Forum Politik und Gesellschaft Religionen-Weltanschauungen Die Verfolgung der Christen in Ägypten

Religionen-Weltanschauungen Die Verfolgung der Christen in Ägypten

benito
benito
Mitglied

Re: Schisma
geschrieben von benito
als Antwort auf rolf † vom 11.06.2011, 08:42:58
»... so sollen auch sie in uns sein,...«
heißt doch nicht, daß auch alle untereinander eins sein sollen.
Christen, Juden und Moslems werden doch auch nicht eins, wenn sie in einem (Gebets-)Raum sind.
Müßten dann nicht auch wir alle, die wir hier im ST sind eins = einig sein?
geschrieben von rolf


Es hieß doch auch: ".. damit sie alle eins sind."
Das Gebet bezieht sich auf jene, die sich um die Nachfolge Jesu bemühen, also auf den Glauben praktizierende Anhänger aller christlichen Bekenntnisse.

Auf Juden und Moslems könnte man höchstens den Missionsauftrag Jesu beziehen, das ist aber heute nach den fürchterlichen Naziverbrechen am Jüdischen Volk umstritten, soweit es um die Juden geht. Daher verzichten meines Wissens kK und Protestanten auf die Judenmission.

Ein höflicher Umgang, der die Achtung vor den anderen Usern dokumentiert, wäre in der Tat im Sinne christlichen Denkens.

Völlige Einigkeiten im Denken, also auch in rein weltlichen Belangen, wäre meiner Meinung nach weder möglich noch sinnvoll. Diskussionen, sachlich und ohne Untergriffe geführt, können Menschen trotz unterschiedlicher Standpunkte näher bringen.
Re: Schisma
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf benito vom 13.06.2011, 14:21:32

Auf Juden und Moslems könnte man höchstens den Missionsauftrag Jesu beziehen, das ist aber heute nach den fürchterlichen Naziverbrechen am Jüdischen Volk umstritten, soweit es um die Juden geht. Daher verzichten meines Wissens kK und Protestanten auf die Judenmission.

Schön wär's! Du als katholischer Eiferer, der du von den Protestanten allerhöchstens die Evangelikalen (das sind, wie einige im Forum nicht wissen werden, die evangelischen Fundis) gelten lässt, solltest eigentlich wissen und weißt es auch mit Sicherheit, dass diese von dir bevorzugte Gruppe genau darauf nicht verzichtet: nämlich auf das Missionieren von Juden. Und du solltest auch wissen und weißt es wahrscheinlich auch, dass die Judenmission nicht nur wegen der Shoa zu unterbleiben hat, sondern (ich zitiere aus dem Link der Ev. Kirche im Rheinland unten) „aufgrund biblisch-theologischer Einsichten.“

Ansonsten stimme ich Clara zu. Ich als (immer noch) Protestantin verzichte freiwillig auf die von dir geforderte Einheit, die sowieso nur im Nachgeben der Protestanten erfolgen könnte. Denn ihr rückt ja im Gegensatz zu den Protestanten kein Jota von euren Prinzipien ab, und mich trennen Welten von den Dogmen der katholischen Kirche (und von katholischen Eiferern deiner Couleur). Es sei denn, es gäbe mehr Theologen wie Küng oder Drewermann bei euch. Aber die vernünftigen und wirklich großen Denker habt ihr ja rausgeschmissen, damit eure obrigkeitshörige Kirche mit dem ganzen Papstpopanz, der in keiner Weise theologisch begründet werden kann, nicht gestört wird. Die von dir angeführten Bibelstellen geben keinen Beleg dafür her, und schon gar keinen von seiner „Unfehlbarkeit“.
Im Übrigen: Dieser mein Beitrag zum Thema war eine Ausnahme, um etwas richtigzustellen. Du wirst mich jetzt nicht in eine Diskussion verwickeln können, mit Fundis diskutiere ich grundsätzlich nicht, weil es sinnlos ist.
Medea
Medea
Mitglied

Re: Die Verfolgung der Christen in Ägypten
geschrieben von Medea
Die Hatz auf Christen in Teilen der arabischen
Welt erfüllt mich mit Abscheu und Zorn.

Hafel schreibt es richtig, wenn er fordert, daß wir
hier im satten Westen nicht wegsehen, sondern bei den
jeweiligen Regierungen vorstellig werden mit der
Forderung, das zu unterbinden. Die christlichen
Minderheiten bedürfes des Schutzes durch die
Staatsführung.

