Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Vor 75 Jahren - D-Day - die Befreiung von der Naziherrschaft

Internationale Politik Vor 75 Jahren - D-Day - die Befreiung von der Naziherrschaft

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RE: Vor 75 Jahren - D-Day - die Befreiung von der Naziherrschaft
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf aixois vom 17.12.2019, 18:05:41

Das Ziel war außerdem die Spaltung der alliierten Truppen .
Gilbert

schorsch
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RE: Vor 75 Jahren - D-Day - die Befreiung von der Naziherrschaft
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.12.2019, 21:34:16

Hast du da wohl etwas von mir Geschriebenes falsch verstanden? Du nimmst zwar Datum-mässig auf mich Bezug, aber ja gar keinen auf meine Schreibe.

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RE: Vor 75 Jahren - D-Day - die Befreiung von der Naziherrschaft
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf novella vom 13.06.2019, 16:47:46

Nicht mehr taufrisch , aber dieser Beitrag interessiert mich .
Ich möchte sagen , nur wer sich mit den " alten Kamellen " befaßt , kann die Gegenwart besser verstehen und ist für die Zukunft besser gerüstet . Das soll keine Kritik sein , sondern nur ein Zusatz von mir , der keineswegs auf allgemeine Richtigkeit beharrt .
Es stimmt , noch Lebende aus dieser Zeit gibt es immer weniger .
Wie schon der erste WK wird auch bald der 2.WK bald historisiert sein , eben , weil kein Beteiligter mehr am Leben ist . So sprechen die Historiker .
Gruß
Gilbert


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olga64
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RE: Vor 75 Jahren - D-Day - die Befreiung von der Naziherrschaft
geschrieben von olga64
als Antwort auf wandersmann vom 17.12.2019, 21:47:46
Sehr richtig Gilbert.

Die Normandie-Offensive geschah zu einem Zeitpunkt, als für die USA tatsächlich die reale Gefahr form annahm, dass die Rote Armee bis zum Atlantik durchmarschieren, und Europa kommunistisch werden könnte.
Dem Krieg Deutschlands gegen Russland hat man zugeschaut, ebenso der Judenverfolgung und Judenvernichtung in den deutschen KZ's. Kein Grund zum Eingreifen für die USA. Erst als es langsam eng wurde, griff man ein. Die Japaner zwang man mittels zweier Atombomben und dem Tod hunderttausender Zivilisten zur Kapitulation.
Sie machen es sich mit Ihrer SChilderung leider mal wieder zu einfach, vor allem, wenn Sie die Rolle der USA hier wieder mal in Richtung Verachtung drängen, was so nie war:

Auch in den USA mussten und müssen Kriege vom Kongress mehrheitlich genehmigt werden und das amerikanische Volk hat sich lange gesträubt, in den 2. Weltkrieg einzutreten (z.B. bat Churchill lange darum).
ERst nachdem die Japaner Pearl Harbour angriffen (Dezember 1941) reagierte Franklin D. Roosevelt mit Gegenangriffen und parallel erfolgte seine Kriegserklärung an Deutschland und Italien, womit sich die USA in den Krieg militärisch einmischten.

Von den KZ`s wusste keiner, da die Nazis mit ihrer industriellen Tötung hier sehr geschickt vorgegangen waren. Die wenigsten konnten diese Tötungsstätten verlassen, also niemanden mehr informieren. Das Ausmass dieser Gräueltaten erfuhr die Weltöffentlichkeit als Russen, Franzosen, Briten und Amerikaner die KZ`s in Augenschein nahmen.

FDR (Roosevelt) starb übrigens am 12.4.1945, also noch bevor der 2. Weltkrieg offiziell beendet war. Auch an den Atombombenabwürfen in Hiroshima und Nagasaki im August 1945 hatte er nicht mehr mitgewirkt.

