Forum Allgemeine Themen Plaudereien ...immer,wenn ich lese:

Plaudereien ...immer,wenn ich lese:

Mitglied_b12f0f2
Mitglied_b12f0f2
Mitglied

...immer,wenn ich lese:
geschrieben von ehemaliges Mitglied
...es ist so schön,auf der Kur zu sein,

sträuben sich mir die Nackenhaare

öfter schon war ich "zur Kur" oder habe eine Kur "gemacht",
aber "auf" war ich noch nie

Gudrun
Re: ...immer,wenn ich lese:
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.03.2011, 08:50:21
hallo gudrun,

genau so ist es,
manche gehen auch AUF ARBEIT;
oder zum TANZ AUF DEM ZELT. lass sie doch.
Einfach lächeln, gelle Gudrun

LG gustlbert
margrit
margrit
Mitglied

Re: ...immer,wenn ich lese:
geschrieben von margrit
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.03.2011, 08:50:21
Gudrun,
nun laß sie doch "auf der Kur" sein. Sei nicht so
pingelig.
Ich jedenfalls werde mich jetzt "auf" mein
Frühstück stürzen.
LG Margrit

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Re: ...immer,wenn ich lese:
geschrieben von ehemaliges Mitglied
... stimmt schon, geht mir genau so.

Finde es auch schlimm, wenn ich höre:
"Bin am arbeiten ..." oder "Bin am kuren ..."

Mir fällt komischerweise dabei das Lächeln ausgesprochen schwer; ich zucke meist kurz zusammen.
Ich weiß: es liegt an mir ...
anjeli
anjeli
Mitglied

Re: ...immer,wenn ich lese:
geschrieben von anjeli
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.03.2011, 09:01:30
Ja, so ist es mit der deutschen Sprache.

Viele sagen auch " in gehe in Rente".
Oft genug höre ich auch "Ich gehe im Bett"
.

Ja, und ich war doch tatsächlich im Dez.2010 "Auf Schalke".
Das ist bei uns ein gängiger Ausspruch, auch wenn er grammatikalisch falsch ist.

Für mich ist das kein Problem, wenn Menschen so sprechen, denn ich weiss ja was sie damit aus-
sagen wollen.
Wenn meine Kinder so sprechen würden, dann würde ich sie permament verbessern. (Meine Enkel
natürlich auch)

anjeli
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: ...immer,wenn ich lese:
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.03.2011, 08:50:21
Staune nicht, sondern akzeptiere, dass sich die Sprache im Laufe der Zeit einfach entwickelt.

Früher sagte man zum Beispiel: "Das Loch ist etwa ....." Heute: "Das Loch ist in etwa....."

Oder: "In keinster Weise...." Kein, keiner, am keinsten?

Und so könnte noch weiter aufgezählt werden bis zum Gehtnichtmehr.

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Urego
Urego
Mitglied

Re: ...immer,wenn ich lese:
geschrieben von Urego
Dieses Problem hat wieder einmal etwas mit menschlicher Toleranz zu tun und mit der Tatsache, daß sich Sprache im Laufe der Geschichte (Alt-, Mittelhochdeutsch) ändert. Außerdem unterliegt sie noch regionalen Einflüssen.

Was sagt Ihr denn zu: Er geht (ist) auf Brautschau. Er ist auf Arbeitssuche? Genauso: "Wie geht es Dir?" Stellt Euch einmal die Wirkung der wörtlichen Übersetzung auf einen Engländer vor. "How goes it you?"

In der Gegend, in der ich aufgewachsen bin, war es völlig normal und zeugte auch nicht von schlechter Bildung zu fragen, wenn man wegging: "Hast Du Geld einstecken?" Als meine damalige Braut diesen Ausdruck hörte, wäre sie fast ausgerastet."Es muß doch heißen: Hast Du Geld eingesteckt?" fragte sie. Aber bei "einstecken" meinte man den Zustand und nicht die Tätigkeit.

Also, nehmt die Sache locker!

Urego
Re: ...immer,wenn ich lese:
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Genörgel am mündlichen Ausdruck erzeugt bei Erwachsenen selten Begeisterung, häufig jedoch Trotz.

Sprache wird durch Vorbild weitergegeben.


Medea
Medea
Mitglied

Re: ...immer,wenn ich lese:
geschrieben von Medea
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.03.2011, 09:57:35
Alles richtig Sorella,

doch in meinen Bonner Jahren habe ich auch sprachlich einiges erlebt, wo ich erst einmal verständnislos geguckt habe.
Käse und Braten gabs "am Stück" wo ich doch "im Stück", nämlich in einem Stück, sprich ungeschnitten, meinte.

Und von einer Nachbarin hörte ich, daß sie "bei die Omma gegangen ist" -

so hat jeder Landstrich seine kleinen Eigenheiten.

Im Schlesischen sagte man, wenn der Nachbarort besucht wurde: "ich gehe auf Neuwalde" .......M.

ingo
ingo
Mitglied

Re: ...immer,wenn ich lese:
geschrieben von ingo
als Antwort auf Urego vom 06.03.2011, 09:54:13
So ist es, urego; mit Schwerpunkt auf den Dialekten. Ein klassisches Beispiel für Mundart, die bei anderen Verständnislosigkeit auslöst, ist das fränkischen "der wo/die wo/das wo" statt der/die/das. Diese Formulierung ist dort Gang und Gäbe, und es gab in de Mainpost mal eine lange (humorige) Betrachtung und Erläuterung darüber, dass das "richtig" ist. Statt sich aufzuregen, sollte man die Gründe für solche Wörter und Formulierungen ergründen. Google ist da oft ein guter Helfer Besipiel s.u). Mich regen übrigens eher die mit den Fingern "gemachten" Anführungszeichen bei Fernsehdiskussionen auf. Spitzenreiterinnen sind da Frau Maischberger und Frau Will. Sowas ist für mich eine Unsitte.

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