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Internationale Politik Ölkatastrophe im Golf von Mexiko - nicht nur Risiko, auch Chance

Mitglied_bed8151
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Re: Ölkatastrophe im Golf von Mexiko - nicht nur Risiko, auch Chance
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.06.2010, 16:48:25

derFreitag, 01.06.2010
Sauerei mit Öl
Es tut weh, aber man kommt darüber hinweg: Das Desaster im Golf von Mexiko zeigt, welchen Umgang mit der Umwelt die multinationalen Unternehmen gewohnt sind
Von John Vidal

[...]

Der einzige Grund, warum Öl heute zwischen 70 und 100 Dollar und nicht 200 Dollar pro Barrel kostet, ist, dass die Industrie es geschafft hat, die wahren Kosten für die Förderung auf andere abzuwälzen. Wenn man der Industrie die Milliarden Dollar an jährlichen Subventionen und Steuererleichterungen streichen und dieses Geld für den Schutz der Umwelt in den Entwicklungsländern zur Verfügung stellen würde, wenn die Entwicklungsländer den gleichen Druck auf die Branche ausübten wie Obama und die amerikanischen Senatoren dies jetzt tun, wenn man die Ölmultis zwänge, all die unzähligen, von ihnen verursachten Schäden wirklich zu beheben – der Preis für Rohöl würde so rapide in die Höhe gehen, dass die Umstellung auf saubere Energien zum Kinderspiel geriete und das meiste Öl künftig dort bliebe, wo es am besten aufgehoben ist: Tief, sehr tief unter der Erde.

John Vidal ist leitender Redakteur für Umweltthemen des Guardian und Autor mehrerer Bücher und Buchbeiträge

--
Wolfgang
arno
arno
Mitglied

Re: Ölkatastrophe im Golf von Mexiko - nicht nur Risiko, auch Chance
geschrieben von arno
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.06.2010, 05:20:23
Hallo, wolfgang,

ich weiß nicht, warum Du Dich nicht an der Diskussion
dieses exzistenziellen Themas beteiligst, sondern
Deine Beiträge hier immer lösgelöst von der Diskussion
einstellst?

Durch die Vorschläge Deines letzten Beitrages ist aber ersichtlich, daß auch Du politische Maßnahmen
(Subventionen und Steuererleichterungen)als einzigen
Weg ansiehst, die Aktivitäten der Wirtschaft hinsichtlich der risikoreichen Energiegewinnung zu verändern.
Damit bist Du endlich vom Weg ab, stets nur der Wirtschaft die Verantwortung für die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko zuzuweisen!
Die Politik hat versagt, weil sie Handlungen der
Wirtschaft ermöglicht, die die Lebensfähigkeit
auf größen Teilen der Erdoberfläche vernichtet.

Die staatlichen Regulierungstätigkeiten sind der
wichtigste Pfeiler in jeder Gesellschaft.


Und da happert es gewaltig, wie wir wissen.
Aussitzen von Problemen ist immer die schlechteste
Lösung!

Viele Grüße
arno
carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Ölkatastrophe im Golf von Mexiko - nicht nur Risiko, auch Chance
geschrieben von carlos1
als Antwort auf arno vom 02.06.2010, 06:42:32
"Die staatlichen Regulierungstätigkeiten sind der
wichtigste Pfeiler in jeder Gesellschaft.

Und da happert es gewaltig, wie wir wissen.
Aussitzen von Problemen ist immer die schlechteste
Lösung!" arno

Die Tatsache, dass Menschen etwas erwirtschaften, damit alle leben können, ist wichtiger als der Staat. Die Vorstellung eines alles reglemntierenden Leviathans ist ureigene DDR-Vorstellung. Nicht einmal bei der Reproduktion der Menchen klappt das aber, wo wir doch Nachwuchs brauchen. Die Geburtenziffer geht nicht rauf und der Staat hat nichts in der Hand als Geld, mit dem er lockt. Die menschlichen Produktionswerkzeuge befinden sich und werden sich auch in Zukunft in privater Hand befinden. Bis dereinst Menschen gezüchtet und in Brutgeneratoren heranreifen. Nein, wird das schön, wenn der Staat das in die Hand nimmt. Dann dürfen wir zu jemand aufsehen und von ihm alles erwarten. Das Glück für alle. Ein Volk, eine Herde.

Um die Erdölindustrie im Sinne wolfgangs zu "vernichten", also zunicht zu machen, schlage ich vor, die Industrialisierung rückgängig zu machen. Dann würde, wie wolfgang es will, entindustrialisiert werden. Der Krieg gegen die Natur hört auf und alle werden von Glück beeelt leben.

