Religionen-Weltanschauungen Das Massaker in einer Gay-Bar in Orlando und die Öffentlichkeit - ein Vergleich mit dem Massaker in...
Das Massaker in einer Gay-Bar in Orlando und die Öffentlichkeit - ein Vergleich mit dem Massaker in...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Uns alle hat die Nachricht von dem furchtbaren Massaker in einem Gay-Club in New Orleans schockiert und die Anteilnahme der Öffentlichkeit weltweit ist überwältigend.
Aber mir hat das alles ein anderes Ereignis in Erinnerung gerufen, das Massaker auf einen Gay-Club in New Orleans im Jahr 1973, bei dem 32 Menschen ums Leben kamen. Ein Brandanschlag, der damals nur sehr halbherzig von der Polizei bearbeitet wurde und für den niemals jemand zur Verantwortung gezogen wurde. Die Einstellung gegenüber Homosexuellen war damals nicht nur in den USA noch sehr befremdend und damals gab es weder eine Trauerbeflaggung, keine Gedenkfeiern, keine Politiker, die sich dazu äusserten. Es gab einige wenige Gedenkgottesdienste in der Stadt, bei denen jeweils nicht einmal 300 Personen waren. Viele - auch Politiker und Medien - wollten "mit denen" nichts zu tun haben, es gab keine Statements des Bedauers, eher liess man gerade aus den Reihen der braven Bürger etwas von "Gottesstrafe" und ähnlichen menschenverachtenden Kommentare los!
Das Thema Homosexualität war so tabu, dass nicht einmal alle Familien kamen, um ihre Toten zu identifizieren - nur um ja nicht eingestehen zu müssen, dass sie einen Schwulen in der Verwandtschaft haben. 3 der Toten wurden niemals identifiziert.
Erst Jahrzehnte später versuchte man, den Fall aufzuarbeiten.
Ich möchte einige Tage nach dem Massaker von Orlando hiermit an dieses schreckliche Massaker in New Orleans erinnern und bin mehr als froh, dass Schwule und Lesben längst ihren Platz in der Gesellschaft behauptet haben und die breite Öffentlichkeit heute zum Glück ganz anders mit dem Thema umgeht.
Aber mir hat das alles ein anderes Ereignis in Erinnerung gerufen, das Massaker auf einen Gay-Club in New Orleans im Jahr 1973, bei dem 32 Menschen ums Leben kamen. Ein Brandanschlag, der damals nur sehr halbherzig von der Polizei bearbeitet wurde und für den niemals jemand zur Verantwortung gezogen wurde. Die Einstellung gegenüber Homosexuellen war damals nicht nur in den USA noch sehr befremdend und damals gab es weder eine Trauerbeflaggung, keine Gedenkfeiern, keine Politiker, die sich dazu äusserten. Es gab einige wenige Gedenkgottesdienste in der Stadt, bei denen jeweils nicht einmal 300 Personen waren. Viele - auch Politiker und Medien - wollten "mit denen" nichts zu tun haben, es gab keine Statements des Bedauers, eher liess man gerade aus den Reihen der braven Bürger etwas von "Gottesstrafe" und ähnlichen menschenverachtenden Kommentare los!
Das Thema Homosexualität war so tabu, dass nicht einmal alle Familien kamen, um ihre Toten zu identifizieren - nur um ja nicht eingestehen zu müssen, dass sie einen Schwulen in der Verwandtschaft haben. 3 der Toten wurden niemals identifiziert.
Erst Jahrzehnte später versuchte man, den Fall aufzuarbeiten.
Ich möchte einige Tage nach dem Massaker von Orlando hiermit an dieses schreckliche Massaker in New Orleans erinnern und bin mehr als froh, dass Schwule und Lesben längst ihren Platz in der Gesellschaft behauptet haben und die breite Öffentlichkeit heute zum Glück ganz anders mit dem Thema umgeht.
Re: Das Massaker in einer Gay-Bar in Orlando und die Öffentlichkeit - ein Vergleich mit dem Massaker...
Ich möchte einige Tage nach dem Massaker von Orlando hiermit an dieses schreckliche Massaker in New Orleans erinnern und bin mehr als froh, dass Schwule und Lesben längst ihren Platz in der Gesellschaft behauptet haben und die breite Öffentlichkeit heute zum Glück ganz anders mit dem Thema umgeht......
Ich auch!
Danke fuer den Beitrag.
Ich auch!
Danke fuer den Beitrag.
Re: Das Massaker in einer Gay-Bar in Orlando und die Öffentlichkeit - ein Vergleich mit dem Massaker...
Mir gefällt Dein Beitrag sehr, Wolkenschieberin. Obwohl ich Nichtsuchenderheterosingle bin, hätte mich das Attentat auch erwischen können, da ich mich gern mit Schwulen und Lesben unterhalte und mich von ihnen unterhalten lasse. Deine Zeilen waren stark und richtig.
