Forum Politik und Gesellschaft Religionen-Weltanschauungen "Wie Frauen aus der Öffentlichkeit verbannt werden"

Religionen-Weltanschauungen "Wie Frauen aus der Öffentlichkeit verbannt werden"

arno
arno
Mitglied

Israel ist religiöses Beispiel "Wie Frauen aus der Öffentlichkeit verbannt werden"
geschrieben von arno
Hallo,

am Beispiel Israel läßt sich klar erkennen, wie ein
Abkömmling der drei menschenverachtenden Viehzüchter-
religionen aus dem vorderen Orient selbst im 21.
Jahrhundert die Frauen zu unterdrücken versucht.

Die Regierung sieht tatenlos zu, obwohl sie auch für
die israelischen Frauen zuständig ist!

Die ultraorthodoxen Israelis fordern eine strikte
Geschlechtertrennung, selbst im Kindergarten.
Frauen auf Werbeplakaten sieht man längst nicht mehr.

Ticken die Ultraorthodoxen nicht ganz richtig?????

Solche Religionsorganisationen sollten in der Tat so
schnell wie möglich für immer verschwinden!

Viele Grüße
arno
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Israel ist religiöses Beispiel "Wie Frauen aus der Öffentlichkeit verbannt werden"
geschrieben von schorsch
als Antwort auf arno vom 28.12.2011, 09:03:57
Ich habe mir die Szenen im TV angeguckt, wo diese orthodoxen Idioten demonstrierten. Sie wurden aber handfest von Fortschrittlichen in ihre Schranken verwiesen.
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Israel ist religiöses Beispiel "Wie Frauen aus der Öffentlichkeit verbannt werden"
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf schorsch vom 28.12.2011, 09:44:47
Wer wie die orthodoxen Juden in Israel auf der Straße Frauen anspuckt und schlägt, gehört handfest in die Schranken verwiesen. Isreael ist für mich ein Paradebeispiel was passiert, wenn eine scheinbar "harmlose" Religion Einfluss auf das gesamtgesellschaftliche Leben bekommt. Die christlichen Kirchen in Europa haben ja früher auch gegen Bikini und Jeans ihren Einfluss geltend gemacht - nur hört heute zum Glück kein junger Mensch mehr auf die Priester.

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adam
adam
Mitglied

Re: Israel ist religiöses Beispiel "Wie Frauen aus der Öffentlichkeit verbannt werden"
geschrieben von adam
als Antwort auf dutchweepee vom 28.12.2011, 09:53:12
Dutch,

wenn man sich ein wenig mit den großen Weltreligionen beschäftigt, erkennt man schnell, daß dort das Frauenbild von Männern verzerrt wurde. Es ist nicht die Religion, die die Frau unterdrückt, sondern das Patriarchat der Machomänner und das im Christentum, im Judentum und im Islam.

Für eine Diskussion ist es nicht gut, wenn die Position von fanatischen Religionskritikern kritiklos übernommen wird, um z.B. gegen die Unterdrückung der Frau im Islam, Christen- oder Judentum zu argumentieren, denn gerade die ursprüngliche Religion ist das beste Argument gegen die patriarchaischen, menschenverachtenden Männercliquen der großen Religionen.

Im Grunde genommen werden gerade die Frauen von fanatischen Religionskritikern erneut mißbraucht, denn sie dienen nur als Mittel zum Zweck, um der Religion zu schaden. Das ist der falsche Weg.

In Israel gehen die Menschen auf die Straße, um den orthodoxen Machos die Zähne zu zeigen, wie ja auch in anderen arabischen Staaten. Es wäre auch für Israel wünschenwert, wenn der Einfluß der Orthodoxen auf die Politik schwinden würde, denn die sind es, die z.B. zur Gewalt gegen den Iran anstacheln und so einer Regierung Vorschub geben, die zum großen Teil ihre Berechtigung aus der Spirale der Gewalt bezieht und sich da mit den arabischen Religionsmachos sehr einig ist.

Die Religion in ihrer ursprünglichen Form ist nicht das Problem, es ist das Machotum der Männer.

--

adam
dutchweepee
dutchweepee
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Re: Israel ist religiöses Beispiel "Wie Frauen aus der Öffentlichkeit verbannt werden"
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf adam vom 28.12.2011, 10:27:07
@adam

Natürlich sind es immer die hardcore Vertreter einer Religion, die das Bild bestimmen. Wenn in Israel die ultra-orthodoxen Juden Frauen bespucken und in Tel Aviv Frauen und Männer getrennt im Bus sitzen, so bestimmt dies mein Bild davon, was passiert wenn die jüdische Religion Einfluss auf die Gesetzgebung erlangt.

