Plaudereien Vergebung

olga64
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Re: Vergebung
geschrieben von olga64
als Antwort auf marzipan vom 08.02.2016, 19:16:23
Ich wundere mich auch oft darüber, wenn Menschen, die etwas getan haben ,was nicht so richtig war, hinterher mit verkniffenem, bitteren Gesicht sagen: ich entschuldige mich. Wird oft auch vor Gericht vom Angeklagten so genommen, wenn sich dieser kurz vor der Urteilsverkündigung eine etwas reduziertere Strafe erwartet.
Ich kann nicht erklären, dass ich mich entschuldige - ich kann den anderen bitten, meine Entschuldigung anzunehmen. Sollte er es tun, habe ich eine kleine Absolution erhalten - wenn nicht, muss ich damit weiterleben.
Verzeihen und vergeben - egals was war - hilft einem selbst am meisten. Ein Leben von Hass zerfressen und immer nur daran denken, was ein anderer einem angetan hat, wäre für mich kein Leben. Irgendwann muss der Deckel drauf und neu angefangen werden. Olga
marzipan
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Re: Vergebung
geschrieben von marzipan
als Antwort auf olga64 vom 09.02.2016, 17:18:50
schön, dass das "gespräch" trotz der kurzn krise wveiter geht.

eine entschuldigung unter druck bringt natürlich nichts. sie geschieht oft nur aus egoistischer motivation, sich dadurch ruhe oder einen anderen vrteil zu verschaffen. am wenigsten bringt sie dem opfer. es kann sogar verletzen.

eine ernst gemeinte entschuldigung beinaltet z. b. auch den wunsch nach wiedergutmachung. bei sachschäden st das relativ einfach. bei körperlichen oder seelischen schäden ist es meist nicht möglich.

irgendwann wurde über gene gesprochen. natürlich gibt es manchmal hintergründe, ursachen für mein verhalten. aber ich bin trotzdem für mein tun und die folgen verantwortlch.
Klaro
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Re: Vergebung
geschrieben von Klaro
als Antwort auf marzipan vom 10.02.2016, 05:59:10
irgendwann wurde über gene gesprochen. natürlich gibt es manchmal hintergründe, ursachen für mein verhalten. aber ich bin trotzdem für mein tun und die folgen verantwortlch.
fett von mir

Es fällt mir manchmal auf, dass User zwar in einem Thema engagiert schreiben, aber trotzdem nicht über die Beiträge anderer informiert sind. Ich kläre gerne auf, über Gene wurde im Zusammenhang mit zugefügten seelischen Verletzungen und die Möglichkeit, diese zu "vergessen" bzw. zu "vergeben" geschrieben und wie und ob man sich aus solchen Beziehungen befreien kann.

Klaro

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marzipan
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Re: Vergebung
geschrieben von marzipan
als Antwort auf Klaro vom 10.02.2016, 08:45:53
danke für den freundlichen hinweis, ich werde noch einmal nachlesen.
schorsch
schorsch
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Re: Vergebung
geschrieben von schorsch
als Antwort auf marzipan vom 10.02.2016, 05:59:10
schön, dass das "gespräch" trotz der kurzn krise wveiter geht.

eine entschuldigung unter druck bringt natürlich nichts. sie geschieht oft nur aus egoistischer motivation, sich dadurch ruhe oder einen anderen vrteil zu verschaffen. am wenigsten bringt sie dem opfer. es kann sogar verletzen.

eine ernst gemeinte entschuldigung beinaltet z. b. auch den wunsch nach wiedergutmachung. bei sachschäden st das relativ einfach. bei körperlichen oder seelischen schäden ist es meist nicht möglich.

irgendwann wurde über gene gesprochen. natürlich gibt es manchmal hintergründe, ursachen für mein verhalten. aber ich bin trotzdem für mein tun und die folgen verantwortlch.


Ganz deiner Meinung.

Und:

Wenn man auf Beiträge antwortet, sollte man diese zuerst ganz genau lesen, bevor man antwortet. Und dann nicht zu schnell das eigene Posting abschicken, sondern auch dieses noch mindestens 1 mal genau durchlesen. Dann fallen einem manchmal sogar noch (die eigenen) Schreibfehler auf!!! ()

schorsch
schorsch
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Re: Vergebung
geschrieben von schorsch
als Antwort auf olga64 vom 09.02.2016, 17:18:50
Angeklagte entschuldigen sich meistens nur zähneknirschend - weil ihnen diese Entschuldigung von ihrem Anwalt empfohlen wurde!

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youngster
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Re: Vergebung
geschrieben von youngster
als Antwort auf schorsch vom 10.02.2016, 10:29:04
Genau das ist der Punkt Schorsch. Denn es ist wirklich so, dass eine Entschuldigung des Angeklagten gegenüber dem Opfer sich beim Strafmas zumindest begüstigend auswirkt.
olga64
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Re: Vergebung
geschrieben von olga64
als Antwort auf marzipan vom 10.02.2016, 05:59:10
Es geht nicht darum, ob jemand sich unter oder ohne Druck entschuldigt. Dieser Terminus an sich ist eine Farce - entzerren Sie das Wort doch einfach: ent-schulden. Das kann nicht der Schuldige, das muss ein anderer machen. Deshalb nochmals: ich als Schuldige kann nur bitten, dass man mir verzeiht und mir eine Ent-Schuldung gewährt. Olga
Gillian
Gillian
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Re: Vergebung
geschrieben von Gillian
als Antwort auf olga64 vom 11.02.2016, 14:04:16
Es geht nicht darum, ob jemand sich unter oder ohne Druck entschuldigt. Dieser Terminus an sich ist eine Farce - entzerren Sie das Wort doch einfach: ent-schulden. Das kann nicht der Schuldige, das muss ein anderer machen. Deshalb nochmals: ich als Schuldige kann nur bitten, dass man mir verzeiht und mir eine Ent-Schuldung gewährt. Olga


Ganz genau so sehe ich das auch. Es war vor längerer Zeit schon mal Thema hier, ich glaube der Thread hieß "Ich entschuldige mich".
Es kann sich keiner selbst von einer Schuld befreien, man kann nur (möglichst reumütig ) darum bitten.
Gi.
olga64
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Re: Vergebung
geschrieben von olga64
als Antwort auf marzipan vom 10.02.2016, 05:59:10
Wir sollten uns bei "Vergeben und auch vergessen" an den Kindern orientieren. Diese sind Meister auf diesem Gebiet. Kurz, nachdem sie gestritten, sich verprügelt oder sonst was haben, sind sie schon wieder beste Freunde.
Diese Eigenschaften verliert man im Laufe seines Lebens leider, weil mehr Verbitterung einzieht und vor allem der Grundgedanke, dass andere die Hauptschuld an dem Zerwürfnis tragen. Dies ist aber meist nicht so - man kann immer davon ausgehen,dass alle Beteiligten gleich viel Schuld haben. Hat man dies mal kapiert, kann man auch besser vergeben.
Eine Freundin von uns wurde vor ca 20 Jahren von ihrem Ehemann, mit dem sie damals schon 30 Jahre lang verheiratet war, verlassen. Der Mann lernte eine andere Frau kennen und entschied sich für diese. Unsere Freundin kann dies bis heute nicht vergeben. Anfangs schloss sie auch noch ihren Sohn mit ein, der mit seinem Vater und der "neuen Frau" Kontakt hält.
Sie selbst suchte sich dann einen Mann, der seinerseits lange verheiratet war. Sie drängte ihn in, sich scheiden zu lassen, was er aber nie tat. Jetzt lebt unsere Freundin recht verbittert und allein und kommt von diesem Lebensereignis wohl nie wieder los. Da sowohl sie als auch der Ex-Mann am gleichen, kleinen Ort leben, laufen sie sich natürlich auch immer über den Weg - all das müsste nicht sein; sie sieht es aber bis heute völlig anders.
Finanzielle Gründe sind nicht für diesen Hass verantwortlich, da sie immer eigenes Einkommen und auch eine eigene Rente hat, wovon sie gut leben kann. Wir bedauern unsere Freundin seit Jahren, können ihr aber nicht helfen. Olga

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