Lebenshilfe verpasster Kinderwunsch

Hallo zusammen,

überlegen, abwarten, verschieben - und dann ist es zu spät? Unsere Freiheit, den Zeitpunkt des "Kinderkriegens" wählen zu können, hat natürlich auch Grenzen: Eigentlich ist der Kinderwunsch da, die Entscheidung wird aber immer wieder verschoben. Weil nicht der richtige Partner da ist, weil der Beruf Vorrang hat oder weil "frau" einfach noch ein bißchen warten möchte - so lange bis es nicht mehr geht. Lesen hier einige mit, die diese Situation erlebt haben oder gerade mitten im Erkennen stecken, dass der richtige Zeitpunkt vorbei ist?

Wir, zwei Journalistinnen, glauben, dass es heute viele Frauen gibt, die das erleben. Wir würden gerne einige dieser Geschichten in einer Print-Reportage vorstellen. Wer hat Lust, uns seine Geschichte zu erzählen?

Wir wissen, dass unser Thema bei Betroffenen viele Emotionen berührt. Deshalb entscheiden Sie selbst, was Sie uns erzählen wollen und was veröffentlicht wird. Natürlich kann der Name auch anonymisiert werden.

Über eine erste Kontaktaufnahme unter Tel. 0176-80082513 freuen wir uns sehr.

Viele Grüße
Sandra Pingel & Sandra Rauch

Ich bin zwar kein Betroffener, erlaube mir aber trotzdem eine Bemerkung:

Ich kenne Leute, die lange an ihrer Kinderlosigkeit litten, dann aber trotzdem noch zu eigenem Nachwuchs kamen. Die Freude und Erleichterung war natürlich gross. Als dann aber dem einen Paar alle 3 Kinder charakterlich "missrieten", klagten die Eltern: "Wir hätten es doch besser bleiben lassen!"

Und ein Vater (Mitarbeiter von mir) klagte mir einmal: "Ich hätte damals gescheiter in den Rhein gew..., als den zu zeugen".

Fazit: Erfüllte Wünsche machen nicht immer glücklicher.

@ schorsch,


ich finde Eltern unmöglich, die sich so von ihren Kindern distanzieren. Sie sollten sich fragen, was da und warum das schief gelaufen ist. Offensichtlich hat es an der emotionalen Akzeptanz gefehlt und ohne Liebe können Kinder nicht gedeihen.

Karl

Trotz Verbotes von Crossposting eine Frage:

Kannst du dir vorstellen, dass eine Mutter so von ihrem Kind spricht?

Ja, Mart, ich weiß zumindest von einer jungen Mutter, die so von ihrem Kind spricht. Sie sagte einmal, sie hätte lieber einen zweiten Hund, als diesen Sohn. Entsprechend behandelt sie ihren kleinen Jungen und der Vater ist auch nicht viel besser. Es gibt Paare, die sollten niemals Kinder bekommen.

LG,
woelfin

Da muss ich Dir zustimmen, liebe Woelfin. Es gibt m. E. viel mehr, als die meisten sich vorstellen können.
Ich habe mir oft angesichts des kindlichen Elends gewünscht, dass Paare mit Kinderwunsch vorher einen Eignungstest absolvieren sollten.

Pippa

@ karl, auch ich finde es furchtbar, wenn Eltern nicht zu ihren Kindern stehen und sie als Last empfinden.

Sie sollten sich fragen, was da und warum das schief gelaufen ist. Offensichtlich hat es an der emotionalen Akzeptanz gefehlt und ohne Liebe können Kinder nicht gedeihen.

Bestimmt ist diese, deine Aussage, oft ein Grund dafür, wenn "Kinder aus dem Ruder laufen", aber doch nicht immer. Manchen Eltern würde man mit diesem Statement bitter Unrecht tun. Sie haben sich nach Kräften bemüht und ihren Kindern eine liebevolle Erziehung geschenkt, mussten es aber leider gelegentlich sogar erleben, dass ihre Kinder trotzdem kriminell wurden. Freunde, Umfeld , eigene Veranlagung? Wer will genau beurteilen, weshalb es dazu kam?

@ woelfin und @ pippa

man diskutiert schon seit langem, ob es nur Personen mit einer Art "Hundeführerschein" erlaubt sein sollte, einen Hund zu halten. Den Eignungstest für Paare mit Kinderwunsch wünscht man sich in der Tat auch manchmal!

Lalelu

Die Idee eines 'Kinderführerscheins' finde ich abstrus. Sollte man da auch durchfallen können ? Stattdessen sollte m.E. das Beratungsangebot erweitert werden, insbesondere um niederschwellige Angebote (was mancherorts ja laengst geschieht).
Zum Ursprungsthema habe ich glücklicherweise nichts zu sagen: Kinderwunsch erfüllt und nicht bereut .

smokie

Wenn man sich vorstellt, für das Natürlichste auf der Welt, nämlich Nachwuchs aufzuziehen, einen Führerschein zu benötigen....
Aber leider scheint er manchmal nötig!

Clara

@ smokie.

zugegeben, der "Kinderführerschein" ist überspitzt formuliert und außerdem natürlich völlig unrealistisch. Aber wenn man manchmal in den Zeitungen liest, wie Eltern mit ihren Kindern umgehen, kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass manche ihn nötig hätten!

Solange Beratungsangebote auf freiwilliger Basis angenommen werden können – oder auch nicht – erreicht man nämlich in aller Regel nur die Eltern, die von sich aus schon alles tun, damit es ihren Kindern gut geht.

Lalelu