Internationale Politik Warum schweigt Obama?

Obama schweigt, aber er lässt seinen Berater Axelrod sprechen. Und dieser erklärt, dass der künftige US-Präsident sehr wohl das Geschehen in Gaza beobachte, jedoch erst nach Amtsantritt sich äussern und dann handeln wolle. Er stehe aber in Kontakt mit dem noch amtierenden Präsidenten Bush und der Aussenministerin Rice, die sich übrigens mit Äusserungen ebenfalls sehr bedeckt halten.

Aber vielleicht klärt auch ein Hinweis auf Obamas Worte in Israel während seines Wahlkampfes ein bisschen seine Haltung:" Wenn jemand Raketen auf das Haus schiesst, in dem meine Kinder schlafen, würde ich alles tun, um das zu unterbinden!"

Obama sprach gerne und viel über seine kommenden Friedensbemühungen, holte sich aber andererseits "Falken" in sein Kabinett.

Und die kommende Aussenministerin Hilary Clinton hat keinen Hehl daraus gemacht, dass sie fest hinter Israel und seinen Handlungen stehe.

Aus allem kann man schliessen, dass es auch in Zukunft weder Hilfe noch Hoffnung für das gequälte Volk der palästinsischen Gazabewohner geben wird. Ich fürche eher, dass dieses aus seiner angestammten Heimat ins Elend vertriebene Volk vernichtet wird - und die arabischen Nachbarn sehen tatenlos zu.

Hier wird wohl die Geschichte von David und Goliath umgeschrieben werden müssen. David hat keine Chance gegen den atomar hochgerüsteten Goliath.

Auch der hebräische Rechtssatz aus der Tora für das Volk Israel : Auge um Auge, Zahn und Zahn stimmt nicht mehr, seit für jeden Zahn ein ganzes Gebiss gefordert wird.



luchs35

Nur mal eine kleine Frage so nebenher: was machst Du eigentlich, wenn auf Dein Haus oder das Haus Deiner Kinder und Enkel ständig Raketen geworfen werden?
Abwarten und Tee trinken?
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hafel

Naja, Hafel, die Wahrscheinlichkeit schien bisher nicht allzu gross zu sein. Zumindest habe ich in Israel bis heute noch keine Trümmerwüste gesehen, wie wir sie täglich aus dem Gazastreifen sehen "dürfen". Aber um das geht es auch nicht.
Mich stört vor allem die Heuchelei, mit der zum Teil argumentiert wird.
Die gleichen Leute, die Zedermordio schrien, als Russland beim militärischen Überfall auf Georgien - das wohlgemerkt seine Nachbarn brutal angriff - überzogen reagierte, versuchen nun den ebenfalls total überzogenen Angriff Israels auf den schmalen Gazastreifen und die immerhin durch Umzäunungen eingesperrten und deshalb wehrlosen Palästinenser zu rechtfertigen.

Wenn zwei (fast) das gleiche tun, ist es halt nicht das gleiche- je nach Sicht, die bei dem einen mehr, beim andern weniger getrübt ist.





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luchs35

@ Luchsi: "Wenn zwei (fast) das gleiche tun, ist es halt nicht das gleiche- je nach Sicht, die bei dem einen mehr, beim andern weniger getrübt ist."

Das ist wahr, liebe Luchsi, solche Massaker werden sehr oft danach beurteilt, wer sie verübt.

