Internationale Politik Krieg gegen den Iran

adam
adam
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RE: Krieg gegen den Iran
geschrieben von adam
als Antwort auf olga64 vom 06.09.2019, 17:51:16

Daß Europa das Verhältnis zu den USA gabz auf's Spiel setzt ist der Fehler dieses Jahrhunderts. Und das wegen Trump. Das ist als haue man mit der Fliegenklatsche ganz bewußt auf das Honigbrötchen, statt auf die Fliege.

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adam
olga64
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RE: Krieg gegen den Iran
geschrieben von olga64
als Antwort auf adam vom 06.09.2019, 18:10:17

Da stimme ich teilweise zu, finde aber auch ,dass es richtig ist, wenn sich Europa allmählich in TEilbereichen von den USA emanzipiert und auch eigene Wege geht. Und andererseits, ein Präsident mit dem Habitus eines Mr Trump macht es Europa auch leicht, sich von ihm zu distanzieren.
Wenn der Tenor auf Lügen, Falschbehauptungen, Erpressungen und generell schlechtem BEnehmen liegt, muss auch Europa "sein Gesicht" wahren und nicht eine Strategie des Duckmäusertums und der Speichelleckerei verfolgen, nur um einem solchen Menschen zu Gefallen zu sein.
Entscheidender finde ich, wie sich der Zweikampf um die Vormachtsstellung auf derErde zwischen den USA und China entscheiden wird - denn hier wird die Rolle des Big Players vermutlich neu vergeben. Olga

adam
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RE: Krieg gegen den Iran
geschrieben von adam
als Antwort auf olga64 vom 06.09.2019, 18:22:03

Olga, das Freischwimmen von den USA fordere ich seit Langem. Das muß aber nicht heißen, bei westlichen Interesse Front gegen die USA zu machen, noch dazu, wenn man militärisch nach wie vor von den USA abhängig ist.

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adam

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Karl
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Administrator

RE: Krieg gegen den Iran
geschrieben von Karl
als Antwort auf adam vom 06.09.2019, 18:25:57

@adam,

sich Emanzipieren bedeutet aber doch, sich ein eigenständiges Urteil zu erlauben. Es geht doch keineswegs darum, die USA als Staat zum Feind zu erklären, das wäre fatal. Emanzipation bedeutet aber, auch eigene Interessen durch die USA nicht mit Füßen treten zu lassen.

Karl

adam
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RE: Krieg gegen den Iran
geschrieben von adam
als Antwort auf Karl vom 06.09.2019, 18:32:13


Was das Emanzipieren angeht, sind wir einer Meinung. Aber welche europäischen Interessen treten die USA mit Füßen?

--

adam
Karl
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Administrator

RE: Krieg gegen den Iran
geschrieben von Karl
als Antwort auf adam vom 06.09.2019, 18:43:34

Nun, ich denke, dass wir im Nahen Osten und im Iran andere Interessen als die USA haben. Grundsätzlich fühlen diese sich durch die Ozeane geschützt und unangreifbar. Wir spüren die Resultate der Spannungen im Nahen Osten hingegen hautnah. Zu uns werden die Kriegsflüchtlinge kommen, unsere Firmen haben gute Beziehungen in den Iran, deren Geschäfte leiden unter den Sanktionen, die eigentlich Geschichte sein sollten.

Karl


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adam
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RE: Krieg gegen den Iran
geschrieben von adam
als Antwort auf Karl vom 06.09.2019, 18:47:28

Da trennen sich unsere gedanklichen Wege. Ich sehe die Politik der Ayatollahs als Handeln gegen die Interessen der Menschheit und gegen die Iraner selber. Der Iran ist nicht der Irak. Eine Massenflucht aus dem Iran sehe ich nicht, mir persönlich wären Iraner willkommen.

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adam

olga64
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RE: Krieg gegen den Iran
geschrieben von olga64
als Antwort auf Karl vom 06.09.2019, 18:47:28
Nun, ich denke, dass wir im Nahen Osten und im Iran andere Interessen als die USA haben. Grundsätzlich fühlen diese sich durch die Ozeane geschützt und unangreifbar. Wir spüren die Resultate der Spannungen im Nahen Osten hingegen hautnah. Zu uns werden die Kriegsflüchtlinge kommen, unsere Firmen haben gute Beziehungen in den Iran, deren Geschäfte leiden unter den Sanktionen, die eigentlich Geschichte sein sollten.

Karl
geschrieben von karl
Vielleicht sollten wir nicht nur an uns denken. Im Nahen Osten sind z.B. die Interessen Israels von hoher Bedeutung. Bei jedem Freitagsgebet skandieren die iranischen Religionsmänner den Untergang dieses Landes.
Dafür haben auch wir als Deutschland nach wie vor eine hohe, grosse Verantwortung und sollten dies nie vergessen.
Es leben seit Jahren ca 200.000 Iraner bei uns,die auch hoch willkommen sind, weil sie meist über hohe Bildungsniveaus verfügen.
Ich denke auch, dass junge Iraner fliehen werden und würden, auch wenn kein Krieg stattfindet. Es ist doch ein guter Grund für einen jungen, ambitionierten und gut ausgebildeten Menschen dorthin zu gehen, wo sich ihm Perspektiven eröffnen.

"Unsere" Firmen haben sicherlich jahrelang gute KOntakte zu iranischen gehabt, aber sie halten keinem Vergleich mit denen in den USA statt. Das zeigte sich ja schon früh beim Ausarbeiten des alternativen Atomvertrages mit dem Iran. Wenn diesen (europäische) Firmen gedroht wird, dass dann die Umsätze mit den USA beendet sind, macht keiner mit.
Das kann man nun Charakterlosigkeit oder Opportunismus nennen  - es ist aber auch Verantwortung denen gegenüber, die zB. in Deutschland/Europa in solchen Firmen arbeiten und gefährdet wären, ihre Jobs zu verlieren.
Für mich bleibt im Prozess mit dem Iran einfach als grosse Gefahr hängen: dass dieses Land in seinen Strukturen und Strategien sehr intransparent ist und ebenfalls hohe Lügengebäude um sich aufbaut mit stark erpresserischem Gehabe. Olga
Max78
Max78
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RE: Krieg gegen den Iran
geschrieben von Max78
als Antwort auf Karl vom 06.09.2019, 18:47:28

Karl,
viele sächsische Firmen haben auch schon länger gute Beziehungen zu Russland und werden durch die unsinnigen Sanktionen existenziell gefährdet..
Mir sind die Beziehungen (friedlichen handelns) zu Russland lieber, als zu den Ajathollas im Iran.
 

olga64
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RE: Krieg gegen den Iran
geschrieben von olga64
als Antwort auf Max78 vom 06.09.2019, 19:32:35
 
 
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Mir sind die Beziehungen (friedlichen handelns) zu Russland lieber, als zu den Ajathollas im Iran.
 
Bei dem friedlichen Handeln von Russland scheinen Sie zu vergessen ,dass Russland der Kriegspartner des Iran in Syrien ist und zudem Krieg in der Ostukraine führte.
Ausserdem ist Russland mit China der Partner der EU in Sachen "alternativer Atomwaffenvertrag" mit dem Iran. Ich gebe zu, die Lage von Russland in dieser GEmengenlage ist äusserst kompliziert, zumal Russland finanziell immer schlechter gestellt ist und im eigenen Land Demonstrationen auf äusserst brachiale Art und Weise niederzuknüppeln versucht. Das rächt sich jetzt auch, wie man in den KOmmunlawahlen erkennen kann - es wird enger für Putin.
Olga

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