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Plaudereien Ehemalige EKDVorsitzende Käßmann wirbt für Burkini

RE: Ehemalige EKDVorsitzende Käßmann wirbt für Burkini
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf novella vom 29.06.2019, 15:14:15

Ich erinnere an die Szenen im Jahr 2015, als französische Polizisten islamische Frauen am Mittelmeerstrand dazu zwangen, sich auszuziehen, weil der Burkini in ihren Augen eine islamische Provokation für die christliche Nacktheit von Frauen am Strand waren. Das war eine völlig skandalöse Aktion.

Es ist ja zum Totlachen:

Ich erinnere mich an Szenen am Strand von Saint Tropez (anno dazumal), als die Polizei an einem sehr abgelegenen Badestrand Jagd auf FKK-ler machte! Aber auch die ungebetenen Fotografen, welche hinter den Dünen lauerten, verjagten. Die Gesellschaft ist ja sooo verlogen - immer noch. Aber das ist nicht unbedingt hier das Thema.

 
RE: Ehemalige EKDVorsitzende Käßmann wirbt für Burkini
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf wolke07 vom 29.06.2019, 18:32:32
Ich finde es traurig,dass diese Frauen dies anziehen.Ob sie es aus freien Stücken machen oder müssen von ihren Ehemännern weiß ich nicht.
Aber ich glaube das es eine Art Tradition schon ist.
Wenn ich bedenke,dass in manchen Ländern jetzt die Frauen sich durchgesetzt haben mit dem Autofahren,ist doch eine großartige Sache----
Ich finde es deshalb traurig,persönlich,weil ich denke dass sie schrecklich schwitzen müssen mit Kopftuch oder diesen Anzügen.Aber vielleicht macht sich so eine Frau doch noch frei von dieser Tradtion.
Wolke

Ach jemine Wolke07 - Nicht traurig sein. Es gibt viel Traurigeres auf dieser Welt über das man ununterbrochen Weinen könnte.

Tradition ist Tradition ist Tradition. Genau so wie: Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose (Gertrude Stein).
SamuelVimes
SamuelVimes
Mitglied

RE: Ehemalige EKDVorsitzende Käßmann wirbt für Burkini
geschrieben von SamuelVimes
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.06.2019, 13:36:08
Mmmh - ich finde, jede Rose ist anders.......


Hatten wir schon mal bei WItze.....
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LG
Sam

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Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Ehemalige EKDVorsitzende Käßmann wirbt für Burkini
geschrieben von Tina1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.06.2019, 20:13:18
Weißt du eigentlich, warum Bäuerinnen und Mägde vor nicht allzulanger Zeit bei uns Kopftücher trugen? Nicht weil sie ihre Haare verbergen wollten, sondern weil sie sich vor Sonne und Insekten schützten.
Bruny
 
Und deshalb ist dieses Kopftuch nicht mit dem muslimischen Kopftuch zu vergleichen. Ich habe auch früher mal Kopftuch getragen, was unterm Kinn locker verknotet wurde. Da war aber kein Zwang dabei, den ganzen Hals und den ganzen Körper zu verhüllen. Es geht bei dem muslimischen Kopftuch nicht nur um das Kopftuch, was falsch ist, denn zum Kopftuch gehört, das Bedecken des ganzen Körpers. Das wird nie erzählt. Wenn es nur um ein Kopftuch gänge, dann wären die Kommentare berechtigt, ich wäre voll dabei, aber so ist es eben nicht. Man darf nur Gesicht, Hände, eventuell auch die Füße sehen. Und die Kleidung darf nicht anliegen. Deshalb haben viele dann weite lange Mäntel über alles an.

