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Plaudereien Mann bleibt Mann - auch im Netz

mane
mane
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Re: Mann bleibt Mann - auch im Netz
geschrieben von mane
Felide, der Link über Christian Seidel, der zur Christiane Seidel wurde, ist sehr interessant. Ich füge hier noch seine Website an, wo noch mehr Hintergründe stehen, auch über sein kürzlich herausgegebenes Buch: "Die Frau in mir"

Christian Seidel

Christian Seidel hat seine klassische Männerrolle satt. Innerhalb eines ungewöhnlichen Experimentes bricht er ein Tabu und schlüpft für ein Jahr in die Rolle einer Frau. Erst spät wird ihm klar, dass der Perspektivwechsel seine komplette Existenz gefährdet. Seine Ehe, seine Freundschaften, seine Identität. Mit schonungsloser Offenheit erzählt Seidel von tiefgreifenden und schockierenden Erlebnissen während seines Balanceaktes auf den Grenzen zwischen den Geschlechtern. Dabei sieht der einstige Macho nicht nur die Frauen, sondern auch die Männer in einem völlig neuen Licht. Ein provokanter Aufruf, die gängigen Klischees endlich über Bord zu werfen, und ein wohltuend authentischer Beitrag in der oft theoretisch ausufernden Geschlechterdebatte.
geschrieben von Über: Die Frau in mir


In Frauenkleidern sank sogar sein Testosteronspiegel, weil, wie ein Arzt ihm erklärte, die Hormone nicht nur unser Handeln steuern würden, sondern auch wir mit unserem Handeln die Hormone beeinflussen können.

Er sieht bei seinem Versuch, wie eine Frau zu leben, eine von Männern dominierte Welt. Er kritisiert sein eigenes Geschlecht mit fast feministisch wirkenden Thesen.
Er meint, dass eine "Männer-Minus-Quote" angemessener wäre, als eine Frauenquote. Es kann, in seinen Augen, nicht an den Frauen sein, um ihre Jobs zu kämpfen, sondern dass die Verantwortung der Männer ist, den Frauen Raum zu geben. Von sich aus.
Re: Mann bleibt Mann - auch im Netz
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf mane vom 04.02.2014, 11:07:14
letzteres glaube ICH eher nicht. ich glaube eher, sie wollen
andere user aufs glatteis führen.

aber gut - wenn's denn gelingt :)
mane
mane
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Re: Mann bleibt Mann - auch im Netz
geschrieben von mane
Elisabeth, solange wir abwertend von "Mannweibern" und "Weicheiern" reden, werden Frauen sich scheuen, ihre männliche Seite, und Männer ihre weibliche Seite zu leben.

Justus, ich schreibe ja noch nicht lange im ST und mir passiert es immer wieder, das ich am Geschriebenen nicht das Geschlecht dahinter erkennen kann. Es wird mir jedoch mit der Zeit leichter fallen, ich könnte ja auch auf das Symbol beim Beitrag achten.
Es spielt wirklich keine Rolle, ob da Frau oder Mann schreibt, doch ich glaube, dass wir bei unserer Antwort dieses Wissen nicht ausklammern.

Karin, das kann uns doch egal sein. Treffen würde es mich nur, wenn ich jemanden "ins Herz" geschlossen hätte und er/sie eine andere Identität hätte, als vorgegeben.

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caya
caya
Mitglied

Re: Mann bleibt Mann - auch im Netz
geschrieben von caya
Ich kannte eine userin, die hatte viel Spaß im Netz,

die agierte gerne mal im männlichen mal im weiblichen Gewand.... auch gerne zusammen
Sie war mal ein etwas brummiger Bär, mal ein kerniger Typ von der Waterkant, mal ein Altmann, die vielen Mädel-Nicks nicht mitgezählt

Sie lebte diese Typen alle derart überzeugend aus, dass keiner merkte, dass diese flotte Motte alle an der Nase rumführte und auf die eine oder andere Weise manipulierte.
Klar, Stunk immer inbegriffen, denn sie liebte... Action
Sperrungen waren kein Problem, ein neuer Nick und damit eine neue Identität waren schnell zur Hand

wie amüsierlich ist doch das Forenleben wenn man so genial ist, aber Nerven braucht man schon dazu

