Plaudereien Ehemalige EKDVorsitzende Käßmann wirbt für Burkini
Weißt du eigentlich, warum Bäuerinnen und Mägde vor nicht allzulanger Zeit bei uns Kopftücher trugen? Nicht weil sie ihre Haare verbergen wollten, sondern weil sie sich vor Sonne und Insekten schützten.
Ich war lang genug in arabischen Ländern und habe gerne ein Kopftuch getragen, selbstverständlich aus leichter Baumwolle. Es schütze mich vor einem Sonnenstich. Diese blöden Vorurteile entbehren jeglicher Grundlage und wenn du wissen willst wie es bei 40 Grad in der Sonne besser zu ertragen ist, dann schlage ich vor du probierst einfach mal aus wie es ohne und mit Kopftuch besser zu ertragen ist.
Bruny
Bruny, ich stimme ganz mit Margits Beitrag überein und verstehe ihn hoffentlich richtig, daß
es immer auch schon ein Kampf der "frühen" Frauenrechtlerinnen war, die starren und
unbequemen Kleidervorschriften für Frauen zu beseitigen, was natürlich auch die Bademode
betraf. So gesehen war es ein weiter Weg bis zum Bikini 
.
Ich denke auch, daß so ein Burkini nicht geeignet ist, einen Weltrekord im Schwimmen
aufzustellen - ja, noch nicht mal geeignet, sich "wie ein Fisch im Wasser" zu bewegen.
Deshalb möchte ich mit aller Vorsicht und allem Respekt vor Frauen mit Burkinis doch die
Frage stellen, ob es nicht von der Emanzipation der Frau sehr weit entfernt ist, sich so
im Wasser bewegen zu wollen.
Deine Erfahrungen in muslimischen Ländern stimmen schon, aber da hast Du Dich nicht
auf Burkinis bezogen, und das war ja der Ausgangspunkt der Diskussion.
LG
C.S.
Ich habe auch nur Wolke geantwortet, die meinte, dass die Frauen unter den Kopftüchern doch heftig schwitzen müssten.
Was die Burkinis angeht habe ich meine Meinung bereits in meiner ersten Antwort geäußert, Charlie. Ich finde, jede Frau möge tragen was sie möchte. Wobei ich hier die Betonung auf „möchte“ lege.
Bruny
Ihr werdet/würdet euch noch wundern: Im Jahre 2050 wird kein Mensch mehr ohne Burkini draussen ins Wasser gehen -, weil die Sonnenstrahlen anno dazumal sonst die ganze Haut innert 10 Minuten verkrebsen würden.....
.....Wetten, dass?
Doch mir sagte neulich eine Kopftuchträgerin,dass sie es vom Ehemann aus tragen muss und sie es doch unerträglich findet,aber wir tragen ja keins,so können wir es nicht beurteilen wie es ist bei fast 40 Grad.
So gesehen müßten dann aber auch die Männer Burkini tragen.
Weißt du eigentlich, warum Bäuerinnen und Mägde vor nicht allzulanger Zeit bei uns Kopftücher trugen? Nicht weil sie ihre Haare verbergen wollten, sondern weil sie sich vor Sonne und Insekten schützten.Richtig bruny,
Ich war lang genug in arabischen Ländern und habe gerne ein Kopftuch getragen, selbstverständlich aus leichter Baumwolle. Es schütze mich vor einem Sonnenstich. Diese blöden Vorurteile entbehren jeglicher Grundlage und wenn du wissen willst wie es bei 40 Grad in der Sonne besser zu ertragen ist, dann schlage ich vor du probierst einfach mal aus wie es ohne und mit Kopftuch besser zu ertragen ist.
Bruny
im Sommer auf dem Feld trugen in meinem Dorf gerade bei Sonnenschein die Frauen immer ein Kopftuch und viele Männer einen Strohhut. Über manche Argumentation hier, kann ich nur den Kopf schütteln. Sie ist an Uninformiertheit und Borniertheit kaum zu überbieten.
Karl
trug immer Kopftuch.
