Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Vietnam-Konflikt: Der verdrängte Krieg

Internationale Politik Vietnam-Konflikt: Der verdrängte Krieg

Re: Vietnam-Konflikt: Der verdrängte Krieg
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 03.05.2015, 15:49:59
Ich finde es ganz traurig, dass jemand der in den USA lebt ein anderes Bild zu übermitteln versucht, als das was es tatsächlich ist. Und noch schlimmer finde ich, dass eigene Erfahrungen ständig als Blödsinn hingestellt werden.
Der sagenhafte Rassismus, Kinder denen das Schießen beigebracht wurde etc., haben mich schließlich bewogen dieses Land zu verlassen. Denn mit Scheuklappen vor den Augen wollte ich nicht durch mein restliches Leben gehen.
Bruny
julchentx
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Mitglied

Re: Vietnam-Konflikt: Der verdrängte Krieg
geschrieben von julchentx
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.05.2015, 16:17:28
Du kannst dir zusammen reimen was du willst. Das macht es nicht richtiger.

Deine Ach-so-schauerlichen "Erfahrungen" sind wohl durch die Jahre in der Erinnerung noch
schauerlicher geworden.

Dieses Land ist nicht mehr was es "damals" war. Nicht mehr im Schlechten, leider aber nicht mehr in
vielem was gut war. Grade Du, Bruny, die hier an verschiedenen Stellen und mehr als einmal preisgibt dass
sie sich nicht über andere Länder und Völker richtet steht immer ganz vorne solange man "mal wieder"
auf den Amis rumkloppen kann.

Die eingestellte Statistik hast Du sicher auch nicht gelesen, denn diese passt ja nicht in dein
selber bemaltes Weltbild. Und deine Art nichts gutes an Land und Leuten zu lassen und es unter
dem Mäntelchen von Rassismus und Beknackten Rumballer Heinis zu verstecken ist, mit Verlaub,
etwas lächerlich.

Aber ich kenne sie nur allzugut, die Leute die herkamen mit hohen Erwartungen, den dussligen
Amis mal zeigen wie's richtig gemacht wird, und die dann nicht erfolgreich wurden.
Mit dem Hintern nicht an die Wand kommen konnten, sozusagen.
Diese gehen halt wieder in ihre Heimatlaender und natürlich möchte man da nicht als Versager
dort stehen sonders es muessen andere Gründe gewesen sein *) und man schimpft und jammert...das
Lied ist so alt wie die Pionier Tage.

Dein "Rat" einfach mal mit einem Schwarzen zu reden ist einfach nur überheblich-dumm.

Geh du nur weiter hausieren mit deinen stellaren Kenntnissen von Land und Leuten, wie ich an dem
eingestellten Artikel von 1967 sieht, gibt es genügend "drummer boys/girls" die deine Fahne
tragend mit dir marschieren.
Edita
Edita
Mitglied

Re: Vietnam-Konflikt: Der verdrängte Krieg
geschrieben von Edita
als Antwort auf julchentx vom 03.05.2015, 16:43:09

wie ich an dem
eingestellten Artikel von 1967 sieht, gibt es genügend "drummer boys/girls" die deine Fahne
tragend mit dir marschieren.


Och Julchen - findest Du nicht, daß ich schon ein bißchen zu alt für ein puschelschwingendes drummer girl bin?

Ich hatte den Artikel eigentlich nur zur allgemeinen Info eingestellt, denn beim Lesen fiel mir die Sache mit Cassius Clay auch wieder ein, denn damals wurde deswegen ziemlich über ihn gelästert, von wegen " Hirn schon rausgeboxt " usw., und daß die USA damals den Intelligenztest für Soldaten vereinfacht haben, ist mir auch wieder eingefallen, nur eins sage ich ganz ehrlich, der wahre Zusammenhang war mir so nicht mehr deutlich, ich war wohl zu jung!

Edita

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Re: Vietnam-Konflikt: Der verdrängte Krieg
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf julchentx vom 03.05.2015, 16:43:09
Merkst Du eigentlich wie kontrovers Du diskutierst? Wenn wir von dem Vietnam Krieg diskutieren, dann sprechen wir ja nicht von dem USA von heute, sondern von damals. Also erübrigt sich Dein Kommentar dass sich vieles geändert hätte. Und wenn wir über den aufkommenden Rassismus diskutieren, dann können wir gerne von dem USA von heute diskutieren. Polizisten erschießen Schwarze die unbewaffnet sind, die bereits am Boden liegen, na Bravo kann ich da nur sagen, wenn das kein Rassismus ist? Und es gibt heute noch den Ku-Klux-Klan, heute sind es sogar die Multi-Kulti Rassisten.
Und wieso glaubst Du dass ich in Amerika nicht erfolgreich war? Wer hat Dir denn diesen dämlichen Floh ins Ohr gesetzt? Ich war sogar so erfolgreich, dass ich es mir leisten konnte meine Kinder nicht in diesem Land groß ziehen zu müssen. Ich war ebenso so erfolgreich, dass ich es ablehnen konnte für Firmen zu arbeiten die sich zu schade waren Minderheiten zu beschäftigen.
Aber Amerika braucht keine Menschen die eigenständig denken können, Amerika braucht Marionetten. Und Dir empfehle ich wirklich, Dich mit Minderheiten auf Augenhöhe zu unterhalten, sofern Dir was daran liegt. Dann wirst Du gleich hören, wie der Schwarze heute noch bezeichnet wird, dass der Mexikaner nicht der Hispanic ist, sondern abwertend als Spic bezeichnet wird usw., dass der Indianer in die unfruchtbarsten Gegenden vertrieben wurde usw. und so fort.
Wenn Du Dich dort wohl fühlst, dann ist das Deine Sache aber ich lasse mir weder von Dir noch sonst jemand meine Erfahrung nehmen. Alles andere von Dir geschriebene betrachte ich als unwürdig eines weiteren Kommentars.
Ich wünsche Dir weiterhin ein gutes Leben in einem Land wo nur die weiße Rasse Rechte hat
Bruny
P.S.: meiner Ansicht nach hat eine offene Kritik, solange sie berechtigt ist, nichts mit herumklopfen an einem Land oder dessen Bevölkerung zu tun. Und die Kritik an den USA ist m.E. berechtigt.
wandersmann
wandersmann
Mitglied