Caya
Felide1
Felide1
Mitglied

Re: Mann bleibt Mann - auch im Netz
geschrieben von Felide1
Ganz ehrlich mir ist es völlig egal ob ein Mann oder eine Frau hinter einem Nick steht. Wenn ich eine Meinung habe oder einen für mich interessanten Link finde, den ich zeigen möchte, so ist es mir piep- egal ob mir eine Frau oder ein Mann oder jemand „Versteckter“ antwortet. Ich suche nicht, ich habe alles was ich brauche. Was ich zu sagen, zu erzählen habe brauche ich nicht verstecken. Natürlich wird es für einige peinlich wenn sie einen Mann anbaggern oder umgekehrt eine Frau und es stellt sich heraus dem ist nicht so. Da kann es selbstverständlich zu unangenehmen Situationen kommen.

Aber so im Leben einmal ausprobieren wie es sich anfühlt als Frau oder Mann zu leben, wie es Ch. Seidl getan hat, um zu spüren, wie fühlt sich die andere Seite an, da muss man schon einigen Mut aufbringen.

Felide
clara
clara
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Re: OT
geschrieben von clara
als Antwort auf mane vom 02.02.2014, 19:09:59
"Frauen versuchen eine Lösung zu finden, bei der jeder gewinnt, während Männer häufiger einen Verteilungskampf ausfechten. Sie gehen davon aus, dass jeder Vorteil des anderen automatisch zu eigenen Verlusten führt", meint Mareike Schoop von der Uni Hohenheim.
geschrieben von mane
Mane, kannst Du nähere Angaben machen, worauf genau sich dieses Zitat bezieht? Auf die Arbeitswelt? Mareike Schoop ist Wirtschaftswissenschaftlerin und weil ich gerade ein Buch über Psychoterror am Arbeitsplatz (auch Mobbing genannt) lese, interessiert mich dies.
Nur soviel: Der Betriebswirt und Arbeitspsychologe Heinz Leymann wies Unterschiede der Geschlechter sowohl beim Mobbing selbt, als auch bei der unterschiedlichen Art der Übergriffe auf männliche, bzw. weibliche Mobbingopfer nach. Danach besteht bei Frauen zwar ein anderes Handlungsmuster, aber kein besseres.
Nicht klar oder geklärt ist, ob eine Analogie zu Deinem Thema, also dem virtuellen Verhalten, besteht.

Doch noch etwas zum Thema direkt: Mir ist es egal, ob Männlein oder Weiblein oder Neutrum im Internet schreibt. Es gibt sicher einige Leute, die gern mal einen "Rollentausch" vornehmen, stelle ich mir ganz reizvoll vor, bes. bei psychologischen u. ähnlichen Themen. Es hat keinen Sinn, aufgrund der Nicks und Geschlechtssymbole oder Avatarbildchen in Foren anzunehmen, dies entspräche immer der Wahrheit. Eine Gitarre z. B. ist weiblich oder etwa doch nicht?

Clara

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ehemaligesMitglied23
ehemaligesMitglied23
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Re: OT
geschrieben von ehemaligesMitglied23
Ich finde es unwichtig, ob der Beitragsschreiber männlich oder weiblich ist. Es kommt mir auf die Aussage an, die gemacht wird.
Ich schaue nur auf den Nick, wenn mir eine Aussage besonders gefällt oder auch nicht.

Ich kann mir vorstellen, dass ich nicht merken würde, wenn der Schreiber ein falsches Geschlecht angibt,
aber dass ist mir, wie gesagt, auch egal.
mane
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Re: Mann bleibt Mann - auch im Netz
geschrieben von mane
Hallo Caya,

wenn man gerne mehrere Identitäten im Internet hat, kann das eine Weile Spaß machen, besonders wenn das eigene Leben nicht ausgefüllt ist und man sich langweilt. Mir würde das nicht liegen, weil es mir viel zu anstrengend wäre. Auch gehört für mich Ehrlichkeit zu einem Austausch und dass ich einiges von mir preisgebe, wenn auch begrenzt.

Will man aber anonym in Foren unterwegs sein, gibt es sogar Hilfen im Internet, um sich eine eigene Identität zu kreieren. Personensuchmaschinen können nämlich genau jeden Forumsbeitrag, Kommentar, Blog usw. zu einer Person lokalisieren und auf einen Blick zugreifbar machen. Nicht jeder möchte das zulassen.

