Plaudereien Nachdenklich ................

Die winzige Koralle fragt sich nicht, ob ihr Tun einen Sinn habe. Und trotzdem gäbe es ohne sie nicht das Korallenriff, das zu einer fruchtbaren Insel wird.....

(Georg von Signau)

xxxx Äußere Ordnung zu schaffen, hilft mir mein Inneres zu ordnen. Dabei achtsam jedes Stück in die Hand zu nehmend und zu prüfen, ob ich es noch brauche. Ich habe so jeden Raum/Schrank durchforstet und mich von vielen Dingen getrennt. Mein Kleiderschrank ist um zwei Drittel geschrumpft, ebenso meine Bücher...
Für mich ein Anfang.
Mane

[/quote]

Nachdem ich gerade meine grosse Shredder-Aktion fast beendet habe (mehr als 10 grosse Säcke zum Recyclinghof) kommt morgen mein Keller dran, wo in einem Schrank nun die Winterklamotten darauf warten, nach oben befördert zu werden.
Schon im Frühjahr "vereinbarte" ich mit mir, alles wegzuwerfen, was ich mehr als 1 Jahr nicht mehr benötigt hatte. So werde ich morgen vorgehen und auch noch "oben" im Schrank in der Winterabteilung entsprechend Platz machen.
Immer, wenn ich solche Aktionen beendet habe, fühle ich mich sehr entlastet und auch frei. Allerdings nützt es bei mir gar nichts, jedes Ding achtsam in die Hand zu nehmen und zu prüfen - was weg muss, muss weg und zwar sofort, weil ich sonst wieder zu viele Ausreden finden würde, es nicht zu tun. Olga

Hallo,

unter einer "verlorenen Stunde" verstehe ich zwei verschiedene Dinge.

Einmal - wie wohl Eponine mit diesem Spruch meinte - das verlieren der Lebenszeit, immer noch eine Stunde weniger und irgendwann sind die restlichen "Lebenszeitstunden" aufgebraucht. Diese Stunden haben keinen Inhalt, keinen Sinn...sie vergehen einfach und nehmen uns die Zeit, die wir noch haben.

Natürlich sind es keine "verlorenen" Stunden in dem Sinne, wir haben sie gelebt und ausgefüllt, mal gut, mal weniger gut, aber immer erfüllt.

Klaro

ja, klaro, wie oft wünscht man sich, der Tag möge vergehen...
ohne zu bedenken, daß man dem Tod wieder einen Tag näher gerückt ist.

Menno .... es ist doch noch gar nicht November...
Hoffentlich auch nicht in unserem Leben 5 vor 12.

ES liegt ja an jedem Einzelnen selbst, die Stunden mit Leben zu füllen. ABer auch die "ungefüllten", d.h., etwas Langeweile kann die Psyche gut entrümpeln und tun auch gut, wie ich finde. DAs Gedanken-Korsett, insbesondere der herbstlich-trübsinnigen Art, sollte man versuchen, auszuschalten, um nicht in einer handfeste Herbst-Depression zu landen, bzw. in vereinfachter Form zu schlechte Laune zu bekommen.
Mir hilft da immer mein Spruch: versuche Dich nicht an Dingen, die Du nicht ändern kannst und das LEbensende gehört mit Sicherheit dazu. Olga

Was mich immer geärgert hat, war die Wartezeit bei Ärzten, Ämtern, etc., bis mir mal jemand den klugen Rat gab, mich nicht über die verlorene Zeit zu grämen, sondern sie mit guten Gedanken auszufüllen.
Das hat mir sehr geholfen.
Übrigens ist es für mich keine verlorene Zeit, wenn ich nur mal bequem dasitze und gute (für mich!) Musik höre. Man muss nicht immer etwas "Nützliches" vorzuweisen haben am Ende des Tages, aber man sollte im Vergangenen einen Sinn sehen.
Klara

SEhe ich ähn lich. ABer grundsätzlich sehe ich im Vergangenen oft keinen Sinn, dafür habe ich zu viele Fehler gemacht und andere auch an und mit mir. Manchmal ist es für das Seelenheil doch besser, SAnd auf diese Löcher zu kippen und sich erfreulicheren Dingen zuzuwenden und abzuschliessen, was sowieso nicht mehr zu korrigieren ist, bzw. in der Erinnerung sich immer schöner darstellt, als es tatsächlch war.
ES ist schon gut so, das Leben, das wir führen können: hoffentlich noch gesund, unbelastet von den Widrigkeiten des stressigen Alltags. Hoffentlich hält das noch lange an, ich wünsche es uns allen. Olga

*Wartezeiten* - egal wo - machen mir überhaupt nichts aus.
Im Gegenteil, da kommt man zwangsweise zur Ruhe, ist zur Ruhe
gezwungen...
Mein Leben ist bisher turbulent genug.

