Forum Politik und Gesellschaft Religionen-Weltanschauungen Mohamed - eine Abrechnung (von Hamed Abdel Samad

Religionen-Weltanschauungen Mohamed - eine Abrechnung (von Hamed Abdel Samad

olga64
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Re: Mohamed - eine Abrechnung (von Hamed Abdel Samad
geschrieben von olga64
als Antwort auf Medea vom 29.12.2015, 11:44:47
Ich gehe sogar noch ein wenig weiter, Medea. Die wenigsten Menschen in unserem Land empfinden die Bibel für sich und ihr Leben als wichtig. Religion ist unwichtig geworden, wenn man von den Sentimentalitäten des Weihnachtsfestes absieht, von welchem vermutlich auch viele den Ursprung gar nicht kennen, sondern nur den Konsumenten-Hype.
Beim Koran ist es völlig anders - er gilt als Basis für die vielen unterschiedlichen Milliarden von Menschen weltweit. Das macht ihn stärker als die Bibel, in der viele ja erstmals wieder blättern, wenn sie auf dem Nachttisch eines Hotels ausliegt. Olga
mane
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Re: Mohamed - eine Abrechnung (von Hamed Abdel Samad
geschrieben von mane
als Antwort auf Medea vom 29.12.2015, 07:20:13

In den vielen Islam-Diskussionen im ST, in denen ich und
andere auf kritikwürdige und unmenschliche
Stellen im Koran hinwiesen , fiel schnell die Abwertung von Islamphobie,
Fremdenfeinlichkeit und weiteren Unfreundlichkeiten, - wies ich auf
islamkritische Schriftsteller hin, wurden die sofort als rechtslastig
verhöhnt. Nun scheint sich doch einiges in den Köpfen zu bewegen.
Auf die Fortsetzung des Gesprächs der beiden Herren bin ich sehr gespannt.
Gruß Medea.


Liebe Medea,

auf kritikwürdige und unmenschliche Stellen im Koran hinzuweisen, finde ich berechtigt - es gibt sie, das ist unbestreitbar. Es kommt auf die Lesart an.

Mouhanad Khorchide liest Gewalt, Hölle und Paradies des Korans metaphorisch und verortet sie historisch. Für ihn ist der Islam Barmherzigkeit und das setze einen barmherzigen Gott voraus.
Nach Hamed Abdel-Samad ist der Islam eine spirituelle und soziale Lehre, die er wunderbar findet. Er habe jedoch eine politische und juristische Seite, die katastrophal sei.
Beide wollen eine humanistische Lesart des Islams verbreiten: "...dass wir am Ende diese Kritik brauchen. Dass es am Ende nicht darum geht, wer Recht oder Unrecht hat, sondern dass es zu Veränderungen kommt - durch das Angreifen der Unantastbarkeit des Propheten und des Korans."

Hier sind die Fortsetzungen der Diskussion, die, bei aller Unterschiedlichkeit der Meinungen, in kluger und sachlicher Art und Weise weitergeht:

Humanismus als letzte Chance des Islams?(2)

Humanismus als letzte Chance des Islams?(3)

Gruß Mane
olga64
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Re: Mohamed - eine Abrechnung (von Hamed Abdel Samad
geschrieben von olga64
als Antwort auf Medea vom 29.12.2015, 07:20:13
Liebe Medea - Sie haben sich selbst aber auch schon in einem anderen Zusammenhang als "latent islamophob" bezeichnet. Ich vermutete bei Ihnen,die Sie ja eine kluge und auch tolerante Frau sind (so erscheinen Sie mir auch seit langem) auch grosse Angst und Furcht vor Fremden, seien es nun die Menschen oder die Situationen. Oft "schmückten" Sie Ihre Beiträge auch mit entsprechenden ERlebnissen (auch von anderen) oder Charakteristika - und dann kommt die Gegenwehr von den Leuten ,die dies anders sehen. Einige vernünftig, wie Sie es formulieren, andere weniger. Aber das haben wir ja bei jedem Thema so, oder? Warum sollte es bei dem grossen Problem mit den Flüchtlingen anders sein, die unser Land vermutlich so stark verändern werden, wie weniges vorher?
Da hilft keine Sozialromantik oder Verdrängen von Problemen, die mit Sicherheit auf uns zukommen werden - aber der "worst case" wäre, gar nichts zu tun oder unmenschlich zu werden, nur weil jemand eine andere Hautfarbe, Religion, Kultur usw. hat - das haben wir schon mal gemacht und es war der schlechteste, deutsche Weg, den wir jemals hatten.
Wir schaffen das, Medea - auch mit Ihrer Hilfe. Olga

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mane
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Re: Mohamed - eine Abrechnung (von Hamed Abdel Samad
geschrieben von mane
als Antwort auf hobbyradler vom 29.12.2015, 11:04:57
...............hier stehen sich die alten, in sich selbst widersprüchlichen Bücher, Bibel und Koran, nämlich in nichts nach................