Was ich aber als Deutsche der nachfolgenden Generation mindestens so wichtig finde, wie eine Teilhabe an diesem 2. Weltkrieg durch die USA, ist, welche grosse Hilfe sie gerade uns Deutschen geboten hatten, inklusive der "Lehre" für die Demokratie in unserem Land.
Das ist eine so grosse Geste, dass ich sie zumindest nie vergessen werden, weil ich mir gar nicht vorstellen mag, in welchem Land ich hätte leben müssen, wäre es anders gekommen.
DAs machte die andere Grossmacht Russland anders und zwar so wenig zukunftsfördernde, dass sie selbst daran zugrundeging und sich bis heute bemühen muss, weltpolitisch wieder einen hohen Rang einzunehmen. Olga
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RE: Vor 75 Jahren - D-Day - die Befreiung von der Naziherrschaft
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 18.12.2019, 18:40:38

Hier meine Antwort , mit allem Respekt vor den anderen Usern !
Keineswegs ist die Rolle der US-Armee geschmälert worden .
Wir sind uns einig , daß Europa Nebenkriegsschauplatz für die USA war und auch zweitrangig behandelt wurde .
Siehe Diskrepanzen Mc Arthur und Eisenhower bzw. Patton .
Die Kapitulation Japans war geprägt von den Abwürfen der Atombomben - aber auch sehr von der Kriegserklärung der Sowjetunion . 
Japan wußte nicht , daß den USA keine weitere Atombombe zur Verfügung stand .
Japan wußte , daß die Rote Armee das Kaiserreich schnell besetzen würde .
Also kapitulierte Japan lieber vor den USA .
Die erste Atombombe war für Dresden bestimmt , Hiroshima war ein Ausweichziel . Nie geplant .
Von den inneren Verhältnissen in D. waren die USA bestens unterrichtet , lieferten auch Bestandteile für Gas , wovon sie genau die Verwendung kannten . Die Wirtschaft von D und den USA lief weiter Hand in Hand , auch wenn sich die Soldaten gegenseitig umbrachten . Der Profit reichte für alle . Es wäre zu jeder Zeit ein leichtes Spiel gewesen , D. wirtschaftlich zu besiegen .
Im Sommer 43 hat Speer das gewußt und die USA änderten ihre Angriffsform - nun auf Wohngebiete .
Selbst Stalin hat die rumänischen Ölfelder von Ploesti  den Deutschen überlassen , damit der Krieg nicht zu schnell zu Ende wäre .
Die USA hatten das Ziel , daß sich die UdSSR und Deutschland gegenseitig schwächten und Stalin wollte , daß so viel wie möglich Feinde , aber auch Rotarmisten sterben sollten .
Weiter möchte ich anfügen , daß die USA durch den Leih-und Pachtvertrag längst in den Krieg verwickelt waren , sonst wäre ihnen die letzte Tür in Europa verschlossen gewesen .
Ich betone hier ausdrücklich , daß all das nichts mit dem einfachen Soldaten zu tun hatte , der im Dreck verreckt ist und vor dem ich den Hut ziehe !
Gruß
Gilbert

olga64
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RE: Vor 75 Jahren - D-Day - die Befreiung von der Naziherrschaft
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.12.2019, 19:08:10

Seltsam, dass Sie FDR völlig ausblenden, der es aber doch war, der Deutschland und Italien den Krieg erklärte und womit die Befreiung von den Nazis den Anfang genommen hatte.
Ich kann das amerikanische Engagement Tausender Soldaten auch nicht als sekundären Nebenkriegsschauplatz erklären, wenn auch die USA ihren hohen Blutzoll bezahlen mussten, um die Nazis zu vertreiben.
Dafür werde ich den Amerikanern zeitlebens zu grossem Dank verpflichtet sein. Olga


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wandersmann
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RE: Vor 75 Jahren - D-Day - die Befreiung von der Naziherrschaft
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf olga64 vom 18.12.2019, 18:40:38


Von den KZ`s wusste keiner, da die Nazis mit ihrer industriellen Tötung hier sehr geschickt vorgegangen waren.
Das glaubst Du doch selber nicht, olga64.
 