Leider weiche ich hier vom eigentlichen Thema ab, möchte Dir aber gerne auf Deinen Beitrag eine Antwort geben.
Es war mir vollkommen klar, dass ich Dich mit meiner Frage überfordert habe. Die "Gnade der frühen Geburt" schenkte Dir die Nachkriegszeit und ich freue mich, dass Du den Krieg –als Kind- nicht miterleben musstest. Ich bin in einer mitteldeutschen Großstadt geboren und aufgewachsen und als diese Stadt in die Zielgruppe der zu bombardierenden Städte fiel, war ich gerade mal 4 Jahre alt. Ich weiß heute noch sehr genau, was es bedeutet Luftschutzräume aufzusuchen. Das letzte Jahr des Krieges bis zum Mai 1945 zogen wir des Nachts nur noch die Schuhe aus, damit wir (wir wohnten in einem oberen Stockwerk) schnell genug in den Schutz-Keller kamen. Wir hängten unser Namensschild um den Hals, falls wir verschüttet wurden und das Nacht für Nacht. Ich wurde während des Krieges eingeschult und hatte zu dieser Zeit Deutschland schon lange die Lufthoheit verloren und so kamen die Jäger auch am Tage...... und wie oft mussten wir auf dem Schulweg in einen Hausflur flüchten. Morgens zählte der Lehrer die Schüler durch, wer noch da war. Mitteldeutschland war bei den Bombardements immer dabei, egal ob die Bomberbulks von Nord nach Süd oder von West nach Ost flogen. Noch heute zucke ich zusammen, wenn Samstag-Mittag 12:00 h die Feuerwehrsirenen überprüft werden. Da laufen mir 10 000 Ameisen den Rücken runter.

Auch wir hatten seinerzeit "Regierende", die ihre Nachbar-Länder (OT: "mit Stumpf und Stiel ausrotten und ausradieren" wollten). Ich glaube nicht, dass internationale Protestnoten oder sonstige Friedensgespräche die Nazis von irgend etwas abgehalten hätten. Die Russen hatten bereits Stadtteile von Berlin unter Kontrolle, da haben diese Verbrecher noch 12 jährige Buben bewaffnet und zum "Endsieg" geschickt. Ein Pflaster hätte hier nicht geholfen, hier musste mit Bodentruppen das gesamte Geschwür raus.

Heute weiß ich, dass durch sehr viel Blut, das Blut der Allierten und sehr viel Blut unschuldiger Zivilisten uns Überlebende von diesem Verbrechersystem befreit hat. Ich darf in Freiheit hier sitzen und diese meine Meinung äußern. Über den Kriegssinn- und Unsinn der Bombardierung ist sehr viel publiziert worden und gibt es hier eine breite Palette von Meinungen sogenannter Fachleute. Ich habe sie als Kind erlebt, auch wenn unser Haus verschont geblieben ist. 100 Meter weiter starben Menschen. Mir soll hier niemand – aber auch niemand - erzählen, was ein Bombardement bedeutet. Ich weiß es. Jeder einzelne Tote ist zuviel!

Es ist aber sehr, sehr schwer Extremisten zu isolieren, da sie immer das Volk in Geisel nehmen und mit allen Worten der Welt nicht zu überzeugen sind. Es bleibt die Ohnmacht-

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hafel

"Es ist aber sehr, sehr schwer Extremisten zu isolieren, da sie immer das Volk in Geisel nehmen und mit allen Worten der Welt nicht zu überzeugen sind. Es bleibt die Ohnmacht-" hafel

Hafel drückt in seinem Beitrag das aus, was ich empfinde. Geminsamkeiten im Erleben führt zu gleichen Bewertungen.

Aus der Ferne lassen sich relativ gut Einschätzungen darlegen und Lösungsmöglichkeiten finden. Beide Seiten, Pal. und Isr. haben auch gemeinsame Interessen. Aber bei der Befangenheit, besser: Gefangensein, beider Seiten in religiös motivierten Antrieben und Zielen, die auf pal. Seite durch dem Schauplatz des Gechehens entrückte noch härtere Scharfmacher und Fanatiker als die Hamasleute es sind, wird eine gnadenlose Auseinandersetzung unvermeidlich mit einer Vielzaahl unschuldiger Opfer. Seit 2001 sind 10 000 Raketen auf isr. Gebiet abgefeuert worden. Das ist unerträglich. Kein Staat der Welt kann so etwas auf seinem Teeritorium hinnehmen. Dagegen steht dass Recht der Bewohner des Gazasteifens und der Westbank auf wirtschaftliche und politische Sicherheit und ein lebenswertes Leben. Es ist nur durch einen Kompromiss erreichbat. Solange der Märtyrertod der einen Seite ein lobenswertes Unterfangen ist und als erstrebenswert gilt, wird es keinen Frieden geben. Frieden ist Leben. Jeder Frieden ist ein Kompromiss. Alle Lebenstätigkeit hat die Aufgabe den Tod hinauszuschieben.

