Internationale Politik Polygamie in Libyen?

clara
clara
Mitglied

Re: Polygamie in Libyen?
geschrieben von clara
als Antwort auf arno vom 29.12.2011, 16:59:25
Hallo, olga64,

Lassen wir die Menschen einfach so machen, wie sie es für richtig erachten - wir sind dort mit unseren Weisheiten nicht gefragt, das sollten wir endlich mal einsehen.
geschrieben von arno


Wie wahr, wie wahr!

Viele Grüße
arno

Arno, dann steht das aber im Gegensatz zu "Deinem" Israel-Thread, wo Du schreibst: "Die Regierung sieht tatenlos zu, obwohl sie auch für die israelischen Frauen zuständig ist!" Lassen wir doch auch hier die Menschen so machen, wie sie es für richtig erachten, oder?

Clara
adam
adam
Mitglied

Re: Polygamie in Libyen?
geschrieben von adam
als Antwort auf clara vom 29.12.2011, 17:22:29

Zumindest sei die Frage erlaubt: Ja wie denn nun?
Wir zeigen ständig mit dem Finger auf andere Kulturen,
wobei wir uns lieber selber an die Nase fassen sollten!
Solche Heuchelei ist doch wohl kaum noch zu überbieten.

Viele Grüße
arno
geschrieben von arno


--

adam

arno
arno
Mitglied

Re: Polygamie in Libyen?
geschrieben von arno
als Antwort auf adam vom 02.01.2012, 18:26:57
Hallo, clara, hallo adam,

ich entdecke gerade Eure Fragen hier, die ich in etwa
in dem Thread: " Wie Frauen aus der Öffentlichkeit verbannt
werden" dort auf adams Fragen hin bereits beantwortet habe:

Nun zur Diskriminierung der Frauen

In Libyen ist der Islam im Umbruch.
Der christliche Kulturkreis soll trotz aller Kritik, die
arabischen Länder sich entwickeln lassen und dort nicht
über die gängige Praxis der Missionierung eine christlich
Kultur aufpfropfen.
Das funktioniert mit Sicherheit nicht!

Israel hat eine moderne Gesetzgebung, die unserer gleicht.
Die Frauen sind gleichberechtigt.
Wenn dort religiöse Gruppen eine Diskriminierung der Frauen
anstreben, ist das kein Umbruch, sondern ein Rückschritt
ins Mittelalter.
geschrieben von arno


Ich sehe da keinen Widerspruch!

Viele Grüße
arno

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adam
adam
Mitglied

Re: Polygamie in Libyen?
geschrieben von adam
als Antwort auf arno vom 02.01.2012, 20:15:59
Aber ich sehe einen Widerspruch, wenn Du gegen eine kulturelle Einmischung des Westens in Libyen bist, dasselbe aber in Israel anprangerst. Du versuchst, Deine alte Linie wieder durch zu ziehen. Judentum hopp, Islam top.

Richtig und logisch wäre, auf das Recht der freien Entfaltung der Persönlichkeit, als angeborenes Menschenrecht, zu verweisen. Auch in Libyen. Das ist kulturell neutral. Statt dessen bringst Du geradezu dümmliche Vergleiche wie den Swingerclub, was mit der Problematik rein garnichts zu tun hat. Du solltest aufhören zu versuchen, die Leute für dumm zu verkaufen.

--

adam

clara
clara
Mitglied

Re: Polygamie in Libyen?
geschrieben von clara
als Antwort auf arno vom 02.01.2012, 20:15:59
Hallo, clara, hallo adam,

ich entdecke gerade Eure Fragen hier, die ich in etwa
in dem Thread: " Wie Frauen aus der Öffentlichkeit verbannt
werden" dort auf adams Fragen hin bereits beantwortet habe:

[quote=arno]Nun zur Diskriminierung der Frauen

....

In Libyen ist der Islam im Umbruch.
Der christliche Kulturkreis soll trotz aller Kritik, die
arabischen Länder sich entwickeln lassen und dort nicht
über die gängige Praxis der Missionierung eine christlich
Kultur aufpfropfen.
Das funktioniert mit Sicherheit nicht!



Viele Grüße
arno
geschrieben von arno

Arno,

was die Rechte der Frauen betrifft, mache ich keine Unterschiede und betrachte diese Frage auch nicht als Einmischung.

Es bleibt abzuwarten, ob dieser Umbruch, der vor kurzem die Scharia zur "Quelle der Gesetzgebung" erklärte, sich für Frauen positiv auswirken wird. Selbst Kenner der Szene wie der Islamwissenschaftler Ralph Ghadban sind noch skeptisch. Bisher brachte dieses religiöse Gesetz de facto für Frauen keine volle Gleichstellung mit den Männern. Immerhin soll die Scharia nicht wie in Saudi Arabien die einzige Quelle der Gesetzgebung sein, und Libyen ist bemüht, westliche Bedenken zu entkräften.
..........
Christliche Missionierung innerhalb des Landes kann kaum statt finden, weil sie in Libyen ohnehin verboten ist, und von der kleinen christlichen Minderheit in Libyen ist keine Gefahr zu erwarten.