Clematis
Noch was Schönes:
"Ich packe meine beiden Hemden, mein zweites Paar Socken und meinen Sonntagsanzug in das blaue Kopftuch, das meine Mutter bei der Hausarbeit immer getragen hat, denn ich verlasse das Tal meiner Heimat."
So beginnt der wunderbare Roman
"So grün war mein Tal"
von Richard Llewellyn - 8. 12. 1906 - 30. 11. 1983.
In diesem Tal war alles in Ordnung, bis der Bergbau nur noch Raubbau an der Natur trieb. Mit den Schlackenbergen nahmen die kriminellen Taten zu, man brauchte Polizei was vordem unter den Männern des Dorfes geregelt wurde..
Es ist ein Roman, der in unsere Zeit sehr gut passt, aber man findet ihn bei Google unter "Vergessene Bücher".
Ich hab es gelesen 1959 und jetzt, im Bücherturm der Gemeinde, wo alte Bücher eingestellt werden, fand ich es wieder.
Clematis
natürlich soll jeder Burkini tragen, wenn er mag - bei der enormen Kraft von UV Strahlen zurzeit wäre es sogar ratsam, am Strand eher so etwas zu tragen als sinnlos bratend im Sand zu liegen und seinem Körper zu schaden. Die Chinesen verhüllen am Strand sogar das Gesiht
aber machen wir uns nichts vor, junge Mädchen und Frauen aus muslemischen Familien hier in D tragen Verhüllungen, egal welcher Art, die über die landesübliche hier hinausgeht, doch selten freiwillig und bekommen von den Eltern die Botschaft, dass sie sich, Haar oder Gesicht oder Körper verhüllt, positiv von "den Ungläubigen" unterscheiden und "etwas besseres" sind und leider glauben viele das tatsächlich. Als Sonnenschutz tragen muslemische Frauen in D ihren Kopf wie auch immer seltener bedenkt - von mir aus sollen sie sich Zipfelmützen aufsetzen - und Murkinis sind völlig ok. Aber bitte dann auch jungen Frauen das Recht zusprechen und sie gegen die Familie schützeb, wenn sie keine Pflichtkleidung tragen will, welche auch immer
Wie schützen sich z.B. die Tuareg mit ihrer Bekleidung in der Wüste?
Eben...
Wie kann sich auch eine Europäerin auf Mallorca und oft sogar in der CH-Stadt vor der prallen Sonne schützen? (Dumme Blicke der Anderen ignorierend oder belächelnd).
So.
Einfach genau so, wie sich meine Grossmutter und ihre Mutter auf dem Feld vor der Sonne geschützt haben.
Obwohl Bikini-Fan(in) der ersten Stunde verstehe ich vollkommen, wenn man sich lieber mit einem Burkini schützen (auch vor der Sonne) will. Die Blicke der Männer - na ja, hmmm - . Ich kann sehr gut verstehen, wenn eine Frau sich auch davor schützen möchte. Wobei - ein hautenger Burkini ... (diese Träume überlasse ich jetzt aber den Männern)... Verklemmt sind eigentlich nicht nur andere Kulturen, das fällt mir in diesem Zusammenhang auch noch ein.
Vor der Sonne und Sonnenbrand schützen ausser einem Sonnenschirm ein Sonnenhut, Kopftuch, lange Blusenärmel. Gut 'betuchte' (langärmelinge) Bekleidung aus Baumwolle oder Leinen sind ideal - egal welchen Glaubens man ist. Ich bin z.B. protestantisch (wahrscheinlich Hugenottin) - darum wehre ich mich z.B. gegen alle Verallgemeinerungen und kleinkariertes Denken (der - nicht selbst gewählten eigenen - und anderen Religionen).
Was mir noch einfällt:
Mit 'Emanzipation' (egal in welcher Religion) im allgemeinen hat das sich Bekleiden oder Entkleiden in der Öffentlichkeit nichts (oder nicht nur) direkt zu tun.
Ich kenne eine deutsche Frau, welche auf Geheiss ihres Ehemannes (aus Eifersucht) noch nicht einmal einen Lippenstift benutzen durfte. Einen kurzen Rock (nicht Mini!) durfte sie damals nur tragen, wenn er dabei war und alle Blicke der anderen Männer unter Kontrolle hatte.