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Internationale Politik WAr es das mit dem linken Experiment in 'Griechenland?

olga64
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WAr es das mit dem linken Experiment in 'Griechenland?
geschrieben von olga64
Am kommenden Sonntag wird in Griechenland wieder mal gewählt. Noch im Juli wurden Herrn Tsipras gute Umfragewerte vorausgesagt - sogar die alleinige Mehrheit wurde anvisiert.
Das schaut jetzt ganz anders aus - Syriza liegt Kopf an Kopf mit der ND. Drittstärkste Kraft soll die "Goldene Morgenröte" sein, die allerdings das PRoblem hat, dass die Haupt-Protagonisten im Knast sitzen. Gegen andere wird vermutlich prozessiert - schöne Aussichten für ein europäisches Land mit riesengrossen Problemen.
Aber auch ein gutes Beispiel, wenn sich jemand wie Herr Tsipras zuviel vornimmt. Nicht nur die Strukturen im eigenen Land wollte er endlich ändern - ganz Europa sollte dies tun und nebenbei noch kräftig dafür bezahlen.
Bin gespannt,wie die griechische Tragödie enden wird. Olga
DonRWetter
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Re: WAr es das mit dem linken Experiment in 'Griechenland?
geschrieben von DonRWetter
als Antwort auf olga64 vom 18.09.2015, 17:52:48
Garnicht.

Wenn´s nicht passt, wird halt wieder neu gewählt.
dutchweepee
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Re: WAr es das mit dem linken Experiment in 'Griechenland?
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf olga64 vom 18.09.2015, 17:52:48
Kopf an Kopf?

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pschroed
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Re: WAr es das mit dem linken Experiment in 'Griechenland?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf olga64 vom 18.09.2015, 17:52:48
Liebe Olga.

Ich glaube die Griechen brauchen diesen Blender
Er wird wohl mit seinen Nazis weiterregieren Schade.

Phil.

ZITAT SZ

Gemessen daran sind die Griechen mit Syriza milde umgesprungen. So bitter das klingt: Sie haben sich mittlerweile daran gewöhnt, dass Wortbruch anscheinend zur Politik gehört. Auch die Nea Dimokratia war einmal eine Anti-Sparpolitik-Partei, bevor sie selbst den Rotstift ansetzte. Wäre es danach gegangen, hätten die Wähler keiner der großen Parteien ihre Stimme geben können. Tsipras ist nur der Letzte in der Reihe der Enttäuscher.
olga64
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Re: WAr es das mit dem linken Experiment in 'Griechenland?
geschrieben von olga64
als Antwort auf pschroed vom 21.09.2015, 08:34:35
Diese Bürger der sehr jungen, griechischen Demokratie mussten sehr viel SChlimmes mit den Politikern erleben. Korrupte FAmilien-Clans - egal unter welcher Flagge.
Jetzt erhält Herr Tsipras seine 2. Chance - das bedeutet, ab sofort muss er das umsetzen, was er in Brüssel vereinbarte. Vermutlich kommt es wieder zu grossem Zoff - dann wird wieder gewählt.
INteressant ist auch die niedrige Wahlbeteiligung von ca 55%.
Bin sehr gespannt, wie es dort weitergeht. 'Dieses Mal hielt er sich auch zurück mit Ankündigungen, alles neu verhandeln zu wollen- vermutlich hätte ihm dies jeder einigermassen informierte Grieche auch nicht mehr geglaubt. Olga
pschroed
pschroed
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RE: WAr es das mit dem linken Experiment in 'Griechenland?
geschrieben von pschroed

Oh Gott Lindner (FDP)
Jetzt sah es gut aus für Griechenland, wäre da nicht das  faßt populistische Poltern von Lindner gewesen. Lindner soll sich mal in die Situation des griechischen Bürger stellen. Das wird noch was sollte der Jamaika Club gegründet werden und die FDP eventuel den Finanzminister stellen.
Phil.

ZITAT DIE WELT

Der griechische Börsenindex rauschte seit der Wahl um sechs Prozent in die Tiefe. Seit sich im September ein Ende der großen Koalition in Berlin abzeichnete, hat die dortige Börse sogar zehn Prozent an Wert verloren. Noch turbulenter geht es bei den politisch sensiblen Bankaktien zu. Die brachen in den vergangenen vier Wochen um satte 28 Prozent ein.

Die Angst der griechischen Börsianer kreist vor allem um einen Namen: Christian Lindner. Der Chef der FDP hat die bisherige Euro-Rettungspolitik unverblümt für gescheitert erklärt. Insbesondere bei Griechenland hält er eine Kehrtwende für dringend nötig. Vor der Wahl hatte er sogar durchblicken lassen, den Euro-Problemfall aus der Währungsunion werfen zu wollen.


Börse erleidet den FDP Crash in Griechenland.
 