Es ist daher eine Art von "Vollverschleierung", es fehlt nur noch der Gesichtsschleier. Und das müssen die Frauen u Mädchen bei 40 Grad, wie jetzt, tragen. Ich sehe jeden Tag diese Mädchen und jungen Frauen mit ihren Kopftüchern und der vollen Körperbedeckung, denn neben mir ist eine Ganztagsschule u ein Kindergarten, wo 90 % muslimische Kinder sind. Ich sehe diese Mädchen und Frauen im Bus, in der Bahn u in der Innenstadt, denn ich wohne in einem Stadtviertel mit 67 % Muslimen.Ich könnte das alles mit Foto belegen. Die Haut bekommt weder Luft noch Vitamin C. Und wenn man das von Kindern verlangt, dann ist das eine Sexualisierung des Kindes, denn die Verhüllten sagen ja, sie verhüllen sich, sie verstecken ihre Reize, damit der Mann nicht verführt werden kann. Und diese Aussage hat nichts mit Religion zu tun. Es ist ein Abgrenzen von den Einheimischen. Die Kinder u. Jugendlichen müssen schon zeigen, dass sie Muslime sind. Und genau das fordert Erdoğan von den Muslimen. Ihr müsst zeigen das ihr Muslime seit, ihr dürft euch nicht integrieren. Ihr müsst gegen die westl Welt, gegen Demokratie sein. Seitdem er das geäußert hat, sieht man nur noch Kopftücher, mit einschließlicher Verhüllung in MA, vorher waren es nur wenige, hauptsächlich ältere Frauen. Also das Kopftuch wird von Erdogan und den Trägern politisiert. Sie kommen alle aus den Parallelgesellschaften in MA, es sind die Erdoğan Anhänger.
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Inzwischen ist es auch so, das viele muslimische jugendliche Mädchen, junge muslimische Frauen auch aus Angst ein Kopftuch tragen, weil sie sonst von radikalen Islamisten, Salafisten u. Erdoğan- Anhängern, streng religiösen, denunziert u bedroht werden. Hingestellt werden, dass sie ohne Kopftuch keine richtigen muslimischen Frauen sind. Das passiert auch in den Schulen unter den muslimischen Kindern. Sie fühlen sich als Sittenwächter. Das alles ist m. E. einer Integration hinderlich, vorallem bei Kindern, bei Schülern, denn es soll nur um die Kinder als Menschen gehen, nicht um ihre Religionen, besonders in Schulen. Das ist ein Spalten der Kinder, du bist Muslim und du Nichtmuslim.Das sollte es in einem säkularen Staat nicht geben.

Und es gibt viele muslimische Flüchtlingsfrauen die gerade auch wegen der Vollverschleierung, wegen dem Kopftuchzwang nach Deutschland geflohen sind, weil sie die Todesstrafe bekommen haben, weil sie nicht vollverschleiert gehen wollten. Tausende von Frauen gehen schon Jahrzehnte gegen den Kopftuchzwang u. Zwang zur Vollverschleierung in arabischen Ländern auf die Straße und das mit großer Lebensgefahr. Und dann sehen sie in Deutschland, dass die Kopftuchträger immer mehr werden und sie sehen auch, dass es Menschen gibt, die das begrüßen. Man redet von Religionfreiheit,.obwohl es die Religion nicht fordert. Damit unterstützt man in meinen Augen, die Mullahs, Religionswächter im Iran, die Machthaber von SA, mit ihrem brutalen Whahabismus, denn genau diese Männer sehen es als Gebot des Islams, der Religion an.

Warum redet man immer nur über die Frauen, die Kopftuch tragen? Warum nicht auch über die vielen anderen? Warum bringt man nie etwas darüber, wie muslimische Frauen ohne Kopftuch, die integriert sind, die Freiheit genießen, was sie über Kopftuch und Verhüllung denken, denn sie haben es real erlebt? 

