Forum Politik und Gesellschaft Religionen-Weltanschauungen Multikulti schon überholt durch Monokulti

Religionen-Weltanschauungen Multikulti schon überholt durch Monokulti

Medea
Medea
Mitglied

Re: Multikulti schon überholt durch Monokulti
geschrieben von Medea
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.01.2012, 13:44:44
Frau Merkel hat am 16.10.2010 das
Experiment Multikulti für gescheitert
erklkärt.


Multikulti gescheitert


Ergo sollten andere Wege versucht werden - nur der Versuch
macht klug.

M.

yuna
yuna
Mitglied

Re: Multikulti schon überholt durch Monokulti
geschrieben von yuna
als Antwort auf myrja vom 10.01.2012, 13:53:06
Witzig, ich habs genau andersherum verstanden.
Nach dem Anliegen des Mädchens, was gram beschrieben hat, geht es wohl eher darum, dass in einigen Ecken Deutschlands die "Multikultur" durch eine einzige Kultur überlagert wird, weil diese übermäßig stark vertreten ist und somit wieder zur "Monokultur" (wie auch immer) wird. Im aktuellen Falle hier, scheint das die türkische Kultur zu sein oder allgemein der Islam als Religion.

Edit: Medea, das ist auch so ein Fall. Die offizielle Bekanntgabe durch Frau Merkel, habe ich ausschließlich über ausländische Medien zur Kenntnis genommen damals. Deutsche Medien hielten sich damit extrem zurück. Erst 1 Jahr später glaube ich, hatte der Spiegel das Thema noch mal aufgegriffen und diese Erklärung in einem Nebensatz erwähnt.
Ist aber subjektives Empfinden. Möglich, dass kurz überall berichtet wurde und ich es tatsächlich einfach nicht mitbekommen habe.
Re: Multikulti schon überholt durch Monokulti
geschrieben von ehemaliges Mitglied


in welche ecke mich marina & co stecken, ist mir völlig piepegal.

soll sie glauben was sie will. -

und andere eben auch in ruhe lassen.



im übrigen, marina: wer zb. hetzt denn hier gegen ausländer???????

beweise mir, daß ich es gemacht habe in irgendeinem beitrag.

aber gestehe mir auch meine meinung zu!

das ist doch wohl legitim, oder?

Anzeige

Medea
Medea
Mitglied

Re: Multikulti schon überholt durch Monokulti
geschrieben von Medea
als Antwort auf yuna vom 10.01.2012, 13:57:09
Yuna
Viviane Cismak schreibt unter anderem:

- Zitat -

"Denn, dass sich an meiner Kreuzberger Schule viele verschiedene Kulturen miteinander vermischten und gleichwertig behandelt wurden, davon kann nun wirklich nicht die Rede sein.

Genau genommen gab es nur eine Kultur, beziehungsweise eine Religion, auf deren Bedürfnisse hier eingegangen wurde: den Islam.

- Zitatende -

M.

Lotte-aus-Aurich
Lotte-aus-Aurich
Mitglied

Die Vorstellung einer wie auch immer gearteten "national-ethnisch-homogenen Gesellschaft" ist der...
geschrieben von Lotte-aus-Aurich
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.01.2012, 11:38:30
multikulti ist nicht überholt. es gibt auch kein monokulti. deutschland ist ein multikulturelles land, ... Wolfgang


Zu der oben - als Betreff deklarierten - These:

Die Vorstellung einer wie auch immer gearteten "national-ethnisch-homogenen Gesellschaft" ist der "Kompensationstraum" zukurzgekommener Kleinbürger.
... getragen von dem frommen Wunsche oder der vagen Hoffung: Dann geht's mir besser.



Ethnie, Stamm, Gesellschaft, Volk, Nation, Staat ... alle diese Begriffe müßten, in Zusammenhang mit ihrer Genesis, Semantik und vor allem im, in ihrem historischen Kontext, geklärt und abgegrenzt werden.


Grob: Eigentlich alle heutigen Staaten dieser Welt sind multi-ethnisch, multi-konfessionell und multi-kulturell.
Ob Schweiz, Belgien, Finnland, Schweden, Polen, Frankreich, GB etc. - ein "homogenes" Volk? Eine "MonoKulti"-Gesellschaft?
Die USA, Kanada, Australien ... homogene Gesellschaften?
Zum Beispiel weist Nigeria über vierhundert Ethnien und Sprachgruppen/Sprachen auf, Namibia über 30 Sprachen bzw. Sprachgruppen etc. (Mal im Fischer Weltalmanach die Bevölkerungszusammensetzung der afrikanischen Staaten studieren!)

Staatliche Grenzen - erst eine "Einrichtung" der Neuzeit bzw. des 19. Jh. - wurden nicht aus ethnischen, sprachlichen und/oder "nationalen" Gründen gezogen, sondern sind in der Regel Ausdruck einer Macht- und Territorialpolitik.