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olga64
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RE: WAr es das mit dem linken Experiment in 'Griechenland?
geschrieben von olga64
als Antwort auf pschroed vom 28.09.2017, 12:33:04

Auch dem Politiologen Lindner ist bekannt, dass die EU kein Mitglied aus ihrem Verbund werfen kann (sonst wären ja Ungarn, Polen usw. schon längst Kandidaten hierfür).
Auch dürfte ihm bekannt (und es sollte auch so bei den Griechen sein), dass ein deutscher Finanzminister nicht allein über solche Projekte bestimmen wird. Das musste ja Herr SChäuble als Finanzminister schon immer leidvoll erfahren und ebenso der bayerische Finanzminister, Herr Söder.
Bei allen Bestrebungen in Sachen Griechenland würde das Parlament in Berlin mit entscheide/abstimmen; hier sähe ich dann die grosse Gefahr in der AfD, die ja ebenfalls sehr EU-feindlich eingestellt ist. Olga

Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
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RE: WAr es das mit dem linken Experiment in 'Griechenland?
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Links und ein Kommunist zu sein ist eine Frage des Bewustseins. Ich bin schon immer Arbeiter gewesen und werde es bis zu meinem Tot auch sein. Selbst dann wenn die Ideologen des Kapitals etwas anderes behaupten.

Vielleicht beschäftigst du dich mal mit der Rede des Labour- bzw. Arbeiterführer Jeremy Corbyn, die er kürzlich auf dem letzten Parteikonvent gehalten hat:  „Unser Sozialismus des 21. Jahrhunderts“ – Jeremy Corbyns mitreißende Parteitagsrede. Sie unterscheidet sich Grundsätzlich von der Rede eines deutschen Sozialdemokraten. Das klinkt ganz anders, als uns von Schluchz, Schröder, Gabriel und Nahles in den letzten Monaten und Wochen bis zum Erbrechen erzählt wurde. Denen ging es bisher nur um den Machterhalt gemeinsam mit der Union.

Mal ein paar Kernpunkte aus seiner Rede:

- der am längsten andauernde Lohnrückgang seit Beginn der Statistik
- eine Verdoppelung der Obdachlosigkeit
- immer länger werdende Wartelisten beim National Health Service
- Schulklassen werden immer größer, Lehrer kündigen
- über 4 Millionen Kinder leben heute in Armut
- 20 000 Stellen bei der Polizei […] und 11 000 bei der Feuerwehr wurden gestrichen
- mehr arbeitende Menschen […] denn je sind arm
- eine Rüge der Vereinten Nationen, weil die Rechte von Behinderten missachtet werden

Offensichtlich kennt man nicht nur in DE die prekäre Beschäftigung

Mitglied_dc2d221
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RE: WAr es das mit dem linken Experiment in 'Griechenland?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 21.09.2015, 15:35:28

Jaja...die korrupten Clans sind schuld an deren Miesere. Doch was lese ich da...?

Doch die Hoffnungen auf eine Milderung des Troika-Drucks nach Schäubles Rückzug vom Wirtschaftsministerium erweisen sich als verfrüht. Vor den Finanzministertreffen der EU in Brüssel, auf dem über weitere Hilfstranchen für Griechenland beraten wurde, machte Kanzleramtsminister Peter Altmaier deutlich, was er vom griechischen Protektorat erwartet.
Griechenland müsse alle Reformauflagen erfüllen, um weitere Gelder zu bekommen. Aber der deutsche Protektor belässt es nicht bei allgemeinen Appellen, sondern wird sehr konkret: Deutschland pocht vor allem darauf, dass die griechische Regierung ein System für Zwangsversteigerungen von Häusern und Wohnungen im Internet schafft.

Achja der Herr Altmaier...der willige Erfüllungsgehilfe der Kanzlerin. Er ist schon fähig....zu allem fähig.


Deutsche Erpressung

Mitglied_a254d63
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RE: WAr es das mit dem linken Experiment in 'Griechenland?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.02.2018, 15:59:19

Als vor vielen Jahren die "Griechenlandkrise" begann habe ich mich der Meinung einiger Ökonomen angeschlossen man solle die Staatspleite nicht ewig vor sich her schieben.
Inzwischen sind unzählige Mrd. in G versickert, sind unzählihe Auflagen  der EU und unzählige Belehrungen der allwissenden deutschen Regierung ins Leere gelaufen.
Jetzt wurde gerade wieder eine Tranche von  (ich glaube) 3,6 Mrd Euro in das Fass ohne Boden geschüttet, wieder mit Drohungen und Belehrungen unterfüttert.
Hat den überhaupt noch irgendwer eine Ahnung wie es in G weitergehen soll und wie lange die Staatspleite noch vorweggeschoben wird.
Sicher bis zum Ende und der Pleite der EU, die insgesamt einen immer größeren Schuldenberg vor sich aufbaut, von dem irgendwann eine schreckliche Lawine abgehen wird, deren Folgen sich noch keiner ausmalen kann.


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