Soziales Die Sterilisation schützt vor Verarmung !

Hallo, myrja,

ich sehe das auch so. Unser System ist nicht mehr
durchlässig für alle, die da wollen!

Viele Grüße
arno

"..."
w Da ist Aufklärung und Bildung von Nöten. Das heißt, es muss u. a. unbedingt endlich für Chancengleichheit in der Bildung gesorgt werden.
"..."
Myrja

Sag mal Myria,
redest Du jetzt von der "dritten Welt" oder von Deutschland?
Und das mit der Sterilisation ist doch ok, bei den Menschen die weder lesen noch schreiben können. Sie werden ja schließlich nicht kastriert.
Bei der Sterilisation des Mannes (Vasektomie) durchtrennt der Chirurg nur die Samenleiter und sollten später Kinder erwünscht sein, ist es rückgängig zu machen.
Nur bei der Kastration werden die gesamten Hoden entfernt, also das wäre dann ein Schnitt - für immer!
Was also wäre an einer Sterilisation so schlimm???
Für mich zeugt es von viel mehr Menschenverachtung - mit Krokotränen in den Augen irgendeine Bildungsoffensive in ferner Zukunft zu proklamieren und in der zwischenzeit weiterhin Kinder für die "Mülltonne oder für den Hungertot" zu produzieren!
Das hat kein Lebewesen verdient!

Jala

Hallo albaraq,

ich meine die Chancengleichheit und Bildung bei uns. Da liegt es nämlich auch im Argen.

Was die Dritte Welt betrifft, auch da ist natürlich Bildung extrem wichtig. leider sind sich die verschiedenen Stämme z. B. in Afrika und vielen asiatischen Ländern meist nicht grün und bekämpfen sich bis aufs Blut. Hinzu kommt, dass diese Menschen dort ja oft noch von uns "Zivilisierten" ausgebeutet werden. So ist es fast unmöglich dort für Bildung zu sorgen. Aber deswegen gleich die Sterlisation zu fordern, halte ich für nicht richtig. Das ist ein Eingriff ins sehr Private.

Ich glaube nicht, dass mit weniger Kinder die Armut in der Welt ein Ende hätte. Eine gerechtere Verteilung der vorhandenen Lebensmittel wäre ein Anfang. Wenn ich daran denke, dass in einigen Ländern Lebensmittel vernichtet werden, weil da ein Überschuss herrscht oder sogar Tomatenschlachten veranstaltet werden, einfach so zum Vergnügen, wird mir übel.

Myrja

Was mich besonders freut: um 17h04, habe ich den Titel des Threads leicht verändert.

Das wurde voller Vertrauen übernommen, seitdem heisst also das Thema:

"Zölibat schützt vor Verarmung"

Im Sinne des Wahltages, sage ich nun auch:

Ich danke den Schreibern für ihr Vertrauen


Miriam

arno, ich möchte nur meine Einstellung zu deiner simplen Ansicht "Die Sterilisation (auch des männlichen Partners) ist für Frauen in der BRD der beste Schutz vor Armut," ebenso kurz darlegen:

Besser materiell arm durch Kinder/durchs Kind als seelisch verarmt!

Solche Verallgemeinerungen sind nicht richtig - dafür ist die Problematik viel zu vielschichtig.
Es gibt genügen seelisch verarmte "Kinderbesitzer" und genügend, die diesem Klischee nicht entsprechen, obwohl sie auf Kinder - aus welchen Gründen auch immer - verzichteten.
Und es gibt genügend, die Kinder in die Welt setzen, um sich auch materiell abzusichern (je mehr Kinder - desto mehr Kindergeld).
Ich persönlich hätte mich nicht unbedingt auf die Aussage eines Mannes verlassen, der vorgibt, sterilisiert zu sein (wie hätte ich dies prüfen sollen im Eifer des Gefechts?). Ich bin froh, in der ersten Frauengeneration zu leben, der die Pille zur Verfügung stand. Diese ermöglichte mir, mein Leben so zu leben, wie ich wollte - ohne Abhängigkeiten in jeder Beziehung. Eine Generation nach uns war es schon schwieriger: es mussten dann auch noch Kondome verwendet werden, um sich vor Aids zu schützen.
Wir hatten und haben es gut - dafür sollten wir Frauen auch sehr dankbar sein, in der Hoffnung, dass wir auch alle etwas aus dieser Freiheit machten. Olga

Wenn ich hier immer wieder vernehme, wie man das Hohe Lied der Kinderlosigkeit singt und dann noch behauptet wie toll doch diese Zeit sei die den Frauen die Möglichkeit gibt zwischen soooo vielen Varianten zu wählen um dieses allergrößte Glück zu erreichen, dann denke ich mir (ganz leise!) - arme Menschen!

Kinderwunsch ist keine rein kalkulatorisch-rationale Angelegenheit! Doch dieser Thread fängt an mit der Sterilisation - und endet vorläufig(!) mit Frau Olgas eigene-Schulter-klopfen, weil sie die richtige Entscheidung getroffen hat - wie immer!

Ja - tatsächlich: Kinder sind keine billige Angelegenheit. Diesen Satz kann man so oder auch so verstehen.

Ich freue mich, dass es auch Menschen gibt, die ein Kind adoptieren und ihm dadurch ein schlimmes Schicksal ersparen. Für solche Menschen gilt dies als Bereicherung.

Und noch eines: auch wenn der Staat solche Pflege- oder auch Adoptionsverfahren unterstütz, der Unterhalt solcher Kinder ist kostspielig.

Diese Menschen, die sich für Kinder die misshandelt oder extrem vernachlässigt wurden einsetzen, haben eine andere Lebenseinstellung, andere Prioritäten - und eine ganz andere Werteskala...

Miriam

Meine uneingeschränkte Zustimmung miriam.

Gruß
benny

Danke Miriam!

Unter uns: mir stand auch die Pille zur Verfügung. (Auch über "die Pille" gibt es hier im Forum bestimmt einen alten Strang....)

Als ich die Pille nahm, hatten mein Mann und ich bereits 3 Kinder.Was würden wir nur heute machen, hätten wir die nicht...., und 3 Schwiegerkinder und 6 Enkel dazu, 2 liebe "Gegenschwägerinnen" nicht zu vergessen......

Wenn eine Behauptung (hier: "wie toll, dass ich kinderlos bin"- oder ähnlich) so sehr durchgedrückt wird, klingt mir das zuuuu sehr nach Schutzbehauptung..o tempora, o mores!
Marianne

...Wenn eine Behauptung (hier: "wie toll, dass ich kinderlos bin"- oder ähnlich) so sehr durchgedrückt wird, klingt mir das zuuuu sehr nach Schutzbehauptung..o tempora, o mores!
Marianne

So geht es wahrscheinlich den Menschen, die vor lauter Karrieregeilheit nicht zum L(i)eben kommen.