Grundvoraussetzung für eine Industrialisierung war und ist der Gebrauch des Feuers. Durch ein allgemeines Feuerungsverbot (selbstverständlich betrifft es auch Verbrennungsmotoren) - durchsetzbar und denkbar in den Anfängen durch Todesstrafe. Keine Angst es geschieht zum Wohle aller und auch die Delinquenten erkennen das, bevor sie vaporisiert werden. Genickschüsse gibt es nicht mehr wie bei Stalin - kehren wir zurück zu den Anfängen der Menschheit, zu ihren Ursprüngen. Vielleicht taucht dann auch die klassennlose Gesellschaft des Karl Marx aus Trier an unserem geistigen Horizont auf und wir durchlaufen die Geschichte der Menschheit von Neuem, auf viel, viel, viel ... höherem Niveau.

Wenn nur das Problem mit den Bratkartoffeln nicht wäre. Die esse ich so gerne. Dafür noch bestraft zu werden? Aber wie kriege ich Kartoffeln ohne Hitze gar? Ohne Strom natürlich, ohne Hitze, die ja auch bei der Stromerzeugung nötig ist. Lösung: Wir züchten heiße Bratkartoffeln. Schöne neue Welt!

Die Sache mit den Waldbränden oder die gewaltigen Vulkanausbrüche? Nullo Problemo. Das regelt doch der Staat mit der Einheitspartei, sicher zu unserer aller Zufriedenheit. Es gibt doch die Katalysatortechnik für Kraftfahrzeuge. Warum nicht für Vulkane? Die Transatlantikflüge mit den neuartigen Segelpassagierflugzeugen werden nicht mehr durch Aschewolken behindert werden Wir brauchen nur noch die weisen Führer in die schönste aller Zeiten.

c.

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arno
arno
Mitglied

Re: Ölkatastrophe im Golf von Mexiko - nicht nur Risiko, auch Chance
geschrieben von arno
als Antwort auf carlos1 vom 02.06.2010, 07:57:56
Hallo, carlos1,

und solch einen konfusen Beitrag schon am frühen Morgen!

Die Politik - und nur die - ist für die Organisation
der menschlichen Gemeinschaft zuständig!


Ob Du diese "Vorstellung eines alles reglemntierenden Leviathans" zu der "ureigene DDR-Vorstellung" zählst,
ist nicht nur falsch, sondern unwichtig!

Laß Dir etwas Besseres einfallen.

Viele Grüße
arno
Felide1
Felide1
Mitglied

Re: Ölkatastrophe im Golf von Mexiko - nicht nur Risiko, auch Chance
geschrieben von Felide1
In meinen Augen ist es unverzeihlich was hier passiert ist. Wenn BP das Sicherheitsventil nicht eingebaut hat, wie vielfach geschrieben wird,so gehört diese Firma zur Verantwortung gezogen(auch wenn dadurch BP pleite geht).Nur dies wird nicht geschehen weil 1. zu viele Arbeitsplätze verloren gehen und 2.auch die Steuereinnahmen von BP ausfallen.Ich glaube nicht, dass sich wirklich ein Politiker wirklich, mit so einem riesigen Konzern echt anlegt. Aber ich lasse mich gerne überraschen, wenn es anders sein sollte. Traurig ist,dass wieder Unschuldige unter diesen Umständen leiden müssen. Hoffentlich wird dieses Leck bald geschlossen.



Felide


adam
adam
Mitglied

Re: Ölkatastrophe im Golf von Mexiko - nicht nur Risiko, auch Chance
geschrieben von adam
Die staatlichen Regulierungstätigkeiten sind der
wichtigste Pfeiler in jeder Gesellschaft.
geschrieben von arno


Es ist erstaunlich, wie groß die Gottessehnsucht eines selbsterklärten Atheisten sein kann. Er gibt alles. Nur raus aus der Verantwortung.

--

adam


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hugo
hugo
Mitglied

Re: Ölkatastrophe im Golf von Mexiko - nicht nur Risiko, auch Chance
geschrieben von hugo
als Antwort auf Felide1 vom 02.06.2010, 08:28:33
In meinen Augen ist es unverzeihlich was hier passiert ist. Wenn BP das Sicherheitsventil nicht eingebaut hat, wie vielfach geschrieben wird,so gehört diese Firma zur Verantwortung gezogen (Felide)

ok Felide,,das ist ja alles gut und schön nur, wie stellt man sich sowas -Zur Verantwortung ziehen- praktisch vor ?

Hätte Obama sofort so reagiert, hätte er die gesamte PB Führungstruppe inhaftieren müssen,,,
diese dann kopflose Restcrew wär jedoch wohl nie imstande gewesen wenigstens ein paar erfolgversprechende Versuche zum Stoppen dieses Lecks zu tätigen wie es bisher erfolgt.

