der Kapitalismus als Geißel der Menschheit.
Warum dieser Vorwurf falsch ist, erklärt Historiker Werner Plumpe.
Denn die kapitalistische Wirtschaftsweise nütze gerade den Ärmeren.

Das Stichwort "Kapitalismus" lässt niemanden ungerührt.

Besonders seit der Finanzkrise seit 2007 gilt er als entfesselt,
als Gefahr für die Stabilität unserer Gesellschaft.
Werner Plumpe rät zu einer differenzierten Betrachtungsweise.
Im Gespräch führt der Historiker aus, dass der Kapitalismus kein "System" ist, sondern eine Art des Wirtschaftens.
Die zudem insbesondere bei ihrer Entstehung der Masse der Bevölkerung zugutegekommen ist. t-online.de: Professor Plumpe, für viele Menschen ist der Kapitalismus eine Art Raubtier. Woher kommt dieser schlechte Ruf?
Werner Plumpe:
Freunde hatte die kapitalistische Art des Wirtschaftens von Anfang an nicht.
Die einen störte der billige Ramsch,
die anderen die soziale Lage der Unterschichten,
viele schließlich die Vergottung des Geldes und die vermeintliche Freigabe der Gier.
All das hat man dem Kapitalismus angekreidet, aber nie gefragt,
ob der Zusammenhang wirklich stimmt.

Die wiederkehrenden Krisen, Arbeitslosigkeit und soziales Elend gaben diesen Urteilen auch stets neue Nahrung.
Aber der Kapitalismus ist alles andere als ein Raubtier.
Wäre er das, hätte er sich kaum so lange halten können.----
Also wird der Kapitalismus zu Unrecht verteufelt?
Es ist sehr schwierig, gegen diese Vorstellung anzugehen.

Denn seit Karl Marx ist die Annahme in der Welt, dass der Kapitalismus ein Ausbeutungssystem ist, in dem sich Kapital und Arbeit unversöhnlich gegenüberstehen.
Die Produktionsmittelinhaber unterdrücken demnach die Arbeiter, der Staat dient nur den Interessen der herrschenden Klasse.

Das ist ein sehr einprägsames Bild, das viele Menschen übernommen haben,
weil es vermeintlich wissenschaftliche Evidenz besitzt.----
Angesichts des Massenelends der Arbeiter im 19. Jahrhundert ist es nicht schwer, sich für sozialistische Ideen zu erwärmen.
Natürlich ist Kritik vollkommen nachvollziehbar.
Aber die Frage ist doch, ob mit dieser Kritik der Kern dessen,
was wir Kapitalismus nennen, getroffen wird.
Da bin ich skeptisch.
Denn das Neue am Kapitalismus ist ja nicht Ausbeutung, Armut und Gier:
Das war vorher schon verbreitet.
Das Neue ist die Ermöglichung und Verdauerung von kapitalintensiver Massenproduktion für Massenmärkte.
Ziel der kapitalistischen Art zu wirtschaften ist der Massenkonsum.
Es geht also um die Herstellung und den Verkauf von Massengütern für wenig wohlhabende Menschen.
Und in der Wirtschaftsgeschichte ist diese Umorientierung einmalig.
Im Zentrum der Wirtschaft steht nicht mehr der Luxus der Oberschichten,
sondern der Massenbedarf.
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

RE: Kapitalismus, Segen für die Armen..??
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf freddy-2015 vom 21.02.2019, 17:18:05
lustig!
wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: Kapitalismus, Segen für die Armen..??
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf freddy-2015 vom 21.02.2019, 17:18:05

@freddy-2015

Zunächst mal - es wäre schön, wenn Du eigene Kommentare von Zitaten deutlicher scheiden würdest.
Der gesamte zweite Teil Deines Beitrages führt zum verlinkten t-online-Beitrag, oder?

Zum Thema an sich - eine mutige, wenn auch nicht zu Ende gedachte These des Hrn. Plumpe.
Ich nehme mal an, er könnte es gar nicht fassen, wenn man ihm klar machen würde, dass natürlich auch eine Reihe von Werten jenseits von Geld und Konsum existieren, die das Leben der Menschen ausmachen. Dann nämlich müsste er einräumen, dass der Kapitalismus nie und nimmer dieser Segen für die Menschheit ist, für den er ihn uns hier verkaufen will.

