Forum Kunst und Literatur Literatur Je ne suis pas Charlie (Hebdo)

Literatur Je ne suis pas Charlie (Hebdo)

olga64
olga64
Mitglied

Je ne suis pas Charlie (Hebdo)
geschrieben von olga64
Es ist noch nicht so lange her als alle Welt "Charlie" war und damit die Trauer ausdrückte, die weltweit durch den terroristischen Mord an diesen Mitarbeitern der Satirezeitschrift Charlie Hebdo gezeigt wurde.
Nun zeigt anscheinend Charlie sein grausames Gesicht: nach dem grossen Erdbeben in Italien wurde eine Zeichnung veröffnet mit dem Titel "Erdbeben nach italienischer Art" und zeigte auch blutige, verwundete Menschen in einer Abart eines Nudelgerichtes.
Alles natürlich ,wie oft in letzter Zeit, unter dem Mäntelchen: Satire darf alles.
Der Aufschrei ist gross; der betroffene Ort Amatrice, wo die Menschen obdachlos und in grosser Trauer sind, verklagt die Zeitschrift, was ich sehr richtig finde. Die Zeitschrift versucht sich jetzt zu rechtfertigen, in dem sie darauf verweist, dass nicht diese Gazette, sondern die Mafia in Italien Schuld habe. Ob dadurch was besser wird?
Geschmacklosigkeit kennt anscheinend allmählich keiner Grenzen mehr. Olga
youngster
youngster
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Re: Je ne suis pas Charlie (Hebdo)
geschrieben von youngster
als Antwort auf olga64 vom 13.09.2016, 17:49:33
Und alles nur um die Auflage zu steigern. So etwas ist einfach nicht zu tollerieren und die Aufschreie sind berechtigt.
olga64
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Re: Je ne suis pas Charlie (Hebdo)
geschrieben von olga64
als Antwort auf youngster vom 13.09.2016, 18:52:31
DAnke Youngster - hier scheint es aber nicht viele zu interessieren. Es ist ja auch einfacher, stereotyp zu sagen, dass Satire alles darf. Dann muss man sich nicht mit Einzelfällen befassen.... Olga

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Femmefatale
Femmefatale
Mitglied

Re: Je ne suis pas Charlie (Hebdo)
geschrieben von Femmefatale
als Antwort auf olga64 vom 14.09.2016, 16:08:51
Mich interessiert das schon.
Ich bin entsetzt!
Das ist für mich keine Satire mehr, sondern geht eindeutig zu weit!

ff
Karl
Karl
Administrator

Re: Je ne suis pas Charlie (Hebdo)
geschrieben von Karl
als Antwort auf olga64 vom 14.09.2016, 16:08:51
DAnke Youngster - hier scheint es aber nicht viele zu interessieren.
Ich kenne die Karikatur nicht, deshalb kann ich Deinen ursprünglichen Kommentar nicht kommentieren. Mir fällt nur soviel dazu ein: Einen Mordanschlag wird auch das nicht rechtfertigen.

Karl
luchs35
luchs35
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Re: Je ne suis pas Charlie (Hebdo)
geschrieben von luchs35
als Antwort auf Karl vom 14.09.2016, 16:45:37
Karl, diese widerliche "Satire" von Charlie Hebdo fand glücklicherweise nicht überall zur Veröffentlichung Zugang. Aber leider findet diese Art von "Humor durch Entsetzen" immer öfter Zustimmung, sonst würde solch ein Blatt kaum solche Auflagen erreichen.

Luchs35

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Je ne suis pas Charlie (Hebdo)
geschrieben von olga64
als Antwort auf Karl vom 14.09.2016, 16:45:37
Nichts rechtfertigt einen Mordanschlag. Diese Drohungen werden mittlerweile ja bei geringsten "Verfehlungen" der Politiker, Nachbarn oder anderer missliebiger Menschen nicht nur anonym im Netz ausgesprochen.
Zu dieser Causa habe ich dies noch nicht vernommen und ich hoffe sehr, dass es einen rechtsstaatlichen Weg geben wird, solchen Geschmacklosigkeiten unter dem schlüpfrigen Titel "Satire darf alles" juristisch zu begegnen. Sonst geht dies munter so weiter und es gibt keine Grenzen mehr, um etwas nicht in den Dreck zu ziehen. Olga
Chopra
Chopra
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Re: Je ne suis pas Charlie (Hebdo)
geschrieben von Chopra
Es geht mir ebenso, wie ff, nach dem ich den Link von luchs geöffnet habe. Der richtige Weg wäre gewesen, diese Zeitschrift bei den Händlern in den Regalen liegen zu lassen. Vielleicht kann man Satiriker kurz mit dem finanziellen Aspekt zum wirklichen Nachdenken bewegen, denn humane Wege werden dies wohl nicht bewirken. chopra
Femmefatale
Femmefatale
Mitglied

Re: Je ne suis pas Charlie (Hebdo)
geschrieben von Femmefatale
als Antwort auf Chopra vom 14.09.2016, 19:23:57
Ich kann es euch auch genau benennen, weshalb mir diese Satire/Karikatur überhaupt nicht passt:

Satire und/oder Karikatur ist etwas, worüber man mit zwei zugekniffenen Augen noch lachen kann, selbst wenn sie hart rüber kommt.
Über den Tod von Menschen lache ich nicht, vergrößere nicht noch das Leid der Angehörigen. Was soll daran lustig oder zum Schmunzeln sein?
Da kann man nichts überzogen darstellen, um auf etwas anderes hinzuweisen.
Ich kann verstehen, dass da geklagt wird.
Hier findet die Freiheit der Meinungsäußerung eine Grenze, aber absolut!

ff
Re: Je ne suis pas Charlie (Hebdo)
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Femmefatale vom 14.09.2016, 19:58:10
Religion und Tod sind vom Lachen grundsätzlich
ausgeschlossen!
Noch trauriger stimmt mich, dass diese Hefte gekauft
werden. Das könnte ein absoluter Aufwachprozess sein,
wenn alle Hefte bei den Händlern liegen bleiben würden.

Clematis

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