Auch dass der Westen durch die Hintertür christliche Kultur nach Libyen tragen könnte, ist wohl kaum der Fall. Die Menschenrechte sind kultur - und religionsübergreifend durch die UN fest gelegt. Ungeklärt ist leider noch, wie die abweichenden Meinungen verschiedener Kulturkreise über die Stellung der Frauen vereinheitlicht werden können.

Mir sind diese "Feinheiten" egal, Frauen müssen überall die gleichen Rechte im öffentlichen wie privaten Bereich erhalten, ob in Libyen, Israel oder der westlichen Welt!

Clara


EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
Mitglied

Re: Polygamie in Libyen?
geschrieben von EehemaligesMitglied58
Bevor die diskussion hier weitergeht empfehle ich allen mal in der neuesten ausgabe des SPIEGEL nachzulesen.
Unter dem titel:
VOM FACEBOOK zum KORAN
wird dort die entwicklung in den "arabischen frühlingsländern" an hand des standes vor ort beschrieben, die ich vorausgesagt habe.
Die richtung geht ganz klar und anscheinend unaufhaltsam zur harausbildung streng Islamischer staaten in denen die scharia das bestimmende gesetzliche element ist.
Ob da noch von frauenrechten und demokratie zu sprechen sein wird, ist absolut zu bezweifeln.

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Mitglied_73fd35a
Mitglied_73fd35a
Mitglied

Re: Polygamie in Libyen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Zuerst:
Wir haben aber keine Femininestinen in Aegypten.
Diesen "Beruf " haben wir in der arabischen Welt noch nicht.
Es koennte aber passieren,dass irgend eine hohlkoepfige Frau sich bei einem Europaer als solche vorstellt.
Einige arabische Idioten denken,sie werden bei den Europaern bejubelt,wenn sie sich als etwas praesentieren,was bei halb-gelernte europaer " Anerkennung" erzeugt.
Das ist fies und billig.
wir haben Frauen und Maenner in den arabischen Laendern.
wir haben weder Maskulinisten noch fimininestinen.
Der Krieg zwischen Mann und Frau in Europa..so wie dieser Kampf bei euch gefuehrt wird..so eine Schlacht gibt es bei uns nicht.
ich verstehe,dass die Frau bei uns nicht gerade gluecklich ist.
aber bei uns geht es um beide: Mann und Frau
beide sind bei uns deskriminiert..benachteiligt..ausgebeutet..betrogen..gedemuetigt..wir haben die Probleme einer Gesellschaft..nicht nur der Frau.so sehen wir unsere Misere.so sieht die arabische Frau unsere Lage..so sieht der Mann bei uns unsere Fehler.
Wir..mann und Frau..haben es schwer hier
so viel zu tun
so viel zu verbessern.
oh..oh..wir werden es kaum schaffen.
hema
hema
Mitglied

Re: Polygamie in Libyen?
geschrieben von hema
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.01.2012, 20:50:03
Doch Abdu, ihr werdet es schaffen.
Ich sehe gute Ansätze.

Good Luck!



schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Polygamie in Libyen?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.01.2012, 20:50:03
Ohje abdu, nun glaube ich tatsächlich, dass du mit deinen Scheuklappen bereits geboren wurdest: Wie kannst du so töricht glauben, dass es in eurer Hemisphäre keine Feministinnen (und vermutlich auch keine Schwulen und Lesben) gäbe? Dass sie sich nicht zu outen wagen, ist doch nur der Angst zuzuschreiben, gesteinigt zu werden!
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: Polygamie in Libyen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf schorsch vom 04.01.2012, 11:03:43
Zuerst:
....Wir haben aber keine Femininestinen in Aegypten.
Diesen "Beruf " haben wir in der arabischen Welt noch nicht.
Es koennte aber passieren,dass irgend eine hohlkoepfige Frau sich bei einem Europaer als solche vorstellt.
Einige arabische Idioten denken,sie werden bei den Europaern bejubelt,wenn sie sich als etwas praesentieren,was bei halb-gelernte europaer " Anerkennung" erzeugt.
Das ist fies und billig...
geschrieben von abdu


Ich durfte Mansura Eseddin, eine 1976 im Nildelta geborene Ägypterin kennenlernen, die in Kairo Journalismus studierte und nun bei einem der wichtigsten Literaturmagazine in Ägypten, Akhbar al-Abdab, arbeitet und außerdem sehr erfolgreiche Romane schreibt. 2010 wurde sie als eine der besten arabischsprachigen Autoren unter vierzig ausgewählt und wurde als einzige Frau für den International Prize for Arabic Fiction nominiert.

Ich bezeichne sie als charmante, selbstständige Frau mit feministischen Ansichten.
(Ja, und durch sie bekam ich einen Einblick, wie die "nichtvorhandene" Zensur für nichtpolitische Themen funktioniert - sehr interessant!)

Ihr Buch "Hinter dem Paradies" ist absolut lesenswert.



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