Internationale Politik Reichtum ist eine Schande

Alle deutschen Menschen haben ein Gesamtvermögen von 5 Billionen Euro - Immobilien und Kunstgegenstände sind hier nicht enthalten. Es handelt sich auch nicht um den Reichtum der oberen Zehntausend - sondern das Gesamtvermögen von Menschen wie Du und ich. Soll man sich dafür wirklich schämen? Grossenteils haben Menschen dafür gearbeitet oder irgendeine gute Idee gehabt, die sie gut vermarkteten und sind dadurch wohlhabend geworden.
Von höherem Einkommen wurden auch noch höhere Steuern und Sozialabgaben bezahlt - wie gut, dass dies noch möglich ist. Wenn nicht, dürfte nämlich auch unser Sozialhaushalt eines Tages nicht mehr finanzierbar sein. Man sollte alle Dinge immer von beiden Seiten betrachten - irgendwelche vereinfachten Denkweisen und Sprüche helfen auch hier nicht. Olga

" In zwei Jahren wird 1 Prozent der Bevölkerung genauso viel Vermögen besitzen wie die restlichen 99% der Welt zusammen. "

(aus der Oxfam-Studie ; Jan. 2015)

eigenartige studie.
.

Nein, das ist nicht sonderbar, die Zahlen stimmen und das war in der Presse überall zu lesen.

Das ist schon eine extreme Ungleichverteilung und das kann auf die Dauer so nicht bleiben. Aber einfach mit dem Begriff "Umverteilung" wird das nicht zu lösen sein, auch wenn klar sein muss, dass die Wertschöpfung in die Breite streuen muss und nicht nur in die Taschen einer winzigen Elite.

Hier ist der Bericht auf ZEIT-Online: Ein Prozent der Weltbevölkerung hat mehr als alle anderen

Karl

P.S.:

@ olga64,

Du scheinst die Relationen nicht zu verstehen. Mit Einkommen und Einkommenssteuer hat das Ganze wenig zu tun, sondern mit Vermögen. Bekanntlich ist bei uns ja die Steuer auf Vermögen niedriger als die Steuer auf Arbeit.

Bevor wir uns -theoretisch - mit unseren Bemühungen in die weite Welt begeben, sollten wir doch den eigenen Reichtum in Deutschland betrachten. 5 Billionen - ohne Immobilien und Kunstgegenstände - da kommt schön was zusammen an Sparguthaben (oder Ansprüche an Versicherungen) für jeden Einzelnen. Aber warum die nur negativ sehen? Wir haben ja einen Sozialhaushalt, der fast 50% des Bundes-Etat ausmacht - ist doch auch eine imponierende Leistung. Und so lange die Leistungsträger noch bereit sind, dies zu akzeptieren, ist es ja auch gut so. Olga

Da war dein großes Vorbild Lenin noch nicht zum Massenmörder verkommen ...

zu der zeit waren ja auch noch die Zaristen an der macht ... und machten sich ein schickes leben , auf kosten der von leib und leben der menschen
Russlands .

die folgende bolschewistische Revolution hat zweifellos köpfe gekostet ...

aber war es anders , im rahmen der bürgerlichen revolution ?

ist es heute ... im zeitalter des Neoimperialismus ... anders ?

hätte der deutsche Faschismus besiegt werden können ... und hätten
die menschen in den deutschen Konzentrationslagern wie Auschwitz , befreit werden können ... ohne die konsequente haltung Stalins ?

es sind kopfe gerollt , zweifellos ...

daraus ist eine macht erwachsen , die zeit ihres bestehens frieden geschaffen hat und den völkern dieser welt hoffnung gegeben hat .

heute gilt :

"die vollends aufgeklärte Erde strahlt im Zeichen triumphalen Unheils ..."
(Max Horkheimer/Theodor W. Adorno: Dialektik der Aufklärung )

sitting bull

5 Billionen - ohne Immobilien und Kunstgegenstände - da kommt schön was zusammen an Sparguthaben (oder Ansprüche an Versicherungen) für jeden Einzelnen.

Grandios Dein Verständnis statistischer Daten

Schon einmal etwas von dem Unterschied zwischen Durchschnitt und Median gehört?

Ich wähle zur Veranschaulichung der Ungleichverteilung einmal ein eindrucksvolles Bild von Walter Wüllenweber.

Nehmen wir als Maß eine DIN-A4 Seite, hochkant. Im Abstand von einem Zentimeter machen wir Striche. Jeder Strich bedeutet ein Vermögen von 50 000 EUR. Bei einer Höhe von 20 Zentimetern erreichen wir die Millionengrenze.. Der Seitenrand liegt bei etwa 1,5 Millionen. ...
Nur das eine Prozent, dessen Wohlstand diesen Maßstab sprengt , nur die 800 000 bis eine Million Mitbürger, die mit ihrem Besitz außerhalb der Seite liegen, nur die sind richtig reich. ...

Wüllenweber fragt dann, wieweit außerhalb dieses DIN-A4 Blattes das Vermögen von Karl Albrecht, einem der Aldi-Brüder zu finden sei.

Die Antwort lautet: 3,5 Kilometer. ... Karl Albrecht sieht man nur mit einem Fernglas.

Quelle: Walter Wüllenweber " Die Asozialen"". Deutsche Verlags Anstalt. 2012

Karl

Ich habe es immer gerne aktuell und neutral - und Herr Wüllenweber, gut bezahlter Journalist beim Stern ist nicht so meine Richtschnur.
Aber ich empfehle den heutigen, guten und unaufgeregten ARtikel in der Südd. Zeitung zu den reichen Deutschen. Sehr aufschlussreich. Wer den gelesen hat, braucht auch keine langwierigen professoralen Erklärungen, wie ich finde.
Oder ist das so gemeint, dass wir uns Deutsche gefälligst für unseren ERfolg schämen sollen? Also alle - auch Karl und ich? Olga

Es geht hier um eine eklatante Schieflage bei der Vermögensverteilung, nicht um Mittelwerte, von denen sich die Armen keinen Semmel kaufen können. Den Punkt scheinst Du einfach nicht verstehen zu können oder zu wollen?

Karl

Und der Arme sagte bleich:
Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich.' "

Ich denke, dies ist ein sehr simples Denkmuster. Die Welt ist komplizierter.
Karl

so kompliziert ist das alles gar nicht .

aber auch du scheust dich vor der notwendigen konsequenz ...

könnte ungemütlich werden ... wird es aber so oder so .

es ist Feierabend ...



auf welcher seite man steht , muss jeder für sich entscheiden .

sitting bull

Nochmals - da ich mehr praktisch veranlagt bin als theoretisch: was machen z.B. Karl und ich, um diese Missstände zu beseitigen? Nur reden und nicht verifizierbare Traumvorschläge unterbreiten, die nie umgesetzt werden? Nur anprangern, aber selbst nichts machen? Führt das wirklich zu irgendeiner Änderung? Denke z.B. auch an Occupy - eine Bewegung junger Menschen aus dem Mittelstand, die genau so schnell wieder verschwand, wie sie auftauchte.
Wenn Menschen was abgeben sollen, das zusätzlich zu Steuern usw. fällig werden würde, wird es schwierig in der Umsetzung. Wenn im Volk wirklich ein verstärktes Bedürfnis nach Änderung existent wäre - müsste der Erfolg z.B. der Partei die Linke grandios sein - ist es aber nicht. Olga