Da es hier ja nicht nur um eine "Ölkathastrophe" mit lokalen Auswirkungen geht sondern sich zu vielen Kathastrophen (Biologische für Meer, Fauna, Flora Uferzonen usw), menschliche für die direkt Betroffenen, Jobmäßig für die Beschäftigten, für die Aktionäre und nicht zuletzt bis hinauf zur Regierung, ausgeufert hat,,,gibts also auch mehrere Möglichkeiten und Unmöglichkeiten zu betrachten,,,demächst kommen wohl noch zu den politischen, juristische und bald internationale Probleme hinzu,,

Dem Einen sein Leid ist dem Anderen sein Freud (die Juristen/Anwälte usw werden gutes Geld verdienen, die Konkurrenz wird Morgenluft wittern, ja sogar die Obamgegener holen schon tief Luft um Ihn hinwegzupusten,,,ihm wird gerade ein Dilemma eingetrichtert aus welchem er nur mit viel Glück herauskommen kann und Glück wär in diesem Falle der Herr Zufall der schnellstens -wie auch immer- das Leck erst mal schließt.

hugo
arno
arno
Mitglied

Re: Ölkatastrophe im Golf von Mexiko - nicht nur Risiko, auch Chance
geschrieben von arno
als Antwort auf adam vom 02.06.2010, 08:32:31
Hallo, adam,

der Gesetzgeber hat für Betriebe, die mit risikoreichen
Verfahren, Chemikalien, usw. händeln, eine große Menge an Verordnungen (Gefahrstoffverordnungen, Störfallverordnungen, usw.,usw. ), Vorschriften, Merkblätter, Gesetze, Richtlinien, usw. veröffentlicht, um Umwelt und Menschenleben zu schützen.

Die Einhaltung all dieser Vorschriften liegt im Verantwortungsbereich der Unternehmensleitung und nur dort.
Die staatlichen Regulierungstätigkeiten sind in der Tat der wichtigste Pfeiler in jeder Gesellschaft.


Das ist nicht erstaunlich und hat nichts mit der
von Dir unterstellten blödsinnigen Gottessehnsucht eines selbsterklärten Atheisten und hat auch nichts mit einem von Dir geschlußfolgertem "Raus aus der Verantwortung! zutun.

Viele Grüße
arno
Mitglied_bed8151
Mitglied_bed8151
Mitglied

Re: Ölkatastrophe im Golf von Mexiko - nicht nur Risiko, auch Chance
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.06.2010, 16:48:25
Der 'Lemming' rät zum Gewährenlassen. Sein Motto: Nur nicht den Großen und Mächtigen zu nahe treten. Denn Natur / Umwelt sind dem 'Lemming' vernachlässigbare Größen, sind für ihn allerhöchstens Objekte der Ausbeutung. So haben es ihm seine Führer verklickert, seine Götter, die er anbetet, und denen er widerspruchslos folgt - und sei es in den Ruin.

Wir aber sollten den Leuten von BP (und den Leuten der anderen Supermajors) an die Gurgel gehen, bevor sie uns umbringen.

--
Wolfgang

SPON
02.06.2010
Ölkatastrophe: US-Regierung setzt Staatsanwälte auf BP an
Die US-Regierung nimmt BP ins Visier. Wegen der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko lässt Justizminister Holder nun Staatsanwälte gegen den Konzern ermitteln - der Aktienkurs fällt deutlich. Mit einem neuen Steigrohr hat das Unternehmen einen neuen Versuch gestartet, das Bohrloch zu stopfen.

New Orleans - Die US-Regierung setzt BP juristisch unter Druck: Gegen den Energiegiganten wird wegen der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko ermittelt. "Unsere Umweltgesetze sind sehr eindeutig", sagte Justizminister Eric Holder nach einem Treffen mit den zuständigen Staatsanwälten. Auch Bundesbehörden wie das FBI nähmen an der Untersuchung teil. Die Staatsanwälte hätten eine "ausreichende Basis", um eine strafrechtliche Ermittlung einzuleiten. Es soll dabei äußerst akribisch vorgegangen werden. "Wir werden nicht eher ruhen, bis wir Gerechtigkeit haben", sagte Holder.

[...]
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Ölkatastrophe im Golf von Mexiko - nicht nur Risiko, auch Chance
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.06.2010, 16:48:25
Ölkatastrophe im Golf von Mexiko - nicht nur Risiko, auch Chance....?

Zerstören wir doch die ganze Welt - dann hat die Natur die Chance, wieder von vorne zu beginnen.....

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