Re: Vietnam-Konflikt: Der verdrängte Krieg
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf Karl vom 03.05.2015, 10:22:12
Nicht der kleine GI war schuldig an diesen Kriegen, insofern ist auch ihm Unrecht geschehen.
geschrieben von karl


Nun, so einfach darf man es sich aber auch nicht machen, den "kleinen GI" in dieser Pauschalisierung gibt es nicht, da es erstens ohnehin immer und überall sone und sone gibt, und zweitens seit der Abschaffung der Wehrpflicht in den USA im Jahr 1973, jeder Soldat, der für die USA in den Krieg zieht, dies freiwillig und im Einklang mit seinem Gewissen tut. Kanonenfutter beschreibt etwas anderes. Und wer aus Gründen, die auf Lügen basieren, in ein fremdes zieht, um dort für die Interessen seiner Regierung auf Lohnsteuerkarte zu töten, der darf sich nicht darüber beschweren, wenn er u.U. tot oder als Krüppel zurückkehrt. Und wir sollten aufhören, Mörder zu bedauern oder sie gar noch als Opfer zu stilisieren, denen Unrecht geschehen sei.

Hier mal eine spannende Dokumentation über den Widerstand von US-Wehrpflichtigen gegen ihre Vorgesetzten im Vietnam-Krieg.

Re: Vietnam-Konflikt: Der verdrängte Krieg
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf wandersmann vom 03.05.2015, 19:22:11
Der Vietnam Krieg war 1973 zu Ende Wandersmann, ergo kommt Dein Einwand bezüglich der Aufhebung der Wehrpflicht nicht zu tragen. Im Umkehrschluss würde Dein Einwand bedeuten, dass es ohne Soldaten keine Kriege geben würde? Oder ohne eigenen Soldaten zu opfern würde ein Krieg ungehemmter sein? Ich glaube eher letzteres und davor hätte ich Angst.
Bruny

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julchentx
julchentx
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Re: Vietnam-Konflikt: Der verdrängte Krieg
geschrieben von julchentx
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.05.2015, 18:46:35
Bravo!

Ich hoffe es geht Dir jetzt besser
wandersmann
wandersmann
Mitglied

Re: Vietnam-Konflikt: Der verdrängte Krieg
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.05.2015, 19:32:42
Was den Krieg gegen Vietnam betrifft, hast Du natürlich recht, Bruny, denn die Wehrpflicht betrug damals 2 Jahre, so dass also bis zum Schluss auch jene, per Lotterielos "gezogenen", dort kämpften.
Bei den von den USA geführten Kriegen im Nahen Osten dagegen rekrutierten sich die Soldaten ausschließlich aus eben diesen Freiwilligen, die im Soldatsein ihren Beruf sehen.

Oder ohne eigenen Soldaten zu opfern würde ein Krieg ungehemmter sein? Ich glaube eher letzteres und davor hätte ich Angst.
Bruny


Diesen "Kriegstrend" zeigt seit einigen Jahren das Töten mit Drohnen, welches sich beim US-Militär stetig steigender Beliebtheit erfreut. Man kann es ihnen natürlich nicht verbieten, aber man sollte sie in ihrem Tun nicht auch noch unterstützen, Stichwort Ramstein.
Re: Vietnam-Konflikt: Der verdrängte Krieg
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf julchentx vom 03.05.2015, 19:45:47
Yep, mir geht es immer gut
ehemaligesMitglied41
ehemaligesMitglied41
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Re: Vietnam-Konflikt: Der verdrängte Krieg
geschrieben von ehemaligesMitglied41
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.05.2015, 08:23:27
..ach liebe Bruny, mich haben die Frühlingsrollen, die komischen Fischoblaten und er Schnaps gelockt.

Nein im Ernst, mich hat es einfach stark interessiert, wie die unterirdischen Gänge angelegt wurden. Ich sage dir, furchtbar eng und klein.

Wir haben in Vietnam auch Freunde besucht, die mehr als arm leben.

Eine Hütte aus Schilf war die Behausung. Wohnraum, Küche, Schlafraum, das war alles eins. Toilette gab es nicht. Zum Duschen und der Toilette ging es ab in den Mekong, der unmittelbar daneben verlief.

Die Menschen dort haben uns wie Außerirdische bewundert, sie hatten noch nie Menschen mit weißer Hautfarbe gesehen.

Eine sehr beeindruckende und emotionale Reise.

Bei unserer Weiterreise dann durch Kambodscha haben wir die direkten- und die Spätfolgen hautnah erleben können. Ich bewundere die oft sehr stark behinderten Menschen, wie sie am Leben teilnehmen und ihren Lebensunterhalt verdienen.

Gebettelt haben nur Kinder, was organisiert war.

ein_lächeln_

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