Als die Türken um 1920 herum begannen, das älteste
christliche Volk der Welt, die Armenier, brutalst auszurotten, hat der Westen einschließlich Deutschlands und der USA dazu geschwiegen, obwohl sie über die
dort stattfindenden unsagbaren Greueltaten unterrichtet
waren. Zahlreiche Dokumente darüber ruhen in den
Staatsarchiven.

Arte brachte vor einigen Wochen einen erschütterden
Film über diesen Genozid -

soll nun in Ägypten ähnliches durch wieder einmal Wegsehen geduldet werden?

Medea.


Anzeige

benito
benito
Mitglied

Re: Schisma
geschrieben von benito
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.06.2011, 15:22:47

Auf Juden und Moslems könnte man höchstens den Missionsauftrag Jesu beziehen, das ist aber heute nach den fürchterlichen Naziverbrechen am Jüdischen Volk umstritten, soweit es um die Juden geht. Daher verzichten meines Wissens kK und Protestanten auf die Judenmission.

Schön wär's! Du als katholischer Eiferer, der du von den Protestanten allerhöchstens die Evangelikalen (das sind, wie einige im Forum nicht wissen werden, die evangelischen Fundis) gelten lässt, solltest eigentlich wissen und weißt es auch mit Sicherheit, dass diese von dir bevorzugte Gruppe genau darauf nicht verzichtet: nämlich auf das Missionieren von Juden. Und du solltest auch wissen und weißt es wahrscheinlich auch, dass die Judenmission nicht nur wegen der Shoa zu unterbleiben hat, sondern (ich zitiere aus dem Link der Ev. Kirche im Rheinland unten) „aufgrund biblisch-theologischer Einsichten.“

Ansonsten stimme ich Clara zu. Ich als (immer noch) Protestantin verzichte freiwillig auf die von dir geforderte Einheit, die sowieso nur im Nachgeben der Protestanten erfolgen könnte. Denn ihr rückt ja im Gegensatz zu den Protestanten kein Jota von euren Prinzipien ab, und mich trennen Welten von den Dogmen der katholischen Kirche (und von katholischen Eiferern deiner Couleur). Es sei denn, es gäbe mehr Theologen wie Küng oder Drewermann bei euch. Aber die vernünftigen und wirklich großen Denker habt ihr ja rausgeschmissen, damit eure obrigkeitshörige Kirche mit dem ganzen Papstpopanz, der in keiner Weise theologisch begründet werden kann, nicht gestört wird. Die von dir angeführten Bibelstellen geben keinen Beleg dafür her, und schon gar keinen von seiner „Unfehlbarkeit“.
Im Übrigen: Dieser mein Beitrag zum Thema war eine Ausnahme, um etwas richtigzustellen. Du wirst mich jetzt nicht in eine Diskussion verwickeln können, mit Fundis diskutiere ich grundsätzlich nicht, weil es sinnlos ist.


================================================================================================================
Marina, du machst Witze. Die Evangelikalen stehen mir am fernsten, denn ich nehme die Bibel nicht wörtlich, und die tun das.
Auch sind sie maximal zersplittert, weil es sich in vielen Fällen um Kleinstgruppen handeln. Wenn man etwas übertreibt, könnte man sagen, wer mit seiner Kleinkirche in Zwist gerät, gründet eine eigene.

Die rk nennt längst die Juden "Ältere Brüder". Der folgende Link zeigt dir die Einstellung Roms zur Judenmission: http://storico.radiovaticana.org/ted/storico/2009-04/282606_d_keine_organisierte_judenmission.html

Die Einstellung der Protestanten kenne ich nicht, wohl aber weiß ich, dass M. L. sehr bemüht war um die Judenmission, aber scheiterte, so dass sich seine Liebe zum Judentum ins Gegenteil verkehrte. Wie man heute die Judenmission bei den Protestanten einschätzt, werden die Protestanten im Forum hoffentlich besser wissen als ich.

Der Verzicht auf Judenmission aus deiner Sicht wegen biblisch-theologischer Einsichten ist mir neu, eine katholische Quelle kenne ich dafür auch nicht. Aber ein Text darüber lässt sich rasch finden: http://www.google.at/url?sa=t&source=web&cd=7&ved=0CD0QFjAG&url=http%3A%2F%2Fcdithw.han-solo.net%2Fkunden%2Fkirchentag%2Fkirchentag1999%2F1_084.rtf&rct=j&q=Verzicht%20auf%20Judenmission%20wegen%20biblisch-theologischer%20Einsichte&ei=sBj2Tc6-CcmgOvCznbQH&usg=AFQjCNHnY4rARuvUawaaGj_9lcO7FHxPfA .

