Internationale Politik Über die verfehlte Strategie beim G7

Ich habe vorhin Obamas Stippvisite in Krün gesehen und traue mich mal, zu schreiben, dass ich es schön fand, dass ein Ort mit 1400 Einwohnern "Meet and Greet" mit dem amerikanischen Präsidenten machen konnte. Von sowas träumen Fans von Pop-Stars übrigens und bezahlen sogar dafür. Obama hat sich so ein Treffen persönlich gewünscht, und man konnte fast eine Stunde lang sehen, dass er diese Atmosphäre genossen hat. Er saß hemdsärmelig am Tisch und der Mann von Frau Merkel hat ihm erklärt, wie man ein Weisswurscht isst. Die Einwohner von Krün werden diesen Tag nie vergessen, und viele werden noch ihren Enkeln erzählen, dass Obama ihnen die Hand geschüttelt und sogar mit ihnen gesprochen hat (das hat er, teils ausführlich). Egal, was jetzt geantwortet wird: Das war eine Stunde ohne große Politik, fast privat, und kein anderer Staats-Chef hätte so überzeugend rübergebracht, dass ihm diese Begegnung wirklich Freude bereitet. Für mich war das eine Stunde "ausgeblendete Weltpolitik".

Ist nicht das Wort "verfehlt" in der Überschrift deplatziert, sie müsste also konsequenterweise heißen?:

"Über die Strategie beim G7"

Er (Obama) saß hemdsärmelig am Tisch und der Mann von Frau Merkel hat ihm erklärt, wie man ein Weisswurscht isst. Die Einwohner von Krün werden diesen Tag nie vergessen, und viele werden noch ihren Enkeln erzählen, dass Obama ihnen die Hand geschüttelt und sogar mit ihnen gesprochen hat

Obama hat "sogar" mit "ihnen" gesprochen ? ... während er eine "Weiss(!)wurscht" isst ?

kaum zu glauben ...

aber

"Die Einwohner von Krün werden diesen Tag nie vergessen ..."

zumindest nicht so , wie sie offenbar alles andere vergessen haben .

sitting bull

....ja die Welt wäre so schön, wenn es nicht ....da kann man nach Lust und Laune ergänzen....
Ich transformierte in Gedanken diese Idylle in eine Karl Kraussche Szene der letzten Tage der Menschheit.

dank dir mart , für den notwendigen hinweis auf den grossen
Karl Kraus .

ich erinnere :

"Sie lesen, was erschienen,
sie denken, was man meint.
Noch mehr läßt sich verdienen,
wenn etwas nicht erscheint."

passt ...

wie die faust auf das einfältige auge der bürgerlichen pseudodemokraten .

sitting bull

Moin Heigl, ob verfehlte oder nur Strategie. - ich kann überhaupt keine Strategie erkennen, und schon gar keine die es rechtfertigt Geld zu verschwenden.
Es wird also wieder, und wieder und abermals wieder über den Klimawandel gesprochen, nur vom sprechen ändert sich nichts. Das Ozonloch wird größer, Naturkatastrophen häufen sich.
Vielleicht wird auch über Flüchtlinge gesprochen, nebenbei und am Rande
Vielleicht wird auch die "dritte Welt" kurz angesprochen
aber im wesentlichen ändert sich nichts, weil eine allumfassende Änderung nicht gewünscht ist.
Es wird auf Wachstum gesetzt, koste es was es wolle
Bruny

Ich kann mir nicht helfen, aber die fast einstimmige Ablehnung solcher Treffen stellt auch die Zustimmung zur Demokratie in Frage.

Wenn man Gesprächen grundsätzlich unterstellt, dass sie nichts nützen, dann können wir ja ohne Wahlen eine Organisation beauftragen, das Land irgendwie ohne viele Worte zu verwalten.
Demokratie ist die schwierigste Staatsform, weil sie kommunikativ ist. Auch Fehler werden dabei viele gemacht, aber es gibt nix besseres.
Gerne zweifeln kann man jedoch an der Art, den Kosten, der Anzahl der Teilnehmer, den Ort, der Dauer von Treffen etc.

Die Gespräche führen zu nichts, wenn man wichtige Gesprächspartner nicht an den Tisch lässt heigl.

das ist aber schon dehnbar, was du da annimmst, dutch, und nur eine der Varianten der Ablehnung von Elmau.

Im Prinzip ist das schon richtig Heigl, nur es hat sich ja mehr als bewiesen dass solche "Treffen" bisher nichts gebracht haben. Der Klimawandel schreitet munter voran, die Armen werden entweder sterben oder sich die 1. Welt erobern. Von der Dritten haben sie nämlich die Nase gestrichen voll.
Und weil solche Treffen bisher ergebnislos waren, werden die Bürger hellhöriger und auch zu recht empfindlicher der Tatsache gegenüber, dass diese Mächtigen nicht hören wollen, dass es bereits 5 nach 12 ist.
Bruny