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Internationale Politik Stemmt die russische Wirtschaft westliche Embargos?

dutchweepee
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RE: Stemmt die russische Wirtschaft westliche Embargos?
geschrieben von dutchweepee

Die von der EU gegen Moskau verhängten Sanktionen beeinträchtigen nach Ansicht des UN-Sonderberichterstatters über die negativen Auswirkungen der einseitigen Zwangsmaßnahmen auf die Wahrnehmung der Menschenrechte, Idriss Jazairy, die EU stärker als Russland selbst.
„Vom Standpunkt der EU aus ist es äußerst merkwürdig, Sanktionen zu verhängen, die die europäischen Unternehmen stärker als die russischen Unternehmen beeinträchtigen", äußerte er in einem Interview mit Sputnik. „Ich bin überzeugt, dass es vernünftigere Methoden gibt, den bestehenden Dissens zu überwinden, und zwar durch Gespräche und Verhandlungen".

Barry Callebaut Schokolade
© AFP 2019 / EMMANUEL DUNAND

Schweizer Firmen haben Russland auf dem Radar – und nicht nur bei Schokolade

Russland habe es geschafft, den Schaden von den Sanktionen durch die Entwicklung der einheimischen Produktion zu mildern. Vergangene Woche hatte der russische Vizeaußenminister Alexander Gruschko Europas Verluste durch die eigenen Sanktionen und die russischen Gegenmaßnahmen auf rund 100 Milliarden Euro geschätzt. Falls die Europäer ihre Fähigkeit, dem „aus Übersee" ausgehenden Druck standzuhalten, an den Tag legen würden, könnte das zum wichtigsten Faktor werden, der die Aufhebung der Einschränkungsmaßnahmen zur Folge haben könnte, betonte Gruschko.

Der Text wurde folgender Quelle entnommen: 
EU leidet stärker als Russland unter den Sanktionen

RE: Stemmt die russische Wirtschaft westliche Embargos?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 27.03.2019, 11:42:08

Das hätte ich dir auch sagen können, lieber Dutch Tränen lachen. Aber ok, wer bin ich schon, im Angesich der EU Kompetenz Lachen.
 

pschroed
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RE: Stemmt die russische Wirtschaft westliche Embargos?
geschrieben von pschroed

Dutch eine interessante PDF.  Russland Deutschland.
Der Energiesektor und der Export nach China entwickelt sich zur Zeit sehr positiv für Russland´s Finanzen.
Je höher der Ölpreis pro Barrell desto besser. 
Russland muss seine Wirtschaft modernisieren.
Phil.

In Bezug der Kohleförderung sieht man wie rückständig RU noch ist.
Kohleförderung

ZITAT.
Deutschland ist nach China und den Niederlanden der drittwichtigste Absatzmarkt für russische Produkte. An den Verhältnissen hat sich 2018 kaum etwas geändert. Laut ersten Zahlen der Zollstatistik sind die russischen Exporte nach Deutschland um ein Drittel gestiegen, die Einfuhren deutscher Produkte um fünf Prozent. Die Bundesrepublik bezieht vor allem Rohstoffe wie Öl und Gas, Russland kauft Maschinen und Anlagen. 

Russlands Industrie wurde 2018 einmal mehr von der Rohstoffförderung angetrieben. Die Gewinnung von fossilen Energieträgern, Mineralien und Metallerzen legte nach ersten Berechnungen um 4,1 Prozent zu. Wenn sich die Zahlen bestätigen, wäre das der größte Zuwachs seit 2004.


Sämtliche Zahlen Russlands.


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pschroed
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RE: Stemmt die russische Wirtschaft westliche Embargos?
geschrieben von pschroed

Ford schließt Fabriken in Russland.

Der Börsen-Tag  US-Autobauer Ford macht Fabriken in Russland dicht.

Im Rahmen der Neuausrichtung kehrt Ford dem russischen Auto-Markt den Rücken. Wie der US-Autobauer mitteilte, werde das russische Gemeinschaftsunternehmen Ford Sollers zwei Montagewerke sowie eine Motorenfabrik in Russland dicht machen. Die Schließungen seien mit "erheblichen" Arbeitsplatzverlusten verbunden, hieß es ohne nähere Angaben.

Die Produktion laufe damit bei Ford Sollers Ende Juni aus. Nach der Neuaufstellung des Joint Ventures liege der Fokus in Russland auf Nutzfahrzeugen. Die Führung des Unternehmens gehe von Ford auf den russischen Partner Sollers über.

Das Europageschäft von Ford steckt tief in den roten Zahlen. Im Zuge der Sanierung will der US-Autobauer auch in Deutschland mehr als 5000 Stellen abbauen.
dutchweepee
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RE: Stemmt die russische Wirtschaft westliche Embargos?
geschrieben von dutchweepee

Siemens-Betrieb in Russland (Archiv)
© Alexander Galperin

Als einen wesentlichen Durchbruch, der vollen Respekt verdient, bezeichnete Wladislaw Below, Vize-Direktor des Europa-Instituts der Russischen Akademie der Wissenschaften, den Beschluss von Siemens, die Produktion seiner Hochleistungsgasturbinen zu 100 Prozent in Russland zu lokalisieren.

Heute ist Siemens unser Hauptpartner, insbesondere im Bereich Energiemaschinenbau. Auch den Bau eines Werks für Gasturbinen ab 110 MW für den russischen Staatssektor ist ausdrücklich zu begrüßen, da wir in dieser Wirtschaftsbranche keine einheimische Alternative haben. Von daher wünschen wir uns eine Fortsetzung dieser Zusammenarbeit, ungeachtet all der jetzigen Schwierigkeiten,“ so der Experte.

Arbeiter in einem Siemens-Betrieb Siemens Gas Turbine Technologies in St.Petersburg (Archiv)
© ALEXANDER GALPERIN
Hochleistungs-Gasturbinen: Siemens will in Russland komplette Produktion lokalisieren

Die Kooperation des Konzerns mit russischen Partnern leiste sicher einen Beitrag zur Entwicklung des gemeinsamen europäischen Wirtschaftsraums von Lissabon bis Wladiwostok, von dem immer wieder in Russland wie in Europa die Rede sei, betonte Below. „Dieser Raum wird nämlich eben mit solchen Projekten gestaltet. Darüber hinaus steigt dadurch die Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Standorts auf dem Weltmarkt gegenüber den USA, China und anderen wirtschaftlichen Machtzentren.

“Ferner verwies Stanislaw Mitrachowitsch, führender Experte der Stiftung für Nationale Energiesicherheit, im Gespräch mit dem Radiosender „Business FM“ darauf, Siemens sei sich dessen bewusst, „dass, wenn es seine Produktion nicht in Russland lokalisiert, früh oder später trotz aller Schwierigkeiten in unserem Land doch eine eigene Turbinenproduktion entstehen wird.

Quelle: Durchbruch von Siemens auf dem russischen Markt

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