Ohne daß das Problem hier historisch auszudifferenzieren, muß man sich die Frage stellen, wer (welche Bevölkerungsgruppen, soziale Gruppen, welche Personen) aus welchen Gründen gegen wen eingestellt sind. Was sie befürchten, wovor sie Angst haben, was sie abwehren wollen etc.

Betrachtet man die Geschichte, vor allem die Sozialgeschichte (Siehe das Werk von H.U. Wehler), so ergebt sich eine klare Korrelation zwischen sozialem Status und einer solchen Haltung von Abwehr und Xenophobie: Es ist vorwiegend die Angst der "Kleinbürger", der Zukurzgekommenen, die sich überrollt, überfordert und eben zu kurz gekommen halten. heute etwa gipfelnd in der Stammtisch-Parole: Die nehmen uns die Arbeit weg.
Ob sie damit auch den Arzt türkischer Herkunft, den Ingenieur iranischer Herkunft, die Wissenschaflerin russischer Herkunft oder den Manager etwa vietnamesischer Herkunft meinen, ist nicht ganz eindeutig ... [/indent]

Und in diesem Zusammenhang
Wann, wozu wird wo und in welchem Kontext die [i]nationale Trommel
geschlagen? Dieses Geraune, Beschwören und Proklamieren nationaler Identität, Ideale etc.?
Unter welchen innen- und außenpolitischen Voraussetzungen fängt das nationale Summen, Singen und Geschrei an? Und vor allem: Gegen wen bzw. gegen was richtet sich das? Wann - unter welchen Umständen, in welchen Situationen - z.B. beschwören Herrscher, Regierungen eben die eigene Nationalität, die nationalen Werte (was immer man auch darunter meint und versteht) und wie lange dauert es dann noch bis zu einem Krieg?

Bevor jetzt jemand empört aufschreit ... vielleicht fällt das Denken, das Nachdenken, zu diesem Problem leichter, wenn man nicht-deutsche, auch außereuropäische Staaten und Gesellschaften zuerst betrachtet.

Wie schrieb seinerzeit Grillparzer:
Von der Humanität über die Nationalität zur Bestialität


Psychoanalytisch, sozialpsychologisch ist interessant, welche Menschen "Nationalismus" brauchen? In welchem Rahmen, in welchen Formen, aus welchen Anlaß und Grund heraus?
Anthropologen, Evolutionsbiologen etc. verweisen auf eine genetische Disposition des Menschen hin; Abwehr alles Andersartigen, wobei etwa Xenophobie (diese indifferente Michung aus Fremdenangst und -haß, diese ererbte, erzogene, erworbene Angst vor dem "Anderen" (als Personen oder als Abstraktum, eben das Andere) eben nicht gleichmäßig für alle Menschen gilt. Denn es ist mehr als kurios, daß eben bestimmte Menschen, soziale Gruppen überproportional dafür anfällig sind, andere gar nicht. Individualpsychologische Disposition, Ergebnis einer spezifischen Sozialisation, Erziehung eines speziellen sozialen Umfeldes?

Oder viel einfacher: Wer braucht wann dieses nationale Getöse, dieses Gefühl "Mia san mia", dieses Abgrenzung, Ausgrenzung anderer Menschen? Frage fehlender psychischer, geistiger, sprachlicher (?) Mobilität? Wer braucht dieses "Wir sind Weltmeister." Unser Bach ... (Übrigens: Musikgeschichte, zumal die europäische Musikgeschichte, Kulturgeschichte insgesamt, eignet sich denkbar schlecht zu nationalen Arien oder Monokulti-Gesängen!)

Und welche Rolle das nationale Denken, nationalstaatliche Politik etc. heute noch eine Relevanz haben, sieht man nicht nur an der globalen Wirtschafts- und Finanzwelt ...

L.
myrja
myrja
Mitglied

Re: Multikulti schon überholt durch Monokulti
geschrieben von myrja
Ironie an:

Ich kann es mir einfach nicht verkneifen, mein Mitleid mit z. B. all den braven deutschen Türkeiurlaubern. Sind sie doch in ihrem Urlaub in einer Monokultur gelandet. Furchtbar - lauter Türken rund um sie rum, außer vielleicht in Allanya. Dort gibt es glücklicherweise ja schon viele Deutsche, die den mutigen Schritt ins Feindesland gewagt haben. Denn wie natürlich auch jeder gute Deutsche weiß, sind Türken ja ganz furchtbar kriminell. So ein Urlaub - das ist ja pure Selbstquälerei!

Ironie aus.

Sorry, das musste sein.

Myrja

Anzeige

yuna
yuna
Mitglied

Re: Die Vorstellung einer wie auch immer gearteten "national-ethnisch-homogenen Gesellschaft" ist...
geschrieben von yuna
als Antwort auf Lotte-aus-Aurich vom 10.01.2012, 14:06:17
[...]Oder viel einfacher: Wer braucht wann dieses nationale Getöse, dieses Gefühl "Mia san mia", dieses Abgrenzung, Ausgrenzung anderer Menschen? Frage fehlender psychischer, geistiger, sprachlicher (?) Mobilität? Wer braucht dieses "Wir sind Weltmeister." Unser Bach ... (Übrigens: Musikgeschichte, zumal die europäische Musikgeschichte, Kulturgeschichte insgesamt, eignet sich denkbar schlecht zu nationalen Arien oder Monokulti-Gesängen!)[...]