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RE: Vor 75 Jahren - D-Day - die Befreiung von der Naziherrschaft
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 18.12.2019, 19:12:59

Ich blende keineswegs Roosevelt aus , auf keinen Fall !
Zur Erinnerung :
Hitler hat den USA den Krieg erklärt !
Nicht umgekehrt !!!
DEUTSCHLAND hat den USA den Krieg erklärt .
Siehe  General Milch , Inspekteur der Luftwaffe , der damit das große Ende vorhersah .
Wußten sie das nicht ?
Diese , von Hitler ungern gemachte , Kriegserklärung war die  Antwort auf Japans ( verspätete ) Kriegserklärung an die USA .
Selbst Japans Admiral Yamamutu schämte sich für den Angriff auf Pearl Harbour ohne Kriegserklärung und zog als Protest gegenüber dem Kaiser die Flotte nach Japan zurück .
Ich betonte auch , daß ich vor jedem Soldaten , egal welcher Nation , den Hut ziehe .
Die Hauptlast des 2. WK lag auf der UdSSR , auch bei Churchill nachlesbar .
Nur die UdSSR machte es möglich , die Nazis zu schlagen .
Dieser Prozeß begann am 22.06.41 , von dem Stalin Kenntnis hatte , aber dieser Lump reagierte nicht .
Der Begriff " Nebenkriegsschauplatz " stammt aus dem militärischen Wörterbuch .
Die Bedrohung der USA von Japan war viel größer als die Bedrohung aus Europa .
Ich empfehle das Studium von Churchills " Erinnerungen " und G. K. Shukows " Erinnerungen und Gedanken " .
Wir sind allen Aliierten zum Dank verpflichtet , ob Pole oder Israeli .
Aber auch die furchtbaren Verluste der sowjetischen Bevölkerung waren ein großer Anteil am Sieg über die Nazis .
Gruß
Gilbert

novella
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RE: Vor 75 Jahren - D-Day - die Befreiung von der Naziherrschaft
geschrieben von novella
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.12.2019, 20:46:26

Gilberts Darstellung ist durchweg richtig.
Für die USA war Europa Nebenkriegsschauplatz. (Japan hat die USA 1941 schließlich direkt angegriffen, und Deutschland hat sich diesem Krieg  dann angeschlossen.) Schwerpunkt war für die USA 1941 - 43/44 ganz eindeutig der Pazifik mit dem Hauptgegner Japan, der sich fast ganz Ost- und Südostasien einverleibt hatte.

Und die westlichen Allierten waren sehr wohl über die KZ informiert und haben nicht eingegriffen.

Im Herbst 44 machte sich die Rote Armee bereit zum großen Angriff auf das Deutsche Reich und drang im Januar dann 45 endgültig über die deutschen Grenzen vor und machten schnell Geländegewinne. Der Angriff der westl. Alliierten auf die Festung Deutschland begann erst 1944.

Aber das kann man sich alles hier ansehen.




 

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RE: Vor 75 Jahren - D-Day - die Befreiung von der Naziherrschaft
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf novella vom 18.12.2019, 21:19:31

Guten Morgen ,
als Ergänzung möchte ich anmerken , daß der Großangriff der Roten Armee im Januar 1945 etwa zwei Wochen vorgezogen wurde .
Die Vorbereitungen dafür waren noch nicht abgeschlossen .
Die Sowjetunion reagierte damit auf eine Bitte der Alliierten , weil diese in den Ardennen Schwierigkeiten hatten , was ihrer schlampigen Aufklärung zuzuschreiben war .
Übrigens hat in den Ardennen auch die deutsche Luftwaffe ihren letzten großen Angriff geflogen .
Bei dieser " Operation Bodenplatte " verlor sie ungewöhnlich viele Flugzeuge , die kaum wieder ersetzt werden konnten .
Das lag daran , daß die Fliegerabwehr der Wehrmacht nicht informiert war und die eigenen Flugzeuge bei ihrer Rückkehr abschoß . Das war etwa ein drittel aller Flugzeuge .
Einen schönen Tag wünscht
Gilbert


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