Mir macht bei dem Thema eher zu schaffen, daß ich mir Sorgen um die
Zukunft mache. Wenn ich meine Enkelkinder so unbeschwert herumhüpfen und toben sehe, dann frage ich mich oft, wie wird wohl deren Zukunft
aussehen?

Die politische Lage ist alles Andere als rosig -
was werden die Kinder noch so alles erleben?

So oft eine Stunde verloren geht, verliert man einen Teil
des Lebens - (Leibniz-Zitat)

Diesen Satz sollte man sich beim Älterwerden verinnerlichen, da
wird manches Andere nebensächlich.

Ich bin anderer Meinung.
Je älter man ist, desto weniger sollte man sich mit Sprüchen herumschlagen, z.B. auch mit diesem: Man soll so leben, als wäre heute dein letzter Tag ... oder sowas, ich kann der Spruch nicht so gut, weil ich ihn einfach nur blöde finde.

Mit solchen "Verinnerlichungen" hält man sich das Älterwerden bzw. Altsein und den Tod immer im Hinterkopf. Das mache ich nicht! Niemals!

Es gibt keine verlorene Zeit für mich. Welche sollte das denn sein?

Ich kann in den Tag hineinleben, so wie ich Lust und Laune habe. Verpflichtungen lasse ich mir nicht mehr auferlegen!

Die Zeit der Sprüche war bei mir so zwischen 20 und 20, da habe ich immer irgendwelche in Geschichten, Gedichten etc. angemarkert, um sie gründlich mit anderen zu besprechen, zu analysieren, auseinanderzunehmen. Wenn ich heute in alten Büchern die angestrichenen Stellen sehe, muss ich darüber lachen.

Ich sage mir: Es kommt so, wie es kommt. Und lasse jeden Tag mal Fünfe grade sein. Damit komme ich gut hin.
Morrison

Nachdem ich gerade meine grosse Shredder-Aktion fast beendet habe (mehr als 10 grosse Säcke zum Recyclinghof) kommt morgen mein Keller dran, wo in einem Schrank nun die Winterklamotten darauf warten, nach oben befördert zu werden.
Schon im Frühjahr "vereinbarte" ich mit mir, alles wegzuwerfen, was ich mehr als 1 Jahr nicht mehr benötigt hatte. So werde ich morgen vorgehen und auch noch "oben" im Schrank in der Winterabteilung entsprechend Platz machen.
Immer, wenn ich solche Aktionen beendet habe, fühle ich mich sehr entlastet und auch frei. Allerdings nützt es bei mir gar nichts, jedes Ding achtsam in die Hand zu nehmen und zu prüfen - was weg muss, muss weg und zwar sofort, weil ich sonst wieder zu viele Ausreden finden würde, es nicht zu tun. Olga

Vor etwa 2 Jahren wurde mir ein Buch empfohlen und ich war begierig, die dort beschriebene Methode effektiv Ordnung zu halten, auszuprobieren. Ganz habe ich das Ziel noch nicht erreicht, es soll nämlich dazu führen, dass man nie wieder aufräumen/ausmissten muss. Ich werde es noch einmal zur Hand nehmen, besonders weil ich in unserem großen Haus immer noch auf der Suche bin nach Dingen, die sich "versteckt" haben.

Manchem wird das Buch gefallen, anderen nicht. Es ist nicht nur eine Anleitung, sondern spiegelt auch eine Lebenseinstellung wider. Wer der fernöstlichen Kultur aufgeschlossen ist, wird verstehen, was Marie Kondo vermitteln will.
Es ist ein radikaler, ganz anderer Ansatz als z.B. der, dass man alles, was man ein Jahr nicht gebraucht hat, wegschmeißt.
Hier wird er kurz vorgestellt:


Besonders geeignet ist die Methode für alle, die nicht loslassen können und das Gefühl haben, unter den vielen Dingen in ihrem Leben zu ersticken.
Mane

Entschuldige, liebe Eponine, wenn mein Beitrag nicht ganz zu dem Thread-Thema passt.