Ich denke manchmal werden solche Kulturen auch von außen zu dem gemacht, was sie sind.
So, wie einer alleine verbittert reagieren kann, wenn er ständig angegriffen wird, so kann es auch einer ganzen Gruppe ergehen - sie verbittert. Sie erträgt es aber in der Gruppe einfacher, weil sie sich stärker, unabhängiger fühlt. Das kann auch ein ganzes Land betreffen.

Gleich und Gleich gesellt sich gern, obwohl sich Unterschiede auch anziehen. Der Trick dabei ist wohl die Ausgeglichenheit. Es sollten Gemeinsamkeiten bestehen, damit es passt, aber auch Unterschiede, sonst wirds langweilig und die Gesellschaft bleibt stehen. Sie entwickelt sich nicht mehr.
Überwiegt eines von beidem aber zu stark, entstehen Reibungspunkte.
Es liegt ja schon tief in der Natur des Menschen, dass er sich wohler fühlt mit Lebewesen, von denen er glaubt, dass sie ihn irgendwie verstehen. Und es macht ja auch irgendwo Sinn, wenn man auf Harmonie aus ist.

[...]Sorry, das musste sein.

Und warum?
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Die Vorstellung einer wie auch immer gearteten "national-ethnisch-homogenen Gesellschaft" ist...
geschrieben von dutchweepee
Früher haben sich auf dem Schulhof nur die DEUTSCHEN Schüler untereinander gekloppt ...da war die Welt noch in Ordnung, als DEUTSCHE Frauen von DEUTSCHEN Männern angepöbelt und vergewaltigt wurden.

Wo kommen wir denn hin, wenn Neger bei Fußballspielen von Mannschaften der DEUTSCHEN Bundesliga zum besten Spieler des Turniers erklärt werden und unsere DEUTSCHEN Jungens sich vor Minderwertigkeitskomplexen ins Kopfkissen weinen?

Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

Re: Multikulti schon überholt durch Monokulti
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 10.01.2012, 10:01:13
Kultur ist mehr als nur eine Religion oder eine Gläubigkeit zu einem ganz bestimmten Gott. Ich glaube an keinen Gott und weise energisch jeden Verdacht zurück, aus diesem Grund ein kulturloser Mensch zu sein.

Deutschland ist seit Beginn der Geschichtsschreibung eine multikulturelle Gesellschaft. Wer das in Frage stellt, sollte ein Geschichtsbuch in die Hand nehmen und sich ein wenig Bildung aneignen.

Meine Wurzeln väterlicherseits befinden sich in Oberschlesien. Meine Großeltern konnten vor ihrer Einwanderung nach Sachsen kein deutsches Wort sprechen und schreiben. Sie waren, heute würde man sagen, Wirtschaftsflüchtlinge. Keiner hat sie deswegen verdammt und in meinem Leben hat mich deshalb noch niemand einen Deutschen mit Migrationshintergrund genannt. Aktuell wohne ich in einer Gegend, die zuerst von den Kelten und Räten, später von den Römern und erst danach von den germanischen Alemannen besiedelt war.

Auch habe ich in meinem langen Leben viele Menschen kennengelernt, deren Ursprung Frankreich ist und wegen ihres Glaubens (Hugenotten) emigrierten. Oft erkennen wir ihren Ursprung noch am Familiennamen. Eigentlich fehlt nur noch jemand der behauptet, die um Budisin, Hoywoy und Lubin lebenden Menschen wären keine Deutschen und müssten in die Slowakei abgeschoben werden. Lange kann es nimmer dauern.

Und ich habe noch einen: Bis 1814 waren die Einwohner der Insel Rügen und der Stadt Stralsund Schweden (und zuvor Dänen).

Um nochmal auf die Muslimische Kultur in Deutschland zurückzukommen möchte ich daran erinnern, das sie in Deutschland vor ca 160 Jahren sehr beliebt war und es noch heute Baudenkmäler gibt, die das bezeugen: http://www.pavillon-maxen.de/entstehung.html.
Re: Multikulti schon überholt durch Monokulti
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf myrja vom 10.01.2012, 14:12:58


Ich kann es mir einfach nicht verkneifen, mein Mitleid mit z. B. all den braven deutschen Türkeiurlaubern.
Sorry, das musste sein.

Myrja


Ich habe noch nie in der Türkei URLAUB gemacht - war nur hier und da mal gezwungen aus beruflichen Gründen dort Zeit zu verbringen. Freiwillig gehe ich in KEIN Land, wo ich das Regime oder Kultur-Sequenzen nicht vollständig akzeptieren kann.

Da bin ich konsequent; Länder welche die Todesstrafe anwenden, Frauen wie Vieh behandeln ... das sind für mich keine Länder, wo ich mich "erholen" und Spaß haben könnte.

Anzeige