Ebenso lehne ich die Äußerungen deutscher Kardinäle zu Medizin, Bildung und Politik ab. Die sollen sich (solange es denn noch sein soll) um das Seelenheil ihrer Gutgläubigen und soziale Hilfe kümmern - sich aber aus der Gesellschaft heraushalten.

Diese deutschen Kirchenfürsten würden genauso ins verbieten von Freiheiten geraten wie die iranischen Mullahs, wenn man sie lassen würde.
adam
adam
Mitglied

Re: Israel ist religiöses Beispiel "Wie Frauen aus der Öffentlichkeit verbannt werden"
geschrieben von adam
als Antwort auf dutchweepee vom 28.12.2011, 10:47:34

Da sind wir uns einig, dutch.

Als seit Jahrzehnten Konfessionsloser bin ich allerdings gegen die Verunglimpfung von friedlichen Gläubigen und für Aufklärung über die ursprünglichen Inhalte von Religionen.

Was jeder für sich denkt und glaubt ist allein seine Sache, aber die militanten Hassverbreiter, die behaupten, im Namen ihrer Religion zu handeln, mag ich nicht. Und da ist es mir egal, ob sie sich Christ, Atheist, Muslim oder Jude nennen. Alle bereiten sie der Gewalt den Weg.

--

adam

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Mitglied_81b4260
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Re: Israel ist religiöses Beispiel "Wie Frauen aus der Öffentlichkeit verbannt werden"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf arno vom 28.12.2011, 09:03:57
Arno, deine Überschrift müßte anders lauten, so ist sie falsch bzw. erzeugt bei mir einen schlechten Geschmack.

Sind es nicht überall und in allen Religionen die Fundamentalisten, die diesen Tenor verbreiten? - ja auch Frauen machen da mit.

Insofern sind jüdische Fundamentalisten in Israel keine Ausnahme, sondern bestätigen die Regel "Uralte, religiöse Vorschriften ohne die Fähigkeit zur persönlichen Reflexion lassen den Verstand und die Menschen- und Frauenrechte verkümmern."

dutchweepee
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Mitglied

Re: Israel ist religiöses Beispiel "Wie Frauen aus der Öffentlichkeit verbannt werden"
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf adam vom 28.12.2011, 10:56:08
Wir sind uns einig adam: Das Mütterchen, dass kniehend für die Gesundheit ihres Sohnes und den Frieden ihrer Hütte betet, rennt nicht rum und bespuckt Frauen ohne Kopftuch im Bus oder schmeißt Bomben oder bespritzt Abtreibungsärzte mit Blut oder leugnet in Schulbüchern die Evolution. Das sind immer idiotische Fanatiker der einzelnen Religionen die mein Bild von den Gläubigen bestimmen und solange die sich entwickeln können und nicht weggesperrt werden, ist unsere Gesellschaft noch nicht aus dem Mittelalter heraus.
clara
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Re: Israel ist religiöses Beispiel "Wie Frauen aus der Öffentlichkeit verbannt werden"
geschrieben von clara
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 28.12.2011, 11:15:21

Sind es nicht überall und in allen Religionen die Fundamentalisten, die diesen Tenor verbreiten? - ja auch Frauen machen da mit.



Das ist wohl richtig, was sagt man aber dazu, wenn in Israel die ca. 12% dieser Ultraorthodoxen die Regierung eines modernen demokratischen Staates zum Kapitulieren bringt? Und es werden immer mehr von ihnen (s. Arnos Link!). Damit verringern sich auch die Chancen für eine Lösung des Nahostkonflikts.

Clara
Re: Israel ist religiöses Beispiel "Wie Frauen aus der Öffentlichkeit verbannt werden"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf arno vom 28.12.2011, 09:03:57
"am Beispiel Israel läßt sich klar erkennen, wie ein
Abkömmling der drei menschenverachtenden Viehzüchter-
religionen aus dem vorderen Orient selbst im 21.
Jahrhundert die Frauen zu unterdrücken versucht."

geschrieben von arno

Richtig - arno - das - was die israel. Ultraorthodoxen da vom Stapel lassen, ist ein Rückgriff in's Mitelalter und an Frauenfeindlichkeit kaum noch zu überbieten.
Es sind zwar nur 10% der Israelis, die so ticken, was aber schlimm genug ist, da ihr Einfluss in Israel recht hoch ist.

Was mich aber ziemlich irritiert ist, dass du bei einem ähnlichen Thema (Polygamie in Libyen?)abwiegelst und dann auch noch sinnlose Parallelen zu Deutschland konstruierst.
Woran liegt das wohl?

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