Internationale Politik Neuanfang oder Ende der EU.?

RE: Neuanfang oder Ende der EU.?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 20.03.2019, 11:14:03
Margaret Thatcher  hat vor langer Zeit mal gesagt:

die EU wird es nur solange geben, solange Deutschland
fähig ist zu zahlen.

Deutschland ist noch fähig zu zahlen, aber nur weil die 
deutschen Politiker der eigenen Bevölkerung das Geld
aus der Tasche zieht, und für alles haften lässt.
margit
margit
Administrator

RE: Neuanfang oder Ende der EU.?
geschrieben von margit
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.10.2020, 22:08:45

@opa2959

Da machst Du Dir es sehr einfach mit Deiner Behauptung. Der Sachverhalt ist wesentlich komplexer.
Eine gute und sachkundige Erklärung findest Du in dem Artikel der Europäischen Vertretung in Deutschland:

Mythos: "Wir Deutsche zahlen für den Rest Europas"

Der Artikel ist lesenswert und zeigt auch, dass von den Steuern, die in Deutschland gezahlt werden, nur ein geringer Teil in die EU fließt:

Zitat aus obiger Quelle:
"Der durch den EU-Haushalt finanzierte europäische Mehrwert ist für vergleichsweise überschaubare Investitionen zu haben: Von 100 Euro, die ein europäischer Bürger erwirtschaftet, nimmt ihm der Staat über Steuern, Abgaben und Sozialbeiträge im europäischen Durchschnitt etwa 50 Euro ab. Von den 50 Euro geht derzeit nur 1 Euro in den EU-Haushalt, im nächsten Finanzrahmen ab 2021 werden es je nach Ausgang der laufenden Verhandlungen etwa 1,10 Euro sein. Etwa 49 Euro aber bleiben weiterhin bei den nationalen Behörden – in Deutschland also bei Bund, Ländern, Kommunen und Sozialkassen."
Du findest in diesem Artikel auch eine gute Erklärung der "Kohäsienspolitik" und beschrieben, wie investierte Mittel wieder nach Deutschland zurückfließen.

Margit
RE: Neuanfang oder Ende der EU.?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Was die Eu für mich tut

In einem derart großen Gebilde wie die EU mit recht unterschiedlichen Vorstellungen ist es nicht einfach, Gemeinsamkeiten zu finden. Sollte aber so sein. NIcht immer klappt es. Kann es auch nicht.
Die EU ist ja kein gewachsenes Gebilde, sondern wurde 'zusammengefügt'.

Eine ganz besondere Sparte dabei ist das VerbraucherRecht.
Bei erwähntem großen Gebilde gibt es schon rein statistisch 'jede Menge Gauner'.
Gegen die sich zu verwahren, kann der Kleine Mann vergessen. Die Bösen Buben sind einfach verschwunden.
Also muss zu dem Behufe eine länder-interessenübergreifende Einrichtung her. Die für mich die Kohlen aus dem Feuer holen kann und auch holt - falls angebracht. Oder besser von vornherein für 'Ordnung' sorgt.
Dabei geht es ganz besonders um Verbraucherschutz.
Das ist kein einfaches Metier.
Die berühmte Banane war sicher ein Ausreißer. Da gilt es, der betr Lobby einen Riegel zu zeigen.

Jede Leistung hat aber auch ihren Preis. Den jedenfalls ich gewillt bin zu zahlen.
UU auch Einschränkung meiner Freiheit (Corona) akzeptiere.
Weil ich den notwendigen Umfang dafür nicht mal abschätzen kann, akzeptiere ich die (uU überzogenen?) Bedingungen dafür (notgedrungen). Obwohl mir bewusst ist, dass (nicht nur) so ein Apparat IMMER ausufert.
Das ist mir lieber, als wenn Banditen -gerade im Zeitalter Internet- mich an jeder Ecke reinlegen könnten - und würden.

Irgendwann ist trotzdem bei mir Schluss mit Lustig.
Wenn ich nämlich feststelle, daß es vorrangig um den wachsenden, ausufernden Erhalt einer solchen Institution ginge. Ein DE-Beispiel wäre zB 700 BundestagsMitglieder.
Und die (evtl) geplante Erweiterung der KanzlerResidenz.
Da könnte ich durchaus ziemlich radikal werden - und sehr pingelig.

Zu der CoronaAffaire schreibe ich jetzt mal besser nix - außer
daß Einstein Recht hat.

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freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: Neuanfang oder Ende der EU.?
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.10.2020, 22:08:45
Margaret Thatcher  hat vor langer Zeit mal gesagt:

die EU wird es nur solange geben, solange Deutschland
fähig ist zu zahlen.

Deutschland ist noch fähig zu zahlen, aber nur weil die 
deutschen Politiker der eigenen Bevölkerung das Geld
aus der Tasche zieht, und für alles haften lässt.
Ohne Deutschland hat es die EU schwer,
aber sie würde überleben.
Die Frage die sich dann für Deutschland stellt wäre dann  :
Wem verkaufen wir unsere Waren.???
Die EU ist der grösste Binnenmarkt weltweit ohne Zölle,
wer kann das bieten,
China gräbt uns doch sowieso das Wasser ab,
da wäre der fehlende Binnenmarkt unser Tod.
Ein Neuanfang bzw. Reformierung wäre angebracht,
oder halt die Version die ich des öfteren beschrieben habe.
Neue EU mit einigen klaren Vorgaben und wer nicht will, macht nicht mit in der EU

Die Deutschen sind Urlaubs-Weltmeister,
komisch wo die doch gar kein Geld haben.???
Wenn wir Deutschen kein Geld mehr hätten,
wer hält unsere Industrie, Handwerk, Handel am Fre....-.???
Denn unser eigener Deutsche Markt gibt ja auch was her,
mit fast 85 Millionen Menschen.