 


Anzeige

JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Kapitalismus, Segen für die Armen..??
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf wandersmann vom 21.02.2019, 17:37:01

haben wir denn einen solchen in Deutschland, weil z.B. das System ohne Tafeln nicht auskommt?

 

freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: Kapitalismus, Segen für die Armen..??
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf dutchweepee vom 21.02.2019, 17:35:34
lustig!
Finde ich auch.
Unterhaltung kann und muss lustig sein.
Man weiss nie was dabei rauskommt.
Mal abwarten Dutch.
wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: Kapitalismus, Segen für die Armen..??
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf JuergenS vom 21.02.2019, 17:41:37

Aber sicher doch, heigl.
Spätestens beim Zusammenbruch des Geldsystems 2008 wurde doch auch dem Letzten hier klar, dass nicht etwa der Mensch, sondern einzig das Finanzsystem im Mittelpunkt des Interesses steht.
Da wurden deutsche Pleitebanken verstaatlicht, um sie künstlich am Leben zu erhalten, auf Kosten der Bürger natürlich. Im umgekehrten Fall lässt er ebendiese am ausgetreckten Arm verhungern.


Anzeige

freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: Kapitalismus, Segen für die Armen..??
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf wandersmann vom 21.02.2019, 17:37:01


Zum Thema an sich - eine mutige, wenn auch nicht zu Ende gedachte These des Hrn. Plumpe.
müsste er einräumen, dass der Kapitalismus nie und nimmer dieser Segen für die Menschheit ist, für den er ihn uns hier verkaufen will.geschrieben von wandersmann_1

Das mit dem verkaufen ist nicht schlecht, aber was verdient er denn daran.???

Er selber rät ja auch an differenzierter an die Sache ran zu gehen.
Ich werde mal offen sein für Vorschläge von allen wie es gelingt,
1.die Menschen nicht auszubeuten,
2.in Freiheit leben zu lassen
3.und ihnen trotzdem ein Minimum an geregelter Versorgung zu garantieren.

Wenn das besser klappen würde ist der Kapitalismus sowieso überflüssig.
Vielleicht erlöst uns ja China eines Tages wenn es soweit ist.
Das wäre meiner Meinung das einzige wichtige Land auf der Erde was in absehbarer Zeit
alles schaffen könnte was ich aufgezählt habe.
Nur der Weg ist auch für China noch weit.

Alle Punkte, 1-3
JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Kapitalismus, Segen für die Armen..??
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf wandersmann vom 21.02.2019, 17:53:51

Mir sind solche Begriffe alle zu pauschal.
2.Bin ich ein mIttäter der Kapitalismus, weil ich Aktien halte, gar nicht so wenig?
Und weil ich mein Leben lang bei einer AG gearbeitet habe?
Und weil ein guter Teil meines Gehaltes Aktienzuteilungen war?

Ich denke nein.

Ich glaube mehr an den Begriff soziale Marktwirtschaft, jeder kann glauben was er will. und jeder hat seine guten Argumente, sogar die FDP.

RE: Kapitalismus, Segen für die Armen..??
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf freddy-2015 vom 21.02.2019, 17:18:05

Ich denke mal das der Herr Plumpe noch nie was von einem gewissen Karl Marx gehört oder gelesen hat - ganz offensichtlich. Seine These ist hahnebüchend.

(Für alle zum Verständnis: K.Marx hat die dialektik des Kapitalismus von seiner Entstehung von dem Handwerk über die Manefaktur bis zur Fabrik analysiert. Seine Werke werden nicht nur an den Schulen des Kapitalismus gelehrt, auch die Theologen vom Vatikan kennen diese.)

Der Kapitalismus war und ist kein Segen, weder für die Armen noch für die Menschheit. Er ist nur das effizienteste System - sonst nix. Nicht das einer den Kapitalismus noch heilig sprechen will...Wütend

freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: Kapitalismus, Segen für die Armen..??
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf JuergenS vom 21.02.2019, 18:27:51

Ich glaube mehr an den Begriff soziale Marktwirtschaft,
Ich denke mal das tun die meisten Menschen in Deutschland Heigl.
Aber auch die soziale Markwirtschaft kam und kommt nicht
ohne das Wirtschaftssystem Kapitalismus aus, oder.???

Anzeige