Das sind meine Gedanken, die niemand teilen muss. Die ausschließlich über eigene Erfahrungen, über Gespräche mit Muslimen in meiner Wohngegend, über Berichte von Muslimen, vorallem auch von muslimischen Flüchtlingen. Ich werde nicht mit dem Strom schwimmen, wenn meine Erfahrungen ganz andere sind. Respektiere aber andere Meinungen.Es gibt über dieses Thema viele sehr gute Reportagen, auch aus Schulen.
Tina

In dem Link erfährt man, was muslimische Flüchtlinge über das Kopftuch denken, denn sie mussten es lange tragen, mit Todesangst, wenn sie es nicht getragen hätten.

https://www.deutschlandfunk.de/flucht-in-die-selbstbestimmung-wie-sich-asylbewerberinnen.724.de.html?dram:article_id=447931

Flucht in die Selbstbestimmung. Wie sich Asylbewerberinnen in Deutschland emanzipieren

"Für geflüchtete Frauen ist das Leben in Deutschland eine Chance, um sich aus traditionellen Geschlechterrollen zu befreien. Sie finden männliche Freunde, eigenes Einkommen, ein Leben abseits der Familie. Doch das führt zu Konflikten mit traditionell eingestellten Männern aus ihren Herkunftsländern.

Fatima Almehio muss kichern. Sie ist eine fröhliche Frau. Wenn sie lacht, wirft sie den Kopf nach hinten und schüttelt ihre langen, dunklen, glatten Haare. Den Kopf hat sie erst seit Kurzem frei. Das Kopftuch – den Hijab – hat sie bewusst abgelegt: „Ja, ich bin Muslima. Ich akzeptiere das. Aber ich bin auch frei.“
Sie steht auf, geht ins Schlafzimmer zum Kleiderschrank und steigt auf einen Stuhl. Die Kopftücher wollte sie nicht mehr sehen, deshalb hat sie sie ganz hinten in den Schrank gepackt.

Ein großer Stapel Kopftücher, den Fatima Almehio jetzt nicht mehr braucht, um sich zu verhüllen.
„Ich habe gesagt: Nee, nicht mehr mit Kopftuch!“, erinnert sich Fatima Almehio. „Ich bin hier in Europa, ich lebe in Deutschland. Ich muss es anders machen. Danach habe ich Schritt für Schritt getan. Mit meinen Kindern, meinem Leben, mit allem.“

Die Afghanin trägt kleine Perlenohrringe. Die schwarzen Haare hat sie zu einem schlichten Zopf zurückgebunden. Das Kopftuch hat Mousavi in Deutschland abgelegt. Die Frauen hier in der Gruppe haben mich dabei unterstützt, sagt sie und lächelt in die Runde.

Fatima Almehio aus Aleppo ist ohne ihren Ehemann nach Berlin gekommen. Sie ist stolz auf ihre vier Kinder, die inzwischen besser Deutsch sprechen als ihre Mutter.
Der 14-jährigen Hasna merkt man die arabische Muttersprache kaum noch an. Sie spricht fast akzentfrei Deutsch, trifft sich kaum noch mit den Freundinnen aus dem Flüchtlingsheim. Meine beste Freundin darf ich nur noch heimlich treffen, erzählt das Mädchen aus Aleppo. Die Eltern der Freundin hätten es ihr verboten, weil Hasna kein Kopftuch trage.

„Sie will es jetzt auch nicht mehr tragen. Sie hat gesagt, dass sie es wegmachen möchte. Aber ihre Eltern sind dagegen. Und wir haben nicht so viel Kontakt, weil ihre Eltern denken, dass ich schlecht bin, weil ich auch kein Kopftuch trage. Und weil ich anders bin. Ich gehe ja raus wie die anderen, mit kurzer Hose und so. Und sie darf es nicht.“"





 
RE: Ehemalige EKDVorsitzende Käßmann wirbt für Burkini
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Das Kopftuch war ursprünglich auch gar nicht der Diskussionspunkt, sondern:
 


Ehemalige EKDVorsitzende Käßmann wirbt für Burkini.

 

Diesen Titel hat Wolke07 nicht erfunden, sondern eben 'Die Tagespost'. Diese Aussage ist jedoch irreführend, da falsch. Das kann man dem Link, welche sie eingefügt hat, entnehmen.

 
RE: Ehemalige EKDVorsitzende Käßmann wirbt für Burkini
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.06.2019, 20:17:31
Liebe Inge,

dass der Titel falsch ist, wurde weiter vorne schon festgestellt.