Was auf uns zu kommt, ist wesentlich schlimmer,
gewinnt Trump die Wahl,
dann reibt sich China die Hände.

T-online  :
stehe Joe Biden für eine transatlantische Rückbesinnung.
Der Demokrat hat nicht nur angekündigt,
eine konsistentere Chinapolitik fahren zu wollen.
Er hat auch durchblicken lassen,
dass er dafür die Zusammenarbeit mit europäischen Partnern suchen werde.
Biden stellt für die Volksrepublik ein größeres Risiko dar.

Deswegen wäre eine zweite Amtszeit Trumps,
für Peking ein großer Sieg.



Biden wird der EU Arbeit machen
Für Europa ist die Sache mit Biden vertrackt.
Denn einerseits wünsche sich die EU den Demokraten.
Aber anderseits komme mit Biden auch mehr Arbeit auf sie zu.
Nicht nur werde der Demokrat von europäischen Politikern
eine klarere Sprache gegenüber Peking fordern.
Auch werde er versuchen,
zusammen mit Europa die Welthandelsorganisation zu reformieren.
Nicht zuletzt werde sich unter Biden der Trend fortsetzen,
militärische Ressourcen nach Asien zu verlagern.

Für Europa bedeute das  :

mehr Verantwortung für die eigene Sicherheit.

 

Wo steht Deutschland dann da, ganz alleine.???
schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Neuanfang oder Ende der EU.?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.10.2020, 00:03:14

Ich hab`s vor Jahren schon gesagt - und sag` es wieder: Die EU wurde in der Hoffnung gegründet, dass eines Tages alle Länder Europas gleich reich sein würden.

Diese Hoffnung könnte sich erfüllen. Nämlich dann, wenn alle Länder gleich arm sind!

freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: Neuanfang oder Ende der EU.?
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf schorsch vom 20.10.2020, 17:31:26
Dann ist also die Armut unser Reichtum Schorsch.???

Ich denke das es so nicht kommt,
genau wie es hier in den Bundesländer bei uns
und warscheinlich auch in der CH die Kantone,
nicht alle gleich gut gestellt sind
.
Und nochwas Schorsch, Reichtum/Armut ist relativ.
Nicht jedes Volk braucht Schnick-Schnack.

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schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Neuanfang oder Ende der EU.?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf freddy-2015 vom 20.10.2020, 18:06:20

Wenn alle Menschen gleich arm wären, hätten sie keinen Vergleich, was denn Reichtum sein könnte.....

freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: Neuanfang oder Ende der EU.?
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf schorsch vom 21.10.2020, 11:40:54
So in etwa Schorsch, war es ja früher vor 60 Jahren in etwa.
Da war der Reichtum nicht so offen ersichtlich.
Als die Masse soweit war sich Autos kaufen zu konnte,
da fing das ganze Elend an.
Das Auto als Statussymbol machte die Unterschiede offensichtlich.
Nicht nur das Modell war entscheidend,
sondern ob Mann/Frau nur ein Fahrzeug hatte oder drei.
Da wurde auch für alle EU-Gastarbeiter ersichtlich wer konnte sich was leisten.
Da entstand der Mythos, reiche Ch. und reiches Deutschland.
Und die Urlauber mit den Pauschalurlaub befeuerten das noch.

Das viele Deutsche das auf Pump finanzierten war den EU Staaten egal.

 
JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Neuanfang oder Ende der EU.?
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf freddy-2015 vom 21.10.2020, 12:21:05

naja, das ist halt der Zeit geschuldet, jede dieser Phasen haben wir ja miterlebt, nicht immer unter Protest, ich zumindest.
Ich glaube, man(frau) ist immer auch mitgeprägt von der Zeit, in der man lebt.
o.k, man kann davon auch vieles beklagen, aber mitgehangen sind wir alle, mehr oder weniger.
Die Reisen, die ich gemacht habe, möchte ich nicht missen, obwohl ich mit 10 damals, 1950 nie daran dachte, dass Reisen mal selbstverständlich werden würde, wie viel fotografieren, lecker auswärts essen, Bücher sammeln und anderes, Wohneigentum schaffen, an Arme immer was abgeben, sich aber auch an z.B. den Raumfahrt-Ereignissen zu erfreuen und vieles mehr.

Natürlich war dieser Mix bei jedem anders, das führt auch zu vielen vielen Themen und threads hier😉

Nach wie vor wäre ich seit einiger Zeit für einen Neuanfang der EU, aber da zeichnet sich nix ab, auf meiner Lebens-Zielgeraden erst recht nix.

freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

RE: Neuanfang oder Ende der EU.?
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf JuergenS vom 21.10.2020, 12:35:56
Wenn die EU sich nicht aufmacht und in einigen Teilbereichen,
mit einer Stimme spricht,
werden die grossen Staaten uns zermahlen,
wie Getreide in einer Mühle.
Komplett alles ändern muss nicht sein.

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