Auch gibt es nun auch schon in Berlin eine Gemeinde Messianischer Juden, d. s. nach den mosaischen Gesetzen lebende Juden, die Jesus Christus als ihren Erlöser anerkennen. Sie sind aber in keine der christlichen Kirchen eingebunden. Somit gibt es sehr wohl, wenigstens im Kleinen, Gemeinden, in denen Jüdisches Denken mit dem Glauben an Jesus gekoppelt existiert.
Wie du es mit Deinem Glauben hältst, ist natürlich deine persönliche Sache, die mich nichts angeht. Bei der Heftigkeit, mit der du gegen die kK wetterst, zeigst du dich selbst eifernd, kannst also niemandem Vorwürfe in dieser Hinsicht machen.

Du demonstrierst die Unmöglichkeit der Einheit, indem du betonst, dass du die Auslegung der von mir zitierten Stellen, die die Kirche seit bald 2000 Jahren für richtig hält, ablehnst. Hast du meine Texte gelesen, dann musst du auch bemerkt haben, dass ich die Ökumene zwar wünsche, aber sehr wohl weiß, dass diese zu meinen Lebzeiten und wohl auch viel länger nicht erreichbar ist.

Was die Orthodoxie betrifft, bin ich zuversichtlicher, denn da ist die Sache so weit gediehen, dass ich in Todesgefahr auch von einem orthodoxen Priester die Sakramente empfangen könnte.
Dass du deinen Text als Einzelstück ankündigst, nehme ich dankbar zur Kenntnis, ich suche nämlich die Diskussionen nicht, in denen eine Seite nur schreibt, damit sie sich abreagieren kann.
hema
hema
Mitglied

Re: Schisma
geschrieben von hema
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.06.2011, 15:22:47
Marina, ich reg mich ernsthaft auf, wenn du benito als "religiösen Eiferer" bezeichnest. Anscheind ist es dir und anderen hier nicht begreiflich, dass Menschen einen tiefen Glauben und große Liebe zu Gott haben. Die "eifern" nicht, wollen es auch anderen Menschen in keinster Weise aufdrängen oder beweisen, sondern es ist ihr/unser Leben, ohne das wir uns leer und verloren vorkämen. Viele hier wissen gar nicht wie schön das ist und das hat mit den Religionsgemeinschaften eigentlich sehr wenig zu tun.
Gott ist der Mittelpunkt und das Leben.

Zu den Dogmen der RKK. Ich finde sie auch nicht gut. Sie sind eh mehr als "gestraft" damit, weil die Menschen sie in weiten Bereichen ablehnen. Im 3. Geheimnis von Fatima sagt Maria, dass der Teufel in die höchsten Kreise der Kirche vordringt. Ist ja schon sichtbar, wenn man diese Dogmen ansieht und die Priester die sich bei Kindern schamlos befriedigen.

Auch im Islam sitzt "er" an höchsten Stellen. Selbstmordanschläge, Machtbesessenheit, Grausamkeiten aller Art ....

Der Missionsbefehl kam von Jesus

Matth. 28/18 Und Jesus trat zu ihnen, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. (Matthäus 11.27) (Epheser 1.20-22) 19 Darum gehet hin und lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, (Matthäus 24.14) (Markus 16.15-16) (2. Korinther 5.20) 20 und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. (Matthäus 18.20)


clara
clara
Mitglied

Re: Die Verfolgung der Christen in Ägypten
geschrieben von clara
als Antwort auf benito vom 13.06.2011, 13:21:51


...Aber dass die kK auf das Papsttum verzichten würden, hätte zur Voraussetzung, dass sie vorher folgende Stellen im NT anders interpretiert:...


@ Benito:

Das stimmt! Wie Marina bin ich der Meinung, dass diese zitierten Stellen kein Beleg dafür sind, ein Papstamt zu rechtfertigen. Ja, diese Interpretation ist im Sinn der EK falsch und war mitsamt den Auswüchsen, die mit diesem Amt verbunden waren (und für mich noch sind), Hauptgrund für die Reformation! Auch die Tatsache, dass die römische Kirche diese Stellen seit 2000 Jahren für richtig hält, beweist nicht deren Richtigkeit.

