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Plaudereien Gedanken über Freundschaften im ST und außerhalb

Westernlady
Westernlady
Mitglied

Re: Gedanken über Freundschaften im ST und außerhalb
geschrieben von Westernlady
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.04.2013, 13:39:31
Da hat jeder so sein eigenes Bild.

Dem Einen genügt es, sich mit vielen Bekannten zu umgeben, für ihn sind sie Freunde, auch wenn nur flüchtiger Art.

Der Andere sieht dies etwas enger, dazu gehöre auch ich.

Mir ist als Bub bereits ein sg. Ehrencodex für die wahre Freundschaft eingeschärft worden.
Also:
Einen Freund erkennt man daran, dass er um die Schwächen weiß, diese akzeptiert und es auch versteht, wie man mit diesen umgeht.

Ein guter Freund kündigt niemals wegen Meinungsunterschiede oder kleinen Kontroversen die Freundschaft.

Einem Freund kann man immer vertrauen, er hilft und behält Beichtgeheimnisse für sich.

Ein Freund ist immer, sofern es ihm möglich ist, für den Anderen da.

Nur der Freund kann ernsthafte Kritik, ja sogar Auseinandersetzungen persönlicher Natur anbringen ohne nachhaltige Ablehnung fürchten zu müssen.

Ein Freund kann sich grundsätzlich viel mehr Freiheiten heraus nehmen, wie Andere.

Eine wahre Freundschaft hält viel mehr aus wie z.B. eine Kameradschaft oder ein Freundeskreis.

Eine Freundschaft kann i.d. .nur noch von dem Ehepartner oder den Eltern emotional überragt werden.


Es ist halt alles letztlich eine Sache der Definition und des persönlichen Anspruches an eine Freundschaft.

Eines steht jedenfalls fest:Je höher der Anspruch, umso kleiner wir die Zahl der „Freunde“.

Hier im ST ist unter Freund wohl etwas anderes gemeint, aber ich selektiere hier auch, oder? "Sich verstehen" und "auf einer Wellenlänge" sind gute Beweggründe.

Wie denkt Ihr darüber?
geschrieben von ali22


Kann ich alles unterstreichen. Zum Glück habe ich im wahren Leben solche Freunde und von der Qualität nur die beiden bei denen ich wohne. Auf meiner Homepage Seelenbalsam habe ich auch noch andere Freundschaftssprüche und jeder davon trifft auf uns drei zu. Besonders der, dass tiefe Freundschaft durch gemeinsam durchlebte Tiefen entsteht. Dann gibt es noch ein Ehepaar mit dem wir drei befreundet sind. Aber da machen wir schon Abstriche. Alle anderen sind liebe bzw. gute Bekannte oder einfach nur Bekannte. Solche Unterschiede kann man ja leider hier nicht machen. Aber ich würde es gerne. Ich finde aber wenn man sich versteht weil man auf einer Wellenlänge liegt kann man sich ja auch schreiben oder chatten ohne sich Freund zu nennen, oder?
olga64
olga64
Mitglied

Re: Gedanken über Freundschaften im ST und außerhalb
geschrieben von olga64
als Antwort auf circe vom 22.04.2013, 16:33:23
Ich bin in meinem Leben oft umgezogen innerhalb und ausserhalb Deutschlands. Da habe ich es gelernt, neue Bekanntschaften zu schliessen, aus denen dann manchmal Freundschaften wurden. DAs kann ich bis heute - allerdings interessieren mich heute viele Menschen nicht mehr so stark wie früher, wo ich neugieriger auf diesem Gebiet war. Und ich überlege natürlich auch, wenn ich vor der Alternative stehe: entweder einen unsicheren, evtl. langweiligen Abend mit jemandem, den ich nicht kenne - oder ein gutes Buch und eine ebensolche Flasche Wein mit mir (die ich kenne) - dann entscheide ich oft für meine GEsellschaft.
In unserem Alter "arten" neue Bekanntschaften leider zu oft in Gejammere über kaputte Ehen, böse Schwiegertöchter, Wehwehchen usw. aus - was mir schlicht zu langweilig ist.
Aber die Freundschaften, die ich habe (durch viele Umzüge auch weltweit) möchte ich behalten: deshalb pflege ich sie, was ja heute gut geht mit E-Mails und billigen Telefongebühren. Olga
Re: Gedanken über Freundschaften im ST und außerhalb
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 22.04.2013, 17:16:51
deshalb pflege ich sie, was ja heute gut geht mit E-Mails und billigen Telefongebühren. Olga


@Olga

wie Recht Du hast!! Das habe ich ganz vergessen: Eine gute Freundschaft muss auch gepflegt werden, man darf sich nicht nur bedienen lassen!

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Re: Gedanken über Freundschaften im ST und außerhalb
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 22.04.2013, 14:59:58
Meinen Jugendfreunden, aber auch meinen Studienfreunden fühle ich mich noch immer verbunden und da vermag seltenes Wiedersehen nichts dran ändern. Die alte Vertrautheit und das alte Vertrauen sind sofort wieder da.
geschrieben von Karl


Genau das meinte ich Karl.
Und ich bin nicht an einem Ort geblieben, sondern habe auch oft den Wohnort wechseln müssen.

Du schreibst die "alte Vertrautheit und das alte Vertrauen", ich nenne es "innere Anwesenheit" ist für uns vorhanden.

Wir treffen uns nach Monaten und es ist so, als seien wir nicht getrennt gewesen. Jeder hat sein Leben mit allen Höhen und Tiefen gelebt und wurde mitgetragen.
Beim letzten Treffen im Advent sprachen wir genau über dieses Vertrauen. Und der Wunsch, uns häufiger zu sehen, weil wir sehr wohl wissen, dass die Zeit läuft, wurde auch ausgesprochen. Nicht nur von uns Frauen!