Ja - die alten Bücher sind ähnlich grausam. Doch es schien mir in der Videodiskussion, mit Ausnahme des Österreichers, der Konsens zu bestehen, dass die Anhänger des Islams gegenüber den Christen bei der Auslegung des Korans sehr viel nachzuholen haben.

Da hätten die Imame ein weites Betätigungsfeld, wenn sie denn wollten.

Die Notwendigkeit einer menschenwürdigeren Auslegung des Korans sollte jedem aufgeklärten Menschen auffallen. Wobei dies für andere Kirchen ähnlich, wenn auch nicht ganz so krass, augenfällig ist.

Ciao
Hobbyradler
geschrieben von Karl


Hallo Hobbyradler,

Ditib und andere Islamverbände scheinen an einer menschenwürdigeren Auslegung des Korans wenig Interesse zu haben.
Mouhanad Khorchide ist Professor für Islamische Religionspädagogik und bildet an der Universität Münster Islamischen Religionslehrer aus. Oben berichtete ich von seinem Gespräch mit Hamed Abdel-Samad auf der Frankfurter Buchmesse, wo er sein Buch "Islam ist Barmherzigkeit" vorstellte, indem er seine Vision von einem modernen, aufgeklärten Islam beschreibt. Ihm ist es wichtig, bei der Auslegung des Korans die Kernbotschaften des Propheten Mohamed zu bewahren.
Muslimische Verbände wollen Khorchide absetzen und ihm die Lehrerlaubnis entziehen.

Ende 2013 protestierten muslimische Verbände (darunter der Koordinationsrat der Muslime in Deutschland, die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion und der Islamrat für die Bundesrepublik Deutschland) gegen Khorchide, dessen historisch-kritische Methode und Thesen zur Barmherzigkeit sie ablehnen.[6] Ihrer Ansicht nach genügten Khorchides theologische Positionen weder wissenschaftlichen Ansprüchen, noch gingen sie mit seiner Selbstverpflichtung zu einer bekenntnisgebundenen Islamtheologie konform. Dadurch sei das Vertrauen der organisierten Muslime in seine Arbeit beschädigt.[7]

Weil Khorchide Morddrohungen erhalten hat, steht er aktuell unter Polizeischutz[8].Quelle
geschrieben von Wikipedia


Gruß Mane
Medea
Medea
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Re: Mohamed - eine Abrechnung (von Hamed Abdel Samad
geschrieben von Medea
als Antwort auf mane vom 30.12.2015, 19:04:22
Liebe Mane, von allen guten Wünschen für 2016 erhoffe ich
bessere Gesundheit für Dich und weiterhin so engagiertes und
kenntnisreiches Diskutieren wie bisher.
Nur das Beste -
Medea.
freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

Re: Mohamed - eine Abrechnung (von Hamed Abdel Samad
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf Karl vom 28.12.2015, 18:56:06
Es wäre toll, wenn eine Diskussion im Seniorentreff auf diesem Niveau geführt werden könnte.Karl
geschrieben von karl


Wenn dem so wäre Karl, dann würdest Du und eine Handvoll das stemmen müssen.
Dem Rest der Mitglieder (auch mir) fehlt einfach das Sach und Fachwissen und alles kann mann/frau nicht auf die Schnelle im Netz fischen.

Noch ein Wort zum Islam und seine geforderte Veränderung.
Ich denke, die wird nicht kommen, denn wir Christen sind ja ein abschreckendes Beispiel für die Immama und Würdenträger/Professoren etc.,
weil die Kirche und die Religion einen ganz anderen Stellenwert bekommen hat durch die Trennung Staat-Kirche.
Und die Zahlen der Kirchgänger sprechen für sich.
Sie, die Oberen wollen das so nicht.

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Sirona
Sirona
Mitglied

Re: Mohamed - eine Abrechnung (von Hamed Abdel Samad
geschrieben von Sirona
als Antwort auf olga64 vom 22.10.2015, 15:55:04
Jetzt tingelt er ja wieder durch Talkshows, um sein Buch zu vermarkten. Für mich ist er ähnlich wie Akif Pirinci - nutzt die Gunst der Stunde, um Bücher zu verkaufen. Olga

Warum so negativ denken? Kann es nicht auch sein dass er mit seinem Buch aufklären möchte? Wer weiß denn von uns Europäern wirklich Bescheid über den Islam und wie er entstanden ist? Es mag durchaus sein dass seine unguten Kindheitserlebnisse zur Abkehr seines ursprünglichen Glaubens geführt haben, aber ihm zu unterstellen er wolle möglichst viel Geld mit seinen Büchern verdienen, finde ich nicht gut.

Ich lese dieses Buch und kann inzwischen einen großen Unterschied zwischen Mohammed und Jesus feststellen. Beide gelten im Islam als Propheten, doch Ersterer brachte keine Friedensbotschaft sondern Krieg, der auch heute noch in seinem Namen geführt wird.

