Internationale Politik Wird die Grubenkatastrophe von Soma Erdogan zum Verhängnis?

Ein Schutzraum ist das, worin z. Bsp.die chilenischen Bergleute vor Jahren überleben konnten- ausgerüstet mit dem Notwendigsten zum
Leben: Verbandsmaterial, Medikamente, Nahrungsmittel, Wasser etc.

Je mehr Bergleute unter Tage arbeiten, je grösser müssen die Schutzräume sei..oder dann auch mehrere verteilt. Gerade bei den vielen Gefahrenmomenten im Bergbau müssen diese Schutzräume besonders ausgerüstet sein, sie haben schon Tausenden von Bergleuten das Leben gerettet, denn nicht immer sind es Grosskatastrophen, die da passieren.

In der Türkei ist es aber wohl so, dass auch an den Minimalanforderungen an Sicherheit gespart wurde.

Dafür trägt die Regierung -vor allem mit seinem obersten "Kopf" - die Verantwortung, sie muss darauf achten, dass Grubenbetreiber die Vorschriften einhalten.

Luchs

Danke!

Nicht von Dir wollte ich es erklärt wissen.

Dennoch schätze ich es dass Du mit Deinem Kommentar Unwissende aufklären möchtest.

Wenn Du zudem noch bestimmte Grubensysteme erklären würdest wäre alles noch viel verständlicher.

Danke für die Unterstützung!

Gruß Crimmscher

Genau liebe Luchs, so ist es.

Von den technischen gut ausgebildetem Mitarbeiter zwecks täglichen Betreibung der Kohleförderung noch nicht mal zu reden.

Phil.

Eine hundertprozentige Sicherheit kann und wird es im Bergbau und auch in anderen Bereichen nie geben. Personen, die weit ab vom Geschehen sind, dafür haftbar zu machen leuchtet mir nicht ein.

Eine hundertprozentige Sicherheit kann und wird es im Bergbau und auch in anderen Bereichen nie geben. Personen, die weit ab vom Geschehen sind, dafür haftbar zu machen leuchtet mir nicht ein.

..... oder die Kulturen hinken jahrzehntelang der Entwicklung hinterher, was ja an sich nicht´s neues in diesen Ländern ist und nicht der Fehler der Arbeiter ist !

ZITAT SZ

"Irgendetwas ist komplett schiefgelaufen"
Besonders wichtig, sagt Aycıl, sei auch der Austausch untereinander. Vor Aufnahme der Arbeit gebe es in seinem Bergwerk immer ein fünfminütiges Sicherheitsgespräch mit wechselnden Themen. Dadurch blieben den Arbeitern auch mögliche Gefahren ständig präsent. Die gebe es natürlich auch in Deutschland noch, ein gewisses Restrisiko lasse sich nicht vollständig beseitigen. Zum Beispiel das einer Explosion oder eines Feuers, wie nun in Soma. Dennoch hätte das Unglück aus Sicht von Experte Otto nicht passieren dürfen: "Dass ein Transformator einen Brand auslöst, kann eigentlich nicht sein. Bevor es gefährlich wird, schaltet sich das Gerät ab. Irgendetwas ist komplett schiefgelaufen."

Wem es interessiert, sollte auf Google die Liste der Gruben-Unglücke in Deutschland und Europa mal abrufen.
Die Zahl der Verunglückten Bergleute ist enorm.

Trotz der hohen Sicherheitsstandards im europäischen Bergbau können Gruben-Unglücke nicht ausgeschlossen werden.

Schlagwetter-Explosionen und Kohlendioxid Gasausbrüche forderten schon Opfer die in die Hundert gingen.

So 1962 402 Tote auf einer Zeche im Saarland, oder bei einer Schlagwetterexplosion in Frankreich bei Courrieres 1100 Tote.

Auch in jüngster Zeit Tote in den Salzbergwerken Thüringens und den Kohlegruben im Zwickauer Revier in den 60er Jahren.

Erst in Oktober 2013 starben in Thüringen drei Kumpel.

Wer mal ins Ruhrgebiet fährt erhält noch mehr Informationen über das Risiko Kohle-Bergbau.

Zum Unglück in der Türkei, erlaube ich mir kein Urteil.

Ich war selber unter Tage als Hauer im Uranabbau des Erzgebirges und hab Kumpel verunglücken sehen.

Crimmscher

Mittlerweile wurde ja wohl über 25 Personen aus dem Management
der Firma verhaftet, die man für verantwortlich hält.
Ich mag den Erdogan ja auch nicht, aber mir widerstrebt es, ihn für das Unglück verantwortlich machen zu wollen.

Naja, mal sehen, was am Ende dabei heraus kommt. Bauernopfer gibt es viele, ob es den Richtigen erwischt erscheint mir fraglich.

Im Gegensatz zu Ihnen kenne ich Herrn ERdogan nicht persönlich, kann also auch nicht sagen, ob ich ihn mag oder nicht (dies würde mich zu sehr an den Kindergarten erinnern).
Es geht auch nicht darum, ob er verantwortlich gemacht werden kann, sondern um seine recht unmenschliche Art, hierauf zu reagieren, in dem erklärte "solche Unglücke geschehen nun mal".
Aber wir werden ihn ja auch nicht wählen (wollen) - sein Besuch bei uns soll ja der grossen türkischen Gemeinde gelten, die hier lebt und von hier aus wählen kann.
Deutschland kann ihn nicht ausladen - es wäre aber gut, wenn er von sich aus seine Reise zu uns in dieser Zeit absagen würde und sich auf bessere Art und Weise um dieses Drama kümmerte. Olga

Wieder mal Unterstellungen?
Das ist eine der leichtesten Übungen des Users Olga, wie ich immer mal wieder feststellen muß.
Macht nichts, ich nehme es nicht übel, es amüsiert mich eher.

Naja, lass mal gut sein.

Ihr kennt doch alle Yusuf Yerkel. Nein nicht Merkels Neffe, sondern den Berater von Erdogan. Was ihr könnt euch nicht erinnern? Dieser Zivilist in Nadelstreifen ist gemeint:



der da gerade seine Emotionen an einem protestierenden und am Boden liegenden Bergmann zur Schau stellt. Das muss wirklich ein harter Schlag gewesen sein, denn am gestrigen Vormittag hat er sich krank gemeldet: Wegen Schmerzen in genau dem Bein, mit welchen er den Bergmann "getreten" hat.

Da taucht natürlich die Frage auf: Welche Schmerzen muss erst dieser junge Bergmann erleiden?

Quelle: spiegel.de: Erdogan-Berater Yerkel nach Tritt in Soma krank geschrieben Es gibt auch ein Video von dieser Aktion: