Plaudereien Arme Ritter

qilin
qilin
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Arme Ritter
geschrieben von qilin
waren schon im alten Rom bekannt. In De re coquinaria, dem Kochbuch des Apicius, ist ein ähnliches Rezept zu finden, jedoch ohne Füllung.

Der Name 'Pofese' kommt wohl von 'pavese', der Form der Ritterschilde aus Pavia. In der mittelalterlichen Versnovelle 'Meier Helmbrecht' werden sie Mitte des 13. Jh. noch mit dem Namen 'Klammer' erwähnt (da wurden sie bereits mit Powidl oder Kalbshirn gefüllt), und dass sie Jedermann für eine 'Herrenspeise' halte. Die Mutter will damit dem jungen Helmbrecht das Bauernleben schmackhaft machen und ihn (vergeblich) davon abhalten, Raubritter zu werden (was ihm dann auch schlussendlich schlecht bekommt...):

"datz Ôsterrîche clamirre,
ist ez jener, ist ez dirre,
der tumbe und der wîse
hant ez dâ für herren spîse."

() qilin
Edita
Edita
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Re: Arme Ritter
geschrieben von Edita
als Antwort auf qilin vom 16.05.2013, 08:46:16
Und ...... wenn Kinder das einmal, ( natürlich die süße Variante )gegessen haben, kommen sie nicht mehr davon los!
Außerdem eine gute Resteverwertung von nicht mehr ganz frischem Weißbrot!
Diese Brotresteverwertung ist wohl auf der ganzen Welt bekannt, denn es gibt Hunderte von Rezeptvariationen, von süß, pikant, und scharf!

Edita
olga64
olga64
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Re: Arme Ritter
geschrieben von olga64
als Antwort auf Edita vom 16.05.2013, 09:27:12
Werden auch in den USA gerne von Gross und Klein zum Frühstück gegessen - dort heissen sie "french toast". Mich erinnert das immer an den alten, sehr guten Film "Kramer ./. Kramer" mit den jungen Dustin Hoffman und Meryl Streep. DA buk Hoffmann einem kleinen Sohn diese french toasts zum Frühstück - sehr rührende Szene. Olga

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majana
majana
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Re: Arme Ritter
geschrieben von majana
als Antwort auf olga64 vom 16.05.2013, 15:18:04
Und dann noch, wie in den USA üblich, Ahornsirup obendrauf, hmm, lecker, aber auch die guten alten "Arme Ritter" wie meine Mutter sie machte, waren nicht zu verachten.
Westernlady
Westernlady
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Re: Arme Ritter
geschrieben von Westernlady
als Antwort auf majana vom 16.05.2013, 19:19:23
Also ich kenne (und mache) sie indem ich das Weißbrot in Eiermilch etwas einweiche, dann in Semmelbröseln wende und goldgelb ausbrate. Darauf gehört dann Zimtzucker. Haben meine Eltern schon geliebt, ich und meine Kinder und das wird sich wohl durch Generationen noch so fortsetzen.
heide †
heide †
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Re: Arme Ritter
geschrieben von heide †
als Antwort auf Westernlady vom 16.05.2013, 19:44:10
@Westernlady,

genauso kenne ich auch den ‘Armen Ritter‘; und was sich die Leute in den USA schon am frühen morgen einverleiben, hat mit unserem AR überhaupt nichts zu tun. Dort sind es einfach nur süße Dickmacher - wobei ich Ahornsirup zu Obstsalaten auch gerne verwende.

Heide

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Re: Arme Ritter
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Westernlady vom 16.05.2013, 19:44:10
Hallo Westernlady,
ich kenne das gleiche Rezept,
nur meine Mutter verwendete dazu alte Brötchen,
die aber schon halbiert waren.

Sicher machte man daraus auch noch unter anderem
Paniermehl.

LG, Astrid
Westernlady
Westernlady
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Re: Arme Ritter
geschrieben von Westernlady
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.05.2013, 18:10:14
Mit Brötchen hab ich es auch schon gemacht, aber da gibt es in unserer Familie eine andere Vorliebe - wir schneiden sie klein, zuckern sie und gießen dann Milchkaffee drüber. Das lassen wir dann etwas weich werden. Heißt bei uns Stippebrot. Hmmmm, meine Freunde haben auch was gesagt, dass da noch Brötchen von gestern sind die ich aufessen soll, ..... also wo ich jetzt davon schreibe denke ich, dass ich aus denen Stippebrot machen werde.
majana
majana
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Re: Arme Ritter
geschrieben von majana
als Antwort auf heide † vom 16.05.2013, 19:52:09
@Westernlady,

genauso kenne ich auch den ‘Armen Ritter‘; und was sich die Leute in den USA schon am frühen morgen einverleiben, hat mit unserem AR überhaupt nichts zu tun. Dort sind es einfach nur süße Dickmacher - wobei ich Ahornsirup zu Obstsalaten auch gerne verwende.

Heide


Die Machart dürfte auch in den USA ähnlich sein Toast in Eiermilch gewälzt und ausgebacken und anstatt Zimt und Zucker eben Ahornsirup, denke, so groß ist der Unterschied nicht.
Edita
Edita
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Re: Arme Ritter
geschrieben von Edita
als Antwort auf majana vom 17.05.2013, 20:11:46
Also,
da es das Toastbrot ja erst seit den 50ger Jahren bei uns gibt, gehe ich mal davon aus, daß der Ursprung des " Armen Ritter " schon in GB liegt, denn dort gibt es das Toastbrot schon seit dem Mittelalter!

Toastbrot

Edita

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