Sirona
freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

Re: Mohamed - eine Abrechnung (von Hamed Abdel Samad
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf Sirona vom 06.01.2016, 10:10:01
aber ihm zu unterstellen er wolle möglichst viel Geld mit seinen Büchern verdienen, finde ich nicht gut.
Ich lese dieses Buch und kann inzwischen einen großen Unterschied zwischen Mohammed und Jesus feststellen. Beide gelten im Islam als Propheten, doch Ersterer brachte keine Friedensbotschaft sondern Krieg, der auch heute noch in seinem Namen geführt wird.
Sirona


Geld verdienen ist immer eine gute Sache, wenn ich oder Du es mit ehrlicher Arbeit schaffst. Und ein Buch schreiben ist besser wie einen Kredit mit Wucherzinsen vergeben.
Das diese Religion durch Mohammed mit Gewalt entstanden und verbreitet wurde, weiss eigentlich ein Jeder.
Der Christliche Glaube ist friedlich entstanden, wurde dann aber auch ziehmlich Gewalttätig in der Weltweiten Verbreitung und auch im Umgang mit Kindern und sogenannten Hexen oder Hexern, oft als Vorwand genommen zur Bereicherung.

Wenn es gelingt den Koran weltweit auf den Stand 21. Jahrhundert zu bringen dann haben wir etwas mehr Frieden, auch innerhalb des Islam`s selbst.
freddy-2015
freddy-2015
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Re: Mohamed - eine Abrechnung (von Hamed Abdel Samad
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf freddy-2015 vom 09.01.2016, 16:15:43
Ich denke ein sehr guter Ansatz von Herrn Zaimoklu um die Probleme zu lösen die es leider immer noch bei einigen Männern gibt.

Einen Punkt sehe ich etwas anders, nicht das andere Männer besser sind, aber kennen wir die Aussagen von Jesus und seiner Botschaft wirklich nicht ? obwohl wir etliche Filme darüber gesehen haben.
Selbst jemand der die Bibel nicht gelesen hat, kennt das Grundprinzip des Christentums, Liebe, Nächstenliebe und auch Sprüche wie, wer ohne Schuld der werfe den ersten Stein und noch einiges mehr und dann noch der Religionsunterricht zur Kommunion oder bei den Evangelischen den Konfirmationsunterricht.
Diese Verallgemeinerung ist nicht zutreffend.


Schriftsteller Zaimoglu zu Köln
"Wir Moslems müssen unseren eigenen Saustall aufräumen"

Das sei vor allem an die Adresse "der Heuchler" gerichtet, "die vom Abendland schwätzen und nicht ein einziges Mal die Bibel aufgeschlagen haben.", sagt der Kieler Schriftsteller türkischer Herkunft.
"Das wäre ein bisschen feige"
"Gleichzeitig ist es aber auch genauso falsch im relativierenden Ton zu sagen: Weil es so ist, müssen wir uns nicht damit auseinandersetzen, wir Moslems.
Zaimoglu, der sich selbst als Moslem mit einem Kinderglauben bezeichnet, fordert: "Wir Moslems müssen in unserem eigenen Saustall aufräumen. Denn wir haben einen Saustall. Der gelebte Dorf-Islam ist unter aller Sau." Er als Schriftsteller könne sich dabei nicht aus der Verantwortung ziehen: "Das wäre ein bisschen feige.""
geschrieben von 29.01.2016, 12:18 Uhr | dpa, t-online.de
hema
hema
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Re: Mohamed - eine Abrechnung (von Hamed Abdel Samad
geschrieben von hema
als Antwort auf freddy-2015 vom 09.01.2016, 16:15:43
Wenn es gelingt den Koran weltweit auf den Stand 21. Jahrhundert zu bringen dann haben wir etwas mehr Frieden, auch innerhalb des Islam`s selbst.


Das wird wohl kaum möglich sein, da es im Islam streng verboten ist, auch nur ein Wort zu verändern. Die Muslime glauben der Erzengel Gabriel hat dem Propheten den Koran Wort für Wort eingeflüstert.
Kann aber gar nicht sein.
1. Mohammad konnte gar nicht lesen und schreiben und
2. Der Koran wurde erst 200 Jahre nach Mahammad geschrieben.
3. Ich glaube ganz etwas anderes, denn ich hab einen guten Jesus kennen gelernt.

Allah und Jehova

Beide sind nicht Gott, wenn sie so Grausames von Menschen verlangen.

Grausame Koran-Zitate:

Koran-Zitate grausam

http://www.jaisiyaram.de/blog/religion/10864-17-grausame-und-unglaubliche-regeln-und-verse-in-koran-und-islam-13-jun-12.html

Grausame Bibel-Zitate aus dem Alten Testament:

[url=http://www.bibelzitate.de/gbz.html] AT Bibelzitate grausam url]

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