Und vom Burkini zum Kopftuch ist doch nur ein kleiner, logischer Schritt.
Auf alle Fälle, bin ich froh, wenns beim Kopftuch bleibt. Zwinkern

Grüssle
Ingeborg

 

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RE: Ehemalige EKDVorsitzende Käßmann wirbt für Burkini
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Tina1 vom 30.06.2019, 17:33:42

Was für ein hausgemachter Blödsinn hier zu lesen ist, ist schon fast unglaublich. Das islamische Kopftuch existiert nur dort wo die Männer um ihre Allmacht fürchten. In Syrien, im Libanon, in der Türkei gab es noch nie ein Kopftuchzwang und auch in Ägypten entwickelt sich das Kopftuch in Teilen der muslimisch geprägten Gesellschaft zur Bürde. Das sollte man wissen bevor man nachplappert was uns vorgegaukelt wird. 
Wenn ein Kind in Deutschland zum tragen eines Kopftuches gezwungen wird, dann überwiegend von deren ungebildeten Müttern. 
Ich kenne aber auch junge türkische Mädchen, die einfach anders sein wollen als gleichaltrige deutsche Mädchen. Sie tragen das Kopftuch eng am Gesicht anliegend sind aber geschmickt als ob sie in einen Malkasten gefallen wären. Hiet ist das Motto eher, auffallen um jeden Preis.

Nun möchte ich doch wieder zurück zum Eingangsthema und das war „Ehemalige EKDVorsitzende Käßmann wirbt für Burkini“ und wer des kesens mächtig und willens ist, weiß dass diese Überschrift bewußt falsch ist.
Bruny

wolke07
wolke07
Mitglied

RE: Ehemalige EKDVorsitzende Käßmann wirbt für Burkini
geschrieben von wolke07
als Antwort auf marianne vom 29.06.2019, 16:44:48
ach marianne
ich mag keinen Senf--
ja es ist HEIS daher esse ich jetzt ein EIS!!!!!
Karl
Karl
Administrator

RE: Ehemalige EKDVorsitzende Käßmann wirbt für Burkini
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.06.2019, 22:49:05

Guten Morgen Bruny,

ich gebe Dir Recht. Toleranz ist für viele ein Fremdwort und Wissen ist auch nicht gerade stark vertreten. Es gibt Muslima, die tragen kein Kopftuch, andere tragen es freiwillig. Die dritte Gruppe, die dazu gezwungen wird, gibt es auch, aber dies ist vor allem Ausdruck einer patriarchalischen Gesellschaftsstruktur. 

Es kann auch nicht übersehen werden, dass die Erklärung des Kopftuchs zum Feindsymbol durch die Mehrheitsgesellschaft seine Verbreitung begünstigt, denn welche gesellschaftliche Minderheit lässt sich schon gerne von außen fremdbestimmen?

Karl

P. S. : Eigene Erfahrung aus dem Freundeskreis. Zu unserem (allerdings unmaßgeblichem) Bedauern hat sich ein jetzt 14jähriges Mädchen riesig auf ihren Geburtstag gefreut, weil sie dann "wie Mama" ein Kopftuch tragen darf. Ist dies für uns ein Grund, diesem Kind die Freundschaft zu entziehen? Natürlich nicht!! 
Wir sehen an diesem Beispiel übrigens auch, dass die gesellschaftlichen Traditionen nicht nur durch die "bösen" Männer weitergegeben werden, sondern ebenso (selbst im Patriarchat) durch die Mütter. 

Edita
Edita
Mitglied

RE: Ehemalige EKDVorsitzende Käßmann wirbt für Burkini
geschrieben von Edita
als Antwort auf Karl vom 01.07.2019, 09:01:47
Es gibt Muslima, die tragen kein Kopftuch, andere tragen es freiwillig.


Karl
geschrieben von karl

Und das kann sogar innerhalb einer Familie vorkommen!

Edita

 

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