Meli
Re: Gedanken über Freundschaften im ST und außerhalb
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.04.2013, 13:39:31
freundschaften im ST sind etwas anderes als freundschaften im realen leben.

wenn man sich von angesicht zu angesicht kennt und schätzt, ergeben sich
freundschaften oft von selbst, sofern man es will.

im internet sind freundschaften eher locker zu sehen.
zwar kann sympathie entstehen durch schreibereien aller art, jedoch
- ohne sich jemals gesehen zu haben - beruht alles eben oft auf den
eindruck, den man aus der ferne gewonnen hat.

da muss man eher sehr vorsichtig sein, denn viele verstellen sich
und geben im internet nur ihre schokoladenseite preis.

das kann zu einer bitteren enttäuschung werden.
Karl
Karl
Administrator

Re: Gedanken über Freundschaften im ST und außerhalb
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.04.2013, 18:10:03
Liebe Karin,

es gibt aber auch den Weg aus dem Netz ins reale Leben. Der Seniorentreff hat sogar schon Partnerschaften und Ehen gestiftet, aber auch viele reale Freundschaften. Immerhin gibt es viele reale Treffen der Mitglieder.

Karl.

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pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Gedanken über Freundschaften im ST und außerhalb
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.04.2013, 18:01:26


Wir treffen uns nach Monaten und es ist so, als seien wir nicht getrennt gewesen. Jeder hat sein Leben mit allen Höhen und Tiefen gelebt und wurde mitgetragen.
Beim letzten Treffen im Advent sprachen wir genau über dieses Vertrauen. Und der Wunsch, uns häufiger zu sehen, weil wir sehr wohl wissen, dass die Zeit läuft, wurde auch ausgesprochen. Nicht nur von uns Frauen!

Meli
geschrieben von meli


Hallo Meli

Schön zu Lesen, aber ich glaube es hängt auch ein wenig vom Umfeld ab.

Jugendliche welche in vielen Vereinen tätig waren haben es leichter und lernen eher das Miteinander.

Es sind bestimmt schöne Stunden sowie Momente welche du so ausleben kannst.

Als Leithammel auf Schicht saß ich immer faßt isoliert in Büros obschon wir zu 40 Mann rundum die Uhr zusammen werkelten.

Hinzu kommt noch daß es diese 20 Jahre sehr schwer war zu Hause an einer Clique teilzunehmen weil die meistens arbeiteten wenn wir frei waren.

Weihnachten, Neujahr faßt alle Feiertage waren meisten während der Arbeitszeit.

Als dann die zweite Phase kam waren wir meistens unterwegs, Freunde von dieser Zeit sind berufswegen in Frankreich, USA oder Deutschland geblieben.

Es war einfach nur ein Industrie individual - Leben wo jeder sein Weg für sich selbst ging.

Vielleicht auch eine Ursache, warum ich dieses Forum so schätze

Phil.
Re: Gedanken über Freundschaften im ST und außerhalb
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 22.04.2013, 18:31:18
pschroed,

ich habe mein Umfeld sehr frühzeitig verlassen, bin ebenfalls häufig umgezogen, später dann auch durch den Beruf meines Ex-Mannes, der diesbezüglich Flexibilität verlangte. Erst seit ich nach der Familienpause wieder berufstätig wurde, bin ich "sesshaft" geworden.

Doch bei allen Umbrüchen, der Kontakt blieb bestehen.
Es war uns wichtig.
Wir erinnern uns noch an die Wohnungen der Eltern und das damalige familiäre Umfeld und die Atmosphäre dort.
Denn wir spielten miteinander, haben wechselseitig im anderen Elternhaus gegessen etc.

Heute im Zeitalter des Internets ist das natürlich alles viel einfacher.
Und mit den Jugendfreunden, die das Internet scheuen, wird auch heute noch telefoniert.
Jeder sorgt auf seine Weise dafür, dass die Kontakte nicht abreißen und so kommen wir eben auch immer wieder zusammen, so wie es auch Karl schrieb, in einem tiefen Vertrauen aufeinander.

Meli
Re: Gedanken über Freundschaften im ST und außerhalb
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 22.04.2013, 18:16:08
reale treffen - gut und schön.

es kann ja spannend sein, neue leute kennenzulernen.
aber dazu muss man schon ziemlich einsam sein.

leute, die genug sozialkontakte haben, sind meistens nicht
darauf aus, internet*freunde* zu treffen -

geschweige denn zu heiraten
Gitte45
Gitte45
Mitglied

Re: Gedanken über Freundschaften im ST und außerhalb
geschrieben von Gitte45
Freundschaft - das ist für mich immer noch etwas besonderes -
egal ob hier im ST oder im realen Leben.

Ich differenziere auch wie ali -
nur für mich gibt es Bekannte - gute Bekannte -
und dann die Freundschaften.

Wenn mir jemand sympathisch ist ist er noch lange
nicht mein Freund.
Eine Freundschaft wächst erst über lange Zeit.
Meist sind Freundschaften - wie Meli schreibt -
noch aus der Kind- und Jugendzeit.

Meiner Meinung nach werden auch hier im ST die
Sympathie- und Freundschaftsanfragen viel zu
schnell vergeben.
Ich habe für mich festgestellt, dass ich diese
Funktion eigentlich nicht brauche und trotzdem
wunderbaren Kontakt mit lieben Menschen
hier im ST pflege.

herzlichst Gitte

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