Es ist Zeit für die katholische Kirche, sich von innen heraus zu reformieren und sich auch mit kritischen Stimmen auseinander zu setzen, anstatt sie mundtot zu machen! Die Gläubigen wünschen es in Mehrheit. Kirche soll für Menschen da sein, nicht umgekehrt!

Clara

Anzeige

Medea
Medea
Mitglied

Re: Die Verfolgung der Christen in Ägypten
geschrieben von Medea
als Antwort auf clara vom 14.06.2011, 12:31:45
Ich verstehe nicht, was mit den
letzten Beiträgen hier passiert.
Sie werden offenbar in der ganzen
Breite des "Kästchens" ausgeschrieben
und machen das Lesen außerordentlich
schwierig, weil ich ständig scroollen
muß über die gesamte Breite meines
Bildschirms.

Leider stelle ich das auch bei
den Blogs fest, so macht das Lesen
- jedenfalls für mich - große
Schwierigkeiten und ich verliere die
Lust daran.

Benito, bei Deinen Ausführungen ist
es besonders schlimm, mein Flachbildschirm
ist 38 cm breit und über diese
Breite geht dann eine einzige Zeile.

Wenn Du den zur Verfügung stehenden
Kasten nur bis zur Mitte schreibst
und dann "umbrichst", bleibt es ein
angenehmes Lesen.

Versuche es doch bitte mal.

Sehr freundlich
Medea.



schorsch
schorsch
Mitglied

Re: die Wahrheit
geschrieben von schorsch
als Antwort auf hema vom 11.06.2011, 11:31:32
Die wieder-geborene Maria Magdalena muss das ja schliesslich wissen.....
olga64
olga64
Mitglied

Re: Die Verfolgung der Christen in Ägypten
geschrieben von olga64
als Antwort auf clara vom 14.06.2011, 12:31:45


[b]Es ist Zeit für die katholische Kirche, sich von innen heraus zu reformieren und sich auch mit kritischen Stimmen auseinander zu setzen, anstatt sie mundtot zu machen! Die Gläubigen wünschen es in Mehrheit. Kirche soll für Menschen da sein, nicht umgekehrt!

Clara
[/[/

Die katholische Kirche ist ja praktisch der letzte Männerverein (ausserhalb des Islam), der vehement die Vorherrschaft dieses Geschlechts verteidigt und lebt. Sogar das Militär ist mittlerweile feminin unterlaufen.
Es dürfte nur noch eine Frage der Zeit und Kirchenaustritte sein, bis auch hier sich die Strukturen hin zu den KundInnen endlich mal ändern. Ich hoffe, der nächste Papst ist etwas jünger und fortschrittlicher und hat know how in Marketing. Olga
benito
benito
Mitglied

Re: Die Verfolgung der Christen in Ägypten
geschrieben von benito
als Antwort auf clara vom 14.06.2011, 12:31:45
@Clara, ich zitiere: "Auch die Tatsache, dass die römische Kirche diese Stellen seit 2000 Jahren für richtig hält, beweist nicht deren Richtigkeit."
Die Kirche, für die die Tradition als zweite Säule des Glaubens steht (sicher ein guter Schutz davor, einer Modeströmung auf den Leim zu gehen und später fest stellen zu müssen, dass man Falsches gelehrt hat)wird auch unter dem nächsten Papst diese zweite Säule nicht entsorgen können. Dann würden ihr vielleicht nicht die davon laufen, die es jetzt machen, sondern andere Gruppen.
Ich bin überzeugt, dass auch die Orthodoxie weder auf die Tradition noch auf die Apostolische Sukzession verzichten würde, um die Verschmelzung mit einer anderen Glaubensgemeinschaft zu erreichen.

Einfach ein "Verdünnen" des Glaubensinhaltes durch Festsetzen der grundlegenden Glaubensinhalte, die geglaubt werden müssten, um der gemeinsamen Kirche an zu gehören, würde ebenfalls keine Besserung der Situation bringen. Dann würden aus beiden Glaubensgemeinschaften andere davon laufen.

Man darf nicht vergessen, dass hauptsächlich die Änderung der Liturgie (es gibt allerdings auch theologische Gründe) die Entstehung der Priesterbruderschaft St. PiusX bewirkte, die nicht, wie es viele hofften, bald ausstarb. Im Gegenteil, diese Gruppe weiht mehr Priester als so manche Diözese.
Was folgte dann, wenn man die 2000 jährigen Säulen des Katholizismus anknabberte?

benito

Anzeige