Hafels Hinweis auf das Dritte Reich und sein Ende ist treffend. Die Nationalsozailisten verherrlichten den Tod. "Andere Völker verstehen zu leben. Wir Deutsche aber verstehen richtig zu sterben." So hieß es in einem Propagandfilm.

Friede beginnt immer in den Köpfen.
c.

Die letzten Nachrichten aus dem Gazastreifen, die um die Welt gingen, lassen an Fassungslosigkeit erstarren. Kann sich das Bild vom schmutzigen Krieg noch steigern lassen?
Offenbar; getrieben vom Hass gegen Israel schreckt die Hamas selbst davor nicht zurück, die Kinder des Gazastreifens zu opfern, Babys bewusst als Barrikade zu gebrauchen.
Und auf der anderen Seite: werden Zivileinrichtungen bombardiert und der Tod Unschuldiger in Kauf genommen. Die wichtigsten Hilfslieferungen werden blockiert.
Jede Debatte darüber, ob Israels Angriffe auf dem Gazastreifenberechtigt berechtigt sind oder nicht, ist angesichts solcher Meldungen ist nur noch eins: den einzelnen Menschen zutiefst verachtend.

Dessen Schicksal scheint auch bei den politischen Initiativen aus dem Blickfeld geraten zu sein. Handeln fehlt jede Spur!

Um so mehr wartet die Welt auf Barack Obama. Sein Hinweis (den ich anfangs auch vertreten hatte): "es sei gute Sitte, sich außenpolitisch erst nach der Amtsübernahme zu äußern" sticht deshalb nicht, weil er diese Regeln im Wahlkampf zu oft gebrochen hat. Seine Haltung wird unverzeihlich, weil das Sterben in Nahost kein politisches Vakuum erlaubt. Der neue US-Präsident hat keine 13 Tage Zeit !!!.

Hafel

Offenbar; getrieben vom Hass gegen Israel schreckt die Hamas selbst davor nicht zurück, die Kinder des Gazastreifens zu opfern, Babys bewusst als Barrikade zu gebrauchen.

Woher hast du diese Meldung? Aussage von echten Augenzeugen? Denn bis zum heutigen Tag gibt es keine unabhängigen Berichte über das, was im Gaza passiert.

So entsetzlich alles ist, sollte man doch nicht aus den Augen verlieren, dass noch keine unabhängigen Beobachter sich ein reales Bild machen konnten.
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luchs35

Augenzeugen aus mehreren internationalen TV-Sender berichten, dass die Hamas-Truppen ihre Waffenlager und Raketeneinsätze bewußt aus Zivilen Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen lagern und starten. Leider sind die Schwächsten der Gesellschaft (wie in allen grausamen Kriegen), immer das Mittel für Gewalt.


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hafel

Wetten, dass Obama überglücklich wäre, wenn das Problem im Nahen Osten noch vor seinem offiziellen Amtsantritt gelöst würde?

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schorsch

@ Hafel,


durch die Verbreitung dieser von der israelischen Armee in Umlauf gesetzten Propaganda lieferst du ihnen weiterhin die Rechtfertigung, Schulen und Kindergärten zu bombardieren. Ich wusste gar nicht, dass internationale TV-Sender noch drehen dürfen.

Die israelische Armee kann sich nicht rein waschen. Sie sind die Ursache für den Kindertod. Ein vergleichbar feigen Krieg wie diesen kann ich nicht erinnern.
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karl