Hallo Clara,

es geht hier um die Arbeitswelt. Der praktische Nutzen der Untersuchung (leider habe nichts über deren Ergebnisse gefunden, vielleicht läuft sie noch) ist, für jede elektronische Verhandlung das optimale Team zusammen zu stellen. Also, in welcher Phase besser eine Frau und wann besser der Mann das Gespräch führen sollte. Es wird sich auch zeigen, ob die Verhandlungen in "Second Life" eher einem realen Dialog oder einer schriftlichen Kommunikation ähneln - oder ob man besser ganz neue Kommunikationsverfahren entwickelt.

Hier ist ein ausführlicherer Bericht über die Untersuchung:

Durchschaut: Der kleine Unterschied ist auch im Web nicht zu verbergen
mane
mane
Mitglied

Re: Mann bleibt Mann - auch im Netz
geschrieben von mane
Vor kurzem las ich in unserer Tageszeitung über den unterschiedlichen Sprachgebrauch von Frauen und Männern, was das oben Geschriebene noch etwas vertieft.

Die Psycholinguistin Dörte Wehmeyer meint,

dass Männer zielorientierter in der Wortwahl sind. Ihnen werde schon als Kind vermittelt, dass man sich sanktionsfrei artikulieren dürfe. Nach wie vor werde der Mann als Entscheidungsträger im Beruf und in der Familie eingestuft, was sich im sprachlichen Ausdruck niederschlage.
"Männer machen und erwarten klare Ansagen, von ihrer Struktur her sind sie sach-, lösungs- und handlungsorientiert."
Männer verteilen sprachlich gern gelbe und rote Karten für Fehlverhalten - wie auf dem Fußballplatz.

Frauen formulieren zwar auch Handlungsanweisungen, aber setzen sich zeitgleich auch mit den Auswirkungen dieser Anweisungen auseinander, wie z.B. Wenn ich das so sage, hat das Nachteile für den oder jenen.

Das alles ist natürlich nicht zu verallgemeinern, ich finde jedoch, dass die Tendenz stimmt. Auch hier im Seniorentreff sind, wie ich finde, im männlichen und weiblichen sprachlichen Ausdruck Unterschiede zu finden.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Mann bleibt Mann - auch im Netz
geschrieben von olga64
als Antwort auf mane vom 05.02.2014, 16:54:09
Nach wie vor werde der Mann als Entscheidungsträger im Beruf und in der Familie eingestuft, was sich im sprachlichen Ausdruck niederschlage.
"Männer machen und erwarten klare Ansagen, von ihrer Struktur her sind sie sach-, lösungs- und handlungsorientiert."

Frauen formulieren zwar auch Handlungsanweisungen, aber setzen sich zeitgleich auch mit den Auswirkungen dieser Anweisungen auseinander, wie z.B. Wenn ich das so sage, hat das Nachteile für den oder jenen.
geschrieben von mane


Ich habe viele Jahre als Entscheidungsträgerin mit männlichen Entscheidungsträgern auf Augenhöhe zusammengearbeitet und dabei viel gelernt: die Sprache der Männer ist mir lieber als die oft ausweichende "Mädchen-Sprache", die meist von Frauen gepflegt wird, die nicht viel zu sagen haben und die sich in diese Ecke flüchten in Erinnerung als sie noch Papa`s Prinzessin waren.
Ich habe in meinen Erfahrungen mit Männern -beruflich und privat - aber auch den Vorteil erlebt, dass diese nicht nachtragend sind und man oft mit einem Bier am Feierabend alles nochmals diskutieren konnte - und dann war aber Ruhe. Bei Frauen ist dies oft nicht der Fall - die kommen viele Jahre später noch auf einen zu und bemängeln mit Tränen in den Augen, dass man damals nicht erwartungsgemäss geschaut habe.
Aber in heutigen Unternehmen mit Frauen, die weiterkommen wollen, verliert sich dies mehr und mehr und auch Frauen sind bereit, ihren Prinzessinnen-Status, der ihnen nie viel gebracht hat, gar nicht mal zu eröffnen. Das geht auch weiter so, da kluge Frauen dies nicht nötig haben. Olga

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