Re: Das Massaker in einer Gay-Bar in Orlando und die Öffentlichkeit - ein Vergleich mit dem...
geschrieben von arno
Moin, dutchweepee,
"Pastor Roger Jimenez von der Verity Baptist Church im kalifornischen Sacramento vertritt die Auffassung, dass Christen nicht um die Opfer von Orlando trauern sollten, da Gott für Homosexuelle die Todesstrafe vorgesehen habe."
Kein Beispiel für "religiöse Nächstenliebe" und für "religiöse Toleranz",
aber ein Beispiel für religiöse Verblödung.
Gruß arno
"Pastor Roger Jimenez von der Verity Baptist Church im kalifornischen Sacramento vertritt die Auffassung, dass Christen nicht um die Opfer von Orlando trauern sollten, da Gott für Homosexuelle die Todesstrafe vorgesehen habe."
Kein Beispiel für "religiöse Nächstenliebe" und für "religiöse Toleranz",
aber ein Beispiel für religiöse Verblödung.
Gruß arno
Re: Das Massaker in einer Gay-Bar in Orlando und die Öffentlichkeit - ein Vergleich mit dem...
geschrieben von julchentx
...nicht um die Opfer von Orlando trauern sollten, da Gott für Homosexuelle die Todesstrafe vorgesehen habe."....
...Kein Beispiel für "religiöse Nächstenliebe" und für "religiöse Toleranz",aber ein Beispiel für religiöse Verblödung......
So ist es Arno, sicher weisst du dass der Schiesser ein radikalisierter
Moslem war, der aus eben genau dem gleichen Grund das Ziel hatte
mindestens 100 der Homosexuellen zu toeten.
Warum erwaehnst Du diese religioese Verbloedung nicht?
...Kein Beispiel für "religiöse Nächstenliebe" und für "religiöse Toleranz",aber ein Beispiel für religiöse Verblödung......
So ist es Arno, sicher weisst du dass der Schiesser ein radikalisierter
Moslem war, der aus eben genau dem gleichen Grund das Ziel hatte
mindestens 100 der Homosexuellen zu toeten.
Warum erwaehnst Du diese religioese Verbloedung nicht?
Re: Das Massaker in einer Gay-Bar in Orlando und die Öffentlichkeit - ein Vergleich mit dem...
geschrieben von olga64
ABer Julchen: der "SChiesser" war amerikanischer Staatsbürger, geboren in New York und arbeitete bis zuletzt bei einer Security-Firma. Ob und inwieweit er muslimisch radikalisiert war, dürfte nicht herausgefunden werden, da er ja getötet wurde und es auch in den USA dann keine Möglichkeit mehr für "Investigations" mehr gibt, oder?
Wie in allen, westlichen Ländern, wo solche Terroranschläge von inländischen Bürgern begangen werden, sollte sich die Gesellschaft die Frage stellen, was schief gelaufen ist mit solchen Menschen, die sich trotz erstrebenswertem "way of life" so stark radikalisierten, dass sie mordeten? ES geschieht ja auch durch nicht-muslimische Terroristen, z.B. bei Abtreibungsgegnern in den USA? Haben Sie eine nachvollziehbare Antwort auf dieses gesellschaftliche Weltproblem? Olga
Wie in allen, westlichen Ländern, wo solche Terroranschläge von inländischen Bürgern begangen werden, sollte sich die Gesellschaft die Frage stellen, was schief gelaufen ist mit solchen Menschen, die sich trotz erstrebenswertem "way of life" so stark radikalisierten, dass sie mordeten? ES geschieht ja auch durch nicht-muslimische Terroristen, z.B. bei Abtreibungsgegnern in den USA? Haben Sie eine nachvollziehbare Antwort auf dieses gesellschaftliche Weltproblem? Olga
Re: Das Massaker in einer Gay-Bar in Orlando und die Öffentlichkeit - ein Vergleich mit dem...
geschrieben von florian
Was schief gelaufen ist? Eine Menge. Nun kann man mutmaßen, was alles - Erziehung, Bildungschancen, soziales Umfeld...
Im antiken Griechenland hat sich kein Mensch darum geschert, wer mit wem und wo. In der modernen Welt ist die Sexualität noch immer ein Konfliktpunkt.
Und nun zeigt sich auch, worauf die IS anspielt. Es geht nicht darum, möglichst viele Menschen zu töten, sondern Angst zu verbreiten. Angst, dass es immer und ÜBERALL passieren kann. Nur hier schlug man zwei Fliegen mit einer Klappe...
Im antiken Griechenland hat sich kein Mensch darum geschert, wer mit wem und wo. In der modernen Welt ist die Sexualität noch immer ein Konfliktpunkt.
Und nun zeigt sich auch, worauf die IS anspielt. Es geht nicht darum, möglichst viele Menschen zu töten, sondern Angst zu verbreiten. Angst, dass es immer und ÜBERALL passieren kann. Nur hier schlug man zwei Fliegen mit einer Klappe...
Re: Das Massaker in einer Gay-Bar in Orlando und die Öffentlichkeit - ein Vergleich mit dem...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
unabhängig von den Motiven des Täters (der in diesem Fall nach meiner Meinung selbst homosexuell war, aber nie dazu stehen wollte oder konnte und voll von einem vielleicht anerzogenen Hass auf Schwule war) ist der Umgang der Öffentlichleit und Polizei, den Medien und gewissen "Sprechern" von z.B. religiösen Gruppen. Vor 40 Jahren in New Orleans wurde in den US-Medien eher beiläufig davon berichtet und oft genug las oder hörte man so einen Unterton von "recht so ......" oder "das ist die Strafe" ...
Aus diesem Hass aus der Gesellschaft auf Homosexuelle, Lesben und Transsexuelle kam es ja auch 1969 zu der Demo von Mitgliedern dieser Gruppen in New York, an die am Christopher Street Day weltweit erinnert wird.
Kaum vorzustellen, aber so viele Eltern verleugneten ihre schwulen Kinder, wer sich outete, verlor seinen Job und oft genug wurden Homosexuelle wegen "Sodomie" verurteilt. Auch in Deutschland gab es den §175, der 1872 in das deutschen Strafgesetzbuches aufgenommen wurde und erst am 11. Juni 1994 ersatzlos gestrichen wurde.
Aus wikipedia:
und wir alle wissen was der "rosa Winkel" war, den die betroffenen Menschen tragen mussten und unzählige von ihnen wurden in KZs ermordet.
Die Religionen, egal ob muslim oder christlich, geben sich da kaum etwas - nur sind christliche Organisationen da inzwischen aufgeklärter und liberaler und muslemische gerade auf dem Höhepunkt ihrer Homophobie, die radikale Gruppen zusätzlich zur verbreitung von Angst und Terror, auch unter den eigenen Leuten, benutzen.
Aus diesem Hass aus der Gesellschaft auf Homosexuelle, Lesben und Transsexuelle kam es ja auch 1969 zu der Demo von Mitgliedern dieser Gruppen in New York, an die am Christopher Street Day weltweit erinnert wird.
Aus Wikipedia:Der CSD erinnert an den ersten bekanntgewordenen Aufstand von Homosexuellen und anderen sexuellen Minderheiten gegen die Polizeiwillkür in der New Yorker Christopher Street im Stadtviertel Greenwich Village: In den frühen Morgenstunden des 28. Juni 1969 fand in der Bar Stonewall Inn der sogenannte Stonewall-Aufstand statt. Zu dieser Zeit gab es immer wieder gewalttätige Razzien der Polizei in Kneipen mit trans- und homosexuellem Zielpublikum. Besonders betroffen von Misshandlungen und Willkür waren Afroamerikaner und solche mit lateinamerikanischer Herkunft. Als sich an diesem Abend insbesondere Dragqueens und transsexuelle Latinas und Schwarze gegen die wiederkehrenden Kontrollen wehrten, war dies der Ausschlag für tagelange Straßenschlachten mit der New Yorker Polizei. Um des ersten Jahrestages des Aufstands zu gedenken, wurde das Christopher Street Liberation Day Committee gegründet. Seitdem wird in New York am letzten Samstag des Juni, dem Christopher Street Liberation Day, mit einem Straßenumzug an dieses Ereignis erinnert. Daraus ist eine internationale Tradition geworden, im Sommer eine Demonstration für die Rechte von Schwulen und Lesben abzuhalten.
Kaum vorzustellen, aber so viele Eltern verleugneten ihre schwulen Kinder, wer sich outete, verlor seinen Job und oft genug wurden Homosexuelle wegen "Sodomie" verurteilt. Auch in Deutschland gab es den §175, der 1872 in das deutschen Strafgesetzbuches aufgenommen wurde und erst am 11. Juni 1994 ersatzlos gestrichen wurde.
Aus wikipedia:
Er stellte sexuelle Handlungen zwischen Personen männlichen Geschlechts unter Strafe. Bis 1969 bestrafte er auch die „widernatürliche Unzucht mit Tieren“ (ab 1935 nach § 175b ausgelagert). Dieser Tatbestand kann seit 2013 nach dem Tierschutzgesetz – „Es ist verboten, […] ein Tier für eigene sexuelle Handlungen zu nutzen oder für sexuelle Handlungen Dritter abzurichten oder zur Verfügung zu stellen und dadurch zu artwidrigem Verhalten zu zwingen“ (§ 3 Satz 1 Nr. 13) – als Ordnungswidrigkeit verfolgt werden (§ 18 Abs. 1 Nr. 4). Insgesamt wurden etwa 140.000 Männer nach den verschiedenen Fassungen des § 175 verurteilt. Am 1. September 1935 verschärften die Nationalsozialisten den § 175, unter anderem durch Anhebung der Höchststrafe von sechs Monaten auf fünf Jahre Gefängnis.
und wir alle wissen was der "rosa Winkel" war, den die betroffenen Menschen tragen mussten und unzählige von ihnen wurden in KZs ermordet.
Die Religionen, egal ob muslim oder christlich, geben sich da kaum etwas - nur sind christliche Organisationen da inzwischen aufgeklärter und liberaler und muslemische gerade auf dem Höhepunkt ihrer Homophobie, die radikale Gruppen zusätzlich zur verbreitung von Angst und Terror, auch unter den eigenen Leuten, benutzen.
Re: Das Massaker in einer Gay-Bar in Orlando und die Öffentlichkeit - ein Vergleich mit dem...
geschrieben von arno
Moin, Wolkenschieber,
Du irrst gewaltig.
Die christlichen Religionsorganisationen sind nicht aufgeklärter
und liberaler!
Toleranz gibt es nicht im Christentum (auch nicht in anderen Religionen),
denn der Ausschließlichkeitsanspruch ist für jede Religion unverzichtbar.
Jede Religion, die sagt, dass es nur einen Gott gibt, beleidigt tausend
andere Götter und die Menschen, die an diese glauben.
Schau mal unten bezüglich der Einstellung der kath. Kirche zur Homosexualität!
Der Essener Bischof Franz Overbeck ist auch noch Militärbischof mit
höchsten Bezügen aus dem Staatshaushalt (ca. 12.000€ / Monat)
Dieser Typ kann bestimmt kein Vorbild sein.
Gruß arno
Du irrst gewaltig.
Die christlichen Religionsorganisationen sind nicht aufgeklärter
und liberaler!
Toleranz gibt es nicht im Christentum (auch nicht in anderen Religionen),
denn der Ausschließlichkeitsanspruch ist für jede Religion unverzichtbar.
Jede Religion, die sagt, dass es nur einen Gott gibt, beleidigt tausend
andere Götter und die Menschen, die an diese glauben.
Schau mal unten bezüglich der Einstellung der kath. Kirche zur Homosexualität!
Der Essener Bischof Franz Overbeck ist auch noch Militärbischof mit
höchsten Bezügen aus dem Staatshaushalt (ca. 12.000€ / Monat)
Dieser Typ kann bestimmt kein Vorbild sein.
Gruß arno
Re: Das Massaker in einer Gay-Bar in Orlando und die Öffentlichkeit - ein Vergleich mit dem...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Moin, Wolkenschieber,
Du irrst gewaltig.
Die christlichen Religionsorganisationen sind nicht aufgeklärter
und liberaler!
Toleranz gibt es nicht im Christentum (auch nicht in anderen Religionen),
denn der Ausschließlichkeitsanspruch ist für jede Religion unverzichtbar.
Jede Religion, die sagt, dass es nur einen Gott gibt, beleidigt tausend
andere Götter und die Menschen, die an diese glauben.
Schau mal unten bezüglich der Einstellung der kath. Kirche zur Homosexualität!
Der Essener Bischof Franz Overbeck ist auch noch Militärbischof mit
höchsten Bezügen aus dem Staatshaushalt (ca. 12.000EUR / Monat)
Dieser Typ kann bestimmt kein Vorbild sein.
Gruß arno
Arno, in Deinem schon fast kranken Hass auf die Kirche bist Du leider oft blind und nutzt jede Gelegenheit, diesem Hass Raum zu geben - dabei übersiehst Du das eigentliche Thema. In diesem Thema geht es um die Akzeptanz von Homosexuellen - ja es gibt noch Priester und andere Christen, die Homosexuelle ablehnen und geradezu verteufeln, der grösste Teil aber ist da inzwischen liberaler und viele Gemeinden nehmen auch christliche Eheversprechen unter Gleichgeschlechtlichen ab.
In moslemischen Ländern ist das vollkommen anders. Homosexualität wird in vielen Ländern immer noch mit dem Tod bestraft oder mit schlimmster Folter, was fast das selbe ist.
Nur um dieses Thema geht es hier - ich bin weder Christin noch Muslim, arno, es ist mir auch egal, was ein Bischof verdient oder ein Priester. Dir wäre ich dankbar, wenn Du einfach im Thema bleibst und nicht jedes Mal deinen